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Brother Firetribe – 18.10.2017 – Nachtleben Frankfurt

Dieser Abend im gut gefüllten Frankfurter „Kellerclub“ Nachtleben, stand im Zeichen des finnischen Rocks, bzw. Hard Rocks. Die vor- als auch die Hauptband stammen aus Finnland.

Als ich ankam, spielte die Band „Shiraz Lane“ bereits ihren ersten oder zweiten Song. Zum Glück hatte ich noch nicht sonderlich viel verpasst, war aber erstaunt darüber, dass doch so viele Menschen schon im Nachtleben zugegen waren. Geschätzt behaupte ich mal, dass es gut und gerne 180 bis 200 Menschen waren, die sich an diesem Abend zu diesem Konzert zusammengefunden haben.

Zwar kannte ich die Band bis dato noch nicht, aber die Musik, die sie spielen ist Rock, Rock’n’Roll und Hard Rock. Vom Aussehen her würde ich sie ein wenig in die Richtung des Glam Rock einstufen. Man darf sich übrigens nicht irritieren lassen, denn der Sänger kann ziemlich hoch singen. Das bedeutet aber nicht, dass der Gesang dadurch schlecht ist; im Gegenteil. Ich finde, dass genau dieses Element der Band ihren Wiedererkennungswert gibt.

Die Jungs aus Vantaa haben insgesamt ca. 45 Minuten auf der Bühne gestanden und ihre Musik präsentiert. Wobei das nicht so ganz stimmt, denn kurz vor Schluss stiegen Sänger, Bassist und ein Gitarrist von der Bühne und gingen einmal quer durch die Menge. Und da sagt man den Finnen nach, dass sie Nähe eher scheuen würden. Von wegen.

Spaß hatten sie auf der Bühne jedenfalls und auch die in die Musik gelegte Energie war zu sehen und zu spüren. Die Tonqualität war hervorragend, weder zu laut noch zu leise und alle Instrumente als auch der Gesang waren prima zu hören.

Häufig wurde das Publikum aufgefordert zu klatschen oder zu hüpfen, was auch von vielen angenommen wurde. Doch auch lautes jubeln und grölen wurde eingefordert. Hier war das Publikum anfangs noch eher zurückhaltend, was sich aber im Laufe des Auftritts auch änderte.

Insgesamt hat mich die Band beeindruckt, das muss ich so offen sagen. Sie treffen meinen Musikgeschmack im Bereich Hard Rock sehr gut. Dabei haben sie auch mal schnellere Elemente und schöne Gitarrensolos im Angebot. Da konnte ich einfach nicht widerstehen und kaufte am Merchandise-Stand auch direkt ihr bisher noch einziges Album, das sie haben.

Gut eine halbe Stunde dauerte der Umbau und die Pause zwischen beiden Bands. Aber diese verging doch recht schnell. So habe ich mir dann mal die Anwesenden etwas angesehen und war erstaunt darüber, dass im Prinzip alle Altersklassen vertreten waren. Ganz vorne standen überwiegend feierwütige junge Damen mit entsprechenden Fanshirts von Brother Firetribe.

Schließlich war es dann so weit und die Band betrat pünktlich um 22:00 Uhr die Bühne. Jubel und Applaus begleiteten die Band dabei, die sehr herzlich, insbesondere von den Damen an vorderster Front, empfangen wurden. Als Letzter betrat auch der Sänger Pekka Ansio Heino die Bühne mit einem strahlenden Lächeln. Und ja, der Name steht wirklich so in der Information zur Band. Immerhin trägt er keine Sonnenbrille. Dafür kann er wirklich erstklassig singen und ist doch relativ redselig. Für finnische Verhältnisse redet er vermutlich wie ein Wasserfall. Es macht ihn dafür sehr sympathisch, da er sehr häufig mit dem Publikum interagiert.

Gerade die jungen Damen an der Front konnten jedes einzelne Lied mitsingen, so machte er sich einen kleinen Spaß daraus und erzählte bereits nach zwei Songs, wie toll er das findet, so viele Teleprompter vor sich zu haben. Ausserdem freue er sich darüber, dass es bei uns in Deutschland noch so warm ist. In Finnland hingegen wäre es schon sehr kalt und es würde fast nur schneien.

Selbstverständlich hat auch er das Publikum zum Mitklatschen, jubeln und auch zum Mitsingen vieler Passagen der Songs aufgefordert. All dies wurde angenommen und so entstand auch eine leichte Eigendynamik durch die Fans.

Weiterhin waren Ton und Sound, sowie die Abstimmung der einzelnen Instrumente, perfekt. Zudem war es für mein Empfinden nicht so laut, wie es sonst im Nachtleben ist was die Musik betrifft. War die Lautstärke etwas runtergedreht? Bekomme ich langsam einen Hörschaden? Oder stand ich einfach nur an einer anderen Position, an der es einfach nicht so laut ist? Ich hoffe, dass es entweder das erste oder das dritte waren, sonst muss ich mir Sorgen machen.

Insgesamt gesehen hat es sehr viel Spaß gemacht. Die Band hatte ihre Freude und Spaß an ihrem Auftritt und die Fans an den insgesamt 14 Songs, die gespielt wurden. Gute 75 Minuten dauerte der Auftritt, bei dem sogar eine kleine technische Panne beim Keyboard auftrat. Aber so ist das nun mal bei Konzerten, das kann passieren. Der Kommentar vom Sänger in Richtung seines Keyboarders war „Poor people shouldnt buy cheap“ also arme Menschen sollten nicht billig einkaufen. Die kleine Panne war schnell behoben und weiter ging es auch mit toller Musik. Ein wirklich gelungener finnischer Rockabend!

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