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Wenn Skindred kommen, feiern alle das Leben – so auch in der Batschkapp

Der Abend sollte früh starten mit einem angekündigten Beginn um 19 Uhr, aber das tat er dann doch nicht. Ein bisschen Zeit ließen sich die Dame und die Herren von der Band Blood Command noch, bevor sie loslegten.

Vermutlich lag es an der Uhrzeit, denn der Unterschied war in der Batschkapp deutlich zu erkennen. Es war gegen 19:20 deutlich mehr los als noch um 19 Uhr. Da hat sich das Warten der Norweger mit dem Beginn ihres Auftritts also gelohnt.

Zu unseren Bildern des Abends: Galerie Skindred & Blood Command

Mich hat es übrigens sehr gefreut, dass ich diese Band ein weiteres Mal nach September 2018 (damals im Nachtleben) sehen und hören konnte.

Sie durften übrigens gleich gute 40 Minuten auf der Bühne verweilen und viele ihrer Songs performen. Darunter war auch mein persönlicher Favorit „Cult Drugs“. Direkt zu Beginn – klasse.

Das Einzige, was mich dabei ein klein wenig störte, war die schwache Tonabmischung bei den Mikros. Die Sängerin Karina Ljone war perfekt zu verstehen, aber den Beigesang von den Gitarristen konnte man, wenn man nicht gerade ganz vorne stand, kaum hören.

Energie, Kraft und Können liegen in der Stimme von Karina und auch die unterschiedlichen Tonlagen und ruhigere Parts liegen ihr. Daran hat sich also nichts verändert.

Stilistisch hat sich aber auch nichts geändert, was aus meiner Sicht sehr gut ist. Die härtere Gangart aus Hardcore, Punkrock und Deathpop gefällt mir und gefiel auch vielen in der Batschkapp, wenngleich das Mitklatschen noch etwas verhalten ausfiel. Möglicherweise kannten viele die Band einfach noch nicht.

Übrigens: ein neues Studioalbum ist in Arbeit und wird in Kürze auch veröffentlicht. Da bin ich persönlich schon sehr gespannt darauf und hoffe, dass sich diese Band im kommenden Jahr zu einem weiteren Besuch in Frankfurt hinreißen lässt.

Nach dem wirklich gelungenen Auftritt von Blood Command erfolgte eine längere Umbaupause. Tatsächlich kam sie mir länger vor, als sie eigentlich war. Die Lichter gingen aus, gleich war es so weit.

Und dann kamen sie heraus: Skindred.

Die Waliser, die mit einer Mischung aus Rock, Metal, Punk, Hip-Hop und Raggae eine absolut interessante musikalische Mischung auf die Bühne bringen.

Der Ton war perfekt, das Spiel mit den Lichtern funktionierte sehr gut und auch die Fans ließen sich zum Mitsingen und Mitklatschen begeistern; und das von Beginn an.

Ich muss gestehen, dass die Musik und der Gesang von Benji Webbe live noch um ein Vielfaches besser sind als man es in vielen Youtube Videos vermuten möchte.

Seine Energie und auch sein Charisma kommen auch trotz permanent getragener Sonnenbrille absolut durch.

Es ist schon überraschend, wie gut die Band diese Genres gut zusammenspielen lassen kann, ohne dabei die rockige Linie zu verlieren. Selbst den Fans hat es durch und durch gefallen. Egal welcher Stil dabei gerade im Vordergrund stand, wurde getanzt und gefeiert. Vor allem im hinteren Bereich der sehr gut gefüllten Batschkapp, denn dort war noch Platz dafür.

Dass die Zeit bei so viel ausgelassener Feierstimmung schnell vorübergeht, merkte ich dann, als auf einmal nach Zugabe gerufen wurde und die Band auch mal eben von der Bühne verschwand und kurzer Hand für einige weitere Songs wieder zurückkam.

Und die Songs der Zugabe wurden noch einmal richtig gefeiert. Alles hinknien und auf Kommando hüpfen, hüpfen, hüpfen.

So klang der Abend mit guter Stimmung aus und das noch lange vor 22 Uhr.

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