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United Volleys verlieren Bundesliga-Auftaktspiel 1:3 gegen Lüneburg

Eine Woche nach dem optimistisch stimmenden Supercup-Auftritt gegen Berlin sind die United Volleys im harten Bundesliga-Alltag angekommen. Im Heimspiel gegen die SVG Lüneburg mussten sie zum Saisonauftakt am Samstag eine 1:3 (14:25, 26:24, 20:25, 23:25)-Niederlage hinnehmen. „Wir waren heute in einer ganz anderen Rolle als gegen die BR Volleys, als wir klarer Außenseiter waren. Das hat uns schon zu schaffen gemacht", stellte Cheftrainer Juan Manuel Serramalera fest. Allerdings habe man gewusst, „dass es mit so vielen jüngeren Spieler kein leichter Start wird und wir auf Leistungsschwankungen gefasst sein müssen." Die begannen gegen Lüneburg schon in der Annahme, die über vier Sätze ganze 16 direkte Fehler produzierte. Entsprechend schwer hatten es die United-Angreifer, sich am Netz gegen den Block der „LüneHünen" durchzusetzen.

Zu unseren Bildern: United Volleys Frankfurt - SVG Lüneburg

Trainer lobt Kampfgeist

Sechs Mal packte dieser schon in Durchgang eins erbarmungslos zu. Die Frankfurter hatten zu dem Zeitpunkt noch keinen einzigen Blockpunkt auf ihrem Konto – entsprechend eindeutig war der Satzausgang. Anschließend begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Erst kurz vor Schluss von Satz zwei gerieten die Gastgeber wieder ins Hintertreffen, zeigten aber Moral. Nachdem es bereits 20:23 gestanden hatte, schritt Youngster Tim Grozer an die Linie und donnerte SVG-Libero Tyler Koslowsky einen Hammeraufschlag vor die Brust. Nach einem weiteren Wirkungstreffer war der Ausgleich geschafft. Ex-SVGler Noah Baxpöhler und sein Nationalmannschaftskollege Jakob Günther besorgten den ersten Satzball, den die Gäste aus Norddeutschland prompt ins Aus schlugen. „Dass wir gekämpft und nie aufgegeben haben, das ist wichtig und wird sich in der Entwicklung unserer Mannschaft noch auszahlen", lobte Coach Serramalera.

Dennoch hatte in Durchgang drei, den die Uniteds mit sichtbar gestärktem Selbstbewusstsein begannen, am Ende wieder Lüneburg die Nase vorn, das ein zwischenzeitlichen 15:13 aus Sicht der Hausherren zum 16:18 drehte. „Insgesamt war unsere Leistung heute nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber das Team muss wachsen und macht Fortschritte. Vor allem müssen wir lernen, mit Druck umzugehen", so Serramalera, „denn das werden wir diese Saison noch öfter erleben. Es gibt schließlich eine ganze Reihe von Teams, die auf diesem Niveau spielen können." Bei aller Enttäuschung über das Ergebnis habe man aber die Lösung in Sicht: „Wir brauchen einen erfahrenen Annahmespieler, welcher dem Team die nötige Balance zu gibt." Der heißt Rodrigo Quiroga, ist langjähriger argentinischer Nationalteamkapitän und wartet nach seiner Corona-Diagnose ungeduldig darauf, endlich ins Training einzusteigen und für den langzeitverletzten niederländischen Topscorer Floris van Rekom in die Bresche zu springen.

Dagostino-Transfer und Wolf-Premiere

„Wir müssen einfach geduldig sein, bis wir komplett sind und besseren Volleyball zeigen können", verspricht sein Landsmann Serramalera. Was internationale Erfahrung und Reife ausmachen, konnte in Satz vier schon einmal Quirogas DVV-Pendant Jochen Schöps unter Beweis stellen. Für Daniel Malescha eingewechselt, brachte er seine United Volleys, die schon vier Punkte hinten gelegen hatten, mit einem Ass noch zum 23:23. Die Niederlage konnte auch der Routinier nicht verhindern, kam am Schluss aber immerhin auf eine starke Erfolgsquote von 64 Prozent, verwandelte sieben von elf Angriffen. Nachdem in der Vorwoche noch der 18-jährige Ben Bierwisch zum „Most Valuable Player" gekürt worden war, durfte sich diesmal der doppelt so alte Schöps über die MVP-Auszeichnung durch seinen einstigen Auswahlkollegen, SVG-Coach Stefan Hübner, freuen.

Einer, der ebenfalls herausragte, war erneut Libero Satoshi „Idefix" Ide mit einer positiven Annahme von 58 Prozent. Auf den Japaner können sich die Frankfurter auch weiterhin verlassen. Sein US-amerikanischer Defensivkollege Kyle Dagostino bekam unter der Woche die Freigabe und kehrte zu seinem Ex-Club Ljubljana in Slowenien zurück, mit dem er sich in der Champions League beweisen will. „Wir hatten ihm nach der Verpflichtung von Ide versprochen, einem solchen Wechsel nicht im Wege zu stehen. Jetzt hat sich die Chance ergeben", erklärt Geschäftsführer Guido Heerstraß. Eine erfolgreiche Premiere erlebten am Samstag zwei andere Uniteds: Die Beach-Brüder Peter und Georg Wolf kommentierten das Match am sporttotal.tv-Mikrofon, entdeckten unter anderem den „Thole-Ton" beim Aufschlag und werden den Fans und Zuschauern, von denen immerhin doch noch knapp 100 Dauerkarteninhaber live vor Ort dabei sein konnten, bei den kommenden Übertragungen weitere fachkundige Analysen liefern. 

Quelle: Pressemeldung United Volleys Frankfurt

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