Skip to main content

United Volleys holen beim 2:3 gegen Izmir wichtigen Punkt

Die Sensation lag mehr als in der Luft: 2:0 nach Sätzen und 8:2 in Durchgang drei führten die dezimierten United Volleys am Mittwochabend bereits gegen den großen Favoriten Arkas Izmir im CEV Cup. Auch wenn es am Ende doch noch 2:3 (25:21, 25:16, 18:25, 20:25, 12:15) hieß und es nun erneut eines Auswärtssiegs im Rückspiel bedarf – einen Gewinner gab es auf Seiten der Hausherren in der Fraport Arena in jedem Fall: Der gerade einmal 17-jährige Ben Bierwisch vom Volleyballinternat Frankfurt spielte als Vertreter von gleich drei erfahrenen Außenangreifern, die gegen Izmir passen mussten, groß auf und wurde am Ende sogar von den Nutzern der Handy-App des Clubs mit klaren 57 Prozent zum „United des Tages" gewählt. 

Damit honorierten die Zuschauer eine ebenso mutige wie beeindruckende Leistung des 1,96-Meter-Nachwuchstalents aus dem thüringischen Nordhausen, der normalerweise sein Team in der 2. Bundesliga als Kapitän anführt. Bierwisch attackierte, schlug auf und blockte, als hätte er schon unzählige Male zuvor in einem internationalen Vereinswettbewerb auf dem Feld gestanden. Genauso couragiert präsentierten sich unter dem neuen Cheftrainer Juan Manuel Serramalera von Beginn an auch die übrigen Uniteds. Ohne die verletzten Luke Smith und Floris van Rekom sowie den im Europacup gesperrten Ewoud Gommans war im Vorfeld schon ein Satzgewinn gegen die Türken als Überraschung eingestuft worden. Die konnten mit dem Kanadier Jay Blankenau nicht nur einen bundesligaerfahrenen internationalen Top-Zuspieler aufbieten.

Izmir mit Weltmeister in der Annahme

Mit dem Brasilianer Joao Paulo Bravo stand als Libero darüber hinaus noch ein waschechter Weltmeister auf dem Court. Besonders in Aufschlag und Block waren die langen Arkas-Recken – allen voran der 2,10 Meter große Diagonale Adis Lagumdzija – brandgefährlich. Dennoch gingen die United Volleys durch ein Ass ihres „Kamikaze-Aufschlägers" Masahiro Yanagida in Satz eins mit 8:3 in Führung. Ein Einerblock des „MasaHero" bescherte später das vorentscheidende 22:19. Der Spielführer der japanischen Nationalmannschaft fand sichtlich Gefallen an seiner Mentoren-Rolle an der Seite des jungen Bierwisch, motivierte und spornte diesen immer wieder an. Gleiches galt für Topscorer Milija Mrdak, der mit seinen Angaben ebenfalls einen guten Tag erwischt hatte, oder Mittelblock-Routinier Jean-Philippe Sol, der in Durchgang zwei den wichtigen Block zum 18:13 beisteuerte. 

Als es ihm kurz darauf „Bäng-Ben" Bierwisch zum 22:15 nachmachte, war die 2:0-Führung nur noch Formsache. Im dritten Satz bereiteten die Angaben von Blankenau & Co. den Gastgebern zunehmend Probleme. Zudem hatte sich nun der türkische Block auf die überschaubare Auswahl an United-Angreifern eingestellt. Der Kampfgeist stimmte dennoch auch weiterhin bei den Frankfurtern, bei denen zeitweise Lokalmatador Peter Wolf in die Annahme rückte. Einen großen Rückstand in Satz vier konnten sie so fast noch einmal egalisieren, den 2:2-Ausgleich jedoch nicht vermeiden. Während Zuspieler Matthias Valkiers in vielen spektakulären Ballwechseln notgedrungen alle Optionen ausreizen musste, konnte sein Gegenüber aus dem Vollen schöpfen.

Gegen Friedrichshafen „genauso fokussiert"

Im Tiebreak wurde Mrdaks Ass zum 3:1 prompt von Lagumdzija gekontert. Ab dem Stand von 8:8 gab es durchgehend „United"-Sprechchöre von den Rängen. 9:8 lagen die Hessen vorn, es folgte eine wahre Mega-Rally, bei der „Pèj" Sol mit dem Rücken zum Netz fast den Punkt gemacht hätte, am Ende aber einmal mehr der Arkas-Block triumphierte. Das Publikum zeigte sich dennoch auch nach dem Matchball begeistert und feierte seine Helden, die nun – wie schon eine Runde zuvor – erneut auswärts gewinnen müssen, um ins Viertelfinale einzuziehen. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und glücklich über die Einstellung, mit der wir unter diesen Voraussetzungen ins Match gegangen sind. Meine Spieler mussten von Anfang an einhundert Prozent geben und haben das fantastisch umgesetzt", resümierte der neue Chefcoach Juan Manuel Serramalera.

Vor allem im Block-Abwehrverhalten sah er positive Tendenzen. Am Samstag folgt in der Fraport Arena die schwere Volleyball Bundesliga-Begegnung mit dem Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Gegen das Bodensee-Team unter Ex-United-Trainer Michael Warm „müssen wir wieder genauso fokussiert sein wie gegen Izmir und das dann auch beibehalten", forderte Serramalera. Zumindest der Niederländer Gommans wird wieder zum Kader gehören und die Uniteds im Angriff verstärken. Viele Mögleichkeiten, wesentliche Veränderungen im Frankfurter Spiel vorzunehmen, bleiben hingegen angesichts des engen Zeitplans nicht. Und auch danach steht mit der Partie am kommenden Mittwoch gegen den direkten Rivalen Lüneburg bereits das nächste Heimspiel ins Haus. Tickets gibt es auf www.unitedvolleys.de.

Quelle: Pressemeldung United Volleys - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Anzeige
Cron Job starten