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Der längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat begonnen und soll bis Freitag 18 Uhr dauern

Der bisher längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat heute früh um 2 Uhr begonnen und soll bis Freitag um 18 Uhr dauern, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im deutschen Zugverkehr führt. Trotz einer einstweiligen Verfügung gegen den Streik seitens der GDL hat das Arbeitsgericht Frankfurt dies abgelehnt, und auch der Versuch der Deutschen Bahn, den Streik gerichtlich zu stoppen, scheiterte in zweiter Instanz vor dem hessischen Landesarbeitsgericht am Dienstagabend.

Die Deutsche Bahn erwartet massive Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Fahrgäste werden gebeten, auf nicht unbedingt notwendige Bahnreisen zu verzichten oder diese zu verschieben. Deutschlandweit wird es große Unterschiede im Regionalverkehr geben, und im Schienengüterverkehr sind massive Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft zu erwarten.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) informiert über zahlreiche Zugausfälle im Regionalverkehr. Einige betroffene Linien sind RE20 zwischen Frankfurt (Main) Hauptbahnhof und Limburg (Lahn), RB22 im 2-Stunden-Takt; RE30 zwischen Frankfurt (Main) und Marburg (Lahn) im 2-Stunden-Takt; RB48 zwischen Frankfurt (Main) und Nidda; RB68 zwischen Frankfurt (Main) und Heidelberg; RE50 zwischen Frankfurt (Main) und Hanau im Stundentakt, zwischen Hanau und Fulda im Stundentakt; RE5 und RB51 entfallen; Betrieb im Taunusnetz (RB11, RB12, RB15, RB16) wird eingestellt.

Auch viele S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet werden nicht oder nur eingeschränkt fahren. Die S-Bahn-Linien S1 (Wiesbaden - Rödermark Ober-Roden), S2 (nur zwischen Dietzenbach und Offenbach-Ost), S3, S4 (nur zwischen Kronberg und Eschborn-Niederhöchstadt), S5 und S6 verkehren im Stundentakt, während S9 entfällt.

Trotz des Bahnstreiks sollen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse in Frankfurt planmäßig fahren. Die U-Bahnlinien U1, U2, U6 und U7 verkehren bis Betriebsende mit Drei-Wagen-Zügen, wobei U2 und U7 teilweise sogar mit Vier-Wagen-Zügen verstärkt werden können. Auf der Buslinie 61 zum Flughafen sollen vorzugsweise Gelenkbusse eingesetzt werden, um mehr Platz zu bieten.

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