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United Volleys mit Premierensieg gegen Friedrichshafen in der Fraport Arena

„Das erste Mal ist immer etwas ganz Besonderes", versicherte der neue Trainer der United Volleys, Juan Manuel Serramalera, nach dem überzeugenden 3:1 (25:19, 25:18, 17:25, 25:16)-Erfolg seiner Mannschaft am Samstagabend gegen Rekordmeister VfB Friedrichshafen, dass ihm sein Sieg Nummer eins in Frankfurt auf ewig in Erinnerung bleiben werde. Bei seinem ersten Auftritt an der Seitenlinie waren die Hessen drei Tage zuvor im CEV Cup noch knapp gegen Izmir unterlegen. Und auch für alle anderen in Diensten des Frankfurter Erstliga-Clubs gab es am Wochenende eine Premiere in der Fraport Arena: Zwar hatten die Uniteds bereits in ihrer Start-Saison 2015/16 den Giganten vom Bodensee im Pokal und in den Playoffs bezwungen. Einmal mussten sie dabei allerdings nach Wiesbaden ausweichen, die andere Begegnung fand in Friedrichshafen statt. 

Smith nach acht Wochen zurück

Bei beiden Partien hatte mit Michael Warm noch der Mann das sportliche Sagen bei den Frankfurtern gehabt, der nun auf der anderen Seite beim VfB die Anweisungen gab. Er hätte sicherlich auch einen weiteren Satz seines Nach-Nachfolgers Serramalera unterschrieben: „Ein Spiel beginnt nicht mit dem Anpfiff." Dass das United-Trainerteam zusammen mit der Mannschaft nicht nur rechtzeitig, sondern dazu auch noch fehlerfrei seine Hausaufgaben erledigt hatte, wurde schon im ersten Durchgang des Matches deutlich. Von Anfang an präsentierten sich die Gastgeber mental glänzend eingestellt und vor allem taktisch bestens präpariert. Durch eine Angabenserie von Masahiro Yanagida gingen sie direkt mit 6:2 in Führung. Als später der „Mainblock" zum 13:9 zupackte, sah sich Warm gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen.

Die blieb jedoch weitgehend wirkungslos, weil ab dem 14:11 erneut der japanische „MasaHero" von der Aufschlaglinie ablieferte, und erst bei 18:11 gestoppt werden konnte. Zwischendurch hatte der VfB-Coach seinen lange verletzten Nationalspieler Jakob Günthör gebracht – statt des 2,12-Meter-Hünen lieferte den nächsten Block lieferte jedoch United-„Sonnenkönig" Jean-Philippe Sol ab. So konnten die Hausherren bald darauf den überraschend klaren Satzgewinn feiern. In Durchgang zwei kämpften beide Teams deutlich länger auf Augenhöhe, erst nach der zweiten technischen Auszeit setzten sich die Uniteds auf 17:14 ab. Inzwischen war anstelle von Ewoud Gommans der Australier Luke Smith nach achtwöchiger Pause wegen seiner Schulterverletzung aufs Feld gekommen und hatte direkt gepunktet. Zuspieler Valkiers stellte mit einem seltenen Angriff über die Mitte auf 19:16 und schickte unmittelbar noch sein erstes „Matthi-Ass" hinterher.

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Uhr wieder auf Null gestellt

Beim 23:16 hieß es für den VfB-Angriff statt Luke Smith nur noch „Luke dicht!", und so fiel dieser Satz sogar noch einmal deutlicher aus als der erste. Die darauffolgende Zehn-Minuten-Pause nutzten die Gäste allerdings, um sich ihrerseits neu zu fokussieren. In Block und Abwehr entschärften sie nun eine United-Attacke nach der anderen, während die Frankfurter es zu oft mit der Brechstange versuchten. Immerhin konnte sich der seit Weihnachten mit einem Sehnen-Anriss am Ellenbogen ausgefallene Floris van Rekom noch mit einem Kurzeinsatz inklusive Netzroller-Ass in die Statistik eintragen. Vom 2:1-Anschluss ließen sich die United Volleys aber nicht lange beeindrucken. Anders als in vielen vorangegangenen Spielen dieser Saison schafften sie es problemlos, die geistige Uhr wieder auf Null zu stellen und da weiterzumachen, wo sie in Satz zwei aufgehört hatten. Vor allem der Block war wieder am Start und bescherte das 7:5.

Mit vier Zählern sollte „Pèj" Sol in diesem Element am Schluss die Nase vorn haben. Dafür überzeugte sein Nebenmann Tobias Krick mit insgesamt acht verwandelten Schnellangriffen und der Aufschlagserie bis zum vorentscheidenden 17:10. Die wichtigen Bälle verwandelte neben Masahiro Yanagida immer wieder Kapitän Milija Mrdak der auf eine stolze Erfolgsquote von 59 Prozent kam. Dazu profitierten die Uniteds bei ihrem Zwischenspurt davon, dass sich Regisseur Valkiers die Pässe auf Krick und Sol weitgehend für diese Phase des Matches aufgehoben hatte. Nach einer phänomenalen Rettungsaktion von Libero Urban Toman und dem Punkt durch „MVP" Ewoud Gommans hieß es 23:15. Mit dem Matchball zum 25:16 sorgten die Uniteds dafür, dass Neuzugang und Ex-Nationalmannschaftskapitän Jochen Schöps bei seinem „Dienstantritt" am Montag auf eine bestens aufgelegte Truppe treffen dürfte. Weiter geht es in der Fraport Arena schon am Mittwoch gegen Lüneburg, Tickets auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Marcel Lorenz

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