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VC Wiesbaden verliert Krimi gegen Ladies in Black Aachen mit 2:3

1.420 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit hatten sich am Samstagabend Hoffnungen auf einen Sieg des VC Wiesbaden gemacht. Nach mehreren Niederlagen gegen Favoriten stand endlich ein Gegner auf Augenhöhe auf dem Programm. Doch trotz eines spannenden Spiels unterlag der VC Wiesbaden den Ladies in Black Aachen mit 2:3 (18:25, 25:22, 20:25, 25:21, 7:15). Warum es am Ende an Überzeugung und Mut zum Risiko mangelte, blieb offen.

Ein hart umkämpftes Duell mit Höhen und Tiefen

Das Match begann mit einer stillen Minute für die Opfer von Magdeburg, bevor beide Teams um jeden Punkt kämpften. Während das Spiel einige spannende Momente bot, fehlte es insgesamt an Präzision und besonderen Aktionen. Aachen präsentierte sich jedoch resistenter und entschlossener, insbesondere im entscheidenden Tiebreak, den sie mit 15:7 dominierten.

Die niederländische Diagonalangreiferin Nicole Van de Vosse wurde zur Matchwinnerin, indem sie beeindruckende 32 Punkte erzielte und eine Erfolgsquote von 53 Prozent vorweisen konnte. Die silberne MVP-Medaille ging an Wiesbadens Gréta Kiss, die 15 Punkte beisteuerte, jedoch nur auf eine Angriffsquote von 37 Prozent kam. Auch Celine Jebens (15 Punkte) und Tanja Großer (12 Punkte) punkteten zweistellig für den VC Wiesbaden.

Entscheidende Faktoren: Blockspiel und Nervenstärke

Die Blockstatistik verdeutlichte die Überlegenheit der Gäste: Aachen erzielte 14 Blockpunkte, während Wiesbaden lediglich vier verbuchte. Trotz zahlreicher Aufschlagfehler der Ladies in Black konnte der VC Wiesbaden diese Schwäche nicht ausreichend nutzen.

Satzverläufe im Detail

Erster Satz (18:25, 0:1):
Ein schwacher Start in Annahme und Abwehr brachte Wiesbaden früh mit 1:5 in Rückstand. Zwar konnte der VCW zum 10:10 ausgleichen, doch Unsicherheiten und Fehler ließen Aachen erneut davonziehen. Susan Schut machte mit einem Angriff den Satzgewinn für die Gäste perfekt.

Zweiter Satz (25:22, 1:1):
Wiesbaden startete entschlossener, konnte erstmals in Führung gehen und spielte sich einen kleinen Vorsprung heraus. In einer engen Phase behielt der VCW die Nerven, profitierte von Aachener Fehlern und glich die Partie aus.

Dritter Satz (20:25, 1:2):
Ein volatiler Durchgang, in dem Wiesbaden immer wieder ausglich, aber keine Stabilität fand. Aachen nutzte die sich bietenden Chancen konsequent und setzte sich erneut durch.

Vierter Satz (25:21, 2:2):
Nach einem schwachen Start kämpfte sich der VCW zurück. Angetrieben von der fantastischen Stimmung auf den Rängen gelang es, den Satz zu drehen und den Tiebreak zu erzwingen.

Fünfter Satz (7:15, 2:3):
Im entscheidenden Satz dominierten die Ladies in Black von Anfang an. Wiesbaden fand keine Mittel gegen die kompromisslose Offensive und das starke Blockspiel der Gäste.

Fazit:

Der VC Wiesbaden hatte phasenweise Chancen, das Spiel zu gewinnen, scheiterte jedoch an mangelnder Konstanz und entscheidenden Fehlern. Aachen zeigte sich in den entscheidenden Momenten nervenstärker und belohnte sich mit einem verdienten Sieg.

Mit diesem Ergebnis verabschiedet sich der VC Wiesbaden in die Weihnachtspause, während Aachen mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antrat. Fans und Teams dürfen sich dennoch auf ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr freuen.

Foto: Detlef Gottwald

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