Skip to main content

Berg- und Talfahrt beim VC-Wiesbaden

Die Wiesbadener Erstliga-Volleyballerinnen mussten sich vor 813 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit den Gästen aus Vilsbiburg mit 1:3 (21:25, 25:21, 16:25, 23:25) geschlagen geben. Die goldene MVP-Medaille sicherte sich bei den Roten Raben Alexis Hart. Auf Wiesbadener Seite erhielt Mannschaftskapitänin Laura Künzler die Auszeichnung in Silber.

Die Partie begann mit einem denkbar schlechten Start für den VCW. Viele Abstimmungsschwierigkeiten und Unklarheiten in der Block-Feldabwehr sorgten für einen 1:8 Rückstand. Insbesondere der Vilsbiburger Diagonalangreiferin Dayana Segovia Elles und der Außenangreiferin Alexis Hart gelang es immer wieder, zu punkten. Auch Segovia Elles war es, die mit einem Angriff die zweite technische Auszeit zum 10:16 aus Wiesbadener Sicht einläutete. Nach einer starken Aufholjagd konnten die Hessinnen nach einem Ass von VCW-Mittelblockerin Anna Wruck auf 21:24 herankommen. Dennoch sicherte MVP Alexis Hart ihrem Team aus Vilsbiburg mit einem platzierten Angriff den ersten Satzgewinn der Partie.

Ein technischer Fehler im Angriff, von Neuzugang Beta Dumančić, sorgte zu Beginn des zweiten Satzes für eine 6:4 Führung des Heimteams. Beim Spielstand von 6:7 knickte Lena Große Scharmann leicht um und wurde durch eine ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Liza Kastrup auf der Diagonalposition ersetzt. Starke Angriffe von Laura Künzler, gepaart mit vielen Eigenfehlern auf Vilsbiburger Seite, ließen den VCW mit 16:11 in Führung gehen. Eine Aufschlagserie von Erica Handley sorgte dafür, dass das Wiesbadener Punktekonto stetig weiterwuchs.

Durch einen Angriffsfehler bescherten die Roten Raben dem VCW den ersten Satzball zum 24:15. Nach einigen vergebenen Chancen und einer Auszeit von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank, war es wieder VCW-Zuspielerin Erica Handley, die ein Drückduell gegen Jodie Guilliams und die ehemalige VCW-Mittelblockerin Klára Vyklická gewann. Somit glichen die Wiesbadenerinnen auf 1:1 aus. 

Der dritte Satz begann ähnlich wie der erste, mit dem besseren Start für die Roten Raben. Mit einem Vier-Punkte Rückstand ging es in die erste technische Auszeit. Immer wieder gelang es der athletischen Alexis Hart im Angriff zu punkten. Luisa Keller sorgte für Stabilität in der Annahme der Niederbayern, und so wanderte das Momentum, das im zweiten Satz beim VCW lag, zu den Vilsbiburgerinnen, die den zweiten Satzgewinn beim 25:16 verbuchen konnten. Raben-Cheftrainer Florian Völker sieht den Schlüssel zum Erfolg schon in Satz zwei: „Für uns war es sehr wichtig, einige Satzbälle im zweiten Satz abzuwehren. Damit haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft und das Fundament für die nächsten Sätze gelegt.“ 

Eine 7:4 VCW-Führung im vierten Satz wurde durch die Vilsbiburgerinnen in einen 9:10 Rückstand verwandelt. Beim Spielstand von 13:16 schlug Jodie Guilliams gekonnt den Wiesbadener Doppelblock an und baute so den Vorsprung der Gäste weiter aus. Ein 16:22 Rückstand vermochte einer Vorentscheidung gleichen, doch der VCW kämpfte sich Punkt um Punkt heran. Mit einem Block von Dalila-Lilly Topic und einem Vilsbiburger Angriffsfehler wurde die Siegeshoffnung des VC Wiesbaden weiter befeuert. Lena Große Scharmann krönte mit einem direkten Aufschlagpunkt die VCW-Aufholjagd zum 23:24 aus Wiesbadener Sicht. Doch wieder war es Alexis Hart, die ihre Klasse ausspielte und den Matchball zum 3:1 Erfolg für die Roten Raben Vilsbiburg mit einem fulminanten Angriff versenkte. 

Auch die Vilsbiburger Co-Trainerin Rebekka Schneider zeigt sich zufrieden mit der Leistung ihres Teams: „Anhand der Schwankungen bei beiden Mannschaften erkennt man, dass wir uns noch in einer frühen Phase der Saison befinden. Trotz der permanenten Gegenwehr des VC Wiesbaden konnten wir uns in den entscheidenden Momenten mit der nötigen Aggressivität durchsetzen. 

Auf Wiesbadener Seite ist man trotz der Niederlage zuversichtlich. 

„Das heutige Spiel war in meinen Augen auf einem sehr hohen Niveau. Mich freut es ungemein, dass wir trotz unseres jungen Kaders schon so weit sind. Jetzt gilt es, solche knappen Partien auch für uns zu entscheiden,“ zieht VCW-Cheftrainer Benedikt Frank sein Resümee.

VC-Wiesbaden Foto Detlef Gottwald

Mit der Supercup-Partie im mecklenburg-vorpommerischen Schwerin begann die Saison 2021/22 für die United Volleys am vergangenen Wochenende ähnlich wie der Einstieg in die Vorsaison: nur
Rahmenbedingungen veränderten sich. So stand man in diesem Jahr als amtierender DVV Pokalsieger dem Deutschen Meister Berliner Recycling Volleys in einem Auswärtsspiel gegenüber.

Leider blieb der erste, mögliche Titel auch in diesem Jahr in Berliner Händen und verlief ebenso
parallel wie im Jahr zuvor. Trotz eines engagierten Kampfes musste man sich schlussendlich dem
aktuellen Meister 0:3 geschlagen geben und die Rückreise ohne Pokal, aber mit einer Menge Motivation für die kommenden Aufgaben, antreten.

Gleich im ersten Heimspiel der Saison reist eines der Schwergewichte der Volleyball Bundesliga an den Main. Der VfB Friedrichshafen gehört auch in diesem Jahr zu den Favoriten auf sämtliche Titel der Saison und würde sich höchstwahrscheinlich für das Pokalaus gegen die United Volleys im
Halbfinale des letztjährigen Pokalwettbewerbes revanchieren. Auf quasi fremdem Boden in der
„heimischen“ ratiopharm arena in Ulm/Neu-Ulm konnten die Häfler am Mittwoch bereits ihren ersten Heimsieg gegen die SVG Lüneburg (3:1) feiern.

Auch die Uniteds konnten sich auswärts gegen den Ex-Verein von Coach Achten - Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee - durchsetzen. Nach 5 gespielten Sätzen auf Augenhöhe hatten
behielten die Frankfurter die Nase vorne und konnten den Tie-Break und somit 2 wertvolle Auswärtspunkte mit zurück in die Mainmetropolo entführen. An diese Leistung soll gegen einen starken Gegner vom Bodensee auch daheim in der Fraport Arena angeknüpft werden.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Streaming-Team von SPONTENT stößt die Männer Bundesliga für die kommenden 5 Jahre in noch unbekanntes Terrain vor. Ab dieser Saison beziehen die Clubs der 1. Liga ihr neues Zuhause „Bounce House“. Als in Deutschland erste Profiliga setzt man in
gemeinsamer Zusammenarbeit auf modernste Technik und Storytelling als Grundsäulen des zukünftigen Weges. Das Konzept verspricht neben mehr als 80 Live-Übertragungen auch aktuelle
Vor- und Nachberichterstattungen auf der Streaming-Plattform Twitch. Insbesondere die parallele
Chat-Funktion lässt die Fans interaktiv am Geschehen teilhaben. Neben der Übertragung auf Twitch werden die Begegnungen darüber hinaus auch auf Sportdeutschland.TV, der Web-TV
Plattform des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), live und on demand zu sehen sein.

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Der 6. Oktober 2021 wird in die Sportgeschichte des Volleyballclubs Wiesbaden eingehen - dann nämlich spielen die Damen in der 1. Bundesliga der Frauen erstmals wieder vor Zuschauern in der heimischen Halle am Platz der Deutschen Einheit. Das war zuletzt am 10. März 2020 der Fall. Dem Spiel kommt auch aus einem anderen Grund besondere Bedeutung zu, denn mit dem Anpfiff um 19:30 Uhr geht es zum Saisonauftakt gleich gegen den amtierenden Deutschen Meister Dresden.

Nach ausführlicher Prüfung des Hygienekonzepts, das aktuell an die neuen landesweit geltenden Regelungen angepasst wurde, darf der VCW im Rahmen der 3G-Regel und unter Beachtung einiger Hygieneregelungen die Halle voll auslasten. 

Tickets und Tests

Damit gilt: Alle Besucher müssen entweder geimpft, genesen oder getestet sein und dies auch bei Einlass in die Halle nachweisen können. Der Ticketvorverkauf startet am Mittwoch (29. September). Allerdings wird es keine Dauerkarten geben. 

Zuschauer, die geimpft oder genesen sind, können Tickets vorab im Online-Shop unter www.vc-wiesbaden.de/tickets oder im neuen Fanshop in der Kleinen Schwalbacher Straße 7 in Wiesbadens Innenstadt erwerben. Öffnungszeiten: dienstags und freitags von 10 bis 12:30 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. 

Getestete Zuschauer können ihr Ticket lediglich an der Abendkasse bzw. einen Tag vor dem Spiel online kaufen. „Dies ist leider nötig, um die entsprechende Maximalzahl von getesteten Personen in der Halle gemäß Konzept zu steuern“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. Personen ohne Impfschutz erhalten die Möglichkeit, sich direkt vor Ort noch testen zu lassen. Partner des VCW ist dabei die Johanniter Unfallhilfe.

Keine Dauerkarten, aber Vorteile 

Für die Saison 2021/22 werden keine Dauerkarten ausgegeben. Der Grund: Nochmalige Änderungen bei den Zuschauerrichtlinien sind nicht auszuschließen. Bei neuen Beschlüssen käme es dann zu Unannehmlichkeiten bei der Rückabwicklung. Christopher Fetting: „Wir sind unseren Stammgästen für ihre teilweise lange Unterstützung unseres Teams sehr dankbar und bedauern es sehr, nicht wie gewohnt Dauerkarten anbieten zu können. Aber: Wir verschaffen unseren Dauerkartenkäufern der letzten beiden Spielzeiten auch für diese Saison Vorteile.“ Das sind neben der früheren Buchungsmöglichkeit rabattierte Tagestickets und Vorteile bei der Buchung des Streaming-Passes auf SPORT1 Extra. 

Live-Übertragung: Free-TV und Streaming

Neuerungen sind auch Bereich der Live-Übertragungen zu vermelden. Im Rahmen der durch die Volleyball Bundesliga ausgebauten Partnerschaft mit SPORT1 werden neben den 33 im Free-TV auf SPORT1 ausgestrahlten Partien ab der Saison 2021/22 alle Spiele der Frauen-Bundesliga (1. und  2. Volleyball Bundesliga) kostenpflichtig auf der Streaming-Plattform SPORT1 Extra gezeigt. Die Einführung des Bezahlmodells geht mit einer verbesserten Übertragungsqualität einher. So gehören künftig ein Mehrkamerasystem und Kommentatoren bei allen Spielen beider Ligen zur Grundausstattung.

Bezahlmodell: drei Varianten

Um ihr Lieblingsteam live zu verfolgen, können Fans zwischen drei Varianten wählen: Das Einzelticket pro Erstliga-Spiel kostet 4,90 Euro, der VBL-Clubpass für alle Hauptrunden- und Pokalspiele einer Mannschaft (beim VCW gültig für Erst- und Zweitligateam) 58,90 Euro. Mit dem VBL-Ligapass für 79,90 Euro kann man alle Hauptrundenpartien, Playoff- und Pokalspiele sowie den Supercup der Frauen verfolgen. 

Wichtig zu wissen: Von den Erlösen der drei Angebote profitieren die Vereine unmittelbar. Voraussetzung ist, dass jeder Fan im Registrierungsprozess auf SPORT1 Extra seinen Lieblingsclub auswählt und diesen so an der eigenen Zahlung teilhaben lässt. Das Pay-Modell ist als Invest in den Volleyballsport und somit auch in den jeweiligen lizenzgebenden Verein zu sehen. „Die Bezahlschranke ist für einige Fans ein großer Schritt, das ist allen Clubs bewusst. Wir begrüßen aber auch im Interesse der Zuschauer, dass nun an allen Standorten eine bessere Streaming-Qualität als in den Vorjahren geboten wird“, betont Christopher Fetting.

Content und Foto VC-Wiesbaden

Die TG Bad Soden gewinnt auch Auswärts

Der Saisonauftakt für die Volleyballerinnen der TG Bad Soden in der 2. Bundesliga Süd hätte nicht besser laufen können. Nach dem ersten Sieg folgte nun der zweite Sieg in der Fremde bei Dingolfing.

Dort konnten sich die Damen aus dem Taunus mit 3:1 nach Sätzen durchsetzen, obwohl die heimischen Dingolfingerinnen insbesondere in den Sätzen drei und vier mit Herzblut gegen die sich anbahnende Niederlage stellten.

Am Ende aber konnten sich die TG Spielerinnen feiern lassen.

Dingolfing - TG Bad Soden 1:3 (21:25 22:25 26:24 27:29)

Auftaktsieg für den SSC Bad Vilbel in Liga 3

Die Volleyballerinnen des SSC Bad Vilbel konnten im ersten Saisonspiel gegen den VfB Ulm mit 3:2 nach Sätzen im Tie-Break gewinnen.

Das Spiel war eng und spannend und das obwohl die Vilbelerinnen die Sätze 1 und drei deutlich abgeben mussten. Doch nach den jeweiligen Satzniederlagen kamen sie stärker zurück ins Spiel und holten die Sätze zwei und vier - erst knapp und dann ebenso deutlich.

Also musste das Tie-Break herhalten, was nach der Form des Abends an Ulm gehen müsste. Doch die heimischen Volleyballerinnen nutzten das Momentum für sich und holte nsich das Tie-Break mit 15:11 für den 3:2 Erfolg nach Sätzen.

SSC Bad Vilbel - VfB Ulm 3:2 (14:25 25:22 17:25 25:12 15:11)

Das sah schon sehr gut aus, auch wenn freilich noch Luft nach oben ist: Die Volleyball-Damen des VCW hatten von Freitag bis Sonntag (17.-19.9.2021) drei ambitionierte Liga-Konkurrenten in der heimischen Halle am Platz der Deutschen Einheit zu Gast. Zwei Siege standen am Ende zu Buche; jeweils 2:1 hieß es gegen NawaRo Straubing und den USC Münster. Dem deutschen Vizemeister Allianz MTV Stuttgart musste man sich mit 1:2 geschlagen geben. Für alle Mannschaften und Trainerteams war das Turnier, das weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, eine ernste Belastungsprobe, die rund zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart über den sportlichen Status quo Aufschluss gab. In Sachen VCW heißt das: Das neuformierte Team ist in der Lage, auch Rückstände aufzuholen und im Endspurt Sätze für sich zu entscheiden.

Das ist besonders bemerkenswert angesichts der widrigen Bedingungen, mit denen Chef-Coach Benedikt Frank, seine Assistenten Christian Sossenheimer und Olaf Minter sowie die Athletinnen weiterhin zu kämpfen haben. Das späte Einsteigen der Nationalspielerinnen Laura Künzler (Schweiz) und Dalila-Lilly Topic (Schweden) war einkalkuliert. Olympia-Siegerin Justine Wong-Orantes (USA) landete erst zwei Tage vor Turnierbeginn in Frankfurt. Durch die Verletzungen von Erica Handley (USA; Kapselriss Mittelfinger), Nina Herelová (Slowakei; Knie, Sommer-Reha) und Joyce Ablavi Agbolossou (Frankreich; Innenmeniskus) mussten die verbliebenen neun Spielerinnen unter Druck Tauglichkeit beweisen, das galt vor allem für die Neu-Wiesbadenerinnen. Die erst 19-jährige Zuspielerin Květa Grabovská (Tschechien) erhielt somit unerwartet viel Spielzeit. Sie deutete ihr Potenzial an und agierte laut Trainer Frank angesichts der Umstände „schon ganz beachtlich“. Gute Leistungen bescheinigte er ebenso Außenangreiferin Laura Künzler (sie wurde zeitweise noch geschont), Mittelblockerin Lilly Topic („kann uns in Zukunft viel bringen“) und Diagonalspielerin Lena Große Scharmann, die mit wuchtigen Schlägen und einer Quote von fast 50 Prozent zu überzeugen wusste, obwohl sie hauptsächlich über den Rückraum angriff. Für Libera Justine Wong-Orantes (in Tokio als beste Spielerin ihrer Position ausgezeichnet) bedeutete das Turnier zugleich die erste Trainingseinheit. Die 25-jährige brachte durch routinierte Abwehraktionen wie erhofft Ruhe ins Team. Das galt auch für ihre Landsfrau Anna Wruck (Mittelblock) und Außenangreiferin Tanja Großer. Wong-Orantes, Wruck und Großer sind die einzigen Spielerinnen, die beim VCW einen neuen Vertrag für die Saison 2021/2022 erhalten haben.

ZU DEN VCW-SPIELEN

VCW – NAWARO STRAUBING 2:1
(25:17, 22:25, 25:22)

Die Wiesbadenerinnen bewiesen zunächst in eineinhalb Sätzen gutes Spielverständnis. Straubing fand dann besser in die Partie und spielte sich auch dank mutiger Aufschläge zeitweilig in einen Rausch. Der VCW konterte im dritten Satz eindrucksvoll, zeigte viel Spielwitz und machte weniger Fehler als das ehemalige Team von Benedikt Frank, das jetzt von Head Coach Bart Jan van der Mark (Niederlande) trainiert wird. Einschätzung des VCW-Trainers: „Man hat hier schon gesehen, wozu wir imstande sind. Dieses Spiel war ein Riesenschritt nach der schwierigen Vorarbeit. Dieser Aufgalopp meiner Mannschaft hat mich sehr gefreut.“

VCW – ALLIANZ MTV STUTTGART 1:2
(17:25 28:30, 25:21)

In diesem Spiel brannte das Feuer! Der deutsche Vizemeister begann den ersten Satz bärenstark. Erst beim Stand von 0:6 konnte der VCW den ersten eigenen Punkt verbuchen. Die Frank-Truppe kämpfte sich zwischenzeitlich mehrfach auf drei Punkte Rückstand heran, musste den Satz aber mit 17:25 abgeben. Im zweiten Satz hatten sich die Wiesbadenerinnen besser auf die Stuttgarterinnen eingestellt, obgleich gegen einige Aktionen von Diagonalspielerin Krystal Rivers (USA) kein Kraut gewachsen war. Wiesbaden wurde konstanter, hatte mehrere Satzbälle, verlor dann aber knapp mit 28:30. Im dritten Satz nahm Stuttgarts norwegischer Head Coach Tore Aleksandersen viele Wechsel vor. Ausnahmeathletin Rivers wurde geschont. Der VCW geriet nie in Rückstand und brachte den Satz mit 25:21 vielumjubelt nach Hause. Trainer Frank: „Wir haben in den ersten beiden Sätzen sehr gut dagegen gehalten und konnten das Niveau konservieren. In einigen entscheidenden Momenten haben wir nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, aber das werden wir analysieren und verbessern. Fakt ist: Dieses Spiel hat richtig Spaß gemacht.“

VCW – USC MÜNSTER 2:1
(20:25, 25:23, 25:15)

Benedikt Frank schickte gegen den von Lisa Thomsen trainierten USC Münster ein komplett anderes Line-up aufs Parkett. Lena Große Scharmann (lief vergangene Saison noch für Stuttgart auf) und Tanja Großer behielten ihre Trainingsanzüge an. Mehr Spielzeit erhielten so unter anderem die zwei Neu-Wiesbadenerinnen Pia Leweling (Außenangriff) und die Ex-Münsteranerin Liza Kastrup (Diagonal). Die neue Formation brauchte einige Zeit zur Findung. Dass der erste Satz mit 20:25 gegen den aufschlagstarken USC verloren ging, lag laut Benedikt Frank allerdings an „unseren individuellen Fehlern“. Der VCW konnte sich in den beiden folgenden Sätzen steigern; vor allem der dritte Satz war ungefährdet. Resümee: eine solide Leistung, die am Ende trotz schwindender Kräfte mit einem 2:1-Sieg belohnt wurde.

FAZIT

„Wir hatten mit Straubing, Stuttgart und Münster ideale Gegner bei uns zu Gast. Das war ein rundum gelungenes Wochenende. Alle Spielerinnen haben sich gefreut, dass zumindest am Samstag ein paar Zuschauer, darunter auch einige Sponsorenvertreter, in der Halle Stimmung machen duften“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. Teammanagerin Simona Vedrödy (geb. Kóšová) – ehemalige Bundesliga- und Nationalspielerin der Slowakei – war als Bindeglied zu den vier Mannschaften gefragt. Coach Benedikt Frank verwies im Anschluss auf die „gute Performance und Perspektive“ seines Teams. „Wir wissen jetzt, wo wir stehen. Wir müssen noch justieren und optimieren, haben aber auf dem Feld keine klassischen Baustellen. Kurz: Wir sind auf einem guten Weg.“ Bleibt zu hoffen, dass sich zumindest Erica Handley rasch wieder integrieren lässt. Für Joyce Agbolossou hingegen werden zwei Krücken noch längere Zeit Realität bleiben. Dass die 19-Jährige dennoch als wichtiges Teil des neuen Teams wahrgenommen wird, zeigte sich nicht allein am Trikot, das die verletzte Außenangreiferin an allen drei Tagen trug. Sie saß nah bei der Mannschaft und wurde auch in Aufwärmaktionen einbezogen. Benedikt Frank lobte denn auch den Zusammenhalt seines Teams: „Wir haben untereinander gut kommuniziert und uns sehr gut nach außen präsentiert.“

Content VCW Foto: Detlef Gottwald

Auftaktsieg für Bad Sodens Volleyballerinnen

In der 2. Bundesliga Süd konnte die TG Bad Soden einen 3:1 Erfolg nach Sätzen gegen die Gäste der proWIN Volleys TV Holz erspielen.

Nach zwei schnellen Satzsiegen mit 25:21 und 25:18, kamen die Gäste im dritten Satz nochmal zurück und verkürzten mit 19:25 auf 2:1.

Aber im vierten Satz steigerten sich die Bad Sodenerinnen wieder und gewannen diesen wieder deutlich mit 25:17.

Der VC Wiesbaden tritt in der Saison 2021/2022 der Volleyball Bundesliga Frauen mit einem international hochkarätigen Mittelblock an. Nachdem mit der US-Amerikanerin Anna Wruck eine bewährte Spielerin gehalten wurde, haben jetzt Nina Herelová (Slowakei) und Dalila-Lilly Topic (Schweden) in Wiesbaden unterschrieben.

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting hat mit der 28-jährigen Nina Herelová eine erfahrene, abgeklärte Athletin verpflichtet, um Stabilität ins Team zu bringen. Die Slowakin hat bereits in Österreich, Tschechien, Polen und Frankreich gespielt. Zuletzt lief sie für die Ladies in Black Aachen auf. Eine ihrer Stationen war in der Saison 2018/2019 der polnische Klub BKS ProfiCredit Bielsko-Biala – hier stand auch die neue VCW-Zuspielerin Erica Handley (US-Amerikanerin) 2016/2017 unter Vertrag.

Trainer Benedikt Frank unterstreicht die Spielintelligenz der vielfachen slowakischen Nationalspielerin, Meisterin und Pokalsiegerin Herelová: „Sie ist eine angreifende Mittelblockerin und weiß genau, wie ein Spiel abzulaufen hat. Nina wird eine besondere Rolle einnehmen. Sie macht als starke Persönlichkeit auch mal den Mund auf. Genau das braucht eine Mannschaft“. Im Nationalteam habe Nina Herelová zudem hervorragend agiert. Zuletzt gab es zwar leichte Knieprobleme, aber die Spielerin sei in der medizinischen Abteilung in guten Händen, wie der Coach betont.

VCW-Teammanagerin Simona Kóšová braucht sich zumindest um die knapp bemessene Freizeitgestaltung der Athletin aus der Slowakei keine Sorgen zu machen, denn die kann nun mit ihrem in der Nähe Wiesbadens lebenden Partner in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Die Mittelblockerin war nach eigenem Bekunden bei Ladies in Black Aachen „eigentlich zufrieden“. Die Möglichkeit, das VCW-Projekt mit neuem Trainer in Einklang mit der privaten Situation zu bringen, habe dann den Ausschlag für den Vertrag in Wiesbaden gegeben.

Für Dalila-Lilly Topic ist Wiesbaden die erste Auslandsstation. Sie gilt als eine der besten Blockerinnen Schwedens, wird an der EM teilnehmen und laut Benedikt Frank „wohl auch auf dem Feld stehen“. Der Coach bescheinigt der 23-jährigen eine sehr gute Perspektive. Es gelte noch am Armzug und an den Blockhänden zu arbeiten, die Reichhöhe sei aber beindruckend. „Lilly ist eine coole Person, sie wird den großen Schritt von Schweden in die Bundesliga meistern, auch weil sie gesunden Ehrgeiz hat. Sie ergänzt unseren Mittelblock um Anna Wruck und Nina Herelová ideal“, so das abschließende Urteil des Trainers. Dalila-Lilly Topic freut sich unterdessen schon auf die kommende Saison: „Ich bin dankbar, dass ich zusammen mit der VCW-Familie auf so gutem Niveau in der Bundesliga spielen darf. Ich hatte ein richtig gutes Gefühl, nachdem ich mit dem Trainer über Ziele und das Umfeld gesprochen habe.“

Im neuformiertem VCW-Team stehen (neben Herelová und Topic) unter Vertrag:
Erica Handley und Květa Grabovská (beide Zuspiel), Pia Leweling, Tanja Großer, Laura Künzler (alle Außenangriff), Anna Wruck (Mittelblock), Lena Große Scharmann und Liza Kastrup (beide Diagonal), Justine Wong-Orantes (Libera). Eine zwölfte Spielerin wird den Kader komplettieren. Infos folgen separat.

PROFIL: NINA HERELOVÁ

Geboren: 30.7.1993 in Bojnice (Slowakei)
Größe: 185 cm

Stationen und Erfolge:
2008-2010 – COP Nitra (Slowakei)
2010-2013 – Slávia UK Bratislava (Slowakei)
2013-2015 – SVS POST Schwechat Wien (Österreich)
2015-2018 – VKAGEL Prostějov (Tschechien)
2018/2019 – BKS ProfiCredit Bielsko-Biala (Polen)
2019/2020 – Vandoeuvre Nancy (Frankreich)
2020/2021 – Ladies in Black Aachen

2015 Debüt in der slowakischen Nationalmannschaft
Meisterschaften in der Slowakei, in Tschechien und Österreich
Pokalsiegerin in der Slowakei und in Tschechien

PROFIL: DALILA-LILLY TOPIC

Geboren: 13.11.1997 in Villstad (Schweden)
Größe: 187 cm

Stationen und Erfolge:
2014-2016 – RIG Falköping (Schweden)
2016-2017 – Lunds VK (Schweden)
2017-2018 – Lindesberg Volley (Schweden)
2018/19 + 2020/21 – Hylte/Halmstad (Schweden)

Nationalteam Schweden

Content und Foto VC-Wiesbaden

Der Kader der United Volleys Frankfurt für die Saison 2021/22 ist, zumindest vorläufig, komplett – Und Teammitglied Nummer 12 ist noch einmal ein ganz wichtiger Baustein im Mannschaftsgefüge. An den kanadischen Zuspieler Byron Keturakis hat der neue Cheftrainer Christophe Achten nicht ohne Grund hohe Erwartungen. „Seine Führungsqualitäten und sportlichen Fähigkeiten haben mich schon vergangenes Jahr in Königs Wusterhausen absolut überzeugt", so Achten, der damit vor einer ganz besonderen Herausforderung steht: „Jetzt habe ich gleich zwei Zuspieler, die beide schon Nummer eins bei mir waren – Für Leon Dervisaj galt das ja in Rottenburg genauso." Von der Spielanlagen ergänzten sich beide aber optimal, „so dass wir auf dieser Position eine perfekte Kombination haben, zumal es zwischen Byron und Leon auch menschlich sehr gut passt." 

Stark im Aufschlag und im Block

Fast wäre der 25-jährige Keturakis nach seinen starken Auftritten statt in Frankfurt allerdings in der polnischen PlusLiga gelandet. Sogar ein Vertrag war bereits unterzeichnet, dann zerschlugen sich jedoch die Aufstiegshoffnungen des Clubs. Danach war die Entscheidung für die United Volleys schnell gefallen. „Ich bin wirklich sehr aufgeregt und glücklich, in der kommenden Saison hier spielen und mich weiterentwickeln zu können. Ich spüre jetzt schon, dass wir ein unglaublich ehrgeiziges und motiviertes Team haben werden, dass es jedem Gegner schwermacht," blickt Byron Keturakis voraus. Er selbst sei ohnehin einer, „der immer bis zum Ende kämpft." Mit seinem neuen Verein verbindet ihn nicht zuletzt die gemeinsame DVV-Pokalgeschichte.

Während für das Finale Ende Februar bei den Uniteds Stamm-Regisseur Matthias Valkiers ausgefallen war, ging bei den Netzhoppers ausgerechnet Leistungsträger Keturakis angeschlagen und nach längerer Verletzungspause in das Match, dass den Frankfurtern ihren ersten Titel überhaupt bescherte. Inzwischen ist er jedoch längst wieder topfit und sorgt mit einem intensiven Programm am Leistungszentrum der kanadischen Nationalmannschaft dafür, dass das auch so bleibt. Neben seinen Top-Qualitäten als Spielgestalter gehörte der Zwei-Meter-Mann aus British Columbia auch in anderen Elementen zu den Besten der Bundesliga. Etwa im Aufschlag mit insgesamt 17 Assen, oder im Block, wo er mit 28 Punkten Platz neun unter sämtlichen Eliteklasse-Spielern belegte.

Nationalspieler im Baseball und Volleyball

Dabei wäre er beinahe in einer anderen Sportart groß rausgekommen. Im Alter von 12 Jahren hatte Keturakis nämlich bereits mehrere Partien als Jugendnationalspieler im Baseball absolviert, wechselte erst danach zum Volleyball. Auch hier kommt er mittlerweile auf eine Reihe von Einsätzen für das Team Canada, unter anderem beim World Cup 2019, bei den Pan American Games und bei den NORCECA-Kontinentalmeisterschaften. Sein großes Ziel heißt Olympia 2024. Dort wäre er gern als Stamm-Zuspieler dabei. „Mit diesen Ambitionen passt er hervorragend zu uns nach Frankfurt. Denn auch wir haben für die Zukunft noch viel vor", findet sein alter und neuer Coach Christoph Achten.

Dessen Mannschaft besteht damit nach jetzigem Stand aus sechs bekannten Gesichtern aus der Vorsaison und sechs Neuzugängen, darunter mit Paul Henning auch ein Rückkehrer: Karli Allik (EST/Außenangriff), Robin Baghdady (GER/Außenangriff), Noah Baxpöhler (GER/Mittelblock), Leon Dervisaj (GER/Zuspiel), Paul Henning (GER/Mittelblock), Linus Hüger (GER/Außenangriff), Satoshi Ide (JAP/Libero), Byron Keturakis (CAN/Zuspiel), Viktor Lindberg (SWE/Außenangriff), Daniel Malescha (GER/Diagonal), Jochen Schöps (GER/Diagonal), James Weir (AUS/Mittelblock).

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Eine weitere Größe im Team der United Volleys Frankfurt bleibt dem Pokal-Titelverteidiger für 2021/22 erhalten: Mit 1,74 Metern Körperlänge war Satoshi Ide in der vergangenen Saison kleinster Spieler, in den Augen zahlreicher Experten zugleich auch bester Libero der gesamten Volleyball Bundesliga. Zu den erklärten Fans des Japaners zählte schon damals der neue United-Cheftrainer Christophe Achten, wie er – noch als Coach der Netzhoppers KW-Bestensee – in der Pressekonferenz vor dem DVV-Pokalfinale hervorhob. Umso glücklicher ist er, an seiner neuen Wirkungsstätte auf die Annahme- und Abwehrqualitäten von „Idefix" bauen zu können.

„Fly like an Ide" – auch 2021/22

„Satoshi war ein unglaublich wichtiger Faktor im Spiel der United Volleys. Ich glaube, dass sich dieser Einfluss sogar weiter steigern lässt, wenn in seinem zweiten Jahr die Kommunikation mit den Mitspielern noch besser wird und er seine große internationale Erfahrung optimal an die anderen vermitteln kann", erhofft sich der Belgier. Auch die Volleyballfans aus der Mainmetropole sollen dann endlich Gelegenheit bekommen, live in der Fraport Arena zu erleben, was sie bislang ausschließlich über den Bildschirm verfolgen konnten: Mit stoischer Ruhe entschärfte der „Last Samurai" zuverlässig selbst die härtesten Aufschläge und kratzte ebenso hellwach wie wieselflink scheinbar unerreichte Angriffsbälle noch vom Boden.

„Fly like an Ide" wurde zum (buchstäblich) geflügelten Wort, nachdem er gegen die Volleyball Bisons Bühl einen unglaublichen Sprint hinlegte, die Werbebande übersprang und das Spielgerät noch im Flug einarmig zurück zu seinen Teamkollegen bugsierte. Auch emotional war das kleine Energiebündel ganz weit vorn, wusste zudem vor jedem Match mit seinem Handstand-Warm-up zu beeindrucken. Da mochte man kaum glauben, dass der so jugendlich wirkende Ide – in dessen Reisepass seit seiner Heirat eigentlich der Nachname Tsuiki steht – bereits 29 Lebensjahre zählt und Vater zweier Kinder ist. Sein Sohn ist längst im schulpflichtigen Alter, weshalb die Familie ihren Papa auch in der neuen Spielzeit leider nicht nach Frankfurt begleiten kann.

Auftritt beim „Main Matsuri"-Festival

Dafür konnte er ihnen über den Sommer hinweg einiges an Zeit widmen. Der einzige Liberoposten im Nationalteam wurde für Olympia in Tokio anderweitig vergeben – ein Beleg für die unglaublich hohe Konkurrenz auf dieser Position bei den defensivstarken Japanern. Die United Volleys können dadurch hoffen, Satoshi Ide pünktlich zum Trainingsauftakt im August zurück in ihren Reihen begrüßen zu dürfen, sofern er nicht noch für die Asienmeisterschaften nominiert wird. Dann kann er sich auch direkt persönlich beim großen „Main Matsuri"-Festival rund um das Main Plaza auf dem Walther-Cronberg-Platz vorstellen, wo sich die heimischen Erstligavolleyballer vom 20. bis 22. August täglich mit verschiedenen Mitmach-Angeboten präsentieren wollen.  

„Ich freue mich sehr, wieder nach Frankfurt zurückzukommen, das war mein großer Wunsch", kündigt er sich an. „Ein bisschen etwas von der japanischen Community und Kultur konnte ich hier schon kennenlernen. Jetzt hoffe ich, dass ich meine Landsleute endlich auch bei den Heimspielen in der Halle sehen kann – am besten genauso zahlreich wie einst bei meinem Freund Masahiro Yanagida!" Im Kader der United Volleys Frankfurt sind nach dieser Vertragsverlängerung elf Spieler fix: Karli Allik (EST/Außenangriff), Robin Baghdady (GER/Außenangriff), Noah Baxpöhler (GER/Mittelblock), Leon Dervisaj (GER/Zuspiel), Paul Henning (GER/Mittelblock), Linus Hüger (GER/Außenangriff), Satoshi Ide (JAP/Libero), Viktor Lindberg (SWE/Außenangriff), Daniel Malescha (GER/Diagonal), Jochen Schöps (GER/Diagonal), James Weir (AUS/Mittelblock).

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

weitere...

Zu fünf Spielern aus der „goldenen" Pokalsieger-Saison 2020/21, die bereits ihre Verträge bei den United Volleys verlängert haben, kommt ein weiteres bekanntes Gesicht: Nach nur einjähriger Abstinenz kehrt Mittelblocker Paul Henning zurück an den Main. Der inzwischen 23-jährige schlug bereits von 2018 bis 2020 für Frankfurt auf, nach er zuvor schon das hiesige Volleyball-Internat besucht hatte. Zwischenzeitlich war er zum Ligakonkurrenten Volleyball Bisons Bühl gewechselt, der seine Mannschaft allerdings vor einigen Wochen zurückziehen musste. Paul Henning konnte in der einen Spielzeit bei den Badenern allerdings erreichen, was er sich vorgenommen hatte: „Ich wollte vor allem mehr Spielpraxis sammeln und mich dadurch verbessern. Das hat gut geklappt, auch wenn ich mich in Zukunft natürlich noch weiter steigern will."  

„Gesunder Konkurrenzkampf" in der Mitte

„Das Jahr in Bühl hat Paul gutgetan", findet auch sein neuer Cheftrainer Christophe Achten, „er konnte als Stammspieler zeigen, dass er seinem Team auch emotional viel geben kann." Mit dem Australier James Weir, dem deutschen Nationalspieler Noah Baxpöhler und Henning, der ebenfalls schon einmal vom DVV eingeladen war, erwartet er „einen gesunden Konkurrenzkampf in der Mitte." Dem will sich der gebürtige Erfurter, der schon im Alter von 16 Jahren an den hessischen Nachwuchsstützpunkt gekommen war, stellen: „Mit den Bisons haben wir eine gute Saison gespielt, auch in den beiden engen Playoff-Matches gegen Friedrichshafen konnte ich noch einmal mein Potenzial zeigen. Ich denke, damit habe ich mich wieder empfohlen", so Paul Henning.

Auch abseits des Sports freut sich der 2,04-Meter-Mann auf die Rückkehr: „Frankfurt ist meine zweite Heimat. Hier fühle ich mich wohl, das sind immer die besten Voraussetzungen, um auch auf dem Feld stark auftreten zu können." Ausschlaggebend für die Entscheidung, für zunächst ein Jahr erneut an seiner früheren Wirkungsstätte zu unterschreiben, sei die Zusammensetzung des Teams unter dem neuen Coach Achten gewesen. „Ich denke, wir werden eine richtig gute Mannschaft haben, können im Supercup sogar gleich um den nächsten Titel kämpfen. Auch der CEV-Pokal ist eine tolle Möglichkeit, um sich zu zeigen und noch mehr Erfahrung zu sammeln", findet der ehemalige Junioren-Auswahlspieler. Er selbst war einst schon bei den ersten Auftritten der United Volleys auf der ganz großen europäischen Bühne dabei.

Schon 2018 im Champions League-Einsatz

Das war 2018 und 2019 in der Champions League, als es die Frankfurter bis in die Gruppenphase schafften und sich dort mit „Giganten" wie der Weltauswahl von Zenit Kazan messen durften. Als absoluter Youngster kam Paul Henning bereits damals auf ordentliche Einsatzzeiten im schwarz-goldenen Euro-Trikot. Auch zwischendurch war er regelmäßig bei vielen alten Freunden und Bekannten in der Mainmetropole zu Besuch und sieht den neuen Herausforderungen optimistisch entgegen: „Ich bin mental stärker geworden und habe körperlich einen Schritt nach vorn gemacht. Daran werde ich den Sommer über weiter hart arbeiten, um für die Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet vom ersten Wiedersehen an in Topform zu sein."

Zum Kader der United Volleys Frankfurt gehören damit inzwischen schon zehn Spieler: Karli Allik (EST/Außenangriff), Robin Baghdady (GER/Außenangriff), Noah Baxpöhler (GER/Mittelblock), Leon Dervisaj (GER/Zuspiel), Paul Henning (GER/Mittelblock), Linus Hüger (GER/Außenangriff), Viktor Lindberg (SWE/Außenangriff), Daniel Malescha (GER/Diagonal), Jochen Schöps (GER/Diagonal), James Weir (AUS/Mittelblock).

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Knapp vier Monate vor dem Start in die neue Erstligasaison ist auch der Außenangriff der United Volleys Frankfurt bereits komplett: Der estnische Nationalspieler Karli Allik folgt seinem Trainer Christophe Achten von den Netzhoppers KW-Bestensee, wo sein Vertrag auslief, an den Main und unterschrieb für ein Jahr beim amtierenden DVV-Pokalsieger. „Vom Typ her passt er ideal zu seinen Positionskollegen Viktor Lindberg, Robin Baghdady und Linus Hüger. Damit sind wir auf Annahme/Außen sehr gut aufgestellt", konstatiert Achten. Der 24-jährige Allik geht damit in seine dritte Spielzeit in der deutschen Volleyball Bundesliga. 2017/18 stand er für die SWD Powervolleys Düren auf dem Feld. „Ich freue mich sehr auf das United-Team und die Stadt. In Frankfurt wollte ich unbedingt einmal spielen, seit mein Kumpel Lincoln Williams dort war", erzählt er.

„Einer, den jeder gern dabeihat"

Aktuell ist er mit seiner Nationalmannschaft, die vom Berliner Meistercoach Cedric Enard betreut wird, in der CEV European Golden League am Start und hat es als Gruppenerster ins Final Four geschafft, das in Belgien ausgetragen wird. Schon in den Jahren 2016 und 2018 war er am Gewinn des kontinentalen Wettbewerbs durch die volleyballerisch keinesfalls zu unterschätzenden Balten beteiligt. Auf Clubebene kam er in seinem Heimatland ebenfalls zu Pokal- und Meisterehren. Größter Erfolg in Deutschland ist bisher der Einzug ins Pokalendspiel 2021, in dem er mit den Netzhoppers gegen die United Volleys unterlag. Wenn die Uniteds nun ab November erstmals als Titelverteidiger ins Rennen gehen, wird Karli Allik das rot-blau-weiße Äpplerrauten-Trikot der Hessen tragen.

Gemäß der Auslosung in der vergangenen Woche geht es für die Frankfurter im Achtelfinale gegen ein unterklassiges Team aus dem Süden der Volleyball-Republik los. In Frage kommen etwa der Zweitliga-Vizemeister Karlsruhe oder der traditionsreiche Ex-Erstligist TV Rottenburg, so dass sich Achten und seine Männer auf einen harten Kampf gefasst machen müssen. Umso besser ist es, mit Karli Allik eine Verstärkung auch in emotionaler Hinsicht im Kader zu haben. „Karli ist ein echter Antreiber, der immer positive Energie verbreitet", lobt Christophe Achten, „einer, den man in jedem Team gern dabeihat." Nicht nur bei seinen neuen Mitspielern, sondern auch bei den Fans im Rhein-Main-Gebiet dürfte er schnell Sympathiepunkte sammeln und zugleich mit seinen volleyballerischen Qualitäten überzeugen. In der vergangenen Saison konnte er fünf „MVP"-Medaillen einheimsen.   

Mit „Feuer und Fighter-Mentalität"

Zu den stärksten Elementen des 1,93-Meter-Angreifers gehört der Aufschlag. Mit 22 Assen lag er 2020/21 im Hauptrunden-Ranking der Bundesliga auf Platz fünf. Zusammen mit dem Schweden Viktor Lindberg (Platz 2) sollte er bei den United Volleys dazu beitragen, dass in der Fraport Arena zukünftig ein noch farbenfroheres Aufschlag-Feuerwerk abgebrannt wird. „Ich will jedes Match gewinnen und dieses Feuer und meine Fighter-Mentalität mit in das Team bringen", verspricht er. Nach dem Golden League-Finale hat er vor, sich für ein paar Wochen auf dem Beachfeld fit zu halten, wo er ebenfalls zu den Besten seines Landes gehört. Anschließend hofft er auf die Nominierung für die Europameisterschaft im September und wird spätestens danach an seiner neuen Frankfurter Wirkungsstätte erwartet.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: CEV

Wer mit 22 Jahren schon zwei Meister- und ebenso viele Pokaltitel einheimsen konnte, in drei Ländern gespielt hat und von dem deutschen Volleyball-Guru schlechthin als das vielleicht größte einheimische Talent seit der Jahrtausendwende geadelt wurde, der hat bei der Suche nach einem neuen Verein gewöhnlich die Qual der Wahl. So ist es kein Wunder, dass sich bereits im vorigen Jahr sowohl die United Volleys als auch ihr heutiger Cheftrainer Christophe Achten – damals noch in Diensten der Netzhoppers KW – unabhängig voneinander um Robin Baghdady bemühten. Der Außen-/Annahmespieler entschied sich damals allerdings für das Angebot des Champions League-Teilnehmers Berlin Recycling Volleys. Von dort wechselt er nun als frischgebackener Deutscher Meister an den Main.  

„Ich verfolge Robins Karriere seit mehreren Jahren. Schon auf dem College in Canada war er ein absolut herausragender Spieler", lobt Christophe Achten. Bei den „Bobcats" der Brandon University spielte Baghdady ein Jahr lang auch zusammen mit seinem künftigen United-Teamkollegen James Weir. Mit 2,05 Meter bringt er für einen Außenangreifer ein absolutes Gardemaß mit. „Er ist ein völlig anderer Spieler als Viktor Lindberg oder auch als Linus Hüger und damit eine perfekte Ergänzung", stellt der United-Coach fest: „Stark im Aufschlag, vor allem aber mit enormer Aggressivität am Netz ausgestattet – im Block wie im Angriff." Trotz dessen jungen Alters hat Achten allerhöchste Erwartungen an Baghdady, „der auch für mich eines der deutschen Top-Talente ist."

Genetisch optimale Voraussetzungen

Darin stimmt der Belgier mit Trainer-Legende Stelian Moculescu überein. Der erklärte schon vor einiger Zeit, er habe seit dem späteren dreimaligen „Volleyballer des Jahres" Björn Andrae keinen Annahmespieler mehr von dieser Qualität gesehen. Das war bei der B-Nationalmannschaft, für die Robin Baghdady bereits nominiert war. In der Schweiz geboren, aber mit deutschem Pass ausgestattet, muss er allerdings noch mindestens ein Jahr warten, bevor er auch offiziell für das Nationalteam aufschlagen darf. Seine Herkunft dürfte zugleich mitverantwortlich für seine exzellenten Anlagen sein: Vater Jalal spielte einst für sein volleyballbegeistertes Heimatland Iran und kam später als Profi nach Deutschland. Mutter Juliane war unter ihrem Mädchennamen Schlipf 1986 WM-Teilnehmerin mit den DVV-Frauen.

Seinen allerersten Auftritt nach der Rückkehr vom Studium in Kanada hatte Baghdady auch in der Mainmetropole, im Oktober 2020 beim Berliner Supercup-Erfolg in der Fraport Arena. Vom Meistertitel einmal abgesehen, verlief die drauffolgende Saison für ihn noch nicht ganz nach Wunsch. Konnte er in den Testspielen, etwa gegen Christophe Achtens Netzhoppers, noch glänzen, warf ihn danach eine längere Verletzungspause zurück. In seiner zweiten Bundesliga-Spielzeit geht es für ihn deshalb vor allem um Court-Time, die er bei den United Volleys reichlich bekommen dürfte. „Bei uns kann und soll Robin zeigen, was er alles draufhat", ist sich sein künftiger Coach sicher.

Auf Heidis Spuren

„Ich sehe hier eine große Gelegenheit, unter dem neuen Trainer mein Potenzial auszuschöpfen", gibt dieser die Vorschusslorbeeren zurück, „außerdem sind die Uniteds ein sehr angesehener Club, über den ich von anderen Spielern viele gute Dinge gehört habe." Seine künftige Mannschaft sieht er als „sehr gute und interessante Mischung aus jüngeren und erfahreneren Spielern." „Ich glaube, dass wir Chancen haben, in allen Wettbewerben weit zu kommen, und bin wirklich gespannt, wie sich das Team im Laufe der Saison entwickeln wird", kann es Baghdady, der schon im Alter von 19 Jahren zu seinem ersten Europapokal-Einsatz kam, kaum erwarten, in Frankfurt loszulegen. Wie für Zuspieler Leon Dervisaj geht es für ihn demnächst aus dem Alpenland in die Bankenmetropole – gewissermaßen auf Heidis Spuren, aber garantiert mit glücklicherem Ausgang.

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Ein United-Duell zum Auftakt der Volleyball Nations League (VNL) im italienischen Rimini: Wenn der Frankfurter Nationalspieler Noah Baxpöhler mit seinen DVV-Kollegen heute um 12 Uhr (live auf volleyballworld.tv) auf die australischen „Volleyroos" trifft, begegnet er mit James Weir zugleich einem neuen Mitspieler und Positionskollegen. Sollten sich die zwei Mittelblocker sogar Auge in Auge am Netz gegenüberstehen, ist das für beide kein neues Gefühl. In der Bundesliga und beim Pokalsieg der United Volleys gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen trafen sie während der vergangenen Saison gleich drei Mal aufeinander. Der 25-jährige Weir, der zuvor schon für den TV Rottenburg aufschlug, geht mit den Uniteds in sein drittes Jahr in Deutschland. Das Besondere dabei: Zum dritten Mal heißt sein Cheftrainer Christophe Achten.

„Echter Wettkampftyp" mit internationaler Erfahrung

„Die Möglichkeit, weiter mit ihm zu arbeiten, war auch einer der Gründe, aus denen ich mich entschieden habe, nach Frankfurt zu kommen", verrät Weir. Genauso habe ihn aber auch die Chance gereizt, erstmals im Europacup antreten und in einer großen europäischen Metropole leben zu können. „Die Besetzung des Kaders ist sehr vielversprechend. Ich glaube, dass wir in allen Wettbewerben eine gute Rolle spielen können", erwartet er. Zuvor hat er selbst noch ein hartes Sommer-Programm mit dem Nationalteam zu absolvieren. Neben der Nations League, die diesmal in einer vierwöchigen „Bubble" stattfindet, stehen vor dem Bundesliga-Saisonstart noch die Asien-Meisterschaften in Japan an. Zwischendurch wird es deshalb nur zu einem Kurzbesuch zuhause in Canberra reichen.

Geboren wurde James Weir im kanadischen Saskatoon, zog dann jedoch mit der Familie nach Australien. Als Volleyballspieler für die „Bobcats" der Brandon University in Manitoba kehrte er später in sein Geburtsland zurück. Bei den „Volleyroos" hat er sich auf seiner Position inzwischen fest etabliert und geht bereits in seine dritte VNL-Saison. Vor zwei Jahren holte er mit der Auswahl bereits die Silbermedaille bei den kontinentalen Titelkämpfen. „Mit dieser internationalen Erfahrung wird er uns sehr helfen", freut sich Coach Achten auf den Neuzugang. Weir sei ein „echter Wettkampftyp, der sich jetzt auch im Europapokal und neben Top-Spielern wie Noah Baxpöhler beweisen und in Frankfurt den nächsten Schritt in seiner Karriere auf Club-Ebene machen will." 

Sechs Spieler mit United-Historie in Rimini

Im Schnellangriff sieht der United-Cheftrainer den 2,04-Meter-Australier bereits als einen der Stärksten der Liga. Weiteres Steigerungspotenzial habe James Weir vor allem im Block, wenngleich er mit 32 Blockpunkten auch während der zurückliegenden Hauptrunde schon an sechster Stelle in der VBL-Statistik rangierte. Vor allem lobt Christophe Achten jedoch seine professionelle Einstellung, die er während der vergangenen zwei Spielzeiten tagtäglich erleben konnte: „James ist keiner der viel redet, aber wenn er etwas sagt, dann hat das immer Gewicht." Der so Gelobte will seinerseits „eine positive Herangehensweise mit ins Team bringen. Mein bestes Volleyball kann ich dann zeigen, wenn ich mich wohlfühle und zusammen mit den anderen Spaß habe."

„Ich will mich selbst und damit die ganze Mannschaft weiter verbessern", verspricht er. Aus Sicht von Noah Baxpöhler könnte er sich damit wohl ruhig bis zum Dienstantritt bei den United Volleys Zeit lassen. Die dynamischen und begeisterungsfähigen Australier, international immer für eine Überraschung gut, werden so oder so gleich zu Beginn zu einem echten Prüfstein für das Team Deutschland werden, zu dem insgesamt sechs Akteure mit United-Vergangenheit zählen. Sie alle hatten turbulente Tage zu überstehen, mussten sich innerhalb der Turnier-„Blase" zusätzlich isolieren, nachdem ein vom Veranstalter gestellter Busfahrer corona-positiv getestet worden war. Umso größer ist die Freude darüber, gegen Weir & Co. zum ersten Mal seit fast eineinhalb Jahren wieder gemeinsam ein offizielles Match absolvieren zu dürfen.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - (Foto: FIVB)

Seite 5 von 18