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Fechenheimerinnen hadern mit Chancenverwertung beim starken 2:2 gegen Friedberg

Am Samstag traten die beiden Kreisoberligaaufsteiger im direkten Duell in Fechenheim an. Das 2:2 mag die Stärke beider Teams wiederspiegeln, jedoch nicht den Spielverlauf am gestrigen Samstag.

Während die Fechenheimerinnen auf ihre Torgarantie, Laura Predoi, verzichten mussten, gab es bei den Gästen mehrere Ausfälle, doch zu Beginn des Spiels waren es die Gäste, die nach vorne spielten, während sich die Fechenheimerinnen noch mit ihrer neuen aufstellung ohne Predoi sortieren mussten.

Bis zur ersten Trinkpause des Spiels sah man vo nden 03er Frauen nicht besonders viel. Die meisten Zuspiele in die Offensive sahen aus, als wären sie für die nicht vorhandene Predoi gewesen. Somit war es den Gästen leicht diese Angriffe zu verteidigen. Dann folgte in der 17. Minute ein Freistoß aus halblinker Position, gute 25 Meter vom Tor entfernt. Juliana Fuß hatte eine Idee und schoss den Ball unter die Latte über die Torfrau Fechenheims ins Netz.

nachdem sich nun die Fecheheimerinnen langsam fingen, kamen sie besser ins Spiel und hatten die ersten Chancen. Aber diese wurden meistens zu unruhig und zu hektisch zu Ende gespielt und der Ball war oft leichte Beute für die Torhüterin, wenn dieser überhaupt auf das Tor kam. Doch dann holte Kapitänin Kim Baier einen Strafstoß heraus, nachdem sie auf der Linie des Sechzehners zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfer vergab Mesic völlig überraschend und drosch den Ball über das Tor.

So blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:1 aus Sicht Fecheheims.

Die zweite Hälfte gehörte dann komplett den 03er Frauen, beinahe wie ausgewechselt präsentierten sie sich kämpferisch, mit großem Willen und Einsatz. Und so kamen sie auch zu Standards, wie in der 52. Minute. Tanja Reuswig, ein Linksfuß versuchte es erneut und zimmerte den Ball mit ihrer linken Klebe in die Maschen! Ihr erstes Pflichtspieltor für Fechenheim in der 2. Saison. Großer Jubel.

Komplett überlegen zeigten sich die 0er Frauen, erspielten sich Chance um Chance, stande nsicher in der Abwehr und ließen wenn, dann nur ungefährliche Abschlüsse zu. Aber leider waren auch die vielen eigenen Abschlüsse zu ungenau, zu ungefährlich. Doch dann ein Tor von bernelli, die nach einem Abschluss von Orak den Abpraller verwerten konnte. Ein toller regulärer Treffer. Dachte man. Der Schiedsrichter, nahm den Treffer wegen angeblichen Abseits zurück. Jedoch war deutlich zu sehen, dass Berneli beim Abschluss von Orak auf gleicher Höhe war und eine Friedberger Verteidigerin noch näher am eigenen Tor stand. Auch ein uns zugespieltes Video belegt eindeutig, dass es sich hier um eine glasklare Fehlentscheidung handelt. Miftar Dragidella (70) begründete seine Entscheidung damit, dass er Tore nur dann gibt, wenn er sich zu 100% sicher ist. Wie viel sicherer und klarer soil es noch sein? 

Jedenfalls gab es kurz darauf einen weiteren Strafstoß für die 0er Frauen, der von Medya Orak eiskalt verwandelt worden ist. Auch danach blieb Fecheheim am Drücker, suchte die Entscheidung, aber der Gegner konterte und nutzte die einzige größere Chance in Halbzeit 2 für einen Treffer. Erneut Juliana Fuß.

Letztlich blieb es trotz der Unmengen an Chancen beim 2:2 in diesem Spiel, in dem eindeutig mehr für Fechenheim drin war. Der Chancenwucher verhinderte aber den dritten Sieg in Folge.

News-Stadt: Frau Reuswig, ein intensives Spiel liegt hinter Ihnen. Und Sie konnten mit ihrem allerersten Pflichtspieltreffer für Fechenheim den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielen. Ein toller Freistoß und ein emotionaler Jubel mit Ihrer Schwester im Anschluss. Wie fühlen Sie sich nach diesem Spiel, nach dem Tor und überhaupt?

T. Reuswig: Als ich gesehen habe, dass der Ball im Netz ist, konnte ich meine Emotionen nicht halten und ich danke meiner Schwester sehr, da sie immer an mich glaubt und mir das notwendige Selbstvertrauen schenkt. Aber natürlich haben wir uns als Team einfach gefreut und uns belohnt. Natürlich wäre in diesem Spiel mehr drin gewesen, aber auch solche Spiele wird es in Zukunft öfter geben und wir sind froh über den Punkt.

News-Stadt: Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das Ihr zweiter oder dritter Freistoßversuch an diesem Tag war. Wie kam es überhaupt dazu, dass auch Sie nun Freistöße schießen? Dass Sie es durchaus können, haben Sie nun eindrucksvoll bewiesen. 

T. Reuswig: Das war mein 2. Freistoß an diesem Tag. Mein Team rief sofort meinen Namen, als sie die Freistoßposition gesehen haben und ich wollte der Mannschaft einfach etwas zurück geben für diese kämpferisch Leistung. Anfangs war ich etwas nervös habe mich dann aber voll und ganz auf den Freistoß konzentriert und freue mich einfach das es so gut geklappt hat.

News-Stadt: Werden Sie zukünftig öfter Freistöße schießen, wenn es die Situation zulässt?

T. Reuswig: Wenn ich weiterhin das Vertrauen der Mannschaft und des Trainerteams bekomme, würde ich gerne weiterhin Freistöße aus dieser Position schießen.

 

News-Stadt.de: Frau Orak, wir sahen Sie in einer eher ungewohnten Rolle als Spitze an diesem Tag. Ihr Stil ist definitiv anders, als jener von Laura Predoi, aber Sie haben die Bälle festgemacht und viele Chancen kreiert. War das der Spielplan gegen Friedberg? 

M. Orak: Ich fühle mich nach meinen ersten Saisontreffer etwas befreiter und freue mich umso mehr ein so wichtiges Tor für unser Team erzielt zu haben. Ich hoffe für mich, dass jetzt endlich der Knoten geplatzt ist und ich in dieser Saison noch öfter treffen werde.
Natürlich war das nicht meine gewohnte Position, aber egal wo mich die Trainer aufstellen werden, versuche ich immer mein Bestes zu geben. Ich denke das hat an diesem Tag auch gut funktioniert.

News-Stadt: Sehen Sie die größte Schwäche des Teams im Bereich des Torabschlusses? Nicht nur Sie, auch andere Spielerinnen hätten aus dem Spiel heraus das Spiel entscheiden, wenn nicht sogar deutlich für Fechenheim nach Hause bringen können. Ist das noch eine Schwachstelle, an der gearbeitet werden muss?

M. Orak: Natürlich hätten wir uns mit dem ein oder anderen Treffer noch belohnen können. Schwäche allerdings würde ich das nicht nennen. Nach 3 Spielen 8 Tore zu erzielen ist eine gute Bilanz, auch wenn wir in unseren Torabschlüssen noch etwas effektiver sein können.

 

News-Stadt: Frau Yasar, Sie sind praktisch die Dirigentin der Fechenheimer Defensive, welche sich von Spiel zu Spiel steigert. Ist dies auch Ihr Eindruck als Spielerin? 

H. Yasar: Ja definitiv. Wir entwickeln uns als Mannschaft Woche für Woche weiter und nehmen aus den vergangenen Spielen die Defizite und versuchen diese in den Trainingseinheiten aufzuarbeiten. 

News-Stadt: Da Sie auch letztes Jahr ein wichtiger Bestandteil der Defensive waren, können Sie uns sicher sagen, was die Gründe für die deutlich verbesserte und stabilere Defensive sind. 

H.Yasar: Ich würde behaupten, dass wir mittlerweile ein eingespieltes Team sind da hinten. In der Formationen mit der Tanja und Jasmin (die Reuswig Schwestern - Anm. d. Red.) spielen wir ja schon seit über einem Jahr zusammen. Momentan sind wir auf der RV noch etwas am
Ausprobieren aber wir haben wirklich super Spielerinnen, die den Trainern die Entscheidung schwer machen. Der wichtigste Punkt meiner Erfahrung nach ist die Kommunikation und das Vertrauen, das wir in der Abwehr definitiv besitzen. 

News-Stadt: Wenn wir, abgesehen vom Pokalspiel gegen Bornheim die drei Ligaspiele Revue passieren lassen, hat die Abwehr kaum nennenswerte oder gefährliche Chancen zugalssen - aus dem Spiel heraus eigentlich nur einen Gegentreffer (die Einladungen an Gudesding blenden wir mal aus). Ein Beleg für das deutlich bessere defensive Zusammenspiel des gesamten Teams?

H. Yasar: Ja also man kann diese Mannschaft mit der vom letzten Jahr spielerisch nicht mehr vergleichen. Natürlich haben wir auch frischen Wind reinbekommen, aber auch die Disziplin der gesammten Mannschaft, die von unseren zwei neuen Kapitäninnen Kim Baier und Laura Predoi, aber auch dem neuen Trainerteam, verlangt wird. Jeder von den 11, die auf dem Platz stehen, rennt für die Anderen mit, wir motivieren uns, wir sprechen miteinander. Und auch die Unterstützung der 6er ist uns eine große Hilfe, sowie die Flügelspieler, die sich für keinen Meter zu schade sind, um einen Gegenangriff auf das eigene Tor zu verhindern. Im Großen und Ganzen werden unsere  Zuschauer und Fans spielerisch und kämpferisch noch viele tolle spiele ihrer Mannschaft sehen. Auf gehts Fecho 03!!

 

 

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