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Tiere (13)

Tiere

Der sorgsame Umgang mit Arzneimitteln für Haustiere ist von entscheidender Bedeutung, da die Verwendung von Humanarzneimitteln bei Tieren zu schwerwiegenden Vergiftungen führen kann. Tierhalter sollten daher niemals eigenständig Medikamente für Menschen an ihre Haustiere verabreichen, und auch keine Medikamente, die für eine andere Tierart bestimmt sind.

Prof. Dr. Jens Peters, Geschäftsfeldleiter Tierarzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V., warnt davor, dass Tiere Arzneimittel anders verstoffwechseln als Menschen. Zum Beispiel fehlt Katzen ein Mechanismus, um bestimmte Stoffe auszuscheiden, was zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Humanarzneimittel nicht für Tiere getestet wurden. Deshalb sollten Tierhalter immer Tierärzte konsultieren, bevor sie ihren Haustieren Medikamente verabreichen. Tierärzte können speziell auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmte Medikamente verschreiben.

Das Tierarzneimittelgesetz regelt die Abgabe von Medikamenten für Tiere. Tierarztpraxen können Tierarzneimittel direkt an Tierhalter abgeben, im Gegensatz zur Humanmedizin, wo verschreibungspflichtige Medikamente ausschließlich über Apotheken bezogen werden können.

Seit 2022 gibt es ein eigenes Tierarzneimittelgesetz, das die Abgabe von Arzneimitteln für Tiere regelt. Pharmazeutische Unternehmen müssen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Tierarzneimitteln in wissenschaftlichen Studien nachweisen, bevor sie vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugelassen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Tierarzneimittel für alle Tierarten geeignet sind. Was für Hunde sicher ist, kann für Katzen gefährlich sein, und umgekehrt. Tierhalter sollten daher sicherstellen, dass die verwendeten Medikamente für die jeweilige Tierart zugelassen sind.

Auch bei nicht verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln ist Vorsicht geboten. Tierhalter sollten darauf achten, dass die Medikamente für die betreffende Tierart und das Anwendungsgebiet zugelassen sind.

Bonn (ots)

Die Babesiose ist eine Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Hund übertragen wird. Sie zerstört die roten Blutkörperchen und kann unbehandelt zum Tod des Hundes führen. Die wirksamste Maßnahme gegen die Krankheit ist ein konsequenter Zeckenschutz.

Gehörte die Babesiose früher zu den klassischen Reisekrankheiten, die sich ein Hund in den warmen Mittelmeerländern einfangen konnte, ist sie heutzutage auch in Deutschland zu einer Bedrohung geworden. Bei den Krankheitserregern handelt es sich um kleine, einzellige Parasiten, die von Zecken während ihrer Blutmahlzeit auf den Hund übertragen werden. Diese Einzeller dringen dann in rote Blutzellen ein und vermehren sich dort. Dabei gehen die Blutzellen zugrunde und es entstehen Entzündungs- und Abwehrreaktionen, welche für den Hund (lebens-)gefährlich werden können.

Risiko steigt mit den Temperaturen

Die Parasiten, die sogenannten Babesien, benötigen als Zwischenwirt bestimmte Zecken. Dies sind die Auwald- bzw. Wiesenzecke und die Braune Hundezecke. Die Wiesenzecken sind inzwischen in unseren Regionen heimisch geworden. Zunehmend wärmer werdende Winter begünstigen das Überleben der Blutsauger. So war laut dem Deutschen Wetterdienst die durchschnittliche Temperatur während der Monate Dezember bis Februar in den vergangenen Jahren bis zu 3,1 Grad Celsius höher als in der klimatischen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Damit steigt die Gefahr, dass auch Hunde, die nie im Ausland waren, an der Babesiose erkranken. Auwald- bzw. Wiesenzecken lauern überall, an Waldrändern, in Flussnähe, aber auch auf Wiesen, Brachflächen und Grünstreifen sind sie anzutreffen. Im Gegensatz dazu tritt die Braune Hundezecke in Deutschland nach wie vor erheblich seltener auf. Diese Zeckenart kann jedoch innerhalb von Räumen in Wohnungen, Häusern oder Tierheimen auch bei uns den Winter überleben.

Die Folgen eines Stichs durch infizierte Zecken können für den Hund gravierend sein. Mögliche Symptome der Babesiose sind Fieber, Gelbsucht (durch hämolytische Anämie/Blutarmut), Gewichts- und Konditionsverlust, brauner Urin, Milzvergrößerung oder Blutungsneigung. Erkrankte Tiere müssen umgehend behandelt werden. Die Behandlung stellt sich jedoch häufig als schwierig und wenig erfolgreich heraus.

Ganzjähriger Zeckenschutz für Hunde essenziell

Am besten schützt eine konsequente Zeckenvorsorge den Hund, über den gesamten Zeitraum, in dem Zecken aktiv sind. Auch die Wintermonate werden hier zunehmend wichtig. Es stehen ausreichend geeignete und zuverlässig wirkende Zeckenschutz-Präparate zur Verfügung. Dabei sollten nur für Hunde zugelassene Tierarzneimittel verwendet und die Anwendungshinweise genau beachtet werden. Bei der Auswahl kann der Tierarzt beratend unterstützen. Wichtig ist, dass die Anwendungen in den für das jeweilige Produkt empfohlenen zeitlichen Abständen wiederholt werden.

Original-Content von: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell

Rund ein Jahr nach den ersten Enthüllungen über Tierquälerei für Lidl-Fleisch belegen neue Recherchevideo s , dass der Lidl-Konzern trotz anhaltender Kritik aus ganz Europa nichts an seinem Umgang mit Masthühnern geändert hat. Kranke, sterbende und verwesende Hühner sowie Misshandlungen sind nach wie vor die Norm bei Lidls Hühnermästern.

Die Aufnahmen, veröffentlicht von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, stammen aus Mastbetrieben, die zu dem niedersächsischen Lidl-Lieferanten gehören, der bereits 2022 wegen schwerer Tierquälerei in der Kritik stand. Dieser Lieferant produziert, laut Recherchen der Albert Schweitzer Stiftung, die Lidl-Eigenmarken "Metzgerfrisch" und "Grillmeister". Lidl beteuerte damals, dass es sich um einen Einzelfall handle und man sich darum kümmere. Die neuen Aufnahmen stammen jedoch aus zwei weiteren Mastbetrieben desselben Lieferanten. Dort wurden von 2022 bis 2023, also über einen Zeitraum von einem Jahr, ähnlich schwere Tierschutzverstöße dokumentiert. Für die Albert Schweitzer Stiftung liegt das auch am System Hühnermast. Sie fordert Lidl auf, höhere Tierschutzstandards einzuführen, so wie es bereits die Konkurrenten Aldi, Norma und andere getan haben.

Das Leid der Hühner ist in den Aufnahmen, die über mehrere Monate hinweg zwischen 2022 und 2023 entstanden, deutlich zu erkennen: Die jungen Tiere tragen schwer an ihren massigen Körpern. Sie leiden an Missbildungen, Infektionen, Herzinfarkten und anderen gesundheitlichen Folgen ihres unnatürlichen Wachstums. Im Englischen werden sie deshalb "Frankenchickens", im Niederländischen "Plofkippen" (explodierende Hühner) genannt.

Im Stall sieht man zudem den Boden vor lauter Hühnern nicht, es gibt kein natürliches Licht und keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Hühner liegen in ihrem eigenen Dreck - und picken an den verwesenden Körpern ihrer Artgenoss:innen, die beim Wegräumen der vielen Toten oft übersehen werden.

Dazu kommt ein brutaler Umgang mit den Tieren: Als Küken werden sie kistenweise auf den Stallboden geschleudert. Wenn sie krank sind, drehen Arbeiter:innen ihnen buchstäblich den Hals um oder sie sterben noch langsamer und qualvoller allein. Halten sie bis zum Schlachtalter durch, werden die noch jugendlichen Hühner beim Verladen unter hohem Zeitdruck in Kisten gestopft und dabei getreten.

Trotz anhaltender Vorwürfe hat Lidl bisher keine echten Maßnahmen ergriffen, um diese alarmierenden Bedingungen zu ändern. Die Tierschutzverstöße wurden zur Anzeige gebracht.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt: "Seit einem Jahr decken Tierschutzorganisationen einen Skandal nach dem nächsten bei Lidl-Lieferanten auf, überall in Europa. Und die Reaktion von Lidl? Nicht mehr als Ausflüchte, Relativierungen und das Verstecken hinter nichtssagenden Tierwohllabeln. Doch jeder Mensch, der sich das Videomaterial anschaut, versteht, dass das keine Einzelfälle sind, sondern die Regel. Die Qualzucht ist das größte Problem in der Hühnermast, aber wird von Lidl verdrängt. Mit der Europäischen Masthuhn-Initiative könnte Lidl den Hühnern einen großen Teil ihres Leids ersparen. Dazu ist man dort jedoch nicht bereit."

Mehr als 15 Organisationen fordern mehr Tierschutz von Lidl

Eine Koalition von mehr als 15 Tierschutzorganisationen aus elf europäischen Ländern prangert seit 2022 die Missstände in Hühnermastbetrieben an, die im Auftrag von Lidl arbeiten. Mittlerweile liegt Videomaterial aus fünf Ländern vor. Neben leidenden, sterbenden und verwesenden Hühnern in allen Ställen zeigen die Aufnahmen unter anderem auch wie ein Arbeiter in einen Stall uriniert (Deutschland), Arbeiter:innen Küken unsachgemäß erschlagen (Spanien, Italien) oder wie Hühner mit dem Traktor überfahren werden (Österreich, England).

Eine Laboruntersuchung Anfang 2023 zeigte zudem, dass von 51 Proben aus acht deutschen Lidl-Märkten 71 % mit antibiotikaresistenten Keimen belastet waren. Diese Erreger können sich unter den gezeigten Bedingungen vortrefflich vermehren und sind eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr für Menschen.

Lidl versprach, die vermeintlichen Einzelfälle zu prüfen und beruft sich auf seine alten "Tierwohl"-Versprechen (ab 2026 30 % Frischfleisch aus Haltungsform-Stufe 3 und 4), die aus Sicht der Tierschutzorganisationen jedoch nicht weit genug gehen.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung: "Lidl will 2026 immer noch 70 % seines Fleischs aus garantiert tierquälerischer Massentierhaltung und Qualzucht verkaufen. Wir haben diese entsetzlichen Verhältnisse bereits in fünf Ländern aufgezeigt. Währenddessen passen Aldi und andere ihre Hühnerfleischstandards an die weitaus strengeren Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative an. Lidls Versagen im Tierschutz ist somit nicht nur offensichtlich, sondern geradezu skandalös."

Die Tierschutzverstöße wurden jedes Mal zur Anzeige gebracht. Die Anzeige gegen den ersten Hühnermastbetrieb, aus dem im vergangenen Oktober veröffentlichte Aufnahmen stammen, wurde zwischenzeitlich eingestellt. Aus Sicht der Albert Schweitzer Stiftung sind Gerichte und Amtsveterinär:innen oft nicht bereit, den Status Quo in der Hühnermast zu hinterfragen und als das anzusehen, was er ist: unnötige Tierquälerei.

Eine Petition, die Lidl auffordert, endlich zu handeln, haben europaweit bereits rund 480.000 Menschen unterzeichnet.

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, übermittelt durch news aktuell

Der beliebte Pudel

Fröhlich, verspielt und intelligent: Pudel sind wahre Stimmungsaufheller! Diese charmanten Vierbeiner haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. In den 1960er Jahren waren Pudel die beliebteste Hunderasse in Deutschland. Heutzutage findet man Pudel auf der ganzen Welt in einer Vielzahl von Größen, Farben und Kreuzungen.

Der Ursprung des Zwergpudels liegt in Frankreich, während Klein- und Großpudel aus Deutschland stammen. Pudel können eine Größe von 40-65 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 20 Kilogramm erreichen. Sie bezaubern in den Farben Weiß, Creme, Braun, Apricot und Schwarz, wobei auch gemischte Farbvariationen vorkommen.

Pudel gelten als äußerst intelligente Hunde aus Deutschland. Sie lieben das Apportieren und könnten stundenlang Bällchen holen. Neben ausgedehnten Spaziergängen sind Pudel auch begeistert von Hundesportarten wie Agility. Sie kommen gut mit anderen Hunden und sogar Katzen aus.

Diese deutsche Hunderasse ist bekannt für ihre Geselligkeit und leichte Erziehbarkeit, weshalb sie sich auch für Anfänger und Senioren eignet. Die kleinen, lockigen Hunde sind besonders kinderlieb und die perfekten Familienhunde. Das lockige Fell der Pudel erfordert regelmäßige Pflege, darunter Friseurbesuche und regelmäßiges Bürsten und Baden. Da Pudel jedoch nur wenig Haare verlieren, sind sie auch für Menschen mit Tierhaarallergien geeignet. Pudel sind äußerst loyal gegenüber ihren Menschen und besitzen ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen.

Der Zwergpinscher klein aber pfiffig

Der erste Eindruck des Zwergpinschers erinnert an ein zierliches Reh in Hundegestalt, weshalb diese bezaubernde Hunderasse auch als Rehpinscher bekannt ist. Aufgrund ihrer kompakten Größe erfreuen sich diese deutschen Hunde großer Beliebtheit als Stadthunde.

Mit einem Gewicht von nur vier bis sechs Kilogramm erreicht der Zwergpinscher eine Schulterhöhe von lediglich 25 bis 30 Zentimetern. Obwohl sein kurzes, dichtes Fell nur wenig Pflege erfordert, macht es den kleinen Hund empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen. Daher ist es ratsam, ihm im Winter bei Spaziergängen einen Mantel anzulegen.

Die Zwergpinscher sind eine äußerst alte deutsche Hunderasse, die einst für das Fangen von Ratten und Mäusen sowie das Begleiten von Kutschfahrten verwendet wurde. Sie fanden jedoch auch in den Häusern des Adels und der Mittelschicht als beliebte Schoßhunde ihren Platz.

Trotz ihrer geringen Größe sind Zwergpinscher immer noch lebhafte und sportliche Hunde. Sie lieben Aktivitäten wie Agility-Training und das Apportieren von Gegenständen. Wenn Sie sich für einen Zwergpinscher entscheiden, sollten Sie Spaß an ausgedehnten Spaziergängen haben und den energiegeladenen Hund mit regelmäßigen Spielstunden auslasten. Zwergpinscher sind kinderfreundlich.

Dennoch benötigen sie ruhige Rückzugsmöglichkeiten und eignen sich daher besser für Familien mit älteren Kindern. Aber auch aktive Singles und Senioren finden in diesem kleinen Hund einen treuen Begleiter auf vier Pfoten. Er ist äußerst loyal gegenüber seinem Besitzer, zeigt jedoch schnell Trennungsängste durch lautes Bellen.

Der Deutsche Boxer ist ein verspielter und liebevoller Hund, der in vielen deutschen Haushalten zu finden ist. Hier ist ein umfassender Steckbrief mit allen wichtigen Informationen über diese Hunderasse.

Ursprünglich stammt der Deutsche Boxer von den mittlerweile ausgestorbenen Bullen- und Bärenbeißern ab. Diese Hunde wurden im Mittelalter von europäischen Fürsten speziell für die Bären- und Schwarzwildjagd gezüchtet. Ihr breites Maul mit Vorbiss und ihre aufgestülpte Nase ermöglichten es den Hunden, während des Festhaltens der Beute problemlos zu atmen. Nach dem Niedergang der Fürstentümer und der Verbreitung von Schusswaffen gerieten diese Jagdhunde allmählich in den Hintergrund. Einige Privatpersonen behielten den Bullenbeißer jedoch als Wach- und Schutzhund. Bedauerlicherweise wurden diese Hunde auch in blutigen Schaukämpfen gegen Stiere oder andere Hunde eingesetzt. Um 1850 begannen einige Züchter, den Brabanter Bullenbeißer mit Englischen Bulldoggen zu kreuzen, und so entstand der Deutsche Boxer. Der Deutsche Boxer-Club wurde gegründet und spezialisierte sich darauf, Hunde mit freundlichem Charakter zu züchten. International wird der Boxer vom FCI der Gruppe 2, Sektion 2.1 "Doggenartige Hunde" zugeordnet.

Der Deutsche Boxer ist ein ausgeglichener und geselliger Hund, der schnell lernt. Er hat einen starken Spieltrieb und eine hohe Bewegungsfreude, die er auch im Alter nicht verliert. Aufgrund seiner freundlichen Art eignet er sich hervorragend als Begleiter für Kinder. Wenn Sie sich fragen, ob ein Boxer gefährlich werden kann, können wir natürlich nicht für alle Vertreter der Rasse sprechen. Der Hund ist anfangs gegenüber Fremden misstrauisch, aber niemals aggressiv oder bissig. Dennoch ist er ein guter Wachhund, der seine Familie und sein Revier zuverlässig schützt. Doch ist der Boxer für Anfänger geeignet? Der intelligente Boxer lässt sich nicht leicht ablenken und bleibt konzentriert, wenn er eine Aufgabe bekommt. Wenn ihm jedoch ein Befehl unlogisch erscheint, kann der Hund stur sein und stattdessen seine eigenen Ideen verfolgen. Die Kombination aus Dickkopf und Temperament macht ihn daher nicht unbedingt zu einem Anfängerhund. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung kann ein Deutscher Boxer jedoch ein fantastischer und treuer Begleiter im Alltag werden. Bevor Sie sich für einen Deutschen Boxer entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass diese Rasse zu Ihrem Lebensstil passt. Schließlich verpflichten Sie sich, das Tier für die nächsten 10 bis 12 Jahre zu betreuen und ihm ein artgerechtes Leben zu bieten. Wenn Sie bereit sind, viel Zeit für die Aktivitäten und Beschäftigung des Hundes aufzubringen, sind Sie bereits auf dem richtigen Weg. Außerdem sollten Sie sich mit den spezifischen Merkmalen der Rasse vertraut machen und sicherstellen, dass die ganze Familie mit der Anschaffung einverstanden ist. Wenn Sie sich also für einen Boxer-Welpen entschieden haben, sollten Sie sich auf die Suche nach einem seriösen Züchter machen. Idealerweise ist dieser dem Boxer-Club e.V. angeschlossen und verfügt über Erfahrung in der Zucht dieser Rasse. Ein reinrassiger und gesunder Welpe wird in der Regel zwischen 1000 und 1400 Euro kosten. Wenn Sie jedoch auf der Suche nach einem Deutschen Boxer oder einem Mischlingshund aus dem Tierheim sind, können Sie möglicherweise Geld sparen. Es gibt immer wieder bedauerliche Fälle von Boxern, die unverschuldet in Not geraten sind. Von billigen Angeboten im Internet sollten Sie jedoch Abstand nehmen, da diese Hunde oft unter schlechten Bedingungen geboren werden und lediglich als Einnahmequelle dienen. Achten Sie auch darauf, dass der Boxer nicht unter Qualzucht leidet, beispielsweise durch eine übermäßig kurze Schnauze oder eine zu dünn geratene Rute. Der Deutsche Boxer ist eine spät reifende Rasse und gilt erst im Alter von drei Jahren als ausgewachsen.

Wer einen lebhaften Familienhund sucht, wird vom Deutsch Kurzhaar begeistert sein. Diese quirlige Hunderasse erreicht eine Größe von 58 bis 66 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 32 Kilogramm.

Das Deutsch Kurzhaar ist eine der ältesten Hunderassen der Welt, die bereits im 18. Jahrhundert für die Jagd gezüchtet wurde. Ihr kurzes, dichtes Fell in den Farben Schwarz, Braun und Weiß ist äußerst wetterbeständig und schützt vor Schmutz und Regen, wodurch die Fellpflege minimal ist.

Diese hunderfreundliche Rasse ist perfekt für das Familienleben geeignet und entwickelt eine starke Bindung zu ihren Besitzern.

Allerdings ist der Deutsch Kurzhaar keine geeignete Wahl für Anfänger oder Senioren. Er benötigt viel Bewegung und geistige Anregung aufgrund seiner jagdlichen Herkunft. Ausgedehnte Spaziergänge, Hundesport, Joggen und Radfahren sind empfehlenswert, um seine Energie zu kanalisieren.

Der Deutsch Kurzhaar ist von Natur aus misstrauisch gegenüber Fremden, daher ist eine frühzeitige Sozialisierung wichtig, um ein harmonisches Zusammenleben mit anderen Hunden zu ermöglichen. Kleintiere und Katzen könnten jedoch als Beute betrachtet werden.

Diese Rasse zeigt oft unabhängiges Verhalten, ist aber gleichzeitig sehr sensibel. Daher sollte die Erziehung und das Training ausschließlich auf positive Verstärkung setzen.

Der Große Münsterländer, eine faszinierende deutsche Hunderasse, bezaubert mit seinen langen, wuscheligen Schlappohren. Dieser lebensfrohe Vierbeiner ist äußerst kinderfreundlich und eignet sich perfekt für Familien.

Ursprünglich im Mittelalter für die Wachteljagd gezüchtet, hat der Große Münsterländer seinen wachsamen Jagdtrieb bis heute bewahrt. Daher ist viel Bewegung und ausdauerndes Spielen ein Muss für ihn.

Mit einer imposanten Größe von 57 bis 68 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 35 Kilogramm ist der Große Münsterländer kein Leichtgewicht. Sein seidig glänzendes Fell ist entweder schwarz-weiß oder blau-braun und erinnert mit seiner niedlichen Punktierung beinahe an einen Dalmatiner. Besonders prägend sind sein zweifarbiger Kopf und die üppigen Schlappohren. Die Fellpflege erfordert regelmäßiges Bürsten und eine sorgfältige Ohrhygiene.

Aufgrund seiner jagdlichen Abstammung liebt der Große Münsterländer das Apportieren und begleitet Sie gerne bei langen Spaziergängen und verschiedenen Hundesportarten. Er bleibt ruhig und gelassen, sogar in hektischen Situationen. Diese Hunderasse ist jedoch weniger geeignet für Anfänger und Senioren. Schon im Welpenalter benötigt er eine solide Sozialisierung und einen ruhigen, selbstbewussten Besitzer. Der Große Münsterländer ist äußerst anhänglich und bildet eine enge Bindung zu seinen Lieblingsmenschen, während er Fremden gegenüber eher reserviert ist.

Der Dackel ist ein bezaubernder Vierbeiner mit vier flinken Pfoten und einem riesigen Herz, der sich im Nu in die Herzen seiner Besitzer schleicht. Mit einer Größe von nur 20 bis 30 Zentimetern gehört der Dackel zu den kleinsten Hunderassen Deutschlands.

Diese charmanten Hunde können bis zu 14 Kilogramm wiegen und haben ein vielfältiges Fell in den Farben Creme, Schwarz, Braun und Rot. Mit einer beeindruckenden Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren zählen Dackel zu den Hunden, die ein besonders hohes Alter erreichen können.

Ursprünglich wurden Dackel als Jagdhunde eingesetzt und waren anfangs dem Adel vorbehalten. Selbst Napoleon hatte eine Vorliebe für diese kleinen Hunde und ließ sich oft zusammen mit ihnen porträtieren, sogar neben seinem eigenen Grab wurden sie begraben. Dank ihrer Beliebtheit breitete sich diese liebenswerte Hunderasse jedoch rasch in der Mittelschicht aus.

Bis heute zeichnen sich Dackel durch ihre Wachsamkeit aus und tendieren dazu, fremde Hunde und Menschen anzukläffen. Sie sind hervorragende Familienhunde und besonders kinderfreundlich. Auch für Senioren sind Dackel ideale Begleiter, da sie zwar regelmäßige Spaziergänge und Apportierspiele lieben, aber keine übermäßige sportliche Betätigung erfordern.

Diese kleinen Hunde sind äußerst intelligent und neugierig. Wenn sie jedoch mit Katzen oder Nagetieren zusammenleben sollen, sollte die Gewöhnung bereits im Welpenalter erfolgen, um Jagdverhalten zu vermeiden. Aufgrund ihrer Selbstbewusstheit ist es wichtig, dass Hundebesitzer darauf achten, dass der Dackel nicht die Rudelführung übernimmt und das Sagen im Haus hat.

Die Pflege des Dackelfells gestaltet sich in der Regel unkompliziert. Kurzhaardackel haben von Natur aus glänzendes, dichtes Fell, das nur gelegentliches Bürsten und Baden erfordert. Bei Langhaar- und Rauhaardackeln sollten Tierbesitzer etwas mehr Zeit für die Fellpflege einplanen, um ihr Aussehen in bestem Zustand zu halten.

Die Deutschen Schäferhunde sind zweifellos eine der vielseitigsten Hunderassen in Deutschland. Diese intelligenten Vierbeiner genießen weltweit einen exzellenten Ruf und finden Anwendung in verschiedenen anspruchsvollen Aufgaben, darunter Polizeiarbeit, Zollkontrollen, Rettungseinsätze, Begleithunddienste und sogar als Therapiehunde. Dabei erfreuen sie sich einer hohen Wertschätzung. Doch nicht nur in professionellen Szenarien glänzen sie – auch als Familienhunde überzeugen sie mit ihrem liebevollen Wesen.

Die Ursprünge dieser beeindruckenden Rasse reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. In dieser Zeit waren treue Gefährten gefragt, die Haus, Hof und Vieh schützen konnten. Das Bedürfnis nach wachsamen Hunden mit einer robusten Konstitution war damals von zentraler Bedeutung. Erst ab dem Jahr 1899 begann man damit, die Rasse nach den Standards zu züchten, die uns heute vertraut sind.

Ein erwachsener deutscher Schäferhund erreicht eine Schulterhöhe von 55 bis 65 Zentimetern und kann ein Gewicht von bis zu 40 Kilogramm auf die Waage bringen. Ihre Fellfarbe variiert zwischen den Tönen Schwarz, Braun, Wolfsgrau und einer faszinierenden Mischung dieser Nuancen. Besonders populär und bekannt ist die Variante mit braunem Fell und einem markanten schwarzen Sattel.

Der Deutsche Schäferhund ist weithin bekannt für seine freundliche und sanftmütige Natur, die perfekt mit seiner Agilität harmoniert. Er ist nicht nur kinderlieb, sondern auch äußerst familienfreundlich. In Bezug auf andere Hunde und Katzen zeigt er eine ausgezeichnete Verträglichkeit, was ihn zu einer hervorragenden Wahl als Zweithund macht.

Wenn Sie darüber nachdenken, einen Deutschen Schäferhund in Ihre Familie aufzunehmen, sollten Sie bedenken, dass er viel Bewegung und geistige Anregung benötigt. Dies kann durch verschiedene Hundesportarten wie Agility-Training oder lustige Trainingsspiele erreicht werden. Aufgrund seines natürlichen Bewegungsdrangs ist der Schäferhund besonders für sportliche und aktive Familien oder Singles geeignet.

Der Schäferhund hat eine ausgeprägte Neigung zur Führung in seinem Rudel. Daher ist es ratsam, von Anfang an eine liebevolle, aber konsequente Erziehung einzuführen. Dieser treue Vierbeiner entwickelt eine tiefe Bindung zu seinem Menschenrudel und zeigt sich stets loyal gegenüber seiner Familie.

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Wiesbaden (ots)

Wer allein mit Heimtieren lebt, muss sich auf eine Situation vorbereiten, die hoffentlich nie eintritt: Ein Unfall oder ein medizinischer Notfall verhindert, dass sich die Halterin oder der Halter für die nächsten Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate um die tierischen Mitbewohner kümmern kann. Während die eigene Vorsorge oft mit Versicherungen oder Vollmachten geregelt ist, müssen Verbleib und Versorgung der Heimtiere erst nach Eintreten des Notfalls geregelt werden.

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) erklärt, wie sich die Versorgung von Heimtieren auch unter unerwarteten Umständen sichern lässt.

"Mein Tier ist allein zu Hause": Eine Notfallkarte informiert Rettungskräfte, dass ein oder mehrere Schützlinge betreut werden müssen. Das ist wichtig, wenn sich die Besitzer bei schweren Verletzungen oder plötzlicher Erkrankung nicht mehr verständigen können. Die Notfallkarte, die Tierhalter jederzeit in ihrer Brieftasche, Handyhülle oder im Handschuhfach ihres Fahrzeugs mitführen sollten, gibt nicht nur Auskunft über die betroffene Tierart und ihre Anzahl. Auf der Rückseite ist auch eine Kontaktperson angegeben, die von Polizei, Rettungsdienst oder dem Personal im Krankenhaus über die Abwesenheit des Tierhalters informiert werden sollte.

Ob Nachbar, Familie, Freunde oder Tiersitter - die angegebene Kontaktperson muss natürlich genau Bescheid wissen und ihre Bereitschaft signalisiert haben, im Fall der Fälle die Betreuung zu übernehmen. "Machen Sie Ihre Betreuungsperson für den Notfall im Vorfeld ganz ausführlich sowohl mit dem Heimtier als auch mit den anfallenden Aufgaben vertraut", empfiehlt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich.

Wenn möglich, sollte eine Vertretung gewählt werden, die bereits während des Urlaubs oder bei anderen Gelegenheiten als Tiersitter eingesprungen ist und bestenfalls die gleiche Tierart hält. Ideal ist, wenn die Kontaktperson einen Schlüssel zur Wohnung hat oder zumindest weiß, wo ein Schlüssel hinterlegt ist.

Für den kleinen "Lebensretter im Kartenformat" finden sich im Internet zahlreiche Vorlagen zum Downloaden und Ausdrucken. Das Muster sollte in Signalfarben und, für den Fall, dass Menschen ohne ihr Tier kurzfristig im Ausland unterwegs sind, zweisprachig in Deutsch und Englisch gestaltet sein. Auf wirfuerstier.de gibt es eine passende Vorlage.

Welches Futter erhält der Papagei morgens? Wie oft wird im Aquarium der Filter gereinigt? Was für den Tierhalter tägliche Routine ist, kann seine Vertretung schnell überfordern. "Legen Sie eine ausführliche Dokumentation über die bei Ihnen bewährte und generell für die Art geeignete Versorgung Ihres Heimtieres an, die Sie zuhause gut sichtbar, am besten direkt neben dem Gehege oder Aquarium hinterlegen", rät Holthenrich.

Auf der Merkliste sollten detaillierte Angaben zum Futter ebenso stehen wie sonstige Präparate, etwa Vitamine und Mineralstoffe. Besonders bei bekannten Allergien darf der Hinweis nicht fehlen, welche Nahrung das Tier nicht verträgt. Wenn das Tier Medikamente benötigt, sollte eine Information dazu und zur Registrierung des Tieres, zu Versicherungen, zum Impfausweis und zur Adresse des Tierarztes bereitliegen.

Auch die Gewohnheiten ("Meine Katze ist ein Freigänger") und individuellen Vorlieben ("Mein Hund fährt gern Auto") des Heimtiers sollte die Vertretung kennen.

Wer Tiere hält, trägt Verantwortung für ihr Wohlergehen - auch über das eigene Leben hinaus. Oft kommen Heimtiere, wenn sich Herrchen oder Frauchen gar nicht mehr kümmern können, ins Tierheim. Was im eigenen Krankheits- oder Todesfall mit dem Schützling passiert, wer die Unterbringung und Pflege übernimmt oder die anfallenden Kosten trägt, kann eine Tierverfügung rechtlich absichern.

Wenn der Kontakt zum vertrauten Menschen fehlt, leidet auch das Heimtier seelisch unter der Abwesenheit auf Zeit oder, im schlimmsten Fall, der Trennung für immer. Norbert Holthenrich appelliert deshalb an Tierhalter: "Sorgen Sie dafür, dass Ihr Heimtier auch dann bestens betreut wird, wenn Sie es nicht mehr können."

Original-Content von: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF), übermittelt durch news aktuell

Stuttgart (ots)

Im Sommer 2022 veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus dem größten Kaninchenzuchtbetrieb in Deutschland. Die Aufnahmen sind in einer umfangreichen Undercover-Recherche entstanden. Immer wieder wurden die Zustände im Betrieb der Firma Dr. Zimmermann Kaninchen GbR in Abtsgmünd, Ostalbkreis (Baden-Württemberg), auch durch versteckte Kameras, dokumentiert. So zeigen die dem Deutschen Tierschutzbüro zugespielten Bilder Kaninchen dicht gedrängt in engen Käfigen, wobei sich die Gitterstäbe in die empfindlichen Pfoten der Tiere drücken. Es sind auch kranke und zum Teil stark verletzte Tiere zu sehen. "Offenbar geht es dem Betreiber nur um den Profit ", empört sich Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. Der Hauptvorwurf ist aber, dass kranke Tiere unsachgemäß (not-)getötet worden sind. Versteckte Kameras filmten, wie verschiedene Mitarbeitende Kaninchen mit einer Eisenstange erschlagen haben. Einige Tiere wurden auch einfach an den Hinterläufen gepackt und auf den Boden geschlagen. "Es gab Tiere, die nach diesem Gewaltakt noch klare Lebensanzeichen zeigten. So etwas Brutales habe ich lange nicht mehr gesehen", sagt Peifer und weiter: "Wir meinen, dass die dokumentierte Art des Tötens nach dem Tierschutzgesetz verboten ist, vor allem, weil es teilweise an einer zeitnahen Abschlusshandlung gefehlt hat, um sicherzugehen, dass die Tiere auch wirklich tot sind".

Nachdem das Unternehmen und seine Inhaber eine erste Berichterstattung durch das Deutsche Tierschutzbüro und seinen Vorsitzenden verbieten ließen (diese setzen sich gegen das Verbot aktuell gerichtlich zur Wehr), konfrontierte das Deutsche Tierschutzbüro den Zuchtbetrieb und seine Inhaber noch einmal mit dem Inhalt der Aufnahmen und gab ihnen die Möglichkeit zur Stellungnahme, dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass im Rahmen des Verfahrens um das erste Berichterstattungsverbot bekannt wurde, dass der Zuchtbetrieb eine Zulassung zur Haltung von Tieren zu Versuchszwecken besaß.

Obgleich das Deutsche Tierschutzbüro die Stellungnahme berücksichtigte, in der der Betrieb und seine Inhaber die Vorwürfe bestreiten und unter anderem darauf verweisen, dass es bei Kontrollen durch die Behörden keine Beanstandungen gegeben habe, und das Deutsche Tierschutzbüro deutlich hervorgehoben hat, dass sich die Vorwürfe nicht gegen die Inhaber des Betriebs persönlich richten und man darüber hinaus niemanden vorverurteilen wolle, erwirkten der Betrieb und seine Inhaber erneut eine einstweilige Verfügung gegen die Berichterstattung. Dies nach Ansicht des Deutsche Tierschutzbüros mit dem Ziel, jegliche Berichterstattung unter Nennung von Ross und Reiter zu verhindern. Die einstweilige Verfügung hat das Oberlandesgericht nunmehr mit Urteil vom 30.08.2023 (Az. 4 U 54/23) aufgehoben. Es betont dabei, dass sich das Deutsche Tierschutzbüro an die presserechtlichen Vorgaben einer ordnungsgemäßen Berichterstattung gehalten habe und daher auch den Firmennamen nennen dürfe. Das Gericht führte unter anderem aus, dass

"der Berichterstattung ein erheblicher Informationswert zukomme, denn es bestehe ein hohes, wenn nicht gar überragendes öffentliches Informationsinteresse an der Aufdeckung von Missständen im Zusammenhang mit der Tierhaltung. Dies zeige sich auch daran, dass in Art. 20a GG der Schutz von Tieren als Staatsziel definiert worden sei. Die unstreitig - illegal - im Betrieb der Klägerin Ziffer 1 gefertigten Aufnahmen deckten erhebliche und schockierende Missstände im Betrieb der Klägerin Ziffer 1 auf, denn die gefertigten Aufnahmen dokumentierten tote, kranke und verletzte Tiere, Tötungen von Mitarbeitern durch auf den Boden schlagen, Tötungen mit einer Eisenstange, wobei die Tiere dann längere Zeit liegen gelassen worden seien, obwohl sie noch lebten."

und weiter,

"Die Filmaufnahmen zeigen schockierende Bilder, die man als Verbraucher nicht sehen will, deren Verbreitung aber erforderlich sind, um die Öffentlichkeit aufzurütteln und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren - seien es Nutz- oder Versuchstiere - zu erreichen. Wenn es in ihren Betrieben zu derart erheblichen Missständen kommt, müssen es Betreiber wegen des daran bestehenden erheblichen Interesses und der damit angestoßenen Diskurse hinnehmen, wenn darüber - auch unter Namensnennung - in der Öffentlichkeit berichtet und diskutiert wird."

"Wir freuen uns sehr über dieses Urteil, denn es zeigt, dass Missstände im Bereich der Massentierhaltung offen benannt werden dürfen und sachliche Kritik an Betreibern von Zuchteinrichtungen auch dann geäußert werden darf, wenn diese lieber anonym bleiben wollen", so Peifer und ergänzt: "Wenn Tiere so brutal gequält werden wie in diesem Fall, dann hat die Öffentlichkeit das Recht zu erfahren, in welcher Firma dies passiert ist".

Warum die Firma Dr. Zimmermann GbR und deren Gesellschafter so energisch gegen das Deutsche Tierschutzbüro und berichtende Medien vorgehen, bleibt unklar. "Offenbar hatte man Sorge, dass Kunden der Firma wie Siemens Healthineers aus Marburg abspringen würden", vermutet Peifer. Wenn man dem Anwalt des Kaninchenzüchters Glauben schenken darf, dann ist dies bereits der Fall. Eine Firma aus Bad Bocklet habe demnach auf Grund der Berichterstattung die Zusammenarbeit beendet.

Die Staatsanwaltschaft Ellwangen (AZ 45 Js 9153/22) ermittelt übrigens weiter wegen des Verdachts der Tierquälerei, dies nach Kenntnis des Tierschutzbüros wohl hauptsächlich gegen Mitarbeitende der Firma Dr. Zimmermann GbR. Zum Stand der Ermittlungen liegen dem Tierschutzbüro aber keine aktuellen Informationen vor. In einer Petition bei Change.org fordern über 138.000 Personen, dass die Verantwortlichen bestraft werden (Link: https://ots.de/Vheq7I).

Auf Grund der Entscheidung des Oberlandesgericht Stuttgart hat das Deutsche Tierschutzbüro heute den Artikel von Feb. 2023 wieder online gestellt.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.tierschutzbuero.de/erfolg-gegen-dr-zimmermann-kaninchenzucht

Original-Content von: Deutsches Tierschutzbüro e.V., übermittelt durch news aktuell

Klimaforscher:innen warnen vor stärkeren Extremwetterereignissen durch die Folgen des Klimawandels. Einer aktuellen Stellungnahme der WMO zufolge muss wegen der extremen Temperaturen auch in Europa mit Phänomenen wie Starkregen und Wirbelstürmen gerechnet werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, Tiere schnellstmöglich in die behördliche Katastrophenschutzplanung einzubeziehen und Privatpersonen bei den Vorkehrungen zu unterstützen, sich und ihre Tiere im Katastrophenfall zu retten.

„Umweltkatastrophen stellen eine reale Gefahr für die Menschen und Tiere in Europa dar“, sagt Maja Metzger, Kampagnenleiterin des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Wir sehen sie jetzt nicht mehr nur in fernen Ländern, sondern müssen uns auch hier besser darauf vorbereiten. Deshalb fordern wir, die Katastrophenschutzpläne zu erweitern und Tiere in das Katastrophenmanagement einzubeziehen.“

In der Vergangenheit hat sich wiederholt gezeigt, dass Behörden und institutionelle Rettungsorganisationen unzureichend auf Tiere in Katastrophenfällen vorbereitet sind. Das betrifft sowohl den Umgang mit Haus- und Nutz-, als auch mit Wildtieren.

„Solche Katastrophen sind für Menschen und Tiere gleichermaßen verheerend. Sie können zum Verlust der Lebensgrundlage, zu Verletzungen oder Tod führen“, erklärt Metzger. „Die Verantwortung für den Tierschutz in Notfällen muss klar zugewiesen sein. Die Vorbereitungsmaßnahmen dürfen nicht allein Privatpersonen überlassen, sondern müssen ausgebaut und in funktionierende öffentliche Strukturen überführt werden.“

Derzeit gibt es sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene lediglich Katastrophenschutzpläne zur Bewältigung und Milderung der Auswirkungen auf Menschen und ihr Eigentum. Einem Report des IFAW zufolge könnten mehr Menschenleben gerettet werden, wenn Tiere in die Notfallpläne einbezogen würden. Denn zum einen weigern sich Menschen oft, der Aufforderung zur Evakuierung nachzukommen, wenn sie ihre Haustiere nicht mitnehmen können, und gefährden damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der Rettungskräfte. Zum anderen birgt auch das Vernachlässigen von Wildtieren in einem Katastrophenszenario Gefahren: Verletzte oder nach Nahrung und Schutz suchende Tiere können in besiedelte Gebiete eindringen und Zoonosen übertragen. Zudem kann die Verunreinigung des Trinkwassers durch Tierkadaver schnell zu erheblichen Problemen für die öffentliche Gesundheit führen.

Statistische Auswertungen belegen, dass sich in Europa extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen häufen. 2021 wurden Belgien, Deutschland, die Niederlande, Spanien und Italien (Sizilien) von schweren Überschwemmungen getroffen. Zudem wüteten in den Sommern 2021 und 2022 Hitzewellen sowie Waldbrände in Deutschland, Frankreich und Teilen Südeuropas.

Untersuchungen der Europäischen Umweltagentur zeigen, dass klimabedingte Extremereignisse in den 27 EU-Mitgliedstaaten zwischen 1980 und 2020 über 138.000 Todesfälle und wirtschaftliche Verluste in Höhe von schätzungsweise 487 Milliarden Euro verursacht haben. Dies schließt den Verlust von Tieren mit ein, da diese derzeit als „wirtschaftliche Verluste“ definiert werden.

Der IFAW setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Tiere stärker in die Katastrophenschutzplanung europäischer Staaten einbezogen werden. Der IFAW-Report Mehr als nur Rettung: Tierschutz im Katastrophenfall zum aktuellen Stand des Katastrophenschutzmanagements verdeutlicht, dass die derzeitigen humanitären Modelle dies vernachlässigen und damit das Leben von Menschen und Tieren gleichermaßen gefährden.

Hintergrundinformationen

Der IFAW empfiehlt die Einbeziehung des Tierschutzes in das Katastrophenmanagement der Europäischen Union (EU) und in die EU-Finanzierung durch die folgenden Grundsätze:

  • Verbesserung des Wissens über die Bedürfnisse von Tieren in Notsituationen sowie der Fähigkeiten von Regierungen, diese Probleme zu bewältigen und darauf zu reagieren.
  • Bereitstellung von Ressourcen für einen integrierten Umgang mit dem Tierschutz in humanitären Notsituationen, sowohl für (a) EU-Mitgliedstaaten als auch (b) humanitäre Kriseneinsätze außerhalb der EU.
  • Erhöhte Anerkennung und verbesserte Kommunikation der Notwendigkeit, Tiere zu schützen, wenn die Abhängigkeit zwischen Mensch und Tier groß ist.
  • Klare Aufteilung der Verantwortung für den Tierschutz in Notsituationen.
  • Integration des Tierschutzes in das Notfallmanagement.
  • Optimierte Organisation des landwirtschaftlichen Sektors und der Kommunen mit Notfallplanern zur Verbesserung des Katastrophenmanagements.

 

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