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United Volleys Frankfurt (129)

United Volleys Frankfurt

Die Interessengemeinschaft Teamsport Hessen, der sich auch die United Volleys Frankfurt angeschlossen haben, vertritt in der Diskussion zur Wiederaufnahme des Trainings von Berufssportlern eine klare Position. Die überwiegende Mehrheit der vertretenen Clubs wird nicht in Betracht ziehen, den eigenen Trainingsbetrieb aktuell wiederaufzunehmen. „Bei uns stellt sich diese Frage sowieso nicht“, erklärt United-Geschäftsführer Jörg Krick. Die Volleyball Bundesliga habe als eine der ersten „frühzeitig die richtige Entscheidung im Sinne der Spieler, Fans und der Menschen in Deutschland“ getroffen. Hintergrund der aktuellen Debatte ist eine Neubewertung des Trainings von Berufsportlern, das im Profibereich – auch auf Druck des Profifußballs – inzwischen als Berufsausübung definiert wird.

Die Interessengemeinschaft ist der Auffassung, dass eine Aufnahme des Trainingsbetriebs in der aktuellen Situation und unter Berücksichtigung der öffentlichen Diskussion ein zum jetzigen Zeitpunkt gänzlich falsches gesellschaftspolitisches Signal wäre. Die Vereine wollen hingegen ein klares und deutliches Zeichen setzen, dass die sie ihrer sozialen Verantwortung auch in dieser Frage gerecht werden und diesbezüglich als Vorbild fungieren wollen. „Wir sehen die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts als maßgeblich an, an diese wollen und werden wir uns halten. Auch für die Freizeit- und Breitensportler bedeutet die gegenwärtige Situation eine massive Einschränkung ihres Alltags. Da sollten die Profis keine Sonderrechte einfordern, solange für alle noch vollkommene Unklarheit herrscht, wann es mit einem geregelten Spielbetrieb weitergehen kann“, so Krick.

Gleichzeitig hat die Interessengemeinschaft in ihrer gemeinsamen Erklärung jedoch klargestellt, dass diese Entscheidung nicht gegen Clubs gerichtet ist, die einen Trainingsbetrieb aufgrund ihrer sportart-spezifischen Situation in Betracht ziehen müssen, so wie dies zum Beispiel im American Football der Fall ist. Während andere Sportarten ihre Spielzeit bereits beendet oder zumindest ausgesetzt haben, stehen die Footballer erst vor ihrer Saison. Generell sei momentan die Vernetzung und der Austausch unter den Vereinen mit gleicher oder ähnlicher Betroffenheit ein entscheidender Aspekt, betont Jörg Krick: „Gemeinsam müssen wir deutlich machen, was für dramatische Folgen es für den Sport in Hessen hätte, wenn man die Bundesligaclubs in dieser noch nie dagewesenen Lage alleinließe. Da würden großflächig komplette Strukturen wegbrechen, die für Millionen Menschen in Deutschland ein verlässlicher und wichtiger Teil ihres Lebensalltags sind.“ Man sei deshalb für den Zusammenhalt mit den anderen Vereinen ebenso dankbar wie für die Bemühungen aus der Landespolitik, mit der es in Hessen einen engen und offenen Dialog gebe.

Content und Foto: United Volleys/ Interessengemeinschaft Teamsport Hessen

Die Volleyball Bundesliga-Saison 2019/20 hätte für die United Volleys die erfolgreichste ihrer jungen Geschichte werden können. Jetzt hat sie ein abruptes Ende gefunden – früher als gedacht und erhofft, ohne Playoffs und Meister. Und das nicht nur für den Frankfurter Erstligisten, sondern für alle Clubs im Volleyball-Oberhaus. Am Abend des 12. März fiel in einer Telefonkonferenz die Entscheidung, den Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen. „Wir haben das nachdrücklich unterstützt", betont United-Geschäftsführer Jörg Krick. „Es war die einzig richtige Konsequenz, um den immer gravierenderen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die gesamte Bevölkerung und das Alltagsleben in unserer unmittelbaren Umgebung angemessen Rechnung zu tragen."

Da habe auch keine Rolle gespielt, dass die Frankfurter vom unvermittelten Abbruch der Saison besonders hart getroffen sind. Immerhin lagen sie aussichtsreich auf Tabellenplatz zwei, weiter vorn als je zuvor kurz vor dem Hauptrundenfinale in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach einer grandiosen Serie von acht Siegen hintereinander – auch das eine Premiere für die Uniteds – wären nur noch zwei weitere Partien erfolgreich zu überstehen gewesen, um von einer nahezu optimalen Ausgangsposition aus in die Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft zu starten, darunter am 21. März das Highlight gegen den Tabellenführer und Titelverteidiger Berlin Recycling Volleys zuhause in der Fraport Arena. „Das ist eigentlich immer unser bestbesuchtes und umsatzstärkstes Match des Jahres, und diesmal lief der Vorverkauf natürlich besonders gut", bedauert Krick.

„Dem Team war alles zuzutrauen"

Zumal „die Mannschaft einen echten Lauf hatte und ich fest davon ausgegangen bin, dass wir Berlin noch in der Normalrunde die erste Niederlage beifügen können – Dann hätte ich gern mal gesehen, wie das trotz der überragenden Saison der BR Volleys in einem möglichen Playoff-Finale gegen uns ausgeschaut hätte!" In jedem Fall habe man den Fans bis zum letzten Ballwechsel einen spannenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft bieten wollen, „nach der Entwicklung der vergangenen Wochen war dem Team wirklich alles zuzutrauen." Aber „manche Dinge sind einfach wichtiger als Sport und Volleyball und gehen selbstverständlich vor. So beenden wir die Runde eben als stolzer Tabellenzweiter und rüsten uns dafür, hoffentlich ab Oktober erneut in der Bundesliga und in der Champions League anzugreifen", erklärt Krick. 

Statt am Freitagmorgen ihr Abschlusstraining zu absolvieren und zum letzten Auswärtsspiel ins bayerische Herrsching zu starten, stehen für Spieler und Trainer nun Überlegungen an, wie es in den kommenden Tagen für sie weitergeht. „Das war für alle am Schluss eine ganz schwierige Situation, wenn sich manche der Jungs schon fragen, ob sie überhaupt noch von Deutschland aus problemlos in ihr Heimatland zurückreisen können", verdeutlicht Cheftrainer Juan Manuel Serramalera. Und auch für den Verein werden die kommenden Wochen nicht einfach: „Dass unser sportlicher Höhepunkt wegfällt, ist nach der fantastischen Rückrunde natürlich ein besonderer Tiefschlag. Statt vor dem größten Erfolg unserer Vereinsgeschichte stehen wir nun vor einem riesigen finanziellen Ausfall", bilanziert der Geschäftsführer.

Berlin-Tickets werden rückerstattet

Der Schaden sei mittel- und langfristig kaum zu ermessen, „weil diese Top-Begegnungen natürlich den größten Gewinn und am meisten Renommee und mediale Aufmerksamkeit bringen. Das geht auf jeden Fall weit in den sechsstelligen Bereich." So ist zuerst eine Bestandsaufnahme angesagt, die Menge der zu klärenden Fragen enorm. „Wir setzen darauf, dass die Politik in Stadt, Land und Bund ihre Zusagen einhält und die Vereine in dieser schwierigen Situation unterstützt", so Krick. Deshalb stimme von sich eng mit den anderen Bundesligisten vor Ort ab, „die Sportstadt Frankfurt muss jetzt zusammenhalten." Auch bei Fans und Partnern setze man darauf, „dass alle über die aktuelle Pause hinaus weiter zu uns stehen. Gleichzeitig sehen wir uns in der Pflicht, unseren Spielern, Trainern und Mitarbeitern Halt und Sicherheit zu geben. Da geht es immerhin um fast 25 Arbeitsplätze."

In jedem Fall werden selbstverständlich bereits gekaufte Tickets für die Partie gegen Berlin rückerstattet. Dauerkarteninhaber werden gesondert angeschrieben. Auch wie es mit der so erfolgreichen „Vereins-Challenge" weitergeht und jede Menge anderer organisatorischer und logistischer Fragen werden die Frankfurter Spitzenvolleyballer in den kommenden Tagen zu lösen haben – von der Lizenzbeantragung und von der Kaderzusammenstellung für 2020/21 einmal ganz abgesehen. In der kommenden Woche wird es dann hoffentlich schon genauere Erkenntnisse und Informationen dazu geben, wie der weitere Plan der United Volleys aussieht und wie der Verein die riesigen Herausforderungen bewältigen kann.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Zwei mal vier macht bekanntlich acht. Wenn Zwillinge ihren vierten Geburtstag feiern, ist das also allemal den achten Saisonsieg der United Volleys wert. Ganz besonders, wenn die so beschenkten Geburtstagskinder Lotte und Theo Schöps heißen und ihr Vater zu den erfolgreichsten deutschen Volleyballern überhaupt gehört. Und so konnte jener Jochen Schöps, seines Zeichen Champions League-Gewinner und langjähriger Kapitän der DVV-Auswahl, am Sonntagabend zusammen mit seinen Mannschaftskollegen und den übrigen Gästen in der VIP Lounge der Frankfurter Fraport Arena lautstark ein „Happy Birthday“ für den eigenen Nachwuchs anstimmen. Zum 3:1 (25:22, 25:19, 21:25, 25:15) der Uniteds hatte er immerhin drei Punkte beigesteuert, allesamt erzielt mit jenem unglaublich gefühlvollen Handgelenk, welches ihn im Laufe seiner Karriere in Deutschland, Russ­land und Polen zu einer absoluten Ausnahmeerscheinung gemacht hat.   

„Nickerchen“ im dritten Durchgang

Hinter allen lag da „ein sehr intensives Spiel“, wie es Cheftrainer Juan Manuel Serramalera beschrieb. Der Gäste aus Schwaben, denen die United Volleys Anfang Dezember auswärts noch mit 2:3 unterlegen waren, setzten auf volles Risiko im Aufschlag. Das erste Ass konnte zwar ausgerechnet United-Mittelblocker Tobias Krick zum 2:1 landen, direkt im Anschluss konterte jedoch Rottenburgs Tim Grozer mit gleich mehreren Angaben, nach denen es 2:6 stand. Zum Glück hatte „Il Krickatore“ auch im Block einen guten Tag erwischt und konnte so aus nach Ansicht von Hallensprecher Paul Becker sehr „geschmeidiger Höhe“ den einen oder anderen Punk zu der drauffolgenden Aufholjagd beitragen. Wiederum waren es Aufschläge von Milija Mrdak und Luke Smith, die den Spielverlauf drehten. Als zum Ende hin dann auch noch der eingewechselte Service-Spezialist Masahiro Yanagida eine kleine Serie hinlegte, war die 1:0-Führung gesichert.

„Unsere Annahme war nicht immer ganz stabil, aber zum Schluss haben wir den richtigen Weg gefunden, den Gegner zu kontrollieren“, attestierte Serramalera. Ähnlich lief es in Durchgang zwei, der allerdings nach einem weiteren Yanagida-Ass zum 21:14 noch frühzeitiger besiegelt war. Danach gönnten sich die Uniteds nach Ansicht ihres Chefcoaches jedoch ein kleines „Nickerchen“, das leider weit über die Zehn-Minuten-Pause hinausging. Während die Hausherren nämlich noch nach dem achten (Sieg) strebten, hatte Rottenburg seinen Achten schon dabei: Christophe Achten nämlich, den belgischen Trainer, der seine Männer nun wachgerüttelt und neu motiviert hatte. Bis zu sieben Punkte lagen die zwischenzeitlich in Front. Mehrere spektakuläre Aktionen des erneut eingewechselten Yanagida und besagtes feines Händchen von Routinier Schöps konnten da im dritten Durchgang nur noch Ergebniskosmetik leisten.

Sechs Aufschläge vom „Sol Man“

Dafür zeigten die United Volleys gleich zu Beginn von Satz vier wieder „unser bestes Volleyball“, so Juan Manuel Serramalera. Nachdem Leon Dervisaj sie am Anfang noch mit einem Zuspielertrick genarrt hatte, war Jean-Philippe Sol beim nächsten Versuch des Rottenburger Regisseurs auf dem Quivive. Vor allem in der Abwehr hängten sich die Hessen nun richtig rein und kamen so in einer einzigen Rotation bei Aufschlag ihres „Sol Man“ auf sechs Punkte. 16:6 stand es da, und das Match war entschieden. Der „MasaHero“ brauchte lediglich noch gekonnt den Block zum 25:15 anschlagen. Damit stehen die United Volleys weiter auf Platz zwei der Tabelle. Auch wenn der punktgleiche Rekordmeister Friedrichshafen einen Satz aufgeholt hat, „waren das drei weitere wichtige Zähler in unserem Endspurt vor den Playoffs“, freute sich Trainer Serramalera.

Am kommenden Wochenende erwartet die Uniteds vor dem Show-Down gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Berlin am 21. März in den Fraport Arena noch einmal eine ganz hakelige Auswärtsaufgabe. Am nächsten Samstag müssen sie bei den WWK Volleys Herrschings ans Netz. „Das ist schon wieder ein richtiger harter und gut aufgelegter Gegner, noch dazu in einer besonderen Umgebung mit der niedrigen und lauten Halle am Ammersee – Darauf allein konzentrieren wir uns jetzt“, gibt der argentinische Chefcoach die Marschrichtung vor. Wer beim Hauptrundenfinale am 21. dabei sein will, kann sich schon jetzt auf www.unitedvolleys.de sein Ticket gegen die BR Volleys sichern. Die erste Playoff-Viertelfinalbegegnung könnte nach jetzigem Stand dann am 28. in der Fraport Arena steigen – Gegner noch ungewiss. 

Content Unntedvolleys Foto: United Volleys/Corinna Seibert

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Nicht Sieben auf einen Streich, aber immerhin sieben Siege hintereinander haben die United Volleys in den zurückliegenden Wochen in der Volleyball Bundesliga geschafft. Standen sie zu Jahresbeginn noch auf Rang fünf der Tabelle, haben sie sich dank dieser Erfolgsserie auf Platz zwei vorgeschoben – allerdings mit gehörigem Abstand zu den nach wie vor ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys. Um diesen zu verteidigen, muss am Sonntag um 17 Uhr im Heimspiel gegen den TV Rottenburg wohl der nächste Dreifach-Punktgewinn her. Hinter den Uniteds geht es nämlich wesentlich enger zu. So weist Friedrichshafen als Dritter ein nur um zwei Sätze schlechteres Satzverhältnis auf.

Es geht um Punkte und Sätze

Die AlpenVolleys Haching, welche sich den Uniteds am vergangenen Samstag im Verfolgerduell in Innsbruck geschlagen geben mussten, haben zwar drei Punkte weniger auf dem Konto, dafür aber das vermeintlich leichteste Restprogramm unter den direkten Konkurrenten. Und natürlich wollen sich alle gleichermaßen die beste Ausgangsposition vor den Playoffs sichern. Keine Punkte und möglichst wenige Sätze abgeben, lautet deshalb auch für die United Volleys das Ziel. Gegen den TV Rottenburg mit den Ex-Frankfurtern Jannis Hopt und Lorenz Karlitzek dürfte das allerdings kein einfaches Unterfangen werden. Die Schwaben konnten sich schließlich Anfang Dezember schon das Hinspiel nach langem Hin und Her im Tiebreak sichern und haben in dieser Saison schon vielen Teams das Leben schwergemacht.

Zuletzt nahmen sie dem VfB Friedrichshafen immerhin einen Satz ab. Den Uniteds hatten beim ersten Aufeinandertreffen speziell der eingewechselte US-Amerikaner Karl Apfelbach auf der Diagonalposition und Außenangreifer Tim Grozer empfindlich zugesetzt. „Rottenburg ist eine Mannschaft, die vom Kampf und der Emotion lebt und einen Trainer hat, der es hervorragend versteht, seine Spieler auch taktisch perfekt einzustellen“, lobt United Chefcoach Juan Manuel Serramalera den Gegner. Zum Glück haben sich seine Frankfurter in den zurückliegenden Wochen genauso erfolgshungrig präsentiert und werden sich auch am Sonntag die Punkte-Beute nicht einfach wegschnappen lassen wollen. „Wir haben gezeigt, dass wir mittlerweile auch schwierige Situationen aus eigener Kraft und mit eigenem Kopf lösen können“, so Serramalera. Die Kulisse in der Fraport Arena, wo das Spiel wegen einer vorangegangenen Veranstaltung am Sonntag ausnahmsweise erst um 17 Uhr beginnt, dürfte dabei wieder einmal international ausfallen.

Live-Übertragung nach Japan

Schließlich haben die Gäste mit Taichi Kawaguchi einen wieselflinken japanischen Libero im Aufgebot, der für die Begegnung mit seinem Idol und Landsmann Masahiro Yanagida ebenfalls hochmotiviert sein dürfte. Der durfte am Mittwoch auf Einladung der Japanischen Internationalen Schule Frankfurt vor gut 300 Schülerinnen und Schülern über seinen sportlichen Traum sprechen und deren Volleyballbegeisterung zusätzlich steigern. Nicht nur aufgrund dieser besonderen Konstellation wird erstmals überhaupt eine Partie der Volleyball Bundesliga live nach Japan übertragen. Auf dem offiziellen Streamingkanal der dortigen Liga werden die Fans mitfiebern, wenn der „MasaHero“ und seine Mitspieler an der Fortsetzung ihrer Serie arbeiten. Zuschauer vor Ort können auf www.unitedvolleys.de online ihr Ticket reservieren.

Original Content Unntedvolleys Foto: United Volleys/Corinna Seibert

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Kopf an Kopf liegen die United Volleys mit ihrem nächsten Gegner, bei dem sie am Samstagabend um 18 Uhr zum „Verfolger-Duell" in der Volleyball Bundesliga antreten. Genau wie die Frankfurter konnten die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching bislang zwölf Siege und 38 Zähler für die Tabelle einfahren, auch das Satzverhältnis ist exakt gleich. Lediglich aufgrund des Ballquotienten haben die Hessen die Nase vorn und rangieren hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Berlin auf Platz zwei. Zwar hat Haching in 18 Partien drei Punkte mehr erzielt, dafür haben die Uniteds 46 weniger kassiert. Zu erwarten ist also ein Aufeinandertreffen auf Augen- und auf Gipfelhöhe: Das Match findet nämlich in Innsbruck statt, wo die deutsch-österreichischen AlpenVolleys einen Teil ihrer Heimspiele austragen.

Haching mit starker Leistung gegen Grozer

Dass die United Volleys mit diesem minimalen Vorsprung gen Süden reisen würden, erschien vor Kurzem noch schwer vorstellbar. Bei der ersten Begegnung mit den Hachingern lagen sie noch auf Platz sechs, kassierten danach noch die ärgerliche Niederlage in Rottenburg. Mit der jüngsten Serie von mittlerweile sechs Siegen in Folge haben sie sich jedoch weit nach vorn gespielt. Der Heimauftritt gegen die AlpenVolleys gehörte Ende November schon in der durchwachsenen Hinrunde zu den Lichtblicken. Mit 3:2 hatten sich Krick & Co. damals nach großem Kampf im Tiebreak durchgesetzt. Es war der vierte Erfolg im fünften Aufeinandertreffen mit den Hachingern, die seit 2017 in der Bundesliga am Start sind. Noch nie gingen die Uniteds punktlos aus diesem Duell. Dass zum ersten Mal zu ändern, dürfte demnach erklärtes Ziel der Hausherren in der Olympiahalle sein.

Den Matchball hatte im November „Holland-Hammer" Floris van Rekom verwandelt, der aus heutiger Sicht als hoffentlich einziger United-Akteur am Samstag fehlen wird. Bei Haching wurde zuletzt der angeschlagene Liga-Topscorer Paulo da Silva geschont, wird aber am Samstag zurückerwartet. Seine Mannschaftskollegen gönnten sich derweil alles andere als eine Pause. Beim knappen 2:3 am Dienstagabend im CEV Cup gegen die russischen Riesen von Zenit Sankt Petersburg mit ihrem deutschen Superstar Georg Grozer zeigten sie eine echte Gala-Vorstellung. Ex-United-Libero Florian Ringseis zeichnete sich dabei als bester Annahmespieler der Begegnung aus. „Wir wissen, über welch herausragende Qualität die AlpenVolleys auf allen Positionen verfügen", unterstreicht der Frankfurter Cheftrainer Juan Manuel Serramalera.

Absolut offene Ausgangslage

Immerhin leistete sich Haching in dieser Saison lediglich in Düren einen Ausrutscher, musste sich ansonsten nur den direkten Konkurrenten aus dem vorderen Tabellenfeld geschlagen geben. Die United Volleys müssen also eine erneute Topleistung abliefern, um die gute Bilanz gegen ihren „Lieblingsgegner" vielleicht sogar weiter ausbauen zu können. „Volle Konzentration und harte Arbeit vom ersten bis zum letzten Punkt", fordert Serramalera von seinen Männern. Ausgerechnet die jüngste Niederlage der AlpenVolleys beim Rekordmeister Friedrichshafen hat den Uniteds neben dem zweiten Tabellenplatz nämlich auch eine absolut offene Ausgangslage beschert. Da alle drei Verfolger nun die gleiche Punktzahl aufweisen, ist bei normalem Verlauf zwischen Rang zwei und vier vor den Playoffs alles drin. Angesichts ihres schweren Restprogramms käme es den Frankfurter also mehr als gelegen, könnten sie erneut etwas Zählbares aus Innsbruck entführen.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Die erneute Überraschung blieb aus: Nach dem knappen 2:3 im Hinspiel sind die United Volleys am Mittwochabend durch ein 0:3 bei Arkas Izmir aus dem europäischen CEV Cup ausgeschieden. Dabei war es nicht allein der starke Gegner, der verhinderte, dass die Frankfurter zum zweiten Mal hintereinander eine Niederlage wettmachen konnten. „Bei uns hat heute von Anfang an hat die klare Linie gefehlt, mit der wir die vorangegangenen Partien dominiert haben", bedauerte United-Cheftrainer Juan Manuel Serramalera. Vor allem mit der Chancenverwertung war der Argentinier unzufrieden: „Im ersten Satz haben wir uns ganze sieben Mal durch gute Abwehraktionen den Ball erkämpft, aber keine einzige dieser Möglichkeiten in einen Punkt verwandeln können – damit macht man den anderen natürlich ein Riesengeschenk."

Zu wenige Optionen

Dennoch präsentierte man sich gegen die Türken um den kanadischen Nationalzuspieler Jay Blankenau zunächst auf Augenhöhe. Eine leichte Führung der Hausherren glich Jean-Philippe Sol mit seinem Ass zum 13:13 aus. In der Folge erwies sich vor allem der Arkas-Block als nahezu unüberwindbar, packte sage und schreibe acht Mal erfolgreich zu. Hauptleidtragender war United-Kapitän Milija Mrdak, der es vorerst auf gerade einmal einen Punkt brachte. Beim Stand von 13:15 kam für ihn EX-DVV-Kapitän Jochen Schöps. Seine zwei Zähler und ein Ass von Masahiro Yanagida machten es bei 20:21 noch einmal spannend. Dann schlug Zuspieler Matthias Valkiers auf der Suche nach einer Lücke im Gegner-Feld ins Aus. Das gleiche Malheur passierte beim Satzball ganz knapp auch dem Australier Luke Smith – zumindest nach Meinung des Schiedsgerichts, welches sich für diese Entscheidung gehörig Zeit ließ.

In Durchgang zwei gab es durch einen Krick-Block beim Stand von 8:7 die erste Gäste-Führung, auch Mrdak kam nun besser in Schwung. Weil er nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen bei 16:17 einen Touch von Izmir monierte, sah Juan Manuel Serramalera die Gelbe Karte. Es sollte nicht der einzige Pfiff des mazedonischen Unparteiischen bleiben, mit dem er an diesem Tag nicht einverstanden war. Viel entscheidender für den nächsten Satzverlust sei allerdings gewesen, dass nun zeitweise die Annahme der United Volleys dem hohen Aufschlagdruck der Türken nicht mehr standgehalten habe, wodurch die Optionen im Zuspiel weiter eingeschränkt worden seien, analysierte der Chefcoach. Ohnehin waren die Hessen „ohne Zwei" in die Fremde gereist. Mit den Niederländern Ewoud Gommans (international nicht spielberechtigt) und Floris van Rekom (verletzt) fehlten wertvolle Angriffsalternativen.

Comeback gelingt nicht ganz

Ein zusätzliches Handicap erlitt vorübergehend „MasaHero" Yanagida – einer der beiden verbliebenen Annahmespieler. Kurz vor der „Crunchtime" verlor er eine Kontaktlinse. Teamkollege Sol, der den auf eine rasche Spielfortsetzung drängenden Schiri besänftigen wollte, wurde mit der nächsten „Gelben" wegen Spielverzögerung bestraft. Im dritten Durchgang war die Sehhilfe frisch gereinigt wieder an Ort und Stelle. Einfach kein Kraut gewachsen war dennoch weiterhin gegen den 2,10-Meter-Mann, der bei Izmir einen absoluten Ausnahmetag erwischt hatte: Diagonal­angreifer Adis Lagumdzija kam in den drei Sätzen auf unglaubliche 24 Punkte und war für die United Volleys einfach nicht zu kontrollieren.

„Er war der Schlüsselspieler, der den Unterschied ausgemacht hat", konstatierte Serramalera. Darüber hinaus sei Arkas mit seinen baumlangen Spielern durchweg stabil im Block gewesen. Dennoch schien noch einmal ein United-Comeback in greifbarer Nähe. Von 18:23 arbeiteten sich die Frankfurter auf 21:23 heran. Im darauffolgenden Ballwechsel eröffnete sich sogar die Chance zum 22:23-Anschluss, die aber in mehreren Anläufen ungenutzt blieb. So jubelten am Ende die offiziell 3.000 Zuschauer und Fans des zweifachen türkischen Meisters und CEV Cup-Siegers von 2009. Die United Volleys können sich damit in den kommenden Wochen komplett auf das Rennen um die besten Plätze für die Meisterschafts-Playoffs konzentrieren. Durch ihre jüngste Erfolgsserie und den Sprung auf Tabellenrang drei ist dabei noch alles möglich. Wegen des Pokalfinales gibt es nun erst einmal eine willkommene Pause bis zum nächsten Heimspiel gegen Giesen am 22. Februar. Tickets sind auf www.unitedvolleys.de erhältlich.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto:

„Spielt's noch einmal", lautet der Wunsch an die Mannschaft der United Volleys, die bereits am frühen Dienstagmorgen zum Europapokal-Rückspiel in der Türkei aufgebrochen ist. Am Mittwoch um 17 Uhr deutscher Zeit (live auf eurovolley.tv) müssen Tobias Krick & Co. gegen Arkas Izmir noch einmal das gleiche Kunststück vollbringen, das ihnen schon eine Runde zuvor gelungen war: Eine 2:3-Heim­niederlage aus dem Hinspiel umzudrehen, um doch noch den Einzug ins Viertelfinale des CEV Cups zu schaffen. „Das ist eine schwere Aufgabe. Izmir hat uns im Hinspiel zwei Sätze lang vielleicht etwas unterschätzt, dann aber seine internationale Klasse gezeigt. So wird ihnen das sicherlich nicht noch einmal passieren", erwartet United-Cheftrainer Juan Manuel Serramalera einen heimstarken Gegner. 

Izmir mit siegreicher Vergangenheit im CEV Cup

Immerhin rangiert der zweimalige türkische Meister und Pokalsieger aktuell nicht ohne Grund auf Platz zwei im nationalen Titelrennen, konnte zuletzt neben Galatasaray auch den Champions League-Teilnehmer Halkbank Ankara, vergangene Saison Gruppengegner der Uniteds, bezwingen. Im CEV Cup hat Arkas sogar schon einmal erreicht, was alle der aktuell noch 16 im Wettbewerb befindlichen Team anstreben: 2009 holte man den Pokal in die Millionenstadt an der ägäischen Küste. Um den Männern des kanadischen Trainers Glenn Hoag diesen Traum für die laufende Saison zu nehmen, müssen die United Volleys von Anfang an Druck machen. Nur so können sie verhindern, dass Hoags Landsmann Jay Blankenau sein variantenreiches Zuspiel aufzieht, welches in der ersten Begegnung die Wende brachte.

In der Annahme kann Izmir erneut auf den brasilianischen Weltmeister Joao Paulo Bravo setzen. In punkto Aufschlag und Angriff muss die Frankfurter Defensive vor allem den 2,10 Meter großen Diagonalen Adis Lagumdzija in den Griff bekommen. Demgegenüber können die United Volleys im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen einiges mehr an Routine auf das Spielfeld bringen: Internats-Youngster Ben Bierwisch kann nach seiner bravourösen Leistung diesmal nicht dabei sein, muss stattdessen die Schulbank drücken. Dafür steht der australische Nationalspieler Luke Smith wieder im Aufgebot. Ob der frühere Champions League-Gewinner Jochen Schöps nach seinen ersten Kurzeinsätzen gegen Königs Wusterhausen diesmal noch mehr Spielanteile bekommt und der Mannschaft mit seiner enormen internationalen Erfahrung helfen kann, wird sich zeigen.

„Die kleinste Chance nutzen"

Nicht mitgeflogen sind plangemäß die beiden Niederländer Ewoud Gommans und Floris van Rekom. Ersterer ist im Europacup bekanntlich nicht spielberechtigt, der Zweite soll nach seiner Ellenbogenverletzung noch für die großen Herausforderungen der kommenden Wochen geschont werden. Immerhin führt mehr als nur ein Weg für die Hessen ins Viertelfinale. Der eine über ein 3:0 oder 3:1. Damit wäre man nach der knappen Tiebreak-Niederlage vor zwei Wochen direkt weiter. Schaffen die United Volleys hingegen ebenfalls einen Erfolg im fünften Satz, dann müsste ein zusätzlicher „Golden Set" über den Gesamtsieger des Duells entscheiden. „Der Druck ist auf Seiten von Arkas Izmir. Sie müssen hier vor eigenem Publikum die Erwartungen erfüllen", findet Juan Manuel Serramalera. „Wenn ihnen das gelingt, müssen wir das akzeptieren. Wenn sie uns aber die kleinste Chance bieten, wollen wir die nutzen."

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Vom Orkantief „Sabine" war am Samstagabend im Osten der Republik noch wenig zu spüren, und auch das befürchtete „Aufschlaggewitter" in der Landkost-Arena Bestensee blieb weitgehend aus. Dass die United Volleys ihr Auswärtsspiel bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen klar und deutlich mit 3:0 (25:18, 25:18, 25:23) gewannen, lag aber vor allem an einer hochkonzentrierten Mannschafts­leistung der Frankfurter. „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, denn es war nicht einfach, heute hier zu spielen", freute sich Cheftrainer Juan Manuel Serramalera. Man habe gespürt, dass die Gastgeber mit ihrem jüngsten Erfolg in Friedrichshafen im Rücken Lust auf den nächsten Coup gegen einen Gegner aus der vorderen Tabellenhälfte gehabt hätten: „Die waren enorm selbstbewusst, aber auch wir sind von Anfang an mit der Überzeugung angetreten, das bessere Team zu sein."

Erster Kurz-Auftritt von Neuzugang Schöps

In der „Grünen Hölle" in der Gemeinde Bestensee begannen die Uniteds mit dem Australier Luke Smith anstelle von Japan-Superstar Masahiro Yanagida, der geschont wurde. „Allen bei uns merkt man momentan an, wie viele Matches sie aus den zurückliegenden Wochen in den Beinen haben", erklärte Serramalera, „aber wir sind damit hervorragend umgegangen und haben das mental kompensiert." Vor allem Kapitän Milija Mrdak knüpfte nahtlos an seine Top-Leistungen gegen Friedrichshafen und Lüneburg an und packte in Aufschlag und Angriff von Beginn an den Hammer aus. 5:1 hieß es nach einem Ass des Punkte-„Milijardärs". Eine weitere Angaben-Serie des Serben endete mit dem 15:8 durch Jean-Philippe Sol, der mit außergewöhnlichen sechs Block-Erfolgen an diesem Tag vom „Sonnenkönig" zum „Block-König" wurde.

Als KW den Rückstand durch den ersten Service-Winner von Theo Timmermann leicht verkürzte, sorgte der gewohnt zuverlässige Niederländer Ewoud Gommans mit einem Abwehrhecht dafür, dass der beruhigende Vorsprung erhalten blieb. Wenig später machte er zum Aufschlag Platz für United-Neuzugang Jochen Schöps. Die Zuschauer in Brandenburg kamen damit zu dem Vergnügen, den ersten Bundesliga-Auftritt des langjährigen Nationalmannschaftskapitäns, Champions League-Gewinners und WM-Dritten seit zwölf Jahren miterleben zu dürfen. Der konnte in Satz zwei wieder von draußen verfolgen, wie seine Frankfurter Kollegen erneut vorlegten. „Smiddy" Smith nutzen mehrfach seine beeindruckende Abschlaghöhe, so dass er zeitweise fast auf Augenhöhe mit dem Publikum auf der Balkon-Seite der Arena zu schweben schien.

Nächstes Heimspiel erst am 22. Februar

Beim Stand von 24:17 blieb dem australischen Nationalspieler das Ass, das er und seine Mitspieler gesehen hatten, versagt, so dass erst nach der nächsten Rally ein weiterer „Mainblock" den Deckel draufmachte. „Diese beiden Sätze haben wir sehr gut gespielt, im dritten war es dann etwas schwieriger. Aber wir haben gezeigt, dass wir immer zurückkommen können", fasste Coach Serramalera das folgende Geschehen zusammen. Eine anfängliche 8:4-Führung wurde durch Aufschlagpunkte des KW-Kanadiers Casey Schouten zum 12:15 gedreht. Die Hausherren agierten nun nach dem Motto „Alles oder Nichts", wagten speziell durch Routinier Dirk Westphal immer wieder auch unkonventionelle Spielzüge. Bei 18:18 waren die Uniteds jedoch wieder dran und nach einem lupenreinen Mrdak-Ass mit 21:20 vorn.

Es folgte ein Monsterblock" von „Pèj" Sol, aber die Netzhoppers kämpften weiter und wendeten noch einmal das Blatt zum 22:23. Ein glücklicher Touch bescherte den Gästen den Ausgleich, woraufhin der Cheftrainer Masahiro Yanagida „for the win" an die Aufschlaglinie schickte. Der Japaner servierte nicht nur gewohnt stark, sondern stand beim Matchball auch in der Abwehr goldrichtig, so dass „MVP" Milija Mrdak den Schlusspunkt setzen konnte. Mit drei weiteren Zählern für die Tabellen bleiben die United Volleys auch nach diesem Spieltag auf Platz drei, vor Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Wegen des Pokal-Wochenendes steigt die nächste Volleyball Bundesliga-Partie gegen Giesen erst am 22. Februar in der Fraport Arena. Wie gegen KW wollen sich die Frankfurter dann erneut für eine Hinspiel-Niederlage revanchieren. Gleiches gilt für die schwere Auswärtsaufgabe im CEV Cup gegen Izmir am 12. Februar. Heimspiel-Tickets gibt es auf www.unitedvolleys.de.  

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Nächstes Verletzungsopfer bei den United Volleys: Am Mittwochabend war es zum Glück „nur" der erfahrene Mannschaftsarzt Dr. Harald Hake, den es noch vor dem 3:1 (25:20, 25:15, 25:17)-Sieg der Frankfurter gegen die SVG Lüneburg bös erwischt. Beim Einschlagen bekam er einen Ball so druckvoll gegen die Brille, dass sich diese in ihre Einzelteile zerlegte und eine kleine Platzwunde im Bereich der Augenbraue des „Doc" hinterließ. Das sollte zum Glück das einzige Negativerlebnis für die Uniteds an diesem Abend bleiben. „Das war wirklich ein sehr konzentrierter Auftritt und vor allem eine geschlossene Teamleistung meiner Spieler", freute sich Cheftrainer Juan Manuel Serramalera über die nächsten drei Punkte, die nach gerade einmal 74 Spielminuten eingefahren waren.

Mrdak mit 67 Prozent Erfolgsquote

Zum ersten Mal demonstrierten die Uniteds ihren unbändigen Siegeswillen am Ende von Satz eins. Den hatten sie vor knapp 1.000 Zuschauern in der Fraport Arena über weite Strecken dominiert und eine Vier-Punkte-Führung herausgearbeitet, bevor Lüneburgs Nationalspieler Anton Brehme – später zum Silber-„MVP" gewählt – mit einer beeindruckenden Aufschlagserie den Anschluss zum 22:21 herstellte. Den gerade aufkeimenden Hoffnungen der Norddeutschen schob allerdings der „Mainblock" einen ersten Riegel vor. Gleich bei der nächsten Aktion war es dann „Il Krickatore" Tobias Krick, der heranflog und einen weiteren SVG-Angriffsversuch zunichtemachte. In den zweiten Durchgang starteten die Hausherren zwar mit einem 2:5-Rückstand. Aber dank des unerschrockenen Abwehreinsatzes von Libero Urban „Urby" Toman war bereits beim 8:8 der Ausgleich geschafft.

Anschließend stand das United-Block- und Abwehrbollwerk wieder. Vor allem „Milijardär" Milija Mrdak räumte immer wieder gnadenlos ab. Der Kapitän kam am Ende der Partie als „Wertvollster Spieler" auf eine außergewöhnliche Offensiv-Erfolgsquote von 67 Prozent. Durch mehrere clevere Abschlüsse zeichnete sich zudem Außenangreifer Ewoud Gommans aus, der in entscheidenden Momenten einmal mehr zum „Go-to-Gommans" wurde. Als auch noch der für den Japaner Masahiro Yanagida hereingekommene Luke Smith unerwartet aus dem Hinterhalt attackierte, hieß es bereits 21:14. Dass die Gäste wenig später beim Satzball sogar die eigene Spielerbank abräumten, konnte sie nicht vor dem 0:2 bewahren. Ähnlich eindeutig verlief auch der dritte Akt der Begegnung. Kanonen-Aufschläge von Mrdak mit anschließendem Monsterblock von Jean-Philippe Sol bescherte den ersten deutlicheren Vorsprung zum 13:10. 

„Schritt für Schritt" weitermachen

Von da an zogen die Uniteds auf 19:13 und 22:15 davon, immer wieder beflügelt von krachenden Blockpunkten durch Krick oder „Luke dicht" Smith. Den Matchball verwandelte standesgemäß wieder der Kapitän. Neuzugang Jochen Schöps konnte sich das Match hingegen weitgehend entspannt von draußen anschauen. „Das war ein schönes Willkommensgeschenk, das mir die Mannschaft mit dieser stabilen Leistung gemacht hat. Da konnte ich einfach die Super-Atmosphäre in der Halle genießen", erklärte der 318-fache Nationalspieler und langjährige Spielführer der DVV-Auswahl, der erst zweieinhalb Tage mit seinen neuen Kollegen trainiert hatte. Schneller als erwartet sind die Frankfurter damit auf Tabellenplatz drei vorgerückt – Aber „wir müssen auf dem Boden bleiben und Schritt für Schritt an die nächsten Aufgaben herangehen", mahnte Coach Serramalera vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Königs Wusterhausen, dem zweiten Friedrichshafen-Bezwinger der Woche.  

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Lange können sich die United Volleys Frankfurt nicht auf ihrem 3:1-Erfolg gegen den Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen ausruhen. Bereits am Mittwochabend um 19.30 Uhr folgt das nächste Heimspiel in der Fraport Arena, das dritte innerhalb von acht Tagen. Zu Gast ist dann Tabellennachbar Lüneburg. Fünf Punkte hinter den Uniteds rangieren die Norddeutschen derzeit an Position fünf. Am Ende der Hauptrunde 2018/19 sah das noch anders aus. Damals war es die Spielgemeinschaft Volleyball Gellersen, die sich vor den Frankfurtern platzierte und in der anschließenden Playoff-Serie den daraus resultierenden Heimvorteil nutzte. Ganz knapp setzte sich die SVG im dritten und entscheidenden Spiel im Tiebreak durch und zog ins Halbfinale ein.

Besonderes Erlebnis für die Fans

Das ist in diesem Jahr auch wieder erklärtes Ziel der United Volleys, die deshalb Ende März von einer möglichst optimalen Ausgangsbasis aus in die Duelle um die Deutsche Meisterschaft starten wollen. Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten Lüneburg, der nach der herben Heimniederlage gegen Herrsching auf Wiedergutmachung aus sein wird, könnte sie in diesem Bemühen einen großen Schritt voranbringen. „Dazu dürfen wir in unserer Konzentration und Entschlossenheit auf keinen Fall nachlassen", fordert Cheftrainer Juan Manuel Serramalera. „Gegen Friedrichshafen haben wir eine fantastische Leistung gezeigt. Trotzdem müssen wir uns auch weiterhin jeden einzelnen Punkt hart erarbeiten – und zwar schon im Training." Dieses hat seit Montagmorgen einen Teilnehmer mehr. Da stand zum ersten Mal Last-Minute-Transfer Jochen Schöps mit seinen neuen Kollegen auf dem Feld.

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Der 381-fache Nationalspieler und langjährige Kapitän der DVV-Auswahl war am Sonntagabend im Rhein-Main-Gebiet eingetroffen. Am Mittwoch wird er aller Voraussicht nach bereits zum Kader gehören, wenn auch wohl nicht gleich in der Startformation. „Allein schon, ihn dabei zu haben, sollte eine große zusätzliche Motivation für alle sein", findet Coach Serramalera, der Schöps aus der gemeinsamen Zeit beim Deutschen Volleyball-Verband bestens kennt. Von der Erfahrung des Champions League-Gewinners, WM-Dritten und zweimaligen Olympiateilnehmers profitiere die gesamte Mannschaft. Und selbstverständlich dürfte es auch für die Fans aus der Region ein ganz besonderes Erlebnis sein, eine solche Volleyball-Legende einmal aus nächster Nähe in der Fraport Arena bewundern zu können.

„Wieder ein neues Spiel"

Neben ihm werden auch die Langzeitverletzten Floris van Rekom und Luke Smith zumindest im Aufgebot stehen. Das gleiche gilt für Japan-Star Masahiro Yanagida, dem sein ausgekugelter Finger am Samstag noch am Spielfeldrand von Mannschaftsarzt Dr. Christian Hesse wieder eingerenkt worden war. Auch er stand bereits am Montagmorgen wieder in der Halle. „Wir haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und können diese Entwicklung hoffentlich ab sofort mit allen Spielern gemeinsam fortsetzen", wünscht sich Juan Manuel Serramalera, der sein SVG-Pendant Stefan Hübner einst als Spieler in der deutschen Nationalmannschaft betreut hat. „Wenn wir mit der gleichen Intensität und Aggressivität ans Netz gehen, bin ich auch gegen Lüneburg sehr zuversichtlich. Aber wir dürfen nicht vergessen: Es ist wieder ein neues Spiel." Tickets gibt es online auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Marcel Lorenz

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weitere...

„Das erste Mal ist immer etwas ganz Besonderes", versicherte der neue Trainer der United Volleys, Juan Manuel Serramalera, nach dem überzeugenden 3:1 (25:19, 25:18, 17:25, 25:16)-Erfolg seiner Mannschaft am Samstagabend gegen Rekordmeister VfB Friedrichshafen, dass ihm sein Sieg Nummer eins in Frankfurt auf ewig in Erinnerung bleiben werde. Bei seinem ersten Auftritt an der Seitenlinie waren die Hessen drei Tage zuvor im CEV Cup noch knapp gegen Izmir unterlegen. Und auch für alle anderen in Diensten des Frankfurter Erstliga-Clubs gab es am Wochenende eine Premiere in der Fraport Arena: Zwar hatten die Uniteds bereits in ihrer Start-Saison 2015/16 den Giganten vom Bodensee im Pokal und in den Playoffs bezwungen. Einmal mussten sie dabei allerdings nach Wiesbaden ausweichen, die andere Begegnung fand in Friedrichshafen statt. 

Smith nach acht Wochen zurück

Bei beiden Partien hatte mit Michael Warm noch der Mann das sportliche Sagen bei den Frankfurtern gehabt, der nun auf der anderen Seite beim VfB die Anweisungen gab. Er hätte sicherlich auch einen weiteren Satz seines Nach-Nachfolgers Serramalera unterschrieben: „Ein Spiel beginnt nicht mit dem Anpfiff." Dass das United-Trainerteam zusammen mit der Mannschaft nicht nur rechtzeitig, sondern dazu auch noch fehlerfrei seine Hausaufgaben erledigt hatte, wurde schon im ersten Durchgang des Matches deutlich. Von Anfang an präsentierten sich die Gastgeber mental glänzend eingestellt und vor allem taktisch bestens präpariert. Durch eine Angabenserie von Masahiro Yanagida gingen sie direkt mit 6:2 in Führung. Als später der „Mainblock" zum 13:9 zupackte, sah sich Warm gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen.

Die blieb jedoch weitgehend wirkungslos, weil ab dem 14:11 erneut der japanische „MasaHero" von der Aufschlaglinie ablieferte, und erst bei 18:11 gestoppt werden konnte. Zwischendurch hatte der VfB-Coach seinen lange verletzten Nationalspieler Jakob Günthör gebracht – statt des 2,12-Meter-Hünen lieferte den nächsten Block lieferte jedoch United-„Sonnenkönig" Jean-Philippe Sol ab. So konnten die Hausherren bald darauf den überraschend klaren Satzgewinn feiern. In Durchgang zwei kämpften beide Teams deutlich länger auf Augenhöhe, erst nach der zweiten technischen Auszeit setzten sich die Uniteds auf 17:14 ab. Inzwischen war anstelle von Ewoud Gommans der Australier Luke Smith nach achtwöchiger Pause wegen seiner Schulterverletzung aufs Feld gekommen und hatte direkt gepunktet. Zuspieler Valkiers stellte mit einem seltenen Angriff über die Mitte auf 19:16 und schickte unmittelbar noch sein erstes „Matthi-Ass" hinterher.

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Uhr wieder auf Null gestellt

Beim 23:16 hieß es für den VfB-Angriff statt Luke Smith nur noch „Luke dicht!", und so fiel dieser Satz sogar noch einmal deutlicher aus als der erste. Die darauffolgende Zehn-Minuten-Pause nutzten die Gäste allerdings, um sich ihrerseits neu zu fokussieren. In Block und Abwehr entschärften sie nun eine United-Attacke nach der anderen, während die Frankfurter es zu oft mit der Brechstange versuchten. Immerhin konnte sich der seit Weihnachten mit einem Sehnen-Anriss am Ellenbogen ausgefallene Floris van Rekom noch mit einem Kurzeinsatz inklusive Netzroller-Ass in die Statistik eintragen. Vom 2:1-Anschluss ließen sich die United Volleys aber nicht lange beeindrucken. Anders als in vielen vorangegangenen Spielen dieser Saison schafften sie es problemlos, die geistige Uhr wieder auf Null zu stellen und da weiterzumachen, wo sie in Satz zwei aufgehört hatten. Vor allem der Block war wieder am Start und bescherte das 7:5.

Mit vier Zählern sollte „Pèj" Sol in diesem Element am Schluss die Nase vorn haben. Dafür überzeugte sein Nebenmann Tobias Krick mit insgesamt acht verwandelten Schnellangriffen und der Aufschlagserie bis zum vorentscheidenden 17:10. Die wichtigen Bälle verwandelte neben Masahiro Yanagida immer wieder Kapitän Milija Mrdak der auf eine stolze Erfolgsquote von 59 Prozent kam. Dazu profitierten die Uniteds bei ihrem Zwischenspurt davon, dass sich Regisseur Valkiers die Pässe auf Krick und Sol weitgehend für diese Phase des Matches aufgehoben hatte. Nach einer phänomenalen Rettungsaktion von Libero Urban Toman und dem Punkt durch „MVP" Ewoud Gommans hieß es 23:15. Mit dem Matchball zum 25:16 sorgten die Uniteds dafür, dass Neuzugang und Ex-Nationalmannschaftskapitän Jochen Schöps bei seinem „Dienstantritt" am Montag auf eine bestens aufgelegte Truppe treffen dürfte. Weiter geht es in der Fraport Arena schon am Mittwoch gegen Lüneburg, Tickets auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Marcel Lorenz

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Die Volleyball Bundesliga bekommt einen großen Namen zurück: Jochen Schöps, langjähriger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist ab sofort für die United Volleys Frankfurt spielberechtigt. Der 36-jährige Diagonalangreifer, der 2007 mit seinem Wechsel in die russische Superliga ein enormes Medienecho auslöste, unterschrieb zunächst einen Vertrag bis Saisonende, soll aber auch langfristig in die Planungen des Clubs eingebunden werden. „Jochen ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Volleyballs. Ihn bei uns zu haben, ist ein riesiger Gewinn und hoffentlich nur der Anfang einer erfolgreichen Zusammenarbeit", betont United Volleys-Gründer und -Geschäftsführer Jörg Krick, der in den zurückliegenden Wochen persönlich die Gespräche mit dem Ausnahmeathleten geführt hatte.

Weltkarriere begann im Internat Frankfurt

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und hoffe, ich kann die Mannschaft im Training unterstützen und vielleicht im Spiel manchmal eine kleine Hilfe sein", zeigt sich Schöps selbst bescheiden. Er wird erst am späten Sonntagnachmittag im Rhein-Main-Gebiet erwartet, kann also frühestens in der kommenden Woche mit seinen neuen Mannschaftskollegen in der Halle schwitzen. Seine letzte Station war nach einem Jahr in der französischen 1. Liga das arabische Emirat Katar, der Vertrag dort endete im Dezember. Frankfurt ist ihm keinesfalls unbekannt. 2001 wechselte er aus seiner Heimat am Rande des Schwarzwalds ins hiesige Volleyball-Internat. Von dort ging es nach einem Jahr beim VCO Berlin weiter zum Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen, mit dem er neben drei Meisterschaften und vier Pokalsiegen auch den Gewinn der Champions League 2007 feiern konnte.

Als Krönung wurde Schöps nach dem Finale der Königsklasse zum „Most Valuable Player" gewählt. Auf die fünf Jahre im russischen Odinzowo folgten sechs bei Asseco Resovia Rzeszow in Polen, in denen zwei weitere Meistertitel hinzukamen. Gleichzeitig war Jochen Schöps Führungsfigur in der Nationalmannschaft, drei Jahre lang gemeinsam mit seinem künftigen United-Chefcoach Juan Manuel Serramalera. Beide feierten 2009 mit der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbands den Sieg in der European League, wurden zusammen EM-Sechster und WM-Achter und holten 2010 Rang fünf in der Weltliga. „Jochen ist ein begnadeter Techniker und mit seiner Erfahrung und Professionalität ein riesiges Geschenk für jedes Team, wie es sich ein Trainer nicht besser wünschen kann", ist auch der Argentinier begeistert über die erneute Chance zur Zusammenarbeit. 2008 in Peking (9.) und 2012 in London (5.) nahm der dreimalige deutsche „Volleyballer des Jahres" zudem mit der DVV-Auswahl an den Olympischen Spielen teil.

„Eine kleine Bereicherung für den Verein sein"

2014 führte er das Team an, das sensationell Bronze bei der Weltmeisterschaft in Polen gewann. Im darauffolgenden Jahr kam er mit Rzeszow noch einmal ins Finale der Champions League und triumphierte mit Deutschland bei den ersten Europaspielen in Baku. Mit 318 Länderspielen verabschiedete sich Jochen Schöps 2018 vom DVV und wechselte in die französische 1. Liga zu Stade Poitevin. Nach zwölf Jahren ist er nun zurück in der Volleyball Bundesliga. Dass er ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Friedrichshafen am Samstagabend noch nicht dabei sein kann, ist für ihn natürlich schade, aber mit Blick auf die kommenden Herausforderungen in der Mainmetropole sicherlich zu verschmerzen. „Ich verfolge das Projekt United Volleys natürlich seit dem Start und bin gespannt, mehr zur Zukunftsvision und Strategie des Clubs zu hören", erklärt er. Genau dazu sollen die kommenden Monate auch dienen.

„Ich kann mir Jochen über seine aktive Karriere hinaus als prägendes Gesicht bei uns und in der Sportstadt Frankfurt vorstellen. Er verfügt schließlich über fachliche Kompetenzen internationale Verbindungen, die ihresgleichen suchen", wünscht sich Jörg Krick. Dementsprechend offen sind die kurzfristigen sportlichen Erwartungen an den Neuzugang. „Wir haben mit Milija Mrdak einen starken Diagonalangreifer und Kapitän, der mein absolutes Vertrauen genießt", unterstreicht Juan Manuel Serramalera. „Aber mit seiner Übersicht, seiner Ruhe und seinem Wissen kann uns ein Mann wie Jochen Schöps auf und neben dem Spielfeld zusätzlich weiterhelfen und vielleicht in der entscheidenden Saisonphase den Unterschied ausmachen." „Die United Volleys sind von Anfang an eine Bereicherung für die Liga gewesen, und ich hoffe, ich kann eine kleine Bereicherung für den Verein sein", formuliert der so Gelobte. Zum ersten Mal in der Fraport Arena können ihn die Fans am Mittwoch gegen Lüneburg erleben. Tickets gibt es auf www.unitedvolleys.de.

Daten und Fakten:

Jochen Schöps:

Geboren: 18. Oktober 1983 in Villingen-Schwenningen

Größe: 2,00 m

Position: Diagonal

Nationalität: GER

Länderspiele: 318

Bisherige Vereine:

TG Schwenningen

VC Offenburg

Volleyball-Internat Frankfurt

VC Olympia Berlin

VfB Friedrichshafen

VK Iskra Odinzowo/RUS

Asseco Resovia Rzeszów/POL

Stade Poitevin Volley-Ball/FRA

Police SC Katar/QAT

Erfolge:

Deutscher Meister 2005 – 2007

DVV-Pokalsieger 2004 – 2007

Gewinner Champions League 2007 (MVP)

5. Platz Olympia 2012 in London

9. Platz Olympia 2008 in Peking

Bronzemedaille Weltmeisterschaft 2014

Goldmedaille European Games 2015

8. Platz Weltmeisterschaft 2009

2. Platz Champions League 2015

5. Platz Europameisterschaft 2007

Gewinner European League 2009

5. Platz World League 2010

Polnischer Meister 2013, 2015 (MVP)

„Volleyballer des Jahres" 2007 – 2009

Quelle: Pressemeldung United Volleys - (Foto: FIVB)

Die Sensation lag mehr als in der Luft: 2:0 nach Sätzen und 8:2 in Durchgang drei führten die dezimierten United Volleys am Mittwochabend bereits gegen den großen Favoriten Arkas Izmir im CEV Cup. Auch wenn es am Ende doch noch 2:3 (25:21, 25:16, 18:25, 20:25, 12:15) hieß und es nun erneut eines Auswärtssiegs im Rückspiel bedarf – einen Gewinner gab es auf Seiten der Hausherren in der Fraport Arena in jedem Fall: Der gerade einmal 17-jährige Ben Bierwisch vom Volleyballinternat Frankfurt spielte als Vertreter von gleich drei erfahrenen Außenangreifern, die gegen Izmir passen mussten, groß auf und wurde am Ende sogar von den Nutzern der Handy-App des Clubs mit klaren 57 Prozent zum „United des Tages" gewählt. 

Damit honorierten die Zuschauer eine ebenso mutige wie beeindruckende Leistung des 1,96-Meter-Nachwuchstalents aus dem thüringischen Nordhausen, der normalerweise sein Team in der 2. Bundesliga als Kapitän anführt. Bierwisch attackierte, schlug auf und blockte, als hätte er schon unzählige Male zuvor in einem internationalen Vereinswettbewerb auf dem Feld gestanden. Genauso couragiert präsentierten sich unter dem neuen Cheftrainer Juan Manuel Serramalera von Beginn an auch die übrigen Uniteds. Ohne die verletzten Luke Smith und Floris van Rekom sowie den im Europacup gesperrten Ewoud Gommans war im Vorfeld schon ein Satzgewinn gegen die Türken als Überraschung eingestuft worden. Die konnten mit dem Kanadier Jay Blankenau nicht nur einen bundesligaerfahrenen internationalen Top-Zuspieler aufbieten.

Izmir mit Weltmeister in der Annahme

Mit dem Brasilianer Joao Paulo Bravo stand als Libero darüber hinaus noch ein waschechter Weltmeister auf dem Court. Besonders in Aufschlag und Block waren die langen Arkas-Recken – allen voran der 2,10 Meter große Diagonale Adis Lagumdzija – brandgefährlich. Dennoch gingen die United Volleys durch ein Ass ihres „Kamikaze-Aufschlägers" Masahiro Yanagida in Satz eins mit 8:3 in Führung. Ein Einerblock des „MasaHero" bescherte später das vorentscheidende 22:19. Der Spielführer der japanischen Nationalmannschaft fand sichtlich Gefallen an seiner Mentoren-Rolle an der Seite des jungen Bierwisch, motivierte und spornte diesen immer wieder an. Gleiches galt für Topscorer Milija Mrdak, der mit seinen Angaben ebenfalls einen guten Tag erwischt hatte, oder Mittelblock-Routinier Jean-Philippe Sol, der in Durchgang zwei den wichtigen Block zum 18:13 beisteuerte. 

Als es ihm kurz darauf „Bäng-Ben" Bierwisch zum 22:15 nachmachte, war die 2:0-Führung nur noch Formsache. Im dritten Satz bereiteten die Angaben von Blankenau & Co. den Gastgebern zunehmend Probleme. Zudem hatte sich nun der türkische Block auf die überschaubare Auswahl an United-Angreifern eingestellt. Der Kampfgeist stimmte dennoch auch weiterhin bei den Frankfurtern, bei denen zeitweise Lokalmatador Peter Wolf in die Annahme rückte. Einen großen Rückstand in Satz vier konnten sie so fast noch einmal egalisieren, den 2:2-Ausgleich jedoch nicht vermeiden. Während Zuspieler Matthias Valkiers in vielen spektakulären Ballwechseln notgedrungen alle Optionen ausreizen musste, konnte sein Gegenüber aus dem Vollen schöpfen.

Gegen Friedrichshafen „genauso fokussiert"

Im Tiebreak wurde Mrdaks Ass zum 3:1 prompt von Lagumdzija gekontert. Ab dem Stand von 8:8 gab es durchgehend „United"-Sprechchöre von den Rängen. 9:8 lagen die Hessen vorn, es folgte eine wahre Mega-Rally, bei der „Pèj" Sol mit dem Rücken zum Netz fast den Punkt gemacht hätte, am Ende aber einmal mehr der Arkas-Block triumphierte. Das Publikum zeigte sich dennoch auch nach dem Matchball begeistert und feierte seine Helden, die nun – wie schon eine Runde zuvor – erneut auswärts gewinnen müssen, um ins Viertelfinale einzuziehen. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und glücklich über die Einstellung, mit der wir unter diesen Voraussetzungen ins Match gegangen sind. Meine Spieler mussten von Anfang an einhundert Prozent geben und haben das fantastisch umgesetzt", resümierte der neue Chefcoach Juan Manuel Serramalera.

Vor allem im Block-Abwehrverhalten sah er positive Tendenzen. Am Samstag folgt in der Fraport Arena die schwere Volleyball Bundesliga-Begegnung mit dem Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Gegen das Bodensee-Team unter Ex-United-Trainer Michael Warm „müssen wir wieder genauso fokussiert sein wie gegen Izmir und das dann auch beibehalten", forderte Serramalera. Zumindest der Niederländer Gommans wird wieder zum Kader gehören und die Uniteds im Angriff verstärken. Viele Mögleichkeiten, wesentliche Veränderungen im Frankfurter Spiel vorzunehmen, bleiben hingegen angesichts des engen Zeitplans nicht. Und auch danach steht mit der Partie am kommenden Mittwoch gegen den direkten Rivalen Lüneburg bereits das nächste Heimspiel ins Haus. Tickets gibt es auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Dass es die United Volleys mit einem 3:1-Auswärtssieg im weißrussischen Minsk kurz vor der Weihnachtspause doch noch ins Achtelfinale des CEV Cups geschafft haben, war sicherlich eine kleine Überraschung. Im Hinspiel waren sie gegen Shaktior Soligorsk zuhause noch knapp mit 2:3 unterlegen. Mit ihrem selbstbewussten Auftritt in der Fremde verdienten sie sich jedoch den Einzug in die nächste Runde gegen den türkischen Vertreter Arkas Izmir. Auch dieses Duell beginnt am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Fraport Arena mit einem Heimspiel für die Frankfurter. Die präsentieren sich ihren Fans mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie, nachdem erst zu Wochenbeginn der Argentinier Juan Manuel Serramalera den kanadischen Cheftrainer Stelio DeRocco abgelöst hat.

Ewoud Gommans darf nur zuschauen

Den neuen Coach erwartet bei seiner Premiere gleich eine nahezu unlösbare Aufgabe. Die United Volleys müssen gegenüber den bisherigen drei Partien des Jahres 2020 nämlich in noch einmal reduzierter Besetzung antreten. Nach dem längerfristigen Ausfall der beiden Top-Außenangreifer Luke Smith und Floris van Rekom hatte man sich für den erfahrenen Niederländer Ewoud Gommans als Nachverpflichtung entschieden – wohl wissend, dass dieser nach seinen Einsätzen für den französischen Spitzenverein Chaumont im Europapokal nicht spielberechtigt sein würde. „Priorität haben für uns die Bundesliga und die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft", betont Pressesprecher Jan Wüntscher noch einmal, „deshalb haben wir den Spieler geholt, der für uns hierfür erste Wahl war, und keinen Kompromisskandidaten."

Nach starken Leistungen von Gommans sieht man sich in diesem Entschluss noch einmal bestätigt. Da allerdings die zwei genannten Leistungsträger nach wie vor verletzt sind, muss auf Außen neben dem Japaner Masahiro Yanagida womöglich einer ran, der zuvor noch nicht einmal Erstliga- geschweige denn Europacup-Luft auf dem Spielfeld geschnuppert hat. Der 17-jährige Ben Bierwisch geht normalerweise als Kapitän für das Volleyballinternat Frankfurt in der 2. Bundesliga ans Netz und gehört außerdem zum Kader der deutschen Juniorennationalmannschaft. Mit einem Doppelspielrecht ausgestattet, darf er jedoch zusätzlich auch in allen Wettbewerben bei den United Volleys aushelfen. Schon seit mehreren Monaten war er immer wieder im Training bei den „großen Nachbarn" in der Wintersporthalle dabei und wurde von Trainern und Kollegen als herausragendes Nachwuchstalent gelobt.

Eingespieltes kanadisches Duo

Gegen die starken Türken dürfte sein denkbarer Einsatz dennoch zu einer echten Feuertaufe werden. Das Arkas-Team aus der Millionenstadt an der Ägäisküste wird mit Trainer Glenn Hoag und Zuspieler Jay Blankenau, der 2016/17 in der Bundesliga für die SWD Powervolleys Düren aufschlug, von einem eingespielten und international erfahrenen kanadischen Duo angeführt. Als gefährlichsten Mann sieht der neue United-Chef Serramalera darüber hinaus den 2,10-Meter-Mann Adis Lagumdzija auf Diagonal: „Das ist eine echte Waffe, die jeder Abwehr Schwierigkeiten bereiten kann. Aber auch sonst ist Izmir auf allen Positionen sehr gut besetzt." Unter den gegebenen Umständen sieht er die Begegnung als „große Chance für meine Mannschaft, ohne Druck aufzuspielen und es zu genießen, sich auf diesem Niveau mit einem solch hochklassigen Gegner messen zu können." Tickets gibt es online auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

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