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GDL kündigt erneuten Lockfürher Streik von Mittwoch bis Montag an – Pendler vor Herausforderungen

Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen erneuten Streik bei der Deutschen Bahn angekündigt. Der Ausstand im Personenverkehr soll am frühen Mittwochmorgen um 2:00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche, 18:00 Uhr, dauern. Die für den Güterverkehr zuständigen GDL-Mitglieder sollen bereits ab Dienstag, 18:00 Uhr, in den Streik treten. Pendlerinnen und Pendler müssen sich erneut auf schwierige Tage mit Tausenden Zugausfällen einstellen.

Der Streik wird voraussichtlich zu erheblichen Behinderungen und Ausfällen im Regionalverkehr in Hessen führen. Beim letzten Streik Anfang des Monats wurden zahlreiche Regionalbahn-Verbindungen gestrichen, und die S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet fuhr nur noch im Stundentakt. U-Bahnen, Busse und Trams in Frankfurt waren von dem GDL-Ausstand nicht betroffen.

Die Deutsche Bahn hatte am Freitag ein neues Tarifangebot vorgelegt, das unter anderem eine Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026 vorsieht. Trotz des Angebots kam es zu keiner Einigung, und die GDL kündigte den vierten Streik im laufenden Tarifkonflikt an.

Das neue Angebot der Bahn sieht eine Gehaltserhöhung von 4,8 Prozent ab August und weitere 5 Prozent ab April 2025 vor. Zusätzlich ist die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie unmittelbar nach einem möglichen Tarifabschluss geplant. Die Laufzeit des Angebots beträgt 32 Monate.

Die GDL fordert hingegen 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Besonders wichtig ist der Gewerkschaft eine Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn betrachtet diese Forderung als unerfüllbar, da dies einen erheblichen Bedarf an neuem Personal nach sich ziehen würde. Der Tarifkonflikt dauert seit November an, und trotz eines verbesserten Angebots bleibt eine Einigung weiterhin aus.

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