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United Volleys Frankfurt (129)

United Volleys Frankfurt

Ein United-Duell zum Auftakt der Volleyball Nations League (VNL) im italienischen Rimini: Wenn der Frankfurter Nationalspieler Noah Baxpöhler mit seinen DVV-Kollegen heute um 12 Uhr (live auf volleyballworld.tv) auf die australischen „Volleyroos" trifft, begegnet er mit James Weir zugleich einem neuen Mitspieler und Positionskollegen. Sollten sich die zwei Mittelblocker sogar Auge in Auge am Netz gegenüberstehen, ist das für beide kein neues Gefühl. In der Bundesliga und beim Pokalsieg der United Volleys gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen trafen sie während der vergangenen Saison gleich drei Mal aufeinander. Der 25-jährige Weir, der zuvor schon für den TV Rottenburg aufschlug, geht mit den Uniteds in sein drittes Jahr in Deutschland. Das Besondere dabei: Zum dritten Mal heißt sein Cheftrainer Christophe Achten.

„Echter Wettkampftyp" mit internationaler Erfahrung

„Die Möglichkeit, weiter mit ihm zu arbeiten, war auch einer der Gründe, aus denen ich mich entschieden habe, nach Frankfurt zu kommen", verrät Weir. Genauso habe ihn aber auch die Chance gereizt, erstmals im Europacup antreten und in einer großen europäischen Metropole leben zu können. „Die Besetzung des Kaders ist sehr vielversprechend. Ich glaube, dass wir in allen Wettbewerben eine gute Rolle spielen können", erwartet er. Zuvor hat er selbst noch ein hartes Sommer-Programm mit dem Nationalteam zu absolvieren. Neben der Nations League, die diesmal in einer vierwöchigen „Bubble" stattfindet, stehen vor dem Bundesliga-Saisonstart noch die Asien-Meisterschaften in Japan an. Zwischendurch wird es deshalb nur zu einem Kurzbesuch zuhause in Canberra reichen.

Geboren wurde James Weir im kanadischen Saskatoon, zog dann jedoch mit der Familie nach Australien. Als Volleyballspieler für die „Bobcats" der Brandon University in Manitoba kehrte er später in sein Geburtsland zurück. Bei den „Volleyroos" hat er sich auf seiner Position inzwischen fest etabliert und geht bereits in seine dritte VNL-Saison. Vor zwei Jahren holte er mit der Auswahl bereits die Silbermedaille bei den kontinentalen Titelkämpfen. „Mit dieser internationalen Erfahrung wird er uns sehr helfen", freut sich Coach Achten auf den Neuzugang. Weir sei ein „echter Wettkampftyp, der sich jetzt auch im Europapokal und neben Top-Spielern wie Noah Baxpöhler beweisen und in Frankfurt den nächsten Schritt in seiner Karriere auf Club-Ebene machen will." 

Sechs Spieler mit United-Historie in Rimini

Im Schnellangriff sieht der United-Cheftrainer den 2,04-Meter-Australier bereits als einen der Stärksten der Liga. Weiteres Steigerungspotenzial habe James Weir vor allem im Block, wenngleich er mit 32 Blockpunkten auch während der zurückliegenden Hauptrunde schon an sechster Stelle in der VBL-Statistik rangierte. Vor allem lobt Christophe Achten jedoch seine professionelle Einstellung, die er während der vergangenen zwei Spielzeiten tagtäglich erleben konnte: „James ist keiner der viel redet, aber wenn er etwas sagt, dann hat das immer Gewicht." Der so Gelobte will seinerseits „eine positive Herangehensweise mit ins Team bringen. Mein bestes Volleyball kann ich dann zeigen, wenn ich mich wohlfühle und zusammen mit den anderen Spaß habe."

„Ich will mich selbst und damit die ganze Mannschaft weiter verbessern", verspricht er. Aus Sicht von Noah Baxpöhler könnte er sich damit wohl ruhig bis zum Dienstantritt bei den United Volleys Zeit lassen. Die dynamischen und begeisterungsfähigen Australier, international immer für eine Überraschung gut, werden so oder so gleich zu Beginn zu einem echten Prüfstein für das Team Deutschland werden, zu dem insgesamt sechs Akteure mit United-Vergangenheit zählen. Sie alle hatten turbulente Tage zu überstehen, mussten sich innerhalb der Turnier-„Blase" zusätzlich isolieren, nachdem ein vom Veranstalter gestellter Busfahrer corona-positiv getestet worden war. Umso größer ist die Freude darüber, gegen Weir & Co. zum ersten Mal seit fast eineinhalb Jahren wieder gemeinsam ein offizielles Match absolvieren zu dürfen.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - (Foto: FIVB)

Ein weiterer Spieler aus der vergangenen Saison bleibt den United Volleys erhalten. Weihnachts-Neuzugang Leon Dervisaj besetzt eine der beiden Zuspielpositionen. Zum Rückrundenbeginn war er aus Lüneburg an den Main gewechselt, um zusammen mit Mario Schmidgall den Ausfall des erfahrenen Belgiers Matthias Valkiers zu kompensieren. „Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt und das Vertrauen des Clubs gespürt. Das war und ist mir sehr wichtig", erklärt der 24-jährige, warum er „den großen Wunsch hatte, weiter in Frankfurt zu spielen – auch schon bevor der neue Trainer feststand." Die Verpflichtung von Christophe Achten „hat mich dann natürlich zusätzlich gefreut, weil ich schon beim TV Rottenburg unter ihm trainiert habe und erleben konnte, wie viel er einer Mannschaft geben kann", so Dervisaj. 

Dank an Pokalheld Schmidgall

Chefcoach Achten hat seinerseits große Erwartungen an das Regietalent: „Leon hat in Rottenburg und zuvor in Herrsching gezeigt, dass enormes Potenzial in ihm steckt. Daran muss er nun wieder anknüpfen und sich beständig weiterentwickeln. Das traue ich ihm absolut zu", erwartet der Chefcoach. Er setzt für die kommenden Saison wieder auf Konkurrenzkampf in der Schaltzentrale des hessischen Erstligisten. Deshalb soll noch ein weiterer starker Zuspieler dazu geholt werden. Auch über eine Fortsetzung der Kombination Dervisaj/Schmidgall hatte man nachgedacht. „Aber letztendlich erschien uns das für beide nicht als die optimale Konstellation", erklärt Christophe Achten. Pokalsieger Schmidgall wird nun in der kommenden Saison für die Netzhoppers KW-Bestensee die Bälle verteilen.

„Er hatte wichtigen Anteil an unserem ersten Titelgewinn, das wird uns für immer verbinden. Umso mehr freuen wir uns, ihn in der Bundesliga wiederzusehen", bedankt sich Geschäftsführer Guido Heerstraß bei „Super Mario". Leon Dervisaj, der bereits in der zweiten Saisonhälfte regelmäßig Einsatzzeiten bekommen hatte, beim siegreichen Pokalendspiel aufgrund fehlender Spielberechtigung aber nur von außen zuschauen durfte, hat sich vorgenommen, „aus jedem Match das Maximum herauszuholen und in allen Wettbewerben so weit wie möglich zu kommen. Dafür müssen wir als Mannschaft zusammenwachsen und um jeden Punkt kämpfen." Sein großes Ziel bleibt darüber hinaus die Nationalmannschaft. 2020 hatte ihn Bundestrainer Andrea Giani bereits nominiert, das erste Länderspiel blieb bislang allerdings noch ein Traum.

Freundin Laura künftig beim VCW

Der Grund: Leon Dervisaj, im niedersächsischen Oldenburg geboren und im Alter von zwölf Jahren zusammen mit der Familie in die Schweiz umgezogen, wo sein Vater bis heute als Trainer arbeitet, wurde vom Weltverband FIVB stets als „Volleyball-Schweizer" eingestuft, obwohl er nie eine andere als die deutsche Staatsbürgerschaft besaß. Das ist seit wenigen Tagen aber Vergangenheit, der Verbandswechsel offiziell vollzogen und bestätigt. Damit ist Dervisaj ab sofort für die DVV-Auswahl spielberechtigt. Für die Volleyball Nations League, die für Deutschland am Freitag mit dem Spiel gegen Australien beginnt, kam diese Entscheidung zwar zu spät. Mit guten Leistungen bei den United Volleys könnte er sich jedoch in Zukunft wieder empfehlen.

Und noch einen weiteren, mehr als positiven Nebeneffekt hat der Wechsel in die Mainmetropole: Im Rhein-Main-Gebiet kann Leon Dervisaj demnächst sogar mit seiner Freundin zusammenleben. Die Schweizer Nationalspielerin Laura Künzler schlägt nämlich in der neuen Saison für den benachbarten Frauen-Erstligisten VC Wiesbaden auf. In der Landeshauptstadt werden beide auch eine gemeinsame Wohnung beziehen. „Das ganze Umfeld und die Region hat mir schon vorher gut gefallen. Dass wir jetzt gemeinsam hierherkommen können, wird mir auch mental zusätzlich helfen, immer mein Bestes zu geben", freut er sich bereits auf die Rückkehr im August und die Chance, die United-Fans dann auch persönlich in der Fraport Arena als Passgeber auf und Charmeoffensive neben dem Feld für sich gewinnen zu können.   

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Am kommenden Montag wird United Volleys-Mittelblocker Noah Baxpöhler einer von 16 „Bubble Boys" sein, die mit der deutschen Nationalmannschaft zur FIVB Nations League ins italienische Rimini reisen.  Anstatt den Sommer über kreuz und quer durch die Welt zu fliegen, treffen die Teams aus 16 Top-Nationen in diesem Jahr coronabedingt in einer vierwöchigen Event-Blase aufeinander. Zum Auftakt spielt die DVV-Auswahl am 28. Mai gegen Australien. Wohin die weitere Reise geht, steht für den 27-jährigen Münsterländer ebenfalls schon fest: „Baxe" wird auch in der kommenden Spielzeit das rot-blau-weiße Äpplerrauten-Trikot der Frankfurter tragen. „Am Ende der Saison hat man gespürt, wie viel noch in der Mannschaft steckte, und ich hatte das Gefühl, dass wir nicht alles zeigen konnten", hat er sich einiges vorgenommen.

Achten will „Anführer auf dem Court"

Zusammen mit Jochen Schöps, Daniel Malescha und Linus Hüger ist er bereits der vierte Spieler aus der Pokalsieger-Mannschaft, mit dem die Fans ein Wiedersehen erleben werden – ab Herbst dann hoffentlich auch wieder live vor den eigenen Zuschauern in der Fraport Arena. „Die Fans fehlen dem Sport unheimlich", findet Baxpöhler. Sein Ziel ist es, „möglichst viele Spiele zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass wir ein starkes Team haben werden." Auf das vergangene Jahr blickt er trotz des historischen Titelgewinns Ende Februar „mit gemischten Gefühlen" zurück: „So ein unglaubliches Verletzungspech habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Immer wieder mussten wir spontan umstellen. Ich hoffe, dass wir davon jetzt erst einmal verschont bleiben und jedes Mal mit voller Kapelle angreifen können." 

Für die Zukunft erwartet auch der neue United-Cheftrainer Christophe Achten noch einiges von seinem Leistungsträger. „Noah hat mit seiner Erfahrung als Nationalspieler einen besonderen Status, ist schon gegen die Besten der Welt aufgelaufen. Ich glaube, sein Potenzial ist noch viel größer, als er es zuletzt zeigen konnte. Ich will ihn in der neuen Saison wieder als echten Anführer auf dem Court sehen", erwartet der Belgier. Rund um seinen Wunschkandidaten wird er den „Mainblock" neu aufbauen. Der Argentinier Facundo Imhoff folgt seinem Coach und Landsmann Juan Manuel Serramalera in die Schweiz nach Amriswil. Jakob Günther wagt ebenfalls den Sprung ins Ausland, während der junge Melf Urban vom benachbarten Volleyballinternat – wo einst auch Noah Baxpöhler durchstartete – beim Ligakonkurrenten Düren seine Chance bekommt. 

Gespannt auf die weiteren Neuen

Ihn hätte sich Achten auch in seinem Kader vorstellen können, „aber als möglichem viertem Mittelblocker konnten wir ihm kein vergleichbares Angebot machen." So dürfen die Frankfurter Anhänger noch ein wenig darauf gespannt sein, welche neuen oder bekannten Gesichter künftig neben „Mad Bax" die gegnerischen Angriffe abblocken sollen. Noah Baxpöhler, der bei den Uniteds fast immer von Anfang bis Ende auf dem Spielfeld stand, wird zunächst um möglichst lange Einsatzzeiten in der Nations League kämpfen. Neben ihm schlugen noch fünf weitere aktuelle DVV-Spieler bereits für die Uniteds auf. Alle wollen sich auch für die Europameisterschaft im September empfehlen. Spätestens danach geht es für den 2,09-Meter-Hünen, der schon für Moers, Coburg, Bühl, Lüneburg und Toulouse in Frankreich ans Netz ging, zurück an den Main.       

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Dass sich im Außenangriff der United Volleys nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen in der vergangenen Saison einiges verändern würde, war klar. Mit dem schwedischen National­mannschaftskapitän Viktor Lindberg wurde bereits ein erster großer Name aus der Volleyball Bundesliga an den Main geholt. Eine Konstante wird es allerdings weiterhin geben: Die Frankfurter setzen auch in der kommenden Spielzeit auf das Talent und das Potenzial des erst 17-jährigen Linus Hüger. Der war im Herbst 2020 relativ spontan zum Erstligakader der Uniteds gestoßen, ausgestattet mit einem Doppelspielrecht bei den benachbarten Volley Juniors. Erst ein Jahr zuvor war er an den Stützpunkt gewechselt und in den Kader der U18-Auswahl des Deutschen Volleyball Verbands (DVV) berufen worden.

Jüngster DVV-Pokalsieger

Auch bei den Profis fand er schnell Anschluss, brachte Erst- und Zweitligaeinsätze, Trainings sowie Abiturvorbereitungen erstaunlich gut unter einen Hut. Als Einwechselspieler kam er regelmäßig in der Bundesliga zum Einsatz und war dabei weit mehr als nur ein Notnagel. So wusste Hüger etwa den siegreichen Partien im Pokalhalbfinale in Friedrichshafen und zuhause gegen den Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys seinen Stempel aufzudrücken. Auch im Cup-Endspiel stand er zeitweise auf dem Feld und dürfte damit vermutlich der jüngsten DVV-Pokalsieger aller Zeiten sein. Selbst der „junge Wilde" Markus Steuerwald zählte bei seinem ersten Erfolg mit dem VfB Friedrichshafen 2007 bereits 18 Jahre.

Die beeindruckende Abgeklärtheit des „Youngnited" macht sich unter anderem an seiner Aufschlagbilanz fest. Nicht ohne Grund belegte Hüger einen Spitzenplatz unter den effizientesten Aufschlägern der Liga. Mit seinen platzierten Angaben und einer niedrigen Fehlerquote wusste er auch erfahrene Gegenspieler in die Bredouille zu bringen. „Linus war mental schon erstaunlich stabil. Außerdem habe ich nur Gutes über seine Einstellung und seine Einsatzbereitschaft gehört", erzählt Neu-Coach Christophe Achten. „Deshalb wollte ich ihn von Anfang an unbedingt weiter im Team dabeihaben." Schließlich gehört es zur Philosophie der United Volleys Frankfurt, talentierten Nachwuchsleuten die Möglichkeit zu geben, an der Seite gestandener Größen zu Spitzenathleten und Nationalspielern zu reifen.

„Voll auf Volleyball konzentrieren"

„Deshalb haben wir auch weiteren jungen Spielern ein Angebot gemacht", berichtet Jochen Schöps, der Achten bei der Zusammenstellung des neuen Kaders unterstützt. Einige hätten sich entschieden, zunächst andere Schwerpunkte zu setzen – etwa Europapokalheld und Supercup-„MVP" Ben Bierwisch, „den wir nach seinen guten Leistungen bei uns ebenfalls gern dabeigehabt hätten. Aber ich kann schon heute ankündigen, dass Linus nicht die einzige vielversprechende Nachwuchshoffnung in unserer neuen Mannschaft sein wird", so der Champions League-Sieger und Olympiateilnehmer. 1,94-Meter-Mann Hüger musste über seine Vertragsunterschrift nach eigenem Bekunden nicht lange nachdenken.

„Ich habe mich vergangenes Jahr schon riesig über die Chance gefreut, die mir geboten wurde. Da ist es jetzt umso schöner, ein fester Teil des Profiteams zu sein und mich voll auf Volleyball konzentrieren zu können", so der Blondschopf. Seine ersten sportlichen Schritte unternahm er vor noch nicht allzu langer Zeit beim Heidelberger TV, ist also gar nicht allzu weit von Frankfurt beheimatet. „Weiter von den älteren und erfahreneren Spielern zu lernen und mir durch gute Leistungen Matchpraxis zu erarbeiten", lautet sein Ziel. Und wenn er dieses so konsequent verfolgt wie bisher, sollten einer Karriere auf nationalem und internationalem Level keine Grenzen gesetzt sein. „Huge, huger – Linus Hüger", könnte es dann vielleicht irgendwann einmal heißen.    

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Nach der weiterhin doppelt stark besetzten Diagonalposition sind bei den United Volleys die restlichen freien Plätze im Angriff dran. In der vergangenen Saison war die Annahme/Außen-Position, bedingt durch diverse Verletzungen, größtes Sorgenkind der Frankfurter. Jetzt dürfen sich die Volleyballfans in der Mainmetropole auf einen gehaltvollen Schwedenhappen freuen: Viktor Lindberg wechselt vom Ligakonkurrenten SVG Lüneburg zu den Uniteds. Dass Cheftrainer Christophe Achten mit der Verpflichtung des gerade erst 25-jährigen Kapitäns der schwedischen Nationalmannschaft ein echter Kracher gelungen ist, machen die Lobeshymnen deutlich, mit denen Lindberg von seinem Ex-Club verabschiedet wurde. 

Glanzauftritt im Playoff-Halbfinale gegen Friedrichshafen

Vom „Herrn der Asse" ist da beispielsweise die Rede. Ganze 83 Aufschlagpunkte erzielte der „Newnited" in zwei Bundesligaspielzeiten für die Niedersachsen, war damit ligaweit zuletzt zweitbester Spieler in diesem Element. Dass er trotz „nur" 1,91 Metern Körpergröße auch im Angriff zu den Gefährlichsten gehört, konnte er gerade erst während der Playoffs noch einmal unter Beweis stellen. Im Halbfinale gegen den VfB Friedrichshafen war vor allem er es, der den Rekordmeister zwei Mal bis in den Tiebreak zwang und an den Rand einer Niederlage brachte. Allein in diesen beiden Partien gelangen ihm sechs Asse. Auch die United Volleys bekamen die Stärken des Schweden während der Hauptrunde schmerzhaft zu spüren.

Für den neuen Frankfurt-Coach waren Lindbergs Qualitäten allerdings nichts Neues. Christophe Achten trainierte seinen Wunsch-Neuzugang bereits 2018/19 beim finnischen Erstligisten Raision Loimu. Dorthin war Viktor Lindberg als amtierender schwedischer Meister und „Spieler des Jahres" gekommen. Auch nach seinem Wechsel in die Bundesliga zeigte er schnell sein enormes Potenzial in sportlicher wie charakterlicher Hinsicht auf und avancierte bei der SVG auf Anhieb zum Mannschaftskapitän. „Er ist bereit und in der Lage, viel Verantwortung zu übernehmen und seine Mitspieler zu stützen. Von seiner Ruhe und Ausstrahlung werden wir nachhaltig profitieren", ist Christophe Achten überzeugt. Er sieht Lindberg in Annahme und Angriff gleichermaßen bereits auf einem hohen Niveau, spricht aber auch „von einigem Potenzial nach oben, dass wir aus ihm herausholen wollen. In seinem Alter ist da noch sehr viel möglich."

Weitere Neuzugänge für „Vickie und die starken Männer"

Aktuell ist der Neu-Frankfurter mit dem Nationalteam unterwegs und steht kurz vor dem Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft. Am 15. Mai geht es auswärts gegen Kroatien. Mit den Niederlanden wartet ein weiterer schwerer Gruppengegner auf die Schweden. „Frankfurt ist ein ehrgeiziger Verein mit großen Zielen. Deshalb habe ich mich für die United Volleys entschieden", freut sich Lindberg auf die sportliche Zukunft am Main. „Ich weiß, was Christophe als Coach aus einer Mannschaft herausholen kann. Dabei will ich helfen und Stabilität, Wettkampfatmosphäre und auch schon ein bisschen Erfahrung in das Team einbringen." Damit die Uniteds 2021/22 als „Vickie und die starken Männer" in Bundesliga, Pokal und Europacup an alte Erfolge anknüpfen können, bedarf es weiterer Neuverpflichtungen und Vertragsverlängerungen – Fortsetzung folgt.  

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: Robert Boman

Die Saison 2020/21 ist gerade erst beendet, da können die United Volleys auf einer absoluten Schlüsselposition bereits Vollzug für die nächste Spielzeit vermelden: Nach „Legende" Jochen Schöps hat auch Topscorer Daniel Malescha seinen Vertrag verlängert und bleibt für ein weiteres Jahr in Frankfurt. „Dass wir ihn halten, stand ganz oben auf meiner Wunschliste. Mit seiner Reife und Zuverlässigkeit wird er einer der wichtigen Führungsspieler in unserer zukünftigen Struktur sein", freut sich der neue Cheftrainer Christophe Achten. Der Diagonalangriff der Uniteds bleibt damit herausragend besetzt, zumal die Kaderplanung vorsieht, dass Malescha ab Oktober wieder fest in seiner angestammten Rolle zu sehen sein wird. Bedingt durch die vielen Ausfälle im Team hatte er fast die komplette Rückrunde in der Außenannahme aushelfen musste.  

Vierfacher Pokalsieger mit Vorbildfunktion

Dass er trotzdem mit insgesamt fast 300 Zählern zu den erfolgreichsten Vollstreckern im Liga-Ranking gehörte, beweist seine Qualität. Fünf Mal wurde er zum „Most Valuable Player" gekürt und erzielte 16 Aufschlag-Asse, nicht wenige davon in entscheidenden Spielsituationen. Großen Anteil hatte er am ersten Titelgewinn der United Volleys: Auch im Pokalfinale gegen Christophe Achtens Netzhoppers KW-Bestensee war er mit 15 Punkten Topscorer. Dass er die Frankfurter mit zum Sieg führte, kam allerdings kaum überraschend. Seit 2016 wird das DVV-Pokalendspiel in der Mannheimer SAP Arena ausgetragen, seitdem stand „Malle" vier Mal im Finale und verlor kein einziges davon. Nannte man zu Zeiten des Gerry-Weber-Stadions noch Hachings Max Günthör den „König von Halle/Westfalen", so darf sich der Münchener Malescha spätestens seit diesem Jahr wohl mit Fug und Recht als „König von Mannheim" bezeichnen lassen. 

Vor dem Titelmatch hatte der versierte Klavierspieler im Teamhotel noch eine kleine musikalische Einlage gegeben, um dann auf dem Spielfeld wieder ganz andere Töne anzuschlagen. Nicht unbedingt als Lautsprecher, aber als einer, der vor allem den jüngeren Mitspielern um sich herum die nötige Sicherheit und Abgeklärtheit vermittelt, die es zum Erfolg braucht. So wie es in den Anfangsjahren der Frankfurter Erstligavolleyballer schon die „United-Ikone" Christian Dünnes verstanden hat. „Außergewöhnliche einheimische Nachwuchstalente auf ihrem Weg an die Spitze in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ist und bleibt ein zentrales Ziel unseres Clubs. Jeder Trainer, der dabei auf Persönlichkeiten wie Jochen Schöps und Daniel Malescha bauen kann, darf sich glücklich schätzen", betont Christophe Achten die Vorbildfunktion seines Diagonal-Duos auf und neben dem Spielfeld. 

Im Angriff wieder breiter aufgestellt

„Die United Volleys haben mir in der vergangenen Saison die Möglichkeit gegeben, zu zeigen, was ich draufhabe", so Daniel Malescha. „Juan Manual Serramalera hat mir als Coach ebenso, wie der gesamte Verein und die Teamkollegen viel Vertrauen geschenkt und Verantwortung gegeben. Das gleiche habe ich vom ersten Gespräch an auch bei Christophe gespürt. Ich fühle mich sehr wohl in der Stadt, die ich hoffentlich nach Corona bald noch besser kennenlernen kann, und will das weiter mit guten Leistungen zurückzahlen", begründet das heute auf den Tag genau 27 Jahre alte „Geburtstagskind", warum er sich trotz guter Angebote aus dem In- und Ausland für einen Verbleib am Main entschieden hat. Dazu beigetragen hat sicher auch, dass die Uniteds in der kommenden Saison im Angriff wieder breiter und stabiler aufgestellt sein wollen. Mehr dazu gibt es schon bald zu verkünden.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Der Wechsel auf der Trainerposition bei den United Volleys mag viele überrascht haben – Für Christoph Achten und seinen neuen Club ist es alles andere als ein Start bei Null. Schließlich kennt  man sich schon seit zwei Jahren aus der Volleyball Bundesliga. Während man beim Frankfurter Erstligisten aufmerksam die akribische Arbeit des Belgiers in Rottenburg und bei den Netzhoppers verfolgte, gab es in der aktuellen Saison durch das Aufeinandertreffen im DVV-Pokalfinale zusätzliche persönliche Berührungspunkte. Dementsprechend hat der Coach im Interview schon relativ konkrete Ideen und Vorstellungen davon, wie er sich an seiner neuen Wirkungsstätte einbringen will. 

Frage: Christophe, was war bisher von außen dein Eindruck von den United Volleys und was hat dich überzeugt, selbst hier einzusteigen?

Christophe Achten: Mich haben hier immer die Möglichkeiten mit der großen Arena und der Metropole Frankfurt im Hintergrund fasziniert. Was die United Volleys in ihrer kurzen Geschichte sportlich erreicht haben, ist mehr als beeindruckend. Bis auf die letzte Saison, die für alle Vereine keine normale war, haben sie eigentlich immer oben mitgespielt, waren drei Mal im Playoff-Halbfinale und sogar in der Champions League-Hauptrunde. Der Club konnte fantastische Spieler wie Dünnes, Zimmermann oder Reichert verpflichten. Auch zuletzt waren es Leute wie Malescha, Baxpöhler oder Schöps, die etwa im Pokalfinale den Unterschied ausgemacht haben. Das sind Bedingungen, die jeden Trainer reizen.  

Frage: Hast du schon konkrete Vorstellungen von deinem zukünftigen Kader?

Christophe Achten: Mein Ziel ist, möglichst viele Spieler aus der vergangenen Saison zu halten, denn das Team war aus meiner Sicht sehr stark. Ich glaube, wir haben gute Chancen, dass das in den meisten Fällen auch klappt. In den bisherigen Gesprächen haben fast alle Spieler großes Interesse bekundet, in Frankfurt zu bleiben. Dass gilt für die Leistungsträger, aber auch für die jungen Talente, die wir weiterentwickeln wollen. Dazu brauchen wir auf einigen Positionen, insbesondere im Außenangriff, auf jeden Fall Verstärkung. Auch da haben wir bereits mit sehr interessanten Kandidaten gesprochen. Die Frankfurter Fans können sich also auf bekannte Gesichter und einige starke Neuzugänge freuen. Dazu dürfte es schon bald Neuigkeiten geben.  

Frage: Wird es Veränderungen am sportlichen Konzept geben?

Christophe Achten: Die United Volleys waren sehr erfolgreich mit ihrem Modell, jungen deutschen Spieler die Chance zu geben, an der Seite gestandener Größen mit internationaler Erfahrung zu wachsen und sich zu verbessern. Die Rückbesinnung auf dieses Konzept hat schon im vergangenen Jahr begonnen, auch wenn es durch die Corona-Situation vielleicht nicht für alle so spürbar war. Das wollen wir zusammen mit dem Verein fortsetzen und ausbauen. Klare, professionelle Strukturen im sportlichen Bereich sind für mich sehr wichtig. Dazu gehört ein kompletter und gut vernetzter Stab mit dem Co-Trainer, für den ich einen hervorragenden Mann gewinnen konnte, den Physios und dem medizinischen Bereich.

Frage: Was war für dich ganz persönlich ausschlaggebend für die Entscheidung für Frankfurt?

Christophe Achten: Wer im Sport oder allgemein im Berufsleben Erfolg haben will, muss mit seiner Gesamtsituation auf Dauer glücklich sein. Das gilt für die Spieler, denen wir hier entsprechende Bedingungen bieten wollen, aber eben auch für einen Trainer. Ich bin im Dezember Vater geworden. Meine Frau und meine kleine Tochter nur selten sehen zu können, war für mich nicht leicht. Durch Corona war es selbst per Flug kompliziert, für wenige Tage nach Belgien zu reisen. Von Frankfurt aus geht das perfekt, zu meinem Heimatort sind es nur rund drei Stunden. So kann meine Familie mich oft besuchen, und wenn frei ist, kann ich auch mal selbst dort hinfahren. Dazu habe ich das Gefühl, dass wir hier in den kommenden Jahren viel in Gang bringen und erreichen können.

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: Oliver Schwandt

Die United Volleys haben einen neuen Cheftrainer. Zur Saison 2021/22 übernimmt der Belgier Christophe Achten das Ruder beim amtierenden Deutschen Pokalsieger aus Frankfurt. Damit trennen sich nach eineinhalb Jahren die Wege des Clubs und des bisherigen Headcoaches Juan Manuel Serramalera, der zum schweizerischen Champions League-Teilnehmer Volley Amriswil wechselt. „Juan hat bei uns im Januar 2020 unter nicht einfachen Bedingungen angefangen und wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Für seinen fachlichen und menschlichen Einsatz können wir uns nur bei ihm bedanken – an allererster Stelle natürlich für den ersten Titel der Vereinsgeschichte, den er den United Volleys zusammen mit der Mannschaft beschert hat", betont Geschäftsführer Guido Heerstraß.

„Ein Coach mit klarem Konzept"

Allerdings erwies sich die Saison unter Corona-Bedingungen auch als enorm herausfordernd und ging in jeglicher Hinsicht an die Substanz. Mit den anstehenden organisatorischen Veränderungen wollen sich die United Volleys auch im sportlichen Bereich konsolidieren und neu aufstellen. Die Basis soll dabei das erfolgreiche Team des vergangenen Jahres bilden. So gut wie alle Spieler haben in ersten Gesprächen ihr Interesse bekundet, weiter in Frankfurt zu bleiben. Darüber hinaus hat man sich zum Ziel gesetzt, schon frühzeitig gemeinsam und vor Ort die vorhandenen Strukturen rund um die Mannschaft weiter zu optimieren. Dies sei mit einem ganzjährig in Europa beheimateten, noch dazu deutschsprachigen Trainer besser zu verwirklichen, erklärt der neue United Volleys-Hauptgesellschafter Alexander Korosek.

Der Vertrag mit Juan Manuel Serramalera wurde deshalb einvernehmlich aufgelöst. „Ich bin sicher, dass er auch in Amriswil Großes erreichen wird", wünscht ihm Guido Heerstraß alles Gute. Gleichzeitig sind die Uniteds glücklich, bereits die angestrebte Wunschlösung auf dem Posten des Cheftrainers präsentieren zu können. Mit Christophe Achten war man schon in der Vergangenheit im Gespräch gewesen. Nicht nur an seinen Stationen in der deutschen Volleyball Bundesliga, in Rottenburg und zuletzt bei den Netzhoppers KW-Bestensee, sondern auch im Stab des starken belgischen Nationalteams hat sich dieser international einen hervorragenden Ruf erworben. „Christophe ist ein Coach mit klarem Konzept und dem Ziel, seine Spieler ebenso wie den gesamten Verein besser machen zu wollen. Das hat mich bereits beim ersten Austausch überzeugt", schildert Alexander Korosek.

„Kann hier viel bewegen"

Achten, geboren und aufgewachsen unweit der belgisch-deutschen Grenze nahe der Volleyball-Hochburg Maaseik, begann seine Trainertätigkeit beim Frauen-Erstligisten Kieldrecht, mit dem er als Assistenzcoach direkt Meistertitel und Pokalsieg feiern konnte. Von dort aus ging es für den ehemaligen Libero zum späteren Frankfurter Europacup-Gegner nach Aalst. Frühzeitig kam der Volleyball-Fachmann zur belgischen Nationalmannschaft, mit der er 2013 die European League gewann. Erste Auslandsstation war das finnische Topteam Raision Loimu, parallel dazu betreute Christophe Achten die Auswahl Islands. Die United Volleys erlebten ihn bisher vor allem als unangenehmen Gegner, der seine Spieler stets perfekt einzustellen wusste. In der Volleyball Bundesliga hatte er bei vier Aufeinandertreffen drei Mal die Nase vorn.

Die wichtigste Begegnung gewannen mit dem Pokalfinale Ende Februar allerdings die Hessen. Dass Achten nach nur einem Jahr bei den Netzhoppers wieder verfügbar war, hatte nicht zuletzt familiäre Gründe. Im Dezember wurde der 42-jährige Vater eine kleine Tochter. In Frankfurt wird er Frau und Kind häufiger sehen können. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und denke, dass ich hier viel bewegen kann. Die Stadt und der Verein haben ein riesiges Potenzial, und auf dem Kader der vergangenen Saison lässt sich sehr gut aufbauen", freut sich Christophe Achten: „Mit solchen Spielern würde jeder Trainer gern arbeiten. Allein schon, einen Jochen Schöps neben sich zu haben, ist eine großartige Bereicherung." Der Vertrag wurde für ein Jahr mit Option auf ein weiteres geschlossen. In den kommenden Wochen will der neue Chefcoach bereits des Öfteren nach Frankfurt kommen und die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit in Angriff nehmen.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: Conny Kurth

Es war ein lang gehegtes Ziel von United Volleys-Gründer Jörg Krick: Durch das eigene Vorbild und kontinuierliche professionelle Arbeit andere zu überzeugen, es ihm gleich zu tun und an seiner Seite bei den erfolgreichen Frankfurter Erstligavolleyballern einzusteigen. Im Jahr des größten sportlichen Triumphs im DVV-Pokal ist ihm nun auch das gelungen. Mit Alexander Korosek engagiert sich ab sofort ein weiterer sportbegeisterter Unternehmer als Gesellschafter bei den United Volleys. Im Frankfurter Profisport ist der neue „Macher" ein bekanntes Gesicht. Als Teambesitzer und Geschäftsführer der Frankfurt Galaxy, die unter dem traditionsreichen Namen von diesem Sommer an in der neugegründeten European League of Football antreten wird, ist er bestens vernetzt.

Krick sieht „einiges in Bewegung"

Bei den United Volleys will Korosek sich auch persönlich und mit eigenen Ideen stark einbringen. „Ich sehe enorme Synergieeffekte. Die Volleyball Bundesliga spielt sich hauptsächlich im Winter ab, Football im Sommer. Die Herausforderungen sind zu weiten Teilen die gleichen, so dass sich das optimal ergänzt", erläutert der 34-jährige Inhaber einer Luftfahrtfirma. Wert legt er vor allem auf den Event-Charakter beider Sportarten: „Die Zuschauer kommen in die Halle oder ins Stadion, um ein Rundum-Erlebnis zu genießen – vor, während und nach dem Spiel. Da kann man einiges voneinander lernen und wechselseitig profitieren." Auch abseits der Spieltage soll sich die Präsenz der United-Volleyballer noch einmal erhöhen, die Spieler in den Medien und durch eigene Social Media-Aktivitäten zu „Local Heroes" aufgebaut, das Konzept mit jungen deutschen Spielern und einigen gestandenen, namhaften Größen also fortgeführt werden.

Immerhin habe Volleyball als Vereins- Schul- und Breitensport eine beachtliche Popularität, die es zu nutzen gelte: „Die Kinder brauchen Idole, und die Aktiven Gelegenheit, ihren eigenen Sport auf allerhöchstem Niveau zu sehen." Durch das Projekt European League of Football, das von großen Namen mitgetragen wird, erfährt Alexander Korosek momentan enormen öffentlichen Zuspruch, den er nutzen will: „Spitzen-Volleyballer und Spitzen-Footballer, die gemeinsame Sache machen und sich auf unterschiedlichen Ebenen austauschen – Das ist eine tolle Story, die viele begeistern dürfte." Ein weiterer Punkt ist die Fankultur, die im Football gerade in Frankfurt seit jeher großgeschrieben wird. „Ich denke, da gerät jetzt einiges in Bewegung und bekommt neue Energie", erwartet auch der zukünftige Mitgesellschafter Jörg Krick.

Schöps übernimmt zusätzliche Verantwortung

Er sei, „sehr glücklich, dass wir nun jemanden an den Schalthebeln haben, der schon viel Kompetenz mitbringt. Ich bin selbst damals in Sachen Volleyball quasi ins kalte Wasser gesprungen und war in einigen Fragen bestimmt zu blauäugig", so Krick. Den ersten Kontakt zu Alexander Korosek hatte United-Geschäftsführer Guido Heerstraß aufgebaut. „Es freut mich für Jörg Krick, der unheimlich viel Geld und Herzblut in dieses Projekt gesteckt und es nun geschafft hat, die United Volleys auf eine breitere Basis zu stellen", sieht auch er einen „positiven Schub für den Erstligavolleyball in Frankfurt." Allerdings verweist Jörg Krick auch auf die immer noch anhaltenden Corona-Nachwirkungen: „Erst wenn die staatlichen Hilfen so ausgeschüttet werden, wie sie uns zugesagt wurden, können wir wieder uneingeschränkt optimistisch nach vorn blicken."

Daran glaubt auch einer, der in der vergangenen Saison bei den United Volleys ebenso zur „Lichtgestalt" wurde wie über lange Jahre hinweg in der deutschen Nationalmannschaft. Jochen Schöps bleibt den United Volleys und ihren Fans ein weiteres Jahr erhalten. „Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl und sind schon ein Stück weit sesshaft geworden. Ich habe immer noch Spaß am Volleyball und freue mich, wenn ich der Mannschaft weiter helfen kann", so der nunmehr fünfmalige Deutsche Pokalsieger. In den nächsten Monaten soll er noch stärker ins sportliche Management einsteigen, sein internationales Know-how und seine tadellose Reputation einbringen. „Seit dem vergangenen Jahr ist bei uns eine großartige Mannschaft zusammengewachsen. Darauf wollen wir aufbauen und noch einige weitere erfolgshungrige Spieler dazuholen", kündigt er an.   

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Sie gaben auch in dem Spiel, das zum letzten einer außergewöhnlichen Saison werden sollte, noch einmal alles. Kapitän Jochen Schöps zaubert trickreiche Aufschläge und Angriffsvarianten aus dem (dafür eigentlich viel zu kurzen) Ärmel. „Mister Zuverlässig" Daniel Malescha stellte sich auf der ungewohnten Außenposition erneut in den Dienst der Mannschaft. Libero Satoshi Ide war der gewohnte Abwehr-Fels in der Brandung. Leon Dervisaj spielte sogar auf dem Rücken liegend noch die Bälle zu. Facundo Imhoff und Noah Baxpöhler blockten, was das Zeug hielt, waren dabei sogar erfolgreicher als ihre Gegenüber auf der anderen Netzseite. Und Playoff-Neuzugang Erik Röhrs stellte in seinem zweiten Spiel für die United Volleys als „Most Valuable Player" eindrucksvoll sein riesiges Potenzial für die Zukunft unter Beweis. Dennoch ließ sich am Ende mit dem 0:3 (19:25, 28:30, 19:25) das Viertelfinal-Aus gegen die SWD Powervolleys Düren nicht verhindern.

Chance zum 1:1-Satzausgleich

„Uns war klar, dass es hier unglaublich schwer werden würde, nach der Niederlage im ersten Spiel noch das Blatt zu wenden. Düren war während der gesamten Hauptrunde schon die beständigste Mannschaft mit großer technischer Qualität und einer exzellenten Defensive", stellte United-Cheftrainer Juan Manuel Serramalera fest. „Aber unsere Spieler haben noch einmal Charakter gezeigt und wirklich alles aus sich herausgeholt." Zumindest in Satz zwei schien sogar noch mehr möglich, nachdem der erste Durchgang bis zum Stand von 18:18 auf Augenhöhe verlaufen und letztlich durch eine Dürener Aufschlagserie entschieden worden war. Hatte bei der ersten Begegnung am Mittwoch noch Zuspieler Tomas Kocian von der Grundlinie aus abgeräumt, so besorgte diesmal Tobias Brand die Führung für die Gastgeber.

Die Möglichkeit, zum 1:1 auszugleichen, war da, als die Uniteds bei 26:25 – erschmettert vom „jungen Wilden" Röhrs – ihren ersten und einzigen Satzball hatten. Nach starker Dervisaj-Angabe blieb die Angriffschance jedoch im SWD-Block hängen. Zuvor hatte Dürens eingewechselter Routinier Björn Andrae einen Vorsprung der Frankfurter gedreht. Der 19-jährige Röhrs hatte die ersten beiden Satzbälle der Hausherren abgewehrt. Der insgesamt vierte sollte dann aber sitzen. „Danach war deren Selbstbewusstsein natürlich riesig, da konnten wir sie nicht mehr wirklich in Bedrängnis bringen", konstatierte Serramalera. Der entscheidende Vorteil für die Powervolleys: „Wenn einer von denen mal nicht optimal drauf war, hatten sie immer noch eine andere Option."

„Immer einhundert Prozent gegeben"

Das sah bei den United Volleys auch diesmal ganz anders aus. Mit Tim Grozer und Rodrigo Quiroga fehlten erneut beide Stamm-Außenangreifer. Angesichts dieser Umstände „können wir mit der Saison absolut zufrieden sein", betonte der Chefcoach. „Wir hatten einen wirklich schwierigen Start und mussten den Kader mehrmals umbauen. Aber die Mannschaft hat immer einhundert Prozent gegeben und gefightet." Das galt am Sonntag selbst in Durchgang drei, in dem sich die Uniteds von 10:15 noch einmal auf 18:19 herankämpften. Ihre Belohnung haben sich die Frankfurter schon vor zwei Wochen mit dem Sieg im DVV-Pokalfinale geholt, dem ersten Titel in der knapp sechsjährigen Club-Geschichte.

Beispielhaft stand dafür auch beim letzten Saisonauftritt Olympiateilnehmer und Champions League-Sieger Jochen Schöps, der nichts unversucht ließ und in der Abwehr jedem Ball hinterher hechtete. „Es ist ein absolutes Geschenk für jeden Trainer und Mitspieler, jemanden mit seiner Klasse und Erfahrung neben sich zu haben", würdigte Juan Manuel Serramalera. Ebenso hat aber auch jeder andere im Team 2020/21 Spuren in der Frankfurter Volleyball-Landschaft hinterlassen – in einer Spielzeit, die in vielerlei Hinsicht anders war als alle zuvor. Davon zeugen auch die vielen Dankes- und Sympathiebekundungen der Fans in den sozialen Medien und auf anderen Wegen. Obwohl nur die wenigsten sie tatsächliche live und aus der Nähe erleben durften, haben die Pokalsieger des Jahres 2021 es geschafft, sich für immer in die Herzen der United-Anhänger zu spielen.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

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Die United Volleys Frankfurt sind mit einer Niederlage in die Playoffs gestartet. Nach dem 1:3 (20:25, 28:26, 19:25, 16:25) am Mittwochabend zuhause gegen den Tabellenzweiten SWD Powervolleys Düren müssen die Pokalsieger vom Main am Sonntag ein kleines Volleyball-Wunder vollbringen, um das frühe Viertelfinal-Aus noch abzuwenden. Cheftrainer Juan Manuel Serramalera musste erneut auf seinen erfahrenen Landsmann Rodrigo Quiroga und „Hammertim" Grozer im Außenangriff verzichten. Vor den 200 Fan-Avataren in der Fraport Arena sah er „das erwartet harte Match gegen ein Team, das sich während der ganzen Saison kaum eine Blöße gegeben hat. Düren hat mit seinen vielen Sprungaufschlägern von Anfang an enormen Druck auf unsere Annahme ausgeübt. Das hat im ersten Satz den Unterschied ausgemacht."

Erfolgreiche Einwechslungen

In dem servierten die Powervolleys direkt drei Asse. Die Uniteds blieben dank spektakulärer Abwehraktionen von Libero Satoshi Ide und eine Angabenserie von Daniel Malescha bis zum 17:19 dran und präsentierten sich auch sonst als geschlossene Einheit. „Wir waren eigentlich sehr stabil. Das hat sich ausgezahlt, als wir uns im zweiten Durchgang besser auf die Dürener Aufschläge eingestellt hatten", konstatierte Serramalera. Entscheidenden Anteil am neuen Schwung im Spiel hatte dabei der hereingekommene „Youngnited" Erik Röhrs. Der zu den Playoffs nach Frankfurt gewechselte Junioren-Europameister und Kapitän des VC Olympia Berlin zeigte in seiner ersten Partie für die Hessen gleich sein riesiges Potenzial auf und war am Ende mit 12 Zählern zweitbester Scorer hinter „Legende" Jochen Schöps (18).

Nachdem sie zwischenzeitlich bereits mit fünf Punkten hinten gelegen hatten, kämpften sich die Uniteds zum Comeback. Den Ausgleich zum 15:15 besorgte höchstpersönlich Zuspieler Leon Dervisaj, der Mario Schmidgall ersetzt hatte. Facundo Imhoff im Schnellangriff und mit dem Block gegen Dürens Alltime-Angriffswaffe Sebastian Gevert holte die 22:20-Führung heraus. Im Duell der beiden „Volleyball-Opas" demonstrierte anschließend zwar der 39-jährige Ex-Nationalspieler Björn Andrae seinem zwei Jahre jüngeren Wegbegleiter und Ex-DVV-Kapitän Schöps, dass auch er noch einige Tricks im Aufschlag draufhat. Nach dem 23:23-Ausgleich waren es letztendlich die eingewechselten Dervisaj und Röhrs, die mit der Kombination aus starkem Aufschlag und eiskalt verwandeltem Abstauber das 1:1 sicherten.

Kocian bringt die Wende

In Satz drei knüpften die United Volleys zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Block Block-Abwehr-Arbeit an und lagen auch dank „Abwehrkatze" Schöps, der in seinem zweiten Volleyball-Frühling noch einmal in allen Elementen glänzte, zur ersten Technischen Auszeit 8:6 in Front. Bis zum 14:12 hielten die Hausherren das Sideout, dann sorgte Dürens Regisseur Tomas Kocian in spektakulärer Manier für die Wende im Spiel. Gleich fünf Mal hintereinander trat er an die Aufschlaglinie und servierte zwei Asse. Erst der „Mainblock" zum 16:20 beendete seine Serie. Die scheinbar zum Greifen nahe Chance auf die Satzführung war da aber bereits verspielt. „Wenn man zu viele Möglichkeiten liegenlässt, wird das gegen solch einen Top-Gegner bestraft", stellte der Cheftrainer fest.

So geschah es im vierten Durchgang, in dem die Powervolleys noch einmal aufdrehten. Die Gastgeber hängten sich in der Abwehr weiter voll rein und hatten am Ende einiger lang umkämpfter Rallys auch schlichtweg Pech. Dennoch gab es am Sieg des Favoriten nichts mehr zu rütteln. „Allzu viel können wir jetzt bis zum Rückspiel am Sonntag nicht mehr tun. Vor allem müssen wir uns körperlich und mental regenerieren", stellte Juan Manuel Serramalera in Aussicht. Zumal die Chancen auf eine Rückkehr der beiden verletzten Leistungsträger nicht allzu gut stehen. „Düren ist bekanntermaßen sehr heimstark. Aber es ist wieder ein neues Match, und so müssen wir auch daran herangehen", betont der Coach. Am Ende einer Saison voller Widrigkeiten und zugleich zahlreicher kämpferischer und emotionaler Höhepunkte hätte sich seine Mannschaft die Verlängerung sicherlich verdient.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

In den Playoffs um den deutschen Volleyball-Meistertitel stehen die United Volleys vor einer großen Herausforderung. Am Mittwoch (19.30 Uhr, live auf sporttotal.tv) treffen Sie im ersten Viertelfinalspiel zuhause in der Fraport Arena auf den Hauptrundenzweiten SWD Powervolleys Düren.  Vor den entscheidenden Begegnungen der Bundesligasaison blieben den Frankfurtern wiederum nur zweieinhalb Tage zur Vorbereitung auf ihr viertes Match innerhalb von 11 Tagen. Keine gute Situation für die sportlich wichtigste Zeit des Jahres, wie United-Cheftrainer Juan Manuel Serramalera nicht müde wird zu bedauern. Umso mehr freut sich der Argentinier, ab sofort auf eine neue, frische Kraft in seinem verletzungsgebeutelten Kader zählen zu können.

25 Asse in der Bundesliga

Für die Playoffs verstärken sich die Uniteds mit dem 19-jährigen Erik Röhrs vom VC Olympia Berlin. Wie schon 2019 im Fall von Louis Kunstmann macht der Club damit von der Möglichkeit Gebrauch, einem Spieler aus der Junioren-Nationalmannschaft mit einem Doppelspielrecht die Chance zu geben, frühzeitig Erfahrung für den Wechsel ins Profi-Lager zu sammeln. „Erik ist in seinem Alter vielleicht das größte Talent, das der deutsche Volleyball zurzeit hat. Es ist ein großer Vertrauens­beweis, dass er sich trotz anderer Angebote für uns entschieden hat", verteilt Serramalera Vorschusslorbeeren. Tatsächlich gehörte Röhrs nicht nur in den beiden Partien gegen die United Volleys als Kapitän zu den auffälligsten Spielern im VCO-Kader.

Mit bislang 25 Assen zählt er in der Liga-Statistik der besten Aufschläger zu den Top Fünf. Auch in Annahme und Angriff muss er sich mit seinen Werten keineswegs verstecken. Für die Frankfurter Problem-Position, auf der Coach Serramalera nach dem vorzeitigen Saison-Aus für Floris van Rekom immer wieder auch auf die angeschlagenen Rodrigo Quiroga und Tim Grozer verzichten musste, ist er damit neben Linus Hüger und Jonas Reinhardt eine willkommene Alternative. Erfahrung mit wichtigen Spielen bringt er ebenfalls schon mit: 2018 feierte Erik Röhrs mit den DVV-Junioren den Gewinn des U18-Europameistertitels. Knapp zwei Wochen hat er inzwischen bereits in Frankfurt mittrainiert. „Ich wurde von allen super aufgenommen und freue mich auf die neue Aufgabe", kann er berichten. „Die Uniteds haben eine starke Mannschaft, mit der wir hoffentlich weit in den Playoffs kommen. Dabei möchte ich so gut ich kann helfen."

Favoritenrolle klar verteilt

„Jetzt, wo es drauf ankommt, brauchen wir jeden im Kader", hatte Juan Manuel Serramalera schon am Samstag mit Blick auf Düren betont. Die Powervolleys sind unter dem früheren United-Assistenztrainer Rafal Murczkiewicz auf wirklich allen Positionen exzellent besetzt – allen voran der Chilene Sebastian Gevert als Hauptrunden-Topscorer, der erfahrene Zuspieler Tomas Kocian und der massive Mittelblock mit den deutschen Ex-Nationalspielern Michael Andrei und Tim Broshog sowie „UnitEx" Lucas Van Berkel aus Kanada. Dementsprechend ist die Favoritenrolle zwischen dem Zweiten und dem Siebten auch eindeutig verteilt. Dennoch starten die United Volleys in eigener Halle in die Playoff-Serie.

Um angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie noch auf Verschiebungen reagieren zu können, hat die Liga für das Viertelfinale einen veränderten Modus festgelegt. Dabei wird im Bedarfsfall ein drittes „Best of three"-Match zur Entscheidung über das Weiterkommen direkt einen Tag nach dem „Rückspiel" ebenfalls beim besser platzierten Team ausgetragen. „Dass wir in der bisherigen Saison zwei Mal klar gegen Düren verloren haben, kann auch ein Vorteil sein. Jeder bei uns weiß, dass wir nur mit mehr als einhundert Prozent Einsatz eine Chance haben", erklärt der Cheftrainer. Und in „Alles-oder-Nichts"-Duellen hat sich das frischgebackener Pokalsiegerteam vom Main ja bestens bewährt.

Quelle und Foto: Pressemeldung United Volleys Frankfurt - Foto: United Volleys/Corinna Seibert

Auch wenn die Chance auf Tabellenplatz fünf durch den Punktgewinn von Konkurrent Lüneburg in Friedrichshafen letztendlich nur eine vorübergehende war, zeigte sich United Volleys-Cheftrainer Juan Manuel Serramalera am Samstagabend unzufrieden mit der 1:3 (23:25, 20:25, 25:20, 20:25)-Niederlage im letzten Hauptrundenspiel bei den Volleyball Bisons Bühl. Daran änderte auch nichts, dass das Ergebnis keine wesentlichen Auswirkungen auf den Kalender für die bereits am Mittwoch beginnenden Playoffs hatte. Als Siebtplatzierter treffen die Frankfurter im Viertelfinale auf die SWD Powervolleys Düren. Nach dem geänderten Modus, mit welchem den aktuellen Pandemie-Bedingungen Rechnung getragen wurde, findet die erste Begegnung in der heimischen Fraport Arena statt. Drei Tage später geht es nach Düren, wo gegebenenfalls auch ein drittes Entscheidungsspiel ausgetragen würde.

Ärgerlicher erster Satz

„Uns hat heute einfach die nötige Frische gefehlt, um die angestrebte Leistung abzuliefern", konstatierte Serramalera nach der Pleite gegen die Bisons, die sich dadurch ihrerseits noch die Playoff-Teilnahme sicherten. „Das war jetzt unser drittes intensives Match innerhalb von sechs Tagen. Nach den emotionalen Höhepunkten im Pokalfinale und gegen Friedrichshafen war es einfach schwer, die Konzentration und Spannung und Spannung aufrechtzuerhalten", so der argentinische Coach. Bühl habe hingegen noch einmal alles mobilisieren können und sich den Platz in der Endrunde redlich verdient. Ärgerlich verlief aus Sicht der Gäste vor allem der erste Satz. Nach einem cleveren Leger von Routinier Jochen Schöps und einer Aufschlagserie des Ex-Bühlers Mario Schmidgall führten sie bereits mit 19:15, konnten aber den Sack nicht zumachen. In Durchgang zwei „waren wir dann zu viel mit uns selbst beschäftigt", bedauerte Serramalera.

Erst danach bekamen die United Volleys, bei denen inzwischen Leon Dervisaj im Zuspiel übernommen hatte, ein stabiles Sideout hin und zeigten „ordentlichen Volleyball", der ihnen in Satz Satz vier allerdings wieder entglitt, „weil wir heute mental einfach nicht richtig präsent waren." Schon vor der Partie hatte der Cheftrainer darauf hingewiesen, „dass der Terminkalender für uns einen enormen Nachteil bedeutet. Wir mussten zwei Mal spielen, während fast alle anderen Pause hatten. Gerade am Ende einer Saison, wenn sowieso schon viele angeschlagen sind, wirkt sich das zwangsläufig auf die Fitness und Gesundheit der Spieler aus." So musste gegen Bühl neben dem argentinischen Nationalspieler Rodrigo Quiroga mit Tim Grozer ein weiterer Außenangreifer passen. Starke Schulterschmerzen nach den fünf Sätzen gegen Friedrichshafen machten seinen Einsatz unmöglich.

Einiges zu analysieren und bearbeiten

Ihn ersetzte der Bad Kreuznacher Jonas Reinhardt, der für seine beherzte Vorstellung Lob vom Trainer bekam. Längere Spielpraxis erhielt zudem Mittelblocker Jakob Günthör. „Er war bis zu seiner Corona-Erkrankung die meiste Zeit Teil unserer Stammbesetzung und wird in den Playoffs noch wichtig für uns sein", betonte Serramalera. „Jetzt, wo es drauf ankommt, brauchen wir jeden im Kader." Viertelfinalgegner Düren sei über die gesamte Saison hinweg unglaublich stabil gewesen und habe die Uniteds zwei Mal vor eine unlösbare Aufgabe gestellt. „Das wird logischerweise sehr schwer", sieht der Cheftrainer die Favoritenrolle klar verteilt. Aber: „Unsere Mannschaft hat genau in den Situationen, in denen es um Alles oder Nichts ging, großen Charakter und immer die richtige Einstellung gezeigt. Wir werden die Playoffs genauso angehen, wie die K.O.-Spiele im Pokal." Vorher wird es noch einiges zu analysieren und zu bearbeiten geben – Vor allem aber gilt es, in den wenigen Tagen bis zum Mittwoch noch einmal Energie zu tanken.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

Wenn die United Volleys Frankfurt am Samstagabend um 19 Uhr (live auf sporttotal.tv) zu ihrem letzten Hauptrundenspiel bei den Volleyball Bisons Bühl antreten, rechnen sie nicht nur mit einem starken und voll motivierten Gegner. Immerhin brauchen die badischen Gastgeber Punkte und möglichst sogar einen Heimsieg, um ihren Platz im kommende Woche beginnenden Playoff-Viertelfinale sicher zu haben. Die Uniteds sind bereits für die Playoffs qualifiziert, jedoch lassen sich für die endgültige Platzierung ebenfalls noch einige Rechenspiele anstellen. „Wir wollen von unserer Seite aus alles in die Waagschale werfen, um von der bestmöglichen Ausgangsposition in die Entscheidungsspiele zu starten", stellt Cheftrainer Juan Manuel Serramalera klar.

Noch drei Viertelfinalgegner möglich

Nach dem Punktgewinn gegen Friedrichshafen vom Mittwoch rangiert sein Team weiterhin auf Tabellenplatz sechs, aber nur noch drei Punkte hinter der fünftplatzierten SVG Lüneburg. Mit einem 3:0- oder 3:1-Erfolg in Bühl könnten die United Volleys aufschließen – vorausgesetzt die SVG holt zur selben Zeit keinen Punkt in Friedrichshafen. Mit dann 11 Siegen aus 20 Spielen würden die Frankfurter noch an den Niedersachsen vorbeiziehen. Im Viertelfinale hätten sie zwar dennoch nicht den Heimvorteil, würden mit den WWK Volleys Herrsching aber immerhin auf einen direkten Tabellennachbarn treffen. Als Sechster bekämen sie es hingegen mit dem Titelverteidiger, den Berlin Recycling Volleys zu tun.

Schlimmstenfalls könnte es für die Uniteds aber auch noch nach unten gehen. Dann nämlich, wenn sie in Bühl deutlich unterliegen und Pokalfinalgegner Netzhoppers KW-Bestensee auswärts bei den Helios Grizzlys Giesen gewinnt. Gegebenenfalls könnte bei dieser Konstellation sogar der Satzquotient den Ausschlag geben und möglicherweise ein einziger am Samstag gewonnener Satz zum Zünglein an der Waage werden. Bei einem Abrutschen auf Rang sieben hieße der Kontrahent im Viertelfinale SWD Powervolleys Düren. Mit Sieg gegen die Bisons könnten Jochen Schöps & Co. zumindest in dieser Hinsicht klare Verhältnisse schaffen und die Runde mit einem Erfolgserlebnis beschließen.

„Brutal enger Zeitplan" mit sportlichen Auswirkungen

Das hatten sie gegen Bühl in der laufenden Saison bereits zwei Mal: im Pokal-Viertelfinale in der Bühler Großsporthalle und kurz vor Weihnachten in der Fraport Arena. Beide Male lautete das Ergebnis 3:1 für die United Volleys. Im Hinspiel verletzte sich schon im ersten Satz Bisons-Zuspieler Stefan Thiel. Der Absolvent des Frankfurter Volleyball-Internats gehörte 2015/16 selbst zum Kader der Uniteds. Mit Libero Florian Ringseis und Mittelblocker Paul Henning haben die Badener noch weitere „UnitExs" im Aufgebot. Dafür gingen mit Mario Schmidgall und Noah Baxpöhler zwei aktuelle United-Spieler einst für Bühl ans Netz. Zudem stehen auf beiden Seiten argentinische Trainer an der Seitenlinie. Juan Manuel Serramaleras Bisons-Pendant Alejandro Kolevich übernahm die Chefrolle ebenfalls zu Beginn des Jahres 2020.

Mit Hauptangreifer Tomas Lopez hat er einen annahmestarken Landsmann im Team, auf den die Gäste auch in dieser Partie aufpassen müssen. Serramalera kann seinerseits mit Facundo Imhoff auf einen Argentinier bauen, der in Block und Schnellangriff zur echten Stütze des United-Spiels geworden ist. Ob Routinier Rodrigo Quiroga nach seinem Muskelfaserriss wieder eine aktive Rolle auf dem Feld übernehmen kann, ist offen, wobei auch der an Schulterproblemen laborierende Tim Grozer eine Pause gut vertragen könnte. „Unser brutal enger Zeitplan vor und während der Playoffs beeinflusst die sportlichen Chancen. Eine andere Lösung wäre fairer und sinnvoller gewesen. Man sollte nicht nur an die Mannschaften denken, die irgendwann im Endspiel stehen, sondern von vornherein allen gleiche Ausgangsbedingungen ermöglichen", hatte Serramalera schon im Vorfeld bedauert.

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

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