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Der Meister der Süd-West-Staffel in der 3. Liga hat mit seinem linken Rückraumschützen Jonas Ahrensmeier um ein weiteres Jahr verlängert. Der wurfgewaltige 1,96 Meter große Hüne unterschrieb einen neuen Kontrakt bis zum 30. Juni 2024. Mit der HSG Hanau geht der 25-Jährige nun schon in seine vierte Saison und nahm dabei bereits dreimal mit den Grimmstädtern an einer Aufstiegsrunde teil.

 

„Jonas ist extrem fleißig und sehr auf seine Entwicklung bedacht“, meint der sportliche Leiter der HSG, Reiner Kegelmann. „Er hatte auch das eine oder andere Angebot von Vereinen aus der Region, sich dann aber doch dafür entschieden, seinen weiteren Weg mit uns fortzusetzen.“

 

Ahrensmeier wechselte im Sommer 2020 von der HSG Bieberau-Modau nach Hanau und wurde schnell zum wichtigen Bestandteil des Teams auf der linken Rückraumposition. Der Student des Bauingenieurwesens hat seine Qualitäten dabei vor allem im Abschluss aus der Distanz. In 34 von 34 Saisonspielen kam Ahrensmeier in dieser Saison zum Einsatz und erzielte dabei 76 Treffer.

 

„Jonas hat sich wahrlich Jahr für Jahr immer mehr gesteigert“, lobt sein Trainer Hannes Geist. „Er wurde so immer mehr ein wichtiger Bestandteil des Teams, gerade mit seiner Wurfkraft aus dem Rückraum. Auch seine Leistungen im Innenblock werden immer stabiler.“

 

Wurfkraft und Qualitäten in der Abwehr

Der 25-jährige fühlt sich weiterhin in der HSG-Familie pudelwohl und übernahm auch im vergangenen Sommer, beim Umbruch im Kader, mehr Verantwortung. Aber nicht nur mit seiner Wurfkraft im Angriff weiß Ahrensmeier zu überzeugen, auch in der Abwehr sind seine Qualitäten gefragt.

 

„Ich freue mich sehr, ein weiteres Jahr Teil dieser Mannschaft zu sein und weiter in der Main-Kinzig-Halle vor dem blauem Block spielen zu dürfen. Die letzten drei Jahre waren bereits eine unglaubliche Reise mit drei Teilnahmen an den Aufstiegsrunden und dem Gewinn der südwestdeutschen Meisterschaft“, erklärt Jonas Ahrensmeier. „Daran lässt sich sehr schön auch die Entwicklung dieser Mannschaft ablesen, die jedes Jahr einen Schritt nach vorne gemacht hat. So habe auch ich meine persönliche Entwicklung genommen und freue mich über die Verantwortung, die mir anvertraut wird und die ich weiter mehr und mehr übernehmen will.“ 

 

„Ich bin sehr glücklich, dass Jonas sich entschieden hat, ein weiteres Jahr bei uns zu bleiben“, sagt Geist und fügt mit einem Zwinkern hinzu: „Er ist ein wichtiger Teil der Mannschaft, vor allem in seinem Amt als Fußballbeauftragter.“ Der Cheftrainer ergänzt auch direkt, was es damit auf sich hat: „Da es ein paar Absprachen gibt, dass wenn wir erfolgreich Handball spielen, auch öfters einmal gegen den Ball treten, führt er dieses Amt sehr vorbildlich aus. Was wiederum gut für die Stimmung in der Mannschaft ist.“

 

Gemeinsam mit dem Team die nächsten Entwicklungsschritte gehen

„Unser Trainerteam um Hannes wird sicher wieder die richtigen Mittel finden, sodass wir gemeinsam als Mannschaft in der kommenden Saison die nächsten Entwicklungsschritte gehen können,“ pflichtet Ahrensmeier im bei und meint lachend:. „Wobei der gelbe Fußball, der immer in meiner Obhut ist, sicherlich hilfreich sein kann, für den ein oder anderen Motivationsschub.“

 

Ahrensmeier erhielt seine handballerische Ausbildung beim TuS Griesheim. Dort spielte er lange Zeit in der Jugend und später auch in der 1. Männermannschaft. Sein Trainer in der A-Jugend war damals schon der heutige HSG-Co-Trainer Oliver Lücke. Sein Coach war es auch, der ihn später von einem Wechsel nach Bieberau und dann nach HSG überzeugte. Mit der HSG will Ahrensmeier nun das nächste Kapitel in seiner handballerischen Laufbahn schreiben.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

HSG Hanau siegt gegen Emsdetten

Der letzten Tanz der Saison. Zum Abschluss der Spielzeit hat die HSG Hanau am Samstagabend einen 36:33 (16:16)-Heimerfolg mit ihren Fans feiern können. Gegen den TV Emsdetten behielt der Meister der Staffel Süd-West verdient die Oberhand und kann so am Ende der Aufstiegsrunde 2022/23 mit 8:8 Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen. Trotz Verletzungspech und Rückschlägen ein toller Erfolg für das junge HSG-Team.

 

Rein sportlich war der Kampf um den Einzug in die 2. Handball-Bundesliga zwar schon am vergangenen Spieltag entschieden worden – der EHV Aue und der TuS Vinnhorst rücken eine Spielklasse nach oben – doch es war den Grimmstädtern am gestrigen Abend anzumerken, dass man vor eigenem Publikum unbedingt zum Abschluss noch einmal gewinnen wollte. Das bewies vor allem Kreisläufer David Rivic eindrucksvoll, der 11 Treffer beisteuerte.

 

Emotionaler Abend in der Main-Kinzig-Halle

HSG-Cheftrainer Hannes Geist war später am Mikrofon hochzufrieden: „Vielen Dank für dieses heutige Handballfest. Das macht so viel Spaß und die Stimmung in der Halle würdigt die Leistung dieser Mannschaft, die 60 Minuten lang noch einmal alles rausgehauen hat. Vielen Dank dem Blauen Block!“

 

Nach der Partie wurde es dann in der Main-Kinzig-Halle (630 Zuschauer) emotional: Mit Standing Ovations und lautstarken Sprechchören verabschiedete der Blaue Block die drei diesjährigen Abgänge: Marc Strohl, Fabian Tomm und Luke Ireland. Alle drei liefen auch im Spiel gegen Emsdetten noch einmal für ihre Farben auf. Während Strohl wieder als Abwehrchef brillierte, glänzte Tomm mit einigen tollen Paraden und vernagelte zwischenzeitlich seinen Kasten. Währenddessen erzielte auch der Neuseeländer Ireland seinen letzten Treffer im HSG-Dress. Dennis Gerst kam nach seiner Verletzungspause zu seinem Comeback für die HSG und ebenfalls verabschiedet wurde Torwarttrainer Markus Breidenbach.

 

HSG spielt von Anfang an auf Sieg

Gegen den TV Emsdetten, um den Europameister Tobias Reichmann, drückte Hanau von Beginn an auf das Gaspedal und ließ sich auch vom 1:0 der Gäste nicht aus dem Konzept bringen. Robin Marquardt erzielte das 3:1 (6. Minute) und nur wenig später kam Bergold, nach einem gelungenen Pass von Ahrensmeier, auf Außen zum Abschluss – das 5:1 (9. Minute). Die Grimmstädter hatten eine erste Duftmarke gesetzt und die Halle honorierte es mit lautstarkem Jubel und Applaus.

 

„Vor dem Spiel wird ja immer viel gesprochen. Zum Beispiel, dass es um nichts mehr gehe und die Partie keinen Wert habe,“ so Geist. „Das hat sich natürlich unter der Woche für uns komisch angefühlt. Was ich heute aber mit Anpfiff erlebt habe, das war großartig.“ 

Obwohl auch für den TV Emsdetten der Sprung unter die Top 2 nicht mehr möglich war, hielt der Meister der Staffel West und dessen Trainer Sascha Bertow ordentlich dagegen. So entwickelte sich schnell ein spannendes Handballspiel auf hohem Drittliganiveau, in dem die Hanauer zunächst insgesamt giftiger und mit mehr Zug zum Tor auftraten. Tomm ließ zudem Reichmann mit einer Glanztat vom Siebenmeterpunkt scheitern (15. Minute).

 

Emsdetten fand aber bald die Antwort auf die druckvolle Anfangsphase der Hausherren und glich nach einem Drei-Tore-Lauf beim 8:8 (Thomas/17.) aus. Nachdem Gerst mit dem 12:10 (22.) den alten Abstand wieder hergestellt hatte, wogte das Spiel vor dem Seitenwechsel hin und her, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften abzusetzen vermochte. Praktisch mit dem Pausenpfiff verwertete Gerst von Rechtsaußen völlig frei zum 16:16. „Die Jungs sind mit einer überragenden Deckungsleistung und tollem Umschaltspiel gestartet“, lobte Geist. „Dann lassen wir aber einige freie Chancen liegen und hätten zur Pause führen können. Das 16:16 ging aber so in Ordnung.“

 

Da aber nicht nur Tomm, sondern auch sein Gegenüber im Tor überzeugten, blieb die Partie auch im zweiten Durchgang weiter spannend. Die Führung von Gerst beim 19:17, egalisierte Emsdetten mit dem 19:19 von Holzner (35.). Als sich Strohl in der Folge im Eins-gegen-eins durchgetankt und auf 22:20 (38.) gestellt hatte, nahm der TVE die Auszeit. Gegen den nun sicher stehenden Abwehrverbund der Grimmstädter taten sich die Gäste aber nun zunehmend schwerer.

 

„Tomminator“ läuft noch einmal zur Hochform auf

Nach einer weiteren Parade von Tomm schickte Strohl seinen Rechtsaußen Ireland auf die Reise, der eine Viertelstunde vor dem Ende das 27:24 einwarf. Ekstase beim HSG-Publikum, das nun deutlich spürte, dass die Partie in Richtung der Hausherren kippte. Kurz darauf dann die nächste Glanztat von Tomm und vorne der schnelle Zug zum Tor von Luca Braun. Der Pass des rechten Rückraumspielers fand David Rivic am Kreis, der sicher verwandelte. Sieben ihrer elf Treffer erzielte die Hanauer Nr. 17 am Samstagabend in der zweiten Halbzeit, ein Zeichen dafür, wie wenig Emsdetten das Kreisläuferspiel der Gastgeber in den Griff bekam.

 

Als dann Bergold seinen Spielmacher Robin Marquardt auch noch für einen Kempa-Trick bediente und dieser in zentraler Position sicher zum 31:24 (50.) verwandelte, war alles angerichtet für die große Party mit den eigenen Fans. Zwar betrieb der TVE in den letzten Spielminuten noch etwas Ergebniskosmetik, doch den Heimsieg zum Saisonabschluss ließ sich die HSG nicht mehr nehmen. Rivic netzte mit dem 36:32 den letzten HSG-Treffer in 2022/23 ein.

 

„Jeder hat heute einfach seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen“, freute sich Geist. „Die Jungs sind teilweise schon auf Reserve gelaufen und haben dennoch alles aus sich rausgeholt. Ein verdientes Ergebnis für uns und mit einem ausgeglichenen Punktekonto geht man natürlich besser in die Pause.“

 

Aufstellung HSG Hanau: Tomm, Scholz; Moock, Fulda, Schiefer (4), Bergold (5/3), Rivic (11), Marquardt (6), Schröder, Ireland (1), Strohl (2), Ahrensmeier (3), Braun (1), Gerst (3), Schierling, Jusys.

 

Aufstellung TV Emsdetten: Vukas, Krechel; Nowatzki (2), Kluwe (1), Rúnarsson (5), Thomas (7), Schliedermann (3), Kolk (5), Schwabe, Reichmann (3/1), Budelmann (2),

 

Zeitstrafen: 6:12 Min. – Rote Karte: Piechowski (50./3x2 Minuten). – Siebenmeter: 3/3:1/3. – Zuschauer: 630. – Schiedsrichter: Sven Ernst / Johannes Friedhoff.

 

Stimmen zum Spiel:

 

Sascha Bertow (Trainer TV Emsdetten): „Glückwunsch an Hanau zu den zwei Punkten. Ich denke unsere Niederlage hatte heute mehrere Gründe. Zum einen sind wir schon mit einem schmalen Kader hier angereist, dann verletzt sich auch noch Jakob Schwabe und Mateusz Piechowski kriegt die Rote Karte. Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf, sie haben super gekämpft. Der Mannschaft kann ich nur einen großen Dank dafür aussprechen, wie sie in diesem Jahr gespielt hat. Sie hat sich gut entwickelt.“

 

Fabian Tomm (Torhüter HSG Hanau): „Ich kann meine Gefühlslage gerade gar nicht richtig beschreiben. Meine ganze Familie ist hier und meine Freunde. Irgendwie bin ich sehr traurig, freue mich aber auch auf das was nun kommt. Ich möchte ein großes Dankeschön an alle richten, für die vergangenen sechs Jahre hier in Hanau. Ich glaube heute war es in der 2. Halbzeit vor allem die Einstellung. Marc, Luke und ich hatten unglaublich Bock dieses Spiel noch zu gewinnen und uns mit einem guten Gefühl zu verabschieden.“

 

Marc Strohl (Spieler HSG Hanau): „Meine Gefühle fahren heute Abend Achterbahn, bereits während des Spiels. Es war eine extrem schöne Zeit. Ich habe hier in Hanau so viele tolle Erfahrungen gemacht und so viele Freunde gefunden. Ich glaube wir haben heute gezeigt, dass wir zu Hause eine Macht sind und haben gut gespielt. Fabi hält in seinem letzten Spiel bombastisch und wir gehen dann schnell nach vorne. Damit hatte Emsdetten so seine Probleme. Umso mehr freut es mich nun, dass ich mich mit einem Sieg von der Maki und dieser großartigen Kulisse verabschieden kann.“

 

Luke Ireland (Spieler HSG Hanau): „Für mich ist das alles wie ein Traum. Ich fühle mich unfassbar dankbar, dass ich in dieser Saison ein Teil dieser unglaublichen Gemeinschaft und dieses Vereins sein durfte. Ich freue mich darauf, was nun die Zukunft für mich bereithalten wird. Ein Spieler der HSG Hanau zu sein war eine sehr aufregende Zeit für mich und nun freue ich mich darauf, den weiteren Weg dieses Teams aus der Ferne zu verfolgen.“

Quelle: Pressemeldung HSG Hanau

Handball-Drittligist HSG Hanau absolviert am Samstagabend (19:30 Uhr) sein letztes Spiel der Saison 2022/23. Die Grimmstädter haben den TV Emsdetten in der Main-Kinzig-Halle zu Gast. Ein hochkarätiges Duell in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga. Zum großen Saisonfinale stehen allerdings auch drei Verabschiedungen auf dem Programm.

 

„Es ist immer toll, wenn man sein letzten Saisonspiel zu Hause hat“, freut sich HSG-Cheftrainer Hannes Geist auf den Schlagabtausch mit dem TVE. „Das gibt uns auch die Gelegenheit, um einen würdigen Rahmen zu bieten. Wir wollen ein geiles Spiel auf die Platte bringen, unsere Fans damit abholen und danach gemeinsam die Saison Revue passieren lassen.“

 

Drei Abgänge zum Ende der Saison

Am Samstagabend endete für die HSG Hanau auch die bislang beste Spielzeit der Vereinsgeschichte. Als Meister der Staffel Süd-West und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde werden die Grimmstädter dabei auch drei Spieler verabschieden: Vereins-Ikone und Eigengewächs Marc Strohl wird das Team verlassen, genauso wie Torhüter Fabian Tomm und der Neuseeländer Luke Ireland. Dementsprechend dürfte es in der Main-Kinzig-Halle am Samstagabend emotional werden.

 

Hanau kann Aufstiegsrunde mit ausgeglichenem Punktekonto beenden

Handball wird natürlich auch noch gespielt. Sportlich gesehen geht es für beide Mannschaften allerdings mehr um das Prestige. Sowohl Hanau als auch Emsdetten möchten die Spielzeit 2022/23 gerne mit einem Sieg beenden. Hanau könnte zudem mit zwei weiteren Zählern sein Punktekonto in der Aufstiegsrunde ausgleichen – trotz aller Verletzungssorgen und vieler anderer starker Mannschaften ein Achtungserfolg für das junge Team. Der Kampf um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga ist hingegen schon entschieden: Bereits am vergangenen Spieltag sicherten sich der EHV Aue und der TuS Vinnhorst das Ticket zum deutschen Handball-Unterhaus.

 

Mit dem TV Emsdetten bekommen es Bergold, Strohl & Co. so zum Abschluss noch einmal mit einem echten Hochkaräter zu tun. Jahrzehntelang spielte der TVE in der 2. Handball-Bundesliga, stieg dann letztes Jahr ab und kämpfte in dieser Saison um den direkten Wiederaufstieg. „Das wird für uns noch einmal eine riesengroße Hürde, in der wir versuchen werden das Maximale auf der Platte zu lassen“, gibt Geist einen Einblick. „Auf uns kommt so viel hochkarätige individuelle Klasse zu, da ist es schwierig jemanden hervorzuheben. Wir müssen versuchen das im Kollektiv zu lösen.“

 

Aufreibende Partie gegen zweikampfstarke 6:0-Deckung wird erwartet

Geist sieht sein Team für das Duell mit den Nordrhein-Westfalen gut vorbereitet. Unter der Woche im Training habe man sich auf die Stärken des Gegners vorbereitet und werde auch am Samstag wieder versuchen, durch aufopferungsvolle Abwehrarbeit einige Ballgewinne zu provozieren. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt dann auf die Hanauer eine körperliche und robuste 6:0-Deckung zu, die mit viel Erfahrung, auch internationaler Art, gespickt ist.

 

„Wir werden uns vor allem auf unsere Stärken fokussieren“, meint Geist. „Und uns in die Lage versetzen, dass wir nach einer intensiven Trainingswoche das Maximale abrufen können. Dann werden wir sehen, wofür es nach 60 Minuten gereicht hat. Wir wollen unseren Zuschauern noch einmal alles bieten, ein schönes Handballfest abreißen und dann anschließend gemeinsam mit unseren Fans, Unterstützern und Partner gebührend die Saison feiern“, weiß Geist. 

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Marc Strohl verlässt die HSG Hanau

Der Routinier und Abwehrchef geht von Bord. Marc Strohl wird den Handball-Drittligisten HSG Hanau am Saisonende 2022/23 verlassen. Der linke Rückraumspieler möchte in Zukunft kürzer treten und sich auf sein mittelständisches Unternehmen konzentrieren. Im Team von HSG-Cheftrainer Hannes Geist gilt das Eigengewächs als absoluter Teamplayer und Führungsspieler. Nach der besten Saison der Vereinsgeschichte verabschiedet sich Strohl als südwestdeutscher Meister der 3. Liga.

Am Samstag, 27. Mai 2023 wird die HSG Hanau beim letzten Saisonspiel gegen den TV Emsdetten Abschied von einigen Abgängen nehmen. Neben Strohl werden auch Torhüter Fabian Tomm und der Neuseeländer Luke Ireland den Verein verlassen.

Gebürtig aus Bruchköbel und in der eigenen Kaderschmiede der Grimmstädter ausgebildet, gilt der 29-jährige schon lange als absoluter Führungsspieler und Vereins-Ikone. Umso schwerer wiegt jetzt der Abschiedsschmerz. „Es ist extrem schade, dass er uns verlässt. Gerade nach der Saison, die er in diesem Jahr gespielt hat“, meint Geist über seinen Leader, der zwischenzeitlich auch für den VfL Gummersbach II und den VfL Eintracht Hagen spielte.

„Marc ist bei uns im Verein schon lange als absoluter Leitwolf und feste Größe bekannt. Er ist eigentlich gar nicht wegzudenken“, sagt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Ich glaube diese Saison war im Trikot der HSG Hanau seine bisher Beste. Hinten wie vorne hat er immer seine Leistung gebracht und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

Gerade in der Abwehr, dem Prunkstück der HSG Hanau, übernahm Strohl große Verantwortung und etablierte sich als absoluter Leader im Team von Hannes Geist. Zusammen mit dem hochgewachsenen Litauer Dziugas Jusys bildete der Abwehrchef den Innenblock der 6:0-Deckung der Grimmstädter und hatte dabei großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft in der Staffel Süd-West.

„Was man dabei nicht vergessen darf ist: Er hat sich lange schwer getan, ob er in dieser Saison weitermacht“, blickt Geist auf den letzten Sommer zurück. 2022 zeichnete sich im Kader der HSG Hanau ein großer Umbruch ab. Viele verdiente Spieler, z.B. Yaron Pillmann und Sebastian Schermuly verließen der Verein. Doch Strohl blieb und stellte sich ganz in den Dienst des Vereins, obwohl 2021/22 ein verletzungsreiches Jahr für ihn gewesen war. „Er hat damals gesagt, dass er dem Verein etwas zurückgeben will und beim Umbruch helfen möchte. Das hat er getan. Er war ein wichtiger Baustein in dieser Spielzeit. Ich denke, dafür hat er sich jetzt einen würdigen Abschluss verdient“, lobt Geist.

Gemeinsam mit den „jungen Wilden“ im Team, nahm der Leader nun zum dritten Mal in Folge an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teil und dabei auch viele Entbehrungen in Kauf: Obwohl der gelernte Karosseriebauer hauptberuflich ein kleines Unternehmen betreibt und als Selbstständiger nach eigener Aussage auch mal 50 Stunden in der Woche in der Werkstatt verbringt, fand der Rückraum Linke und Abwehrchef in dieser Saison dennoch oft genug Zeit für die Trainingseinheiten mit seinem Team. Ein Fakt, den sein Trainer ihm nun hoch anrechnet und auch großes Verständnis für dessen Entscheidung zeigt.

„Ich möchte mich beim ganzen Verein für die letzten Jahre bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich denke, wenn man heute sieht, was hier die letzten Jahre geschaffen wurde, dann fühlt es sich extrem gut ein Teil dieses Ganzen gewesen zu sein. Ich bin auch stolz darauf, in diesem Team im letzten Jahr mitgespielt zu haben. Die Jungs sind einfach motiviert und heiß auf jedes Spiel und jedes Training sowie darauf, immer alles für den Erfolg zu geben. Ich bin auch super dankbar, dass wir so ein familiäres Verhältnis im Verein und zu unseren Zuschauern haben – denen will ich noch einmal ganz besonders danken, vor allem dem Blauen Block. Egal ob wir hinten oder vorne lagen, die Unterstützung war uns immer sicher, auch auswärts.“

„Ich denke, wir werden Marc immer in Verbundenheit mit der HSG sehen“, so Geist. „Ich wünsche ihm im Namen des Vereins auf diesem Weg ganz viel Erholung für ihn und seinen Körper. Wir freuen uns darauf, ihn jederzeit wieder bei uns in der Halle begrüßen zu dürfen.“

„Ich werde dem Verein sicher in irgendeiner Form erhalten bleiben“, fügt Strohl hinzu. „In welcher Form auch immer. Für die Entscheidung darüber brauche ich allerdings noch etwas Zeit und vor allem zunächst etwas Abstand vom Handball. Nun freue ich mich auf die freie Zeit mit Freunden und Familie und hoffe abschließend auf einen spannenden und schönen Handballabend gegen Emsdetten.“

Marc Strohl begann das Handballspielen bei der SG Bruchköbel, fand aber schon bald den Weg in die Grimmstadt. Bei der Turnerschaft Steinheim erhielt der Rückraumspieler seine handballerische Ausbildung und wurde mit der C-Jugend des Vereins 2009 Hessenmeister und im selben Jahr sogar Südwestdeutscher Meister. 2011 knüpfte er als B-Jugendlicher an den Erfolg an und feierte ebenfalls die Südwestdeutsche Meisterschaft. Als Perspektivspieler rückte er danach in die Männermannschaft vor und half beim Aufstieg in die Oberliga 2011/12 mit. Zwischen 2012 und 2015 trug Strohl das Trikot des VfL Gummersbach II und in der Saison 2015/16 das des VfL Eintracht Hagen. Mit der HSG Hanau nahm er 2021, 2022 und 2023 an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teil.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Erster Auswärtssieg für die HSG Hanau in der Aufstiegsrunde 2022/23. Am Donnerstagabend triumphierte das junge Team von Trainer Hannes Geist nach einer spannenden Schlussphase mit 36:34 (16:20) gegen den TuS Ferndorf und sicherte sich damit die nächsten zwei Punkte in der diesjährigen Playoff-Runde. Es war bereits das dritte Aufeinandertreffen für beide Teams in diesem Jahr. In der Hauptrunde gewannen dabei jeweils die Heimmannschaften. Die stark aufspielenden Robin Marquardt (6 Treffer) und Luca Braun (8 Tore) führten die HSG diesmal nach Rückstand zur Pause doch noch zum verdienten Auswärtserfolg. 

„Die Moral dieser Mannschaft und der Charakter, den sie in solche Spiele werfen, sind wirklich unglaublich“, bemerkte Geist nach dem Ende der Partie am Mikro. „Die letzten zehn Minuten standen fünf Spieler auf der Platte, die in Hanau vor einigen Jahren noch zusammen A-Jugend-Bundesliga gespielt haben. Sie wuchsen über sich hinaus und drehten dieses Spiel.“

Trotz der zwei Zähler in Kreuztal, verbleiben die Grimmstädter weiterhin im Mittelfeld der Tabelle (6:8 Punkte). Angesichts vieler Verletzter (u.a. Can Adanir, Jan-Eric Ritter, Jannik Ruppert) kann sich das HSG-Team den Erfolg des Willens beim TuS Ferndorf aber hoch anrechnen lassen. Das sahen auch die mitgereisten Fans des Blauen Blocks so, die ihr Team lautstark feierten.

Von der Spitze grüßt weiterhin der EHV Aue, einer der Topfavoriten auf den Aufstieg. Am anstehenden Wochenende hat die HSG Hanau spielfrei und empfängt dann am Samstag, den 27. Mai den TV Emsdetten zum Saisonfinale in der Main-Kinzig-Halle.

Vor 900 Zuschauern in der Sporthalle Stählerwiese war Hanau in der Anfangsphase zunächst mit 1:3 (6. Minute) in Rückstand geraten und das trotz eines sehenswerten Rückhandtreffers von Robin Marquardt. Geist hatte sein Team mit einer offen ausgerichteten Deckungsvariante auf das Feld geschickt, die den TuS ein ums andere Mal in das Zeitspiel zwang. Die Nordrhein-Westfalen konnten sich daraus aber des Öfteren erfolgreich befreien – zum Beispiel über den stark aufspielenden Rostyslav Polishchuk. Der Rückraumakteur brachte es alleine in der ersten Halbzeit auf sieben Treffer.

Schon früh Rückstand hinterhergelaufen

So lief Hanau schon früh zeitweise einem höheren Rückstand hinterher. Über das Zusammenspiel zwischen Robin Marquardt und seinem Kreisläufer Dziugas Jusys kamen aber auch die Grimmstädter zu einigen Möglichen. Der Litauer verwandelte nach gutem Anspiel sicher, das 5:7 nach etwas mehr als 12 Minuten. Insgesamt fehlte der HSG-Sieben aber zu diesem Zeitpunkt noch die nötige Treffsicherheit vor dem Tor und Polishchuck netzte für die Hausherren zum 13:7 (20.).

„Für uns lief das heute nicht wie erwartet und so wie wir das gerne gehabt hätten, sagte Geist. „Beim 7:13-Rückstand hatte ich Angst, dass uns die Fälle davonschwimmen.“ Der Hanauer Cheftrainer reagierte, nahm die Auszeit und stellte seinen Deckungsverband um. Cedric Schiefer rückte auf die vorgezogene Position der 5:1-Abwehr vor. Vorne sollte es nun auch besser laufen und so brachten Schiefer und Braun die HSG Hanau mit dem Seitenwechsel auf 16:20 heran.

Nach der Pause schaffte es die HSG den Schwung aus den letzten Minuten der ersten Hälfte weiterzutransportieren, doch die Chancenverwertung machte Bergold, Marquardt & Co. erneut einen Strich durch die Rechnung. Drei Mal vergaben die Hessen in aussichtsreicher Position. Zwar verteidigte Ferndorf seine Führung, doch Treffer von Braun und Jusys hielten die HSG im Spiel. Über das 20:23 (Braun/37.) und 28:31 (Schiefer/48.) bereiteten die Gäste einmal mehr eine spannende Schlussphase vor.

In der Schlussphase dreht Hanau das Spiel

Ferndorf wirkte erschöpft und zeigte Nerven. Über schnelle Ballgewinne ließ die HSG den Vorsprung schmelzen und dann war es wieder einmal der junge Linksaußen Julian Fulda, der den wichtigen 33:33-Ausgleichstreffer herauswarf. Ferndorf zeigte sich davon geschockt und TuS-Trainer Robert Andersson zog in der 55. Minute die Time-Out.

Angepeitscht von ihren lautstarken mitgereisten Fans, drückten die Grimmstädter auf die Führung und belohnten sich: Der Neuseeländer Luke Ireland stahl seinem Gegenspieler in der Abwehr den Ball und tauchte danach alleine vor TuS-Schlussmann Hottgenroth auf. Per Aufsetzer verwandelte der Rechtsaußen sicher – die späte 34:33-Führung.

Zwischen den Pfosten der HSG hingegen lief Fabian Tomm nun zur Hochform auf und zeigte einige wichtige Paraden, während die HSG-Abwehr insgesamt sicherer stand. Nur wenig später konterte Hanau so nach einem weiteren Ballgewinn erneut: Marquardts Pass fand den durchgestarteten Nils Schröder, der mit dem 35:33 (58.) die Tür zum Auswärtssieg weit aufstieß. Julian Fulda machte mit seinem 36:33 alles klar.

„Ein ganz besonderes Dankeschön an unsere Fans, die uns heute hier begleitet haben. Sie hatten einen Anteil an diesem Sieg“, sagte Geist abschließend.

 

Aufstellung TuS Ferndorf: Puhl, Hottgenroth; Diebel, Mihaljevic (1), Hecker, Polishchuck (9), Mundes (3/2), von Mende, Persson (2), Oberman (2), Fanger (5), Reimann (5), de Rocha Viana (1), Karaula (1), Eres (5).

 

Aufstellung HSG Hanau: Scholz, Tomm; Moock, Fulda (4), Schiefer (4), Bergold (4/4), Rivic (1), Marquardt (6), Schröder (1), Ireland (4), Strohl, Ahrensmeier (1), Braun (8), Gerst, Schierling, Jusys (3).

 

Zeitstrafen: 4:6 Min. – Siebenmeter: 2/2:4/6. – Zuschauer: 900. – Schiedsrichter: Paul Kijowsky / Lukas Strüder.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

HSG Hanau erwartet den TuS Ferndorf

Die Saison neigt sich ihrem Ende entgegen. Am Donnerstagabend bestreitet Handball-Drittligist HSG Hanau sein letztes Auswärtspflichtspiel der Saison 2022/23. Die Mannschaft von Trainer Hannes Geist trifft auf den TuS Ferndorf (Anwurf: 17:00 Uhr / Sporthalle Stählerwiese). Den Gegner kennen die Grimmstädter bereits aus der diesjährigen Hauptrunde. Nach einer knappen Niederlage im Hinspiel gewann Hanau im März vor eigenem Publikum und stieß damit das Tor zur späteren Süd-West-Meisterschaft weit auf.

„Im Rückspiel haben wir meiner Meinung nach verdient und auch sehr dominant gewonnen – mit vier Toren Unterschied. Zwischenzeitlich stand es aber auch schon höher,“ blickt Geist auf die Partie am 25. Spieltag der Hinrunde zurück. „Allerdings glaube ich, dass am Donnerstag zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinandertreffen werden, die beide mit Verletzungspech zu kämpfen haben.“

Die Verletzungsproblematik zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufstiegsrunde der Hanauer, die dadurch immer wieder zurückgeworfen wurden. Mit Can Adanir, Jannik Ruppert, Dennis Gerst und Jan-Eric Ritter standen gleich vier Leistungsträger am vergangenen Wochenende gegen die HSG Krefeld Niederrhein ihrem Trainer nicht zur Verfügung. Obwohl sich das HSG-Team gegen die Nordrhein-Westfalen wacker schlug und lange dagegenhielt, machten sich die fehlenden Wechseloptionen dann spätestens im zweiten Durchgang bemerkbar.

Beim Gastgeber TuS Ferndorf hat sich das Lazarett vor Kurzem etwas lichten können. Rene Mihaljevic kehrte dabei zurück an den Kreis. „Ein wichtiger Eckfeiler in ihrer Deckung“, so Geist. „Und auch ihr Rückraum ist mit Jörn Persson, Marvin Mundus und Niklas Diebel stark besetzt.“ Nachdem der TuS mit drei Niederlagen in Serie in die Aufstiegsrunde gestartet war, gelangen dem Team von Trainer Robert Andersson zuletzt zwei Siege gegen Hildesheim und Krefeld.

„Dementsprechend wird das eine extrem spannende und schwierige Aufgabe für uns, auf die wir uns aber gut vorbereitet haben,“ meint der HSG-Coach, der einen ähnlichen Kader wie am Samstagabend auf die Platte schicken wird. „Vor allem müssen wir es wieder schaffen, eine sehr gute und präsente Deckung auf das Feld zu stellen, um mehr Ballgewinne für unser Spiel zu generieren.“

Gerade in der Abwehr will Geist, dass sein Team noch eine „Schippe drauflegt“, im Vergleich zum Wochenende. Bereits beim letzten Aufeinandertreffen bewiesen die Bergold, Strohl & Co., dass sie gerade mit ihrem druckvollen Konterspiel und einfachen Toren ein Spiel schnell zu ihren Gunsten kippen lassen können.

„Wir werden 60 Minuten alles auf der Platte lassen, versuchen das Maximale herauszuholen und alles in die Waagschale werfen“, so Geist. „Um dann auch eine tolle Rückfahrt zu haben.“ Am 27. Mai trifft die HSG Hanau zum Abschluss der Saison und Aufstiegsrunde in eigener Halle auf den TV Emsdetten. Tickets sind über die HSG Website verfügbar.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

HSG Hanau verliert in Krefeld

Bittere Niederlage für die HSG Hanau in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga. Am Samstagabend musste sich der momentan schwer personell geschwächte Drittligist einer starken HSG Krefeld Niederrhein in eigener Halle mit 27:31 (16:18) geschlagen geben. Die Partie wurde präsentiert vom Bronzeschmied-Spieltagspartner 11teamsports Hanau.

Bislang war die junge Mannschaft von Trainer Hannes Geist in der bisherigen Playoff-Runde zu Hause noch ohne Niederlage geblieben. Doch am gestrigen Abend machten vor allem das Verletzungspech inklusive der Ausfälle vieler Leistungsträger dem Meister der Staffel Süd-West das Leben schwer. Ein Lichtblick blieb das Comeback von Niklas Schierling, der nach 14-monatiger Pause wieder im Rückraum auflaufen konnte.

„Uns fehlt momentan einfach ein bisschen das Spielglück“, gab Geist nach dem Spiel ernüchtert zu Protokoll. „Wir werden Woche für Woche in irgendeiner Form mannschaftlich zurückgeworfen.“ Auch am Samstag musste der HSG-Chefcoach wieder auf die Leistungsträger Can Adanir, Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter verzichten. Rechtsaußen Dennis Gerst wurde – wie schon in den Vorwochen – durch Björn Christoffel ersetzt. Während des Spiels musste zudem Abwehrchef Marc Strohl wegen Rückenproblemen ausgewechselt werden und auch Luca Braun biss sich mit einem angeschlagenen Knöchel durch die zweiten 30 Minuten. „Uns fehlen dann einfach die Alternativen. Dass Luca sich in der zweiten Halbzeit noch so reinwirft, war aller Ehren wert“, meinte Geist.

Wieder eine großartige Kulisse in der Main-Kinzig-Halle

Nach sechs absolvierten Spieltagen und 4:8 Punkten nimmt die Handballspielgemeinschaft den sechsten Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde ein. Jetzt richten sich alle Blicke auf das Auswärtsspiel in Ferndorf am Donnerstagabend (18. Mai) und das Saisonfinale gegen den TV Emsdetten am 27. Mai in eigener Halle.

Vor 630 Zuschauern in einer lautstarken Main-Kinzig-Halle hielt die HSG Hanau in der Anfangsviertelstunde mit allen Mittel dagegen und hatte so zunächst auch mehr vom Spiel: Durch eine gute Defensivleistung zwangen Bergold, Strohl & Co. die Gäste aus Nordrhein-Westfalen immer wieder zu Fehlern. Über das 2:1 von Kreisläufer Dziugas Jusys (2. Minute) gelang dem Team so ein guter Start und trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes beim 3:5 (Dommermuth/7.), kämpften sich die Grimmstädter schnell zurück und gingen mit dem 8:5 von Luca Braun (12.) sogar mit drei Toren in Führung.

Doch die HSG Krefeld Niederrhein fand nun ebenfalls ihre spielerischen Mittel. Beim 10:10 (18.) egalisierte der Gast den Vorsprung der Hausherren und drehte auf: Bis auf 13:10 legte Krefeld weiter vor, bis Geist genug gesehen hatte und die Auszeit nahm. Obwohl Max Bergold per Siebenmeter in der Folge wieder auf 15:15 stellte (26.), nahm Krefeld dennoch einen 18:16-Vorsprung mit in die Pause.

In zweiter Hälfte geht der HSG die Puste aus

„Ich kann mich vor meiner Mannschaft nur verneigen, was sie hier immer versucht über 60 Minuten auf die Platte zu bringen. Davor kann ich nur den Hut ziehen“, resümierte Geist, der zu Beginn des zweiten Durchgangs einen couragierten Auftritt seines Teams erlebte. Ein Doppelschlag von Luca Braun brachte die Hanauer in der 37. Minute sogar wieder mit 20:19 in Front. Nun war es an Krefeld-Trainer Mark Schmetz, ebenfalls die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch zu legen. Die Gäste stellten nun ihre Defensive um und verteidigten weniger offensiv in einer geschlossenen 6:0-Deckung.

Gegen die nun bessere Abwehr der „Eagles“ tat sich Hanau nun merklich schwerer, scheiterte einige Mal aber auch in aussichtsreicher Wurfposition. Das 21:19 (39.) nach einem sicher verwandelten Bergold-Siebenmeter, blieb die letzte Führung der Hausherren, die kurz danach einen 6:0-Lauf der Gäste kassierten. Rund zehn Minuten lang blieb die HSG Hanau gegen das schnelle Konterspiel der Gäste ohne eigenen Treffer.

Erst Robin Marquardt gelang es in der 51. Minute, mit dem 22:25 die Durststrecke zu beenden. Bei den Grimmstädtern machte sich aber nun mehr und mehr die körperlichen Entbehrungen der letzten Wochen bemerkbar. Geist versuchte mit Wechseln zu reagieren, doch um das Ergebnis wieder zu drehen fehlte die Kraft. Perspektivspieler wie Nils Schröder, Max Moock und den Rückkehrer Niklas Schierling erhielten auch am Samstagabend wieder viel Einsatzzeit. „Wir haben diesen breiten Kader und die Jungs arbeiten im Training extrem fleißig und verdienen sich auch diese Einsatzzeit,“ meinte Geist später. „Wir merken nur gerade, wie uns diese Aufstiegsrunde bislang mental gefordert hat. Die Jungs sind platt.“

Das Publikum in der Main-Kinzig-Halle honorierte die Willensstärke der jungen Mannschaft dennoch mit großem Applaus. Obwohl Krefelds Lars Jagieniak mit seinem 30:24 in der 57. Minute für die Eagles alles klar machte, stand die Halle für die HSG-Sieben auf und begleitete das Team lautstark durch die letzten Spielminuten. „Ich möchte mich heute ganz besonders bei allen Zuschauern bedanken, die hier in jedem Heimspiel ein Feuerwerk abreißen“, so Geist. „Ich hoffe, dass das Publikum heute gesehen hat, was unsere Mannschaft jedes Mal versucht auf die Platte zu bringen und wie sie aufopferungsvollen Handball spielt.“

Aufstellung HSG Hanau: Scholz, Tomm; Moock (1), Christoffel (1), Fulda (1), Schiefer (4), Bergold (7/6), Rivic, Marquardt (1), Schröder (1), Ireland (1), Strohl (4), Ahrensmeier (1), Braun (3), Schierling, Jusys (2).

Aufstellung HSG Krefeld Niederrhein: König, Hasenforther, Bartmann; Mircic, Bitzel, Obranovic, Dommermuth (1), Jagieniak (5), Kaysen (2), Büren (7), Braun (2), Schulz (3), Hahn (3), Klasmann (5/1), Krings (3), Krass.

Zeitstrafen: 4:14 Min. – Siebenmeter: 6/7:1/1. – Zuschauer: 630. – Schiedsrichter: Sven Ernst / Johannes Friedhoff.

Stimmen zum Spiel:

Mark Schmetz (Trainer HSG Krefeld Niederrhein): „Ich denke es war kein gutes Spiel von uns. Wir sind auch nicht besonders gut in das Spiel reingekommen. Wir wussten, dass Hanau eine gute Mannschaft ist, welche die Emotionen direkt auf die Platte bringt. Da haben wir am Anfang nicht so richtig dagegenhalten können und waren nicht bereit für die Eins-gegen-eins-Situationen. So geraten wir dann in Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, mit einer defensiven 6:0-Abwehr und einfachen Toren im Tempospiel. Ich denke, das war ein verdienter Sieg für uns. Hier muss man erst einmal gewinnen, denn Hanau verliert nicht viele Spiele zu Hause.“

Cedric Schiefer (Spieler HSG Hanau): „Wir wussten, dass mit Krefeld ein Top-Gegner kommt. Dementsprechend hatten wir uns vorgenommen, hier alles auf der Platte zu lassen. Wir haben das auch in der Anfangsphase gut gemacht, gehen zwischenzeitlich auch mit drei Toren in Führung. Dann hatten wir aber eine Schwächephase und konnten auch nicht so die Emotionen zeigen, wie wir uns das gewünscht hatten. Am Ende machen wir leider zu viele Fehler und uns geht etwas die Puste aus, vielleicht auch dadurch bedingt, dass wir nicht so viel wechseln konnten.“ 

Dziugas Jusys (Spieler HSG Hanau): „Wir haben heute einige technische Fehler gemacht und haben nicht wirklich in unser Tempospiel gefunden. Die Verletzungen alleine waren heute nicht schuld daran, dass wir verloren haben. Wir haben einen breiten Kader und können auch schwerwiegende Ausfälle wie die von Jannik Ruppert oder Jan-Eric Ritter wegstecken. In der zweiten Halbzeit führen wir mit 21:19 und der 6:0-Lauf der HSG macht uns das Spiel kaputt. Am Ende fehlt uns vielleicht die Luft. Schade, die Stimmung war einfach nur geil, wir liegen mit fünf Toren hinten – zwei Minuten vor Schluss – und die Halle steht auf. Einfach nur Gänsehaut.“

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Handball-Drittligist HSG Hanau hat sich für die kommende Spielzeit mit einem neuen Rechtsaußen verstärkt. Paul Hüttmann kommt vom TV Gelnhausen und unterschrieb nun einen zweijährigen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 bei den Grimmstädtern. Gleichzeitig gab die Handball-Spielgemeinschaft bekannt, dass Außenspieler Luke Ireland den Verein im Sommer verlassen wird.

„Dass Luke Ireland nur für eine Saison bei uns spielen wird, das war bereits bei den Gesprächen im Vorfeld schon so abgestimmt worden“, gibt der sportliche Leiter der HSG, Reiner Kegelmann, einen Einblick in die Kaderplanung des Drittligisten. „Von daher mussten wir uns jetzt für die kommende Spielzeit auf dieser Position umschauen und sind froh, mit Paul einen wirklich talentierten jungen Spieler gefunden zu haben.“

„Ich bin sehr froh, so kurzfristig mit Hanau einen Topverein aus der Region gefunden zu haben, bei dem das gesamte Umfeld mich einfach überzeugt hat“, sagt Paul Hüttmann über seinen bevorstehenden Wechsel zu den Grimmstädtern. „Die Mannschaft und das Trainerteam sind super eingestellt und man merkt direkt, dass jeder hier Bock auf Handball hat. Ich freue mich sehr auf die Vorbereitung und natürlich darauf, dann endlich mit dem Blauen Block im Rücken mein erstes Spiel für Hanau zu bestreiten.“

Im Kader von HSG-Cheftrainer Hannes Geist wird der 22-jährige Linkshänder Hüttmann in der anstehenden Spielzeit 2023/24 somit das Duo mit Dennis Gerst auf Rechtsaußen bilden. Gerade das Tempogegenstoßverhalten und sein Kleingruppenspiel mit dem Rückraum gehört zu den Stärken des 1,86 Meter großen Flügelspielers.

„Ich denke, dass er uns mit seiner aufgeräumten Spielweise noch einmal eine gewisse Qualität auf dieser Seite des Spielfelds voranbringen wird,“ meint Geist über seine Neuverpflichtung. „Er ist ja noch jung und hat viel Entwicklungspotential, sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr. Daher freut es mich umso mehr, dass ein so talentierter Junge die nächsten zwei Jahre hier in Hanau seine sportliche Entwicklung vorantreiben will.“

Hüttmann erhielt seine handballerische Ausbildung beim TV Großwallstadt und durchlief die TVG Junioren Akademie. 2020 wurde der TV Gelnhausen auf ihn aufmerksam, der den damals 19-Jährigen für die folgenden drei Jahre unter Vertrag nahm. Für den Drittligisten kam Hüttmann in 25 Spielen der Saison 2022/23 zum Einsatz und erzielte dabei 51 Treffer. Die HSG Hanau kennt er bereits von den Derbys in der 3. Liga Staffel Süd-West. Nun darf sich der Blaue Block in Hanau auf einen neuen talentierten Spieler auf der rechten Spielfeldseite freuen. 

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Am Samstagabend gastiert die HSG Krefeld Niederrhein in der Main-Kinzig-Halle in Hanau, zum sechsten Spiel der laufenden Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga. Anwurf ist um 19:30 Uhr. Süd-West-Staffel-Meister HSG Hanau freut sich auf einen spannenden Schlagabtausch mit den „Eagles“.  Trotz aller Widrigkeiten – das HSG-Team wird vom Verletzungspech verfolgt – will Hanau dabei wieder „emotional alles auf der Platte lassen“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist.

„Genau wie wir waren auch die Krefelder in den letzten Jahren ein Dauergast in der Aufstiegsrunde und basteln seit einiger Zeit an der Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga“, so Geist mit Blick auf das anstehende Duell vor heimischer Kulisse. „Sie haben sich personell in dieser Saison noch einmal verstärkt.“ Bedingt durch zahlreiche Neuzugänge und dem neuen Trainer Mark Schmetz, habe sich auch die Spielweise der „Eagles“ gewandelt. „Diese ist deutlich mehr auf Tempo ausgelegt, als in den letzten Jahren“, so Geist. „Da kommt sehr viel Arbeit auf unser Rückzugsverhalten zu.“

Bereits zum dritten Mal treffen die beiden Teams im Rahmen einer Playoff-Runde aufeinander. In ihren Heimpartien ist die HSG in der diesjährigen Aufstiegsrunde noch ungeschlagen. Gegen den EHV Aue holte die Sieben von Trainer Hannes Geist einen Punkt und zwei Spieltage später wurde der MTV Braunschweig besiegt. 4:6 Punkte hat die Handballspielgemeinschaft nach fünf Partien auf dem Konto. Die HSG Krefeld Niederrhein hingegen absolvierte bisher vier Aufstiegsrundenspiele und verortet sich mit 4:4 Punkten ebenfalls im Mittelfeld der Tabelle.

In der Offensive sind die Gäste aus Nordrhein-Westfalen brandgefährlich. Gerade über ihren erfahrenen Spielmacher Merten Krings und die routinierten Rückraumakteure Christopher Klasmann und Kevin-Christopher Brüren, kommt die HSG immer wieder mit viel Zug vor das Tor. Dahinter ordnen sich viele junge Spieler ein, die stets Lust darauf haben, auf sich aufmerksam zu machen und den Ball schnell nach vorne zu treiben. „Da kommt sehr viel individuelle Qualität auf uns zu“, erklärt Geist. „Wir haben uns darauf aber gut vorbereitet und wissen, in welche Räume wir sie zwingen wollen.“

Im eigenen Spiel Sechs-gegen-sechs muss sich die HSG ebenfalls auf Schwerstarbeit einstellen, denn dort bietet die HSG Krefeld Niederrhein nicht nur eine stabile 6:0-Deckung auf, sondern ist auch in der Lage, mit einer 5:1-Deckung zu agieren, die immer wieder für einen aktiven Ballgewinn gut ist. „Dagegen wollen wir uns aber Lösungen erarbeiten“, fordert Geist von seinem jungen Team, dass in der vergangenen Woche in Hildesheim wieder reichlich Erfahrung hatte sammeln können.

Bei der Niederlage in Niedersachsen hatten Einsatz und Willen der Bergold, Strohl & Co. gestimmt, doch Verletzungspech warf die HSG-Sieben im Kampf um die vorderen Ränge in der Aufstiegsrunde zurück. Auch am Samstagabend stehen hinter den Personalien von Dennis Gerst, Marc Strohl und Jan-Eric Ritter noch Fragezeichen. Kapitän Jannik Ruppert wird dem Team weiterhin fehlen. Backup-Spieler Philipp Busse absolviert zudem in der kommenden Woche seine Abiturprüfung im Fach Sport. Bereits gegen Hildesheim hatte der Youngster einen Schlag abbekommen, daher will Geist auch hier kein Risiko eingehen.

„Wir werden das nehmen, was wir haben und alles auf der Platte lassen“, so Geist. „Nach 60 gespielten Minuten werden wir dann sehen, wofür es gereicht hat. Ich bin mir sicher, dass jeder Akteur wieder seinen Anteil in unser Spiel einbringen wird. Von daher geben wir Gas und thematisieren das gar nicht.“

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG hanau

Die HSG Hanau unterlag im fünften Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga dem HC Eintracht Hildesheim. Am frühen Sonntagabend kam die Mannschaft von Trainer Hannes Geist, trotz zehn Treffern von Rückraumshooter Luca Braun, nicht über eine 27:31 (12:16)-Niederlage hinaus und hat so 4:6 Punkte bei noch drei zu absolvierenden Spielen auf dem Konto. Bei den Bergold, Strohl & Co. erwiesen sich die zahlreichen Verletzungen im Kader als zu hohe Hypothek, um in Niedersachsen etwas mitnehmen zu können.

„Wir hatten das Problem bereits in der Aufstiegsrunde im letzten Jahr“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach der Partie angefressen. „Leider ist uns das Glück in diesem Jahr ebenfalls nicht hold, sodass sich unsere Mannschaft durch Verletzung dezimiert. Ich habe dennoch einen sehr leidenschaftlichen Fight meiner Mannschaft, in hitziger Atmosphäre gesehen.“  

Neben dem erkrankten Torhüter Can Adanir, fehlten dem Hanauer Cheftrainer am Sonntag auch wieder seine beiden verletzten Spielmacher Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter. Zudem wurde Rechtsaußen Dennis Gerst wieder durch den reaktivierten Björn Christoffel ersetzt. Keine optimale Ausgangssituation also für das Auswärtsspiel gegen den Zweiten der Ost-Staffel, der erst am letzten Spieltag der Hauptrunde den Sprung in die Playoffs gepackt hatte und in den bisherigen Partien punktlos geblieben war.

Hitziger Fight vor 900 Zuschauern

In der Volksbank-Arena Hildesheim hatte Hanau auch wieder auf den Support der eigenen Anhänger bauen können. Rund 30 Anhänger des „Blauen Blocks“ begleiteten das junge Team auf dessen Auswärtsfahrt. In Hanau-Steinheim verfolgten zudem viele weitere HSG-Freunde die Partie gebannt vor den Fernsehbildschirmen der Rondo Sportsbar.

Vor etwa 900 Zuschauern in Hildesheim entwickelte sich so schnell eine spannende Playoff-Partie, in der die HSG zunächst in Rückstand geriet. Gegen eine Unterzahl der Gastgeber fanden die Grimmstädter dann doch aber beherzter in das Spiel und Linkshänder Luca Braun war es dann, der mit zwei Durchbrüchen durch das Abwehrzentrum eine 4:3-Führung herausholte (7. Minute). Zudem konnte sich Torhüter Fabian Tomm in den Anfangsminuten mit einigen Paraden auszeichnen.

Die ersten zehn Minuten blieben aber auch die stärkste Spielphase der Bergold, Braun & Co., die durch Robin Marquardt auf 6:3 erhöhten. Danach folgte aber der Bruch im Spiel der Grimmstädter, die in der Abwehr zwar einige Bälle erarbeiten konnten, sich im Offensivspiel aber auch einige technische Fehler erlaubten und im Abschluss die Cleverness vermissen ließen. Hildesheim stellte so die Partie mit einem Torlauf zum 8:6 wieder auf den Kopf (17.) und kurz danach überwand der treffsichere Rechtsaußen René Gruszka per Heber Fabian Tomm im Tor und erzielte so das 13:9 (21.). „Die Eintracht hat heute eine sehr starke kämpferische Leistung gebracht“, meinte Geist später. „Sie haben unsere Schwächen klar ausgenutzt.“

Von diesem frühen Rückstand erholte sich das junge HSG-Team nur schwer. Hannes Geist legte zwar schnell die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, um seine Mannschaft neu einzustellen, doch auch in der Schlussphase der ersten Hälfte lief Hanau der Hypothek weiter hinterher. Mit dem Pausenpfiff verwandelte Hildesheim noch einen Siebenmeter am A-Jugendlichen Nico Schulz vorbei im Tor.

Zahlreiche Verletzungen zollen ihren Tribut

Es sollte nicht der Abend der Grimmstädter sein. Nach dem Seitenwechsel kam Hanau zwar noch einmal mit viel Engagement aus dem Kabinengang, doch ein weiterer 3:1-Lauf der Hausherren ließ den Rückstand schnell auf sechs Tore anwachsen. „Ich glaube, dass wir das zu Beginn der zweiten Halbzeit gar nicht schlecht gelöst haben“, bemerkte Geist. „Wir lassen nur unsere Chancen liegen oder hatten technische Fehler im Umschaltspiel, die wir normalerweise nicht machen.“

Während sich Braun und vor allem auch der junge Linksaußen Julian Fulda (6 Treffer) gegen die Niederlage stemmten, sorgte Hildesheim mit dem 25:17 (42.) für die letztmögliche Auszeit von Geist. Der Coach setzt alles auf eine Karte und ließ sein Team in der Schlussphase in der 4:2-Deckung verteidigen. Hanau bäumte sich trotz eines Rückstands von acht Toren noch einmal auf und kämpfte sich zurück. Fulda brachte beim 22:26 (52.) den Meister der Süd-West-Staffel wieder etwas heran. Zu allem Pech verletzte nun auch der in der Abwehr so wichtige Marc Strohl und Philipp Busse konnte nach einem Kontakt am Knie nicht mehr weitermachen.

Mit letzter Kraft stemmte sich die Geist-Sieben gegen die drohende Niederlage. Doch um das Ruder herumzureißen, dafür reichte es nicht. Nachdem Gruszka das 30:25 für die Hausherren erzielt hatte, blieb nur noch die Chance auf späte Ergebniskosmetik. 

„Am Ende fehlt uns da vielleicht etwas das Spielglück und die Ernüchterung ist natürlich da. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment für ihren Einsatz machen“, meinte Geist nach dem Spiel am Mikrofon.

Am 13. Mai empfängt die HSG Hanau die HSG Krefeld Niederrhein in der Main-Kinzig-Halle. Präsentiert vom Bronzeschmied-Spieltagspartner 11teamssports.

Aufstellung HC Eintracht Hildesheim: Krka, Madert, Ehlers (6), von Hermanni (8/3), Wippermann, Jonas (5), Butkus (2), Gruszka (7), Stiegen, Most, Matic (1), Myrbakk (2), Litvenenko, Diener.

Aufstellung HSG Hanau: Tomm, Scholz; Busse (1), Moock, Christoffel, Fulda (6), Schiefer, Bergold (4/3), Rivic (2), Marquardt (1), Schröder, Ireland, Strohl, Ahrensmeier (2), Braun (10), Jusys (1).

Zeitstrafen: 14:8 Min. – Siebenmeter: 3/3:3/4. – Zuschauer: 899. – Schiedsrichter: Felix Henker / Stefan Schirmacher.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

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Die HSG Hanau hat durch die unabhängige Lizenzierungskommission des Handball-Bundesliga e.V. grünes Licht für eine Teilnahme am Spielbetrieb in der 2. Handball-Bundesliga erhalten. Natürlich vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation über die momentan noch laufende Aufstiegsrunde. Mit 4:4 Punkten nach vier von acht Spielen bestehen für die HSG Hanau noch alle Möglichkeiten auf einen der begehrten beiden Plätze in der Zweitliga-Saison 2023/24. 

„Dass die Kommission uns aus wirtschaftlicher Sicht grünes Licht für die Teilnahme an der 2. Handball-Bundesliga erteilt hat, erfüllt jeden bei der HSG Hanau mit großem Stolz. Wir arbeiten Tag für Tag hart daran, gemeinsam mit unseren Partnern und Sponsoren, die richtigen Weichen zu stellen, dass Profihandball in Hanau eines Tages möglich sein wird“, so HSG-Geschäftsführer Hannes Geist.

Im Verlauf des Lizenzierungsverfahrens wurden neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch rechtliche und infrastrukturelle Kriterien gemäß der Ordnung zur Lizenzierung geprüft. Besonders erfreulich: Die Lizenzierungskommission erteilte Auflagen, musste aber für keinen der potenziellen Aufsteiger eine Bedingung an die Lizenzerteilung knüpfen.      

Zur Erläuterung: Die Lizenzierungskommission kann gemäß der Lizenzierungsordnung Bedingungen und, bzw. oder Auflagen erteilen. Dabei regelt eine Bedingung, dass bestimmte Vorgaben zu einem festgelegten Zeitpunkt vor Beginn der Spielzeit erfüllt sein müssen, damit – vorbehaltlich der Erfüllung aller anderen Kriterien – eine Lizenz für die Spielzeit überhaupt erteilt werden kann. Eine Auflage legt fest, welche Vorgaben nach erteilter Lizenz während der entsprechenden Spielzeit eingehalten werden müssen.

Der unabhängigen Lizenzierungskommission gehören neben dem Vorsitzenden Rolf Nottmeier, Richter am Arbeitsgericht Minden, Olaf Rittmeier, Steuerberater und Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH an. Die Lizenzierungskommission wird bei ihrer Arbeit durch Mattes Rogowski (Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren) und Marie Küppers (Projektmanagerin Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung) unterstützt. Beide sind bei der HBL GmbH beschäftigt.     

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

HSG Hanau muss in Hildesheim ran

Das fünfte Spiel der Aufstiegsrunde. Die HSG Hanau muss am Sonntagnachmittag beim HC Eintracht Hildesheim ran (Anwurf: 17 Uhr / Volksbank-Arena Hildesheim). Beim Tabellenschlusslicht in Niedersachsen reist der Meister der Süd-West-Staffel mit breiter Brust an, denn am Montagabend gelang den Bergold, Strohl & Co. der erste Sieg in dieser weiterhin spannenden Playoff-Runde. Vier Spiele sind bereits absolviert, noch vier weitere zu gehen.

„Das Auswärtsspiel in Hildesheim wird dennoch eine extreme Herausforderung für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die Tabellenkonstellation. Obwohl der HC in dieser Aufstiegsrunden in drei Spielen ohne Punkte blieb, kann der Verein dennoch auf langjährige Zweitligaerfahrung zurückblicken. Die Bedingungen für professionellen Handballsport sind in der Großstadt südlich von Hannover dementsprechend gut.

In der Tabelle, mit insgesamt neun Mannschaften, belegt Hanau momentan mit 4:4 Punkten einen ordentlichen fünften Rang, mit nur zwei Zählern Rückstand auf den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga berechtigen würde. An der Spitze thront der TuS Vinnhorst, gegen den die Grimmstädter vor einer Woche denkbar knapp unterlagen. Mit einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist die Bilanz des HSG-Teams, in der Runde mit vielen anderen starken Mannschaften, respektabel. 

Geist hat den Tabellenzweiten der Ost-Staffel die über die Saison hinweg beobachtet: „Sie haben weiterhin in diesem Jahr mit viel Verletzungspech zu kämpfen“, meint der Coach. Das blieb so zuletz auch im Rahmen der Aufstiegsrunde. Nur im ersten Spiel gegen den MTV Braunschweig präsentierte sich die HC-Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch bei der knappen Niederlage in Braunschweig auf Augenhöhe. Bei den deutlichen Pleiten zu Hause gegen Krefeld mit 30:38 und beim 23:37 in Ferndorf hingegen in der Defensive extrem anfällig.

Gute Gegebenheiten also für die HSG Hanau, die sich gerade beim Heimspiel gegen Braunschweig in der Offensive in solider Form zeigte – und das trotz der Ausfälle von Jannik Ruppert, Jan-Eric Ritter und Dennis Gerst. „Wir müssen auch am Sonntag wieder mit viel Tempo und hoher Passgeschwindigkeit in die Aktionen gehen. Zudem mit Mut in die Lücken stoßen und dann konsequent abschließen“, gibt Geist den Matchplan vor. „Bei Hildesheim ist es außerdem auch schwer zu sagen, mit welchem Deckungssystem sie gegen uns auflaufen werden. Das kann eine 6:0 sein, aber auch eine 5:1- oder 4:2-Deckung ist möglich“, meint Geist. Im Angriff des HC Eintracht Hildesheim hingegen richtet sich der Fokus auf die beiden starken Rückraumspieler Marko Matic und Matteo Ehlers. Deren Wirkungskreise will die Geist-Sieben bestmöglich einengen. Um in Hildesheim erfolgreich zu sein, wollen sich die Grimmstädter aber einmal mehr auf ihr schnelles Umschaltspiel verlassen. „Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass das einfach unsere größte Waffe ist“, so Geist im Rückblick. So zwinge man jeden Gegner dazu, sich frühzeitig mit dem Rückzug auseinanderzusetzen. „Ich würde mir nur wünschen, dass wir das noch ein bisschen konsequenter und länger durchziehen.“

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Die HSG Hanau hat in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga den ersten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Beim 34:33 (18:13) triumpierte die Mannschaft von Trainer Hannes Geist am Montagabend über den MTV Braunschweig. Julian Fulda wurde in buchstäblich letzter Sekunde zum Matchwinner für den Meister der Südwest-Staffel der 3. Liga, als er seinen Wurf von Linksaußen mit der Schlussirene noch im Tor unterbrachte. Nach zuletzt zwei Unentschieden und der Niederlage gegen den Tabellenführen TuS Vinnhorst haben die Grimmstädter damit 4:4 Punkte auf dem Konto und blicken jetzt voller Vorfreude auf das anstehende Duell in Hildesheim.

„Die Jungs haben sich diesen Sieg bereits über die letzten drei Spielen erarbeitet. Die Moral in dieser Mannschaft ist unbeschreiblich“, freute sich Geist nach dem Spielende am Mikro. „Ich möchte mich auch bei allen Zuschauern und Fans bedanken. Ihr dürft alle stolz auf diesen Verein und dieses Team sein. Mehr Willensstärke geht denke ich gar nicht. Auch wenn nur 4:4 Punkte auf der Tabelle stehen glaube ich, dass nach dem Ergebnis von heute noch sehr viel drinnen ist und dafür arbeiten die Jungs hart von Spiel zu Spiel.“

Sieben-gegen-sechs-Spielsystem der Gäste eine Herausforderung

Gegen die Niedersachsen und deren Trainer Volker Mundrow fand die HSG Hanau gut in die Partie. Vor 690 Zuschauern entwickelte sich in der Main-Kinzig-Halle schnell ein nervenaufreibender Kampf auf absoluter Augenhöhe, der auch ein Schlagabtausch zwei völlig unterschiedlicher Spielsysteme blieb. Während Hanau auf das Tempospiel drückte, nahm sich Braunschweig in den eigenen Angriffen Zeit und setzte über 60 Minuten konsequent auf den siebten Feldspieler.

Obwohl die HSG so durchweg in Unterzahl verteidigte, hatten die Bergold, Schiefer & Co. dennoch genug Kraft, um dem Spiel in der Offensive ihren Stempel aufzudrücken. Max Bergold verwandelte einen Siebenmeter sicher zum 2:2 (4. Minute), ehe Luca Braun die erste Führung für die Hausherren beim 3:2 (5.) herauswarf. Dabei waren die Vorzeichen für die Geist-Sieben alles andere als günstig gewesen. Neben Rechtsaußen Dennis Gerst, der wieder von Björn Christoffel ersetzt wurde, fehlten auch die beiden Mittelmänner Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter am Montagabend. Genauso wie Torhüter Can Adanir, der weiterhin krankheitsbedingt pausieren muss.

Trotz aller Widrigkeiten warf Hanau aber wieder alles in die Partie hielt auch in der Defensive gegen zwei physisch starke Kreisläufer entscheidend dagegen. „Unser Matchplan in der ersten Halbzeit ist voll und ganz aufgegangen“, bemerkte Geist, der von Außen beobachten konnte, wie Hanau trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes beim 3:5 (9.) schnell wieder bärenstark zurückfand. Beim 10:7 (20.), durch einen schön herausgespielten Treffer von Bergold, schien die Partie erstmals in Richtung der Hausherren zu kippen, auch weil man sich im Tor auf einen sicheren Fabian Tomm verlassen konnte.

Cedric Schiefer im Angriff kaum zu stoppen

Braunschweig nahm die Auszeit, denn in dieser Phase schien der Mudrow-Mannschaft nur wenig gegen die konsequente Deckungsarbeit der HSG einzufallen. Im Angriff war es gerade in diesen Momenten der junge Halblinke Cedric Schiefer, der dem Offensivspiel der Handball-Spielgemeinschaft viel Gefahr schenkte. Mit drei Treffern trieb er den Vorsprung des Südweststaffel-Meisters auf 14:9 (24.) in die Höhe und sorgte auch wenig später dafür, dass Hanau einen 18:13-Vorsprung mit in die Pause nahm.

 „In der zweiten Halbzeit ist dann leider genau das passiert, was ich im Vorfeld angesprochen hatte“, meinte Geist später. Braunschweig zog weiterhin sein Sieben-gegen-sechs konsequent durch und wurde, gestützt auf ihren Spielmacher Philipp Moritz Krause, immer besser. „Eigentlich hätten wir entscheiden müssen, wann das Spiel kippt, aber wir haben in dieser Phase zu viel liegen lassen“, bemerkte der Hanauer Cheftrainer.

So kam es dann auch, dass die HSG Hanau – trotz des zwischenzeitlichen 20:13 von Jonas Ahrensmeier (32.) – immer mehr in die Defensive geriet und den MTV beim 19:22 von Lukas Schieb (37.) wieder merkbar herankommen ließ. Als in der 42. Minute mit Dziguas Jusys auch der zweite Innenblockspieler die zweite Zeitstrafe gesehen hatte – Strohl war bereits zuvor doppelt verwarnt worden – kippte das Momentum wesentlich deutlicher in Richtung der Gäste. MTV-Kreisläufer Nikolaos Tzoufras erzielte den Ausgleich für die Niedersachsen, die nach einem verworfenen Siebenmeter von Bergold nun sogar mit 29:27 in Front gingen (53.).

Eine Schlussphase die niemanden auf dem Sitzplatz hält

Die Crunchtime wurde dann wieder zu dem nervenaufreibenden Schlussspurt, den das Hanauer Publikum bereits gegen den EHV Aue erlebt hatte. Zunächst legte Braunschweig beim 31:30 (58.) vor, agerierte direkt danach aber in doppelter Unterzahl. Luca Braun und Robin Marquardt stellten wieder auf 32:31-Führung (59.) für die HSG. Als Schiefer wenig später das 33:32 nachlegte, erschien das Tor zum ersten Sieg in der Aufstiegsrunde sperrangelweit auf.

Mit nur noch zehn Sekunden auf der Uhr netzte Braunschweig dann doch noch den zwischenzeitlichen 33:33-Ausgleich ein. Die Atmosphäre in der Main-Kinzig-Halle war zu diesem Zeitpunkt schon lange auf dem Siedepunkt angelangt. Geist nahm die Auszeit und tüftelte mit seinem Team den alles entscheidenten Angriff aus. Gegen die weit offene Deckung des MTV band Christoffel zwei Gegenspieler und legte dann für seinen Linksaußen Fulda auf, der per angedrehtem Aufsetzer in das kurze Eck den Ball an Niklas Mellmann im Tor unterbrachte. Grenzenloser Jubel und Erleicherung bei Mannschaft und Fans. Der erste Sieg der Aufstiegsrunde.

„Was die Jungs hier auf die Platte bringen, das ist einfach mega und da bin ich extrem stolz drauf. Freitags spielen, Samstags trainieren und dann liefen gestern noch einige Akteure für die zweite Mannschaft auf“, gab Geist abschließend zu Protokoll. „Wir werden uns jetzt voll auf unsere Aufgabe am Sonntag in Hildensheim fokussieren und dann am 13. Mai ein richtig geiles Handballspiel haben, wenn die HSG Krefeld zum ersten Mal in der Aufstiegsrunde zu uns kommt.“

Aufstellung HSG Hanau: Scholz, Tomm; Busse, Moock, Christoffel (1), Fulda(2/1), Schiefer (7), Bergold (7/5), Rivic (4), Marquardt (3), Schröder, Ireland, Strohl (2), Ahrensmeier (1), Braun (3), Jusys (4),

Aufstellung MTV Braunschweig: Wendland, Mellmann; Ernst, Antonevitch (3), Lietz, Giese, Pieles (6), Bertram, Schieb (1), Philipp Moritz Krause (9/5), Tzoufras (5), Wolters (2), Johannes Krause, Mühlenbruch (2), Friedhoff (2), Kanning (3).

Zeitstrafen: 12:14 Min. – Siebenmeter: 6/8:5/5. – Zuschauer: 690. – Schiedsrichter: Paul Kijowsky / Lukras Strüder.

Stimmen zum Spiel:

Cedric Schiefer (Spieler HSG Hanau): „Wir sind gut reingekommen und hatten einen richtigen Lauf am Anfang. Nach der Sieben-Tore-Führung sind wir etwas in ein Tief gekommen und lagen dann plötzlich mit zwei Toren zurück. Sich da am Ende nochmal mit Hilfe des Blauen Blocks so rauszukämpfen, dass ist die HSG Hanau, das sind die Emotionen, die unsere Fans und die wir als Mannschaft leben. Dafür spielen wir diesen Sport.“

Fabian Tomm (Torhüter HSG Hanau): „Wir hatten das Sieben-gegen-Sechs des MTV gut unter Kontrolle und sind auch gut ins Tempospiel gekommen, bei dem uns viele einfache Tore gelungen sind. In der zweiten Halbzeit kriegen wir nicht mehr so den Zugriff in der Abwehr und bekommen viele freie Gegentreffer. Obwohl wir aber ins Straucheln kamen, haben wir uns nicht aufgegeben. Mit dem Rückenwind durch unsere Fans haben wir das Spiel in der Schlussphase noch drehen können. Wir sind super froh, dass wir jetzt endlich die zwei Punkte holen konnten und darauf können wir aufbauen.“

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

Die HSG Hanau hat das dritte Spiel der Aufstiegsrunde am Freitagabend beim Favoriten TuS Vinnhorst von 1956 verloren. Bei der 24:25 (13:14)-Auswärtsniederlage bot die junge Mannschaft von Trainer Hannes Geist über weite Strecken der Partie dem Gegner einen großen Kampf und ging auch zwei Mal in Führung, schaffte es aber nicht, etwas zählbares aus Hannover zu entführen. In der 2. Halbzeit wuchs Youngster Nico Scholz über sich hinaus und hielt sein Team mit zahlreichen Paraden im Match. In der packenden Partie erwiesen sich die vielen Ausfälle vor und während des Spiels als zu hohe Hypothek für die Grimmstädter, die damit 2:4 Punkte – bei noch fünf offenen Playoff-Spielen – auf dem Konto haben.

„Unsere Gefühlslage ist gerade schwer zu beschreiben“, gab Geist nach dem Spiel zu Protokoll. „Ich glaube, wir waren nicht nur von der Moral oder den Emotionen her auf Augenhöhe, sondern auch handballerisch. Leider hat es heute nicht für zwei Punkte gereicht. Wir werden jetzt gut regenerieren und am Montag wieder versuchen das Maximum herauszuholen.“

Für die Ritter, Bergold & Co. ist dabei die anstrengende Woche noch nicht zu Ende. Bereits am Montagnachmittag (1. Mai) empfängt die HSG um 17:00 Uhr den MTV Braunschweig in der Main-Kinzig-Halle und baut dabei wieder auf die Unterstützung ihrer Fans. Eine kleine Abordnung des „Blauen Blocks“ hatte die Handball-Spielgemeinschaft auch in Hannover unterstützt und eine noch viel größere Gruppe verfolgte die Partie als Public Viewing in der Rondo Sportsbar in Hanau-Steinheim.

Die ersten 10 Minuten gehörten der HSG Hanau

Vor rund 800 Zuschauer im Sportzentrum TuS Vinnhorst entwickelte sich schnell eine ausgeglichene wie packende Partie, bei der Hanau direkt den Fuß in die Tür bekam. Mit einigen sehenswerten Aktionen brachten Marc Strohl und Jannik Ruppert die HSG mit 4:3 (6. Minute) in Front. Nur wenig später erhöhte, der auf Rechtsaußen für den kurzfristig am Knie verletzten Dennis Gerst reaktivierte, Björn Christoffel auf 5:3.

Doch die Hausherren von Trainer Davor Dominikovic bissen sich in die Partie und setzten Hanau mehr und mehr unter Druck. Angeführt von den treffsicheren Tim Otto (7 Tore) und Jakob Bormann (5 Treffer) egalisierte der TuS beim 7:7 (13. Minute) und ging danach selbst mit 10:7 in Front (17.). Fast sieben Minuten lang blieb die Geist-Sieben in dieser Phase ohne eigenen Treffer und drohte noch vor der Pause in hohen Rückstand zu geraten, auch da Kapitän Jannik Ruppert einen Schlag auf das Knie erhielt und verletzt vom Feld humpelte.

Die Grimmstädter steckten aber nicht auf und kamen dank einer konzentrierteren Abwehrleistung vor dem Seitenwechsel wieder heran. Maximilian Bergold verwertete einen Siebenmeter zum 12:13 (26.) und Julian Fulda steuerte das 13:14 (30.) von Linksaußen bei.

Verletzungspech, Rote Karte und ein starker Nico Scholz

Nach dem Seitenwechsel stellte Strohl direkt den Ausgleich für den Meister der Staffel Süd-West her und wie schon zu Spielbeginn gerieten die Hanauer nun in einen Lauf, den Cedric Schiefer beim 17:14 (39.) in einen Drei-Tore-Vorsprung verwerte. Die Partie wurde nun zunehmend hektischer. Vinnhorst drückte auf das Tempo und kam beim 17:18 (45.) wieder heran. Der Moment, als zunächst Abwehrkante Dziguas Jusys seine zweite Zeitstrafe sah und nur Minuten später der für das Defensivspiel ebenfalls wichtige Strohl nach hartem Einsteigen mit rot vom Feld flog.

Hannes Geist nahm die Auszeit um Ruhe in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen, doch das Momentum drohte nun zusehends auf Seiten des TuS zu kippen, auch da Hanau zunehmend die Wechseloptionen ausgingen. Mit Jan-Eric Ritter war nach Ruppert auch der etatmäßige zweite Mittelmann im zweiten Durchgang verletzt auf der Bank geblieben. Robin Marquardt musste daher durchspielen. Hanau biss, Hanau kämpfte, doch vorne lud man die Gastgeber mit zwei ungenauen Abschlüssen zu schnellen Kontern ein. Yannik Müßner verwertete sicher zum 21:19 für den TuS (51.).

„Wir haben sehr viele gute Lösungen in unserem Spiel gefunden, die wir im Training vorbereitet hatten“, so Geist. „Leider haben wir diese an einigen Stellen nicht im Tor untergebracht.“

Junges Hanauer Team zeigt gegen Ende Nerven

In der umkämpften Schlussphase wuchs gerade Einer der sieben Akteure auf dem Feld über sich hinaus: Youngster Nico Scholz kam bereits Ende der 1. Hälfte für Fabian Tomm zwischen die Pfosten und parierte direkt einen Siebenmeterwurf von Falk Kolodziej. Auch in der 47. Minute sollte er einen weiteren Strafwurf von Jonas Gertges entschärfen.

Mit einigen sehenswerten Paraden hielt der A-Jugendliche, der wieder den erkrankten Can Adanir vertrat, seine Farben in den darauffolgenden Augenblicken im Spiel. So kam es dann auch, dass Hanau beim 23:24 (57.) von Cedric Schiefer noch alle Chancen auf einen Punktgewinn hatte. Doch in dem lautstarken Hexenkessel von Vinnhorst zeigte das junge Hanauer Team, dass eine bislang überragende Saison gespielt hat, Nerven. Nach einem Ballverlust im gegnerischen Neunmeter, sorgte der TuS beim 25:23 (58.) für die Vorentscheidung.

„Ich bin dennoch unglaublich stolz auf meine Mannschaft,“ erklärte Geist. „Und auch ganz Hanau kann stolz sein auf diese Truppe, die Werte wie Emotionen, Disziplin und Leistungsbereitschaft in jedem Spiel einbringen. Großes Dankeschön, dass die Jungs diesen Weg immer mitgehen und immer wieder versuchen das Maximum herauszuholen.“

Aufstellung TuS Vinnhorst: Hanemann, Budalic, Räbinger; Hild (2), Durmaz, Schröder, Müßner (1), Buntic (1), Gertges (1), Mazic (1), Siegler (2), Lungela (2), Bormann (5), Kolodziej (2/2), Otto (7), Costa Dias (1).

Aufstellung HSG Hanau: Tomm, Scholz; Christoffel (3), Fulda (3), Schiefer (3), Ruppert (1), Bergold (1/1), Rivic (3), Marquardt (1), Schröder, Ireland, Strohl (3), Ahrensmeier (1), Braun (2), Jusys (1), Ritter (2).

Zeitstrafen: 12:6 Min. – Siebenmeter: 3/5:1/3. – Zuschauer: 804. – Schiedsrichter: Martin Thöne / Marijo Zupanovic.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Hanau

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