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Frauen in den Wechseljahren erfahren häufig keine Unterstützung vom Arbeitgeber

Die Auswirkungen von Wechseljahrbeschwerden auf Frauen am Arbeitsplatz, die Unterstützung, die sie erhalten, und die medizinische Versorgung, die sie in Anspruch nehmen, wurden in einer Umfrage von Essity unter 1.000 Frauen in Deutschland und weltweit 16.000 Frauen untersucht. Diese Frauen befanden sich entweder in der Perimenopause, den Wechseljahren oder hatten diese gerade abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass die lebensverändernde Phase der Wechseljahre am Arbeitsplatz oft zu wenig Beachtung findet.

Von den befragten Frauen waren 82 Prozent, unabhängig von ihrem Berufszweig oder ihrer Branche, erwerbstätig, wobei 50 Prozent in Vollzeit arbeiteten. Nur wenige Frauen änderten ihre Arbeitsroutine, um mit ihren Symptomen am Arbeitsplatz umzugehen, und 85 Prozent konnten dies nicht tun. Zu den Anpassungen gehörte die Reduzierung der Arbeitszeit (6 Prozent) oder die Nutzung von Urlaubstagen für die Menopause (17 Prozent). Lediglich 7 Prozent hatten einen Anspruch auf eine spezielle Freistellung für die Menopause. Allerdings sind 48 Prozent der Frauen der Meinung, dass Frauen generell Anspruch auf bezahlte Freistellung für die Menopause haben sollten.

Frauen, die mit Symptomen und Alltagsbewältigung in den Wechseljahren zu kämpfen haben, fühlen sich häufig allein gelassen, da das Thema auch am Arbeitsplatz ein Tabu ist. Lediglich 16 Prozent der berufstätigen Frauen in den Wechseljahren erhielten Unterstützung von ihren Kollegen, und 10 Prozent erhielten Unterstützung von ihren Arbeitgebern. Dem gegenüber stehen 72 Prozent der Frauen, die keine Unterstützung erhielten, hauptsächlich, weil ihre Kollegen und Arbeitgeber nichts von ihrem Zustand wussten. Interessanterweise gaben 10 Prozent an, nicht unterstützt worden zu sein, obwohl der Arbeitgeber von ihren Wechseljahresbeschwerden wusste. Dies verdeutlicht, dass mehr offene Gespräche über dieses Thema notwendig sind, um Vorurteile und Diskriminierung zu minimieren.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Aufklärung von Frauen über die Wechseljahre und das Fehlen ausreichender Informationen von Ärzten. Weniger als die Hälfte der Frauen (43 Prozent) gab an, mit ihrem Arzt über die Wechseljahre gesprochen zu haben, und nur jede zweite Frau fühlte sich ausreichend über die Wechseljahre informiert. Obwohl viele von ihnen Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Angstzustände erlebten, hatten viele keine medizinische Behandlung in Anspruch genommen. Von denjenigen, die Anzeichen der Wechseljahre verspürten, versuchten 36 Prozent, Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um ihre Beschwerden zu lindern. Von denjenigen, die ärztliche Hilfe suchten, hatten 31 Prozent eine Hormonersatztherapie durchgeführt, um ihre Symptome zu behandeln.

Das Ziel der Umfrage ist es, mehr Gespräche über die Wechseljahre anzuregen und das Bewusstsein für die körperlichen und emotionalen Symptome, die Frauen während der Perimenopause und darüber hinaus erleben, zu schärfen. Über die Hälfte der befragten Frauen betrachtet die Wechseljahre nach wie vor als Tabuthema, und ebenso viele haben ihre Erfahrungen mit den Wechseljahren in ihren sozialen Kreisen oder Freundesgruppen geteilt. Mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Diskussionen über die Wechseljahre und deren Auswirkungen auf Frauen sind daher unerlässlich, auch am Arbeitsplatz. Veränderungen erfordern Zeit, und Essity setzt sich dafür ein, die Diskussion fortzusetzen und die Sichtbarkeit von Frauen in den Wechseljahren zu erhöhen.

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