Frankfurt Universe hat sich mit diesem Sieg vor 3.117
Zuschauern für das Halbfinale qualifiziert und wird am Sonntag, den
29.09.2019 nach Braunschweig zu den NewYorker Lions reisen.
Vor dem Spiel durften alle Helfer der Universe auch einmal wie
die Spieler durch den Einlauftunnel ins Stadion laufen und erhielten den
Dank der beiden Geschäftsführer Alexander Korosek und Danny Zeidler.
Die Frankfurter Macher hatten nicht zu viel versprochen und mit einer
deutlich erweiterten PowerParty, Liveband, Pyroshow und großem Feuerwerk
für einen spektakulären Footballabend gesorgt. Allein viermal stiegen
die Raketen lautstark in den Himmel, um die Frankfurter Touchdowns zu
feiern. Damit hatte auch Frankfurts Quarterback Steven Cluley das Duell
gegen Hildesheims Casey Therriault klar gewonnen. Er warf vier
Touchdownpässe auf vier verschiedene Receiver während Therriault an
diesem Abend kein Touchdownpass gelang. Cluley bekam dann auch ein
Extralob von Universe Headcoach Thomas Kösling: „Steven ist ein echter
Kämpfer und Anführer. Das hatte er schon in der letzten Saison gezeigt,
als er nach seiner Verletzung in Frankfurt blieb, um das Team von der
Seitenlinie zu unterstützten.“
Der Abend begann für Universe Cheerleaderin Dhana bereits auf
der PowerParty mit einer großen Überraschung. Während des Auftrittes
wurde plötzlich die Musik gewechselt und ihr Freund Denis Weingärter von
den Hanau Hornets erschien mit einem dicken Rosenstrauß und der kleinen
Tochter, um ihr einen Heiratsantrag zu machen – den sie freudestrahlend
unter dem Applaus der Fans annahm.
Das Spiel selbst begann eher zögerlich, beide Offenses kamen
nicht richtig in Tritt, die Defenses dominierten das Geschehen und zwang
die gegnerische Offense immer wieder zum Punt. So fielen die ersten
Punkte auch erst zu Beginn des zweiten Quarters. Die Invaders arbeiteten
sich dicht vor die Universe Endzone und schlossen mit einem Fieldgoal
ab. Doch aufgrund einer Strafe gegen Frankfurt erhielten sie noch mal
vier neue Versuche und trugen dann den Ball durch Running Back Phillip
Gamble in die Endzone, 0:7 (PAT Paco Varol). Das sollten an diesem Abend
dann auch die einzigen Punkte der Gäste bleiben und Frankfurt schlug
direkt im Anschluss zurück. Nach guten Pässen auf George Robinson und
Anthony Mahoungou erzielte dieser dann auch den Anschlußtouchdown, 7:7
(PAT Max Siemssen)
Jetzt wurde auch Frankfurts Defense immer stärker und setzte
Therriault immer mehr unter Druck. Cedric Udegbe bringt ihn von den
Füssen und dann gelingt Nils Weiße ein Quarterbacksack. Herausragend
auch Marc Anthoy Hor, der immer wieder die Invaders Angreifer stoppte.
Und was doch mal an der starken Defense Line vorbeikam, wurde dann von
Jhonattan Silva Gomez zu Boden gebracht. Gomez spielt mit einem
auffälligen, altmodischen Nackenschutz an seinem Shoulderpad und genauso
rustikal und effizient geht er auch zu Werke. Seinem Bruder Sebastian
Gomez gelang es, Hildesheims gefährlichen Angreifer Nate Morris nahezu
komplett aus dem Spiel zu nehmen. Morris ist ein sehr schneller und
wendiger Spieler, aber an diesem Abend war Gomez immer noch einen Tick
schneller. Für eine souveräne Passverteidigung sorgten die beiden US
Spieler Fernando Lowery und Jamarii Milliken. So war es dann auch der
ehemalige Frankfurter Jaleel Awini, der als einziger Receiver der Gäste
wesentliche Raumgewinne erzielen konnte.
Der zweite Touchdown ging auf das Konto von Anthony Brooks, der
in diesem Drive bereits davor die bevorzugte Anspielstation von Cluley
war, 14:7 (PAT Siemssen). Das war dann auch der Halbzeitstand und die
lila Höhle bebte. Immer wieder schallte „Frankfurt“ und „Universe“ im
Wechsel von einer Tribünenseite zu anderen.
Die Hildesheimer kamen sehr motiviert aus der Pause, einige
etwas zu sehr motiviert. Aaron Badou wurde mehrfach wegen Roughing the
Passer bestraft und LeMarkus Bailey nach einem Targeting sofort vom
Platz gestellt. Überhaupt gab es an diesem Abend sehr viele Strafen
gegen die Invaders, während Universe disziplinierter agierte. In diesem
dritten Quarter warf Cluley seinen dritten Touchdownpass, der von George
Robinson gefangen wurde: 21:7 (PAT Siemssen).
Im vierten Quarter zeigte Cluley dann seine ganz besondere
Klasse. Unter Druck von Hildesheims Mamadou Sy rannte er bis fast an die
Außenlinie und alle rechneten schon mit einem Sack. Doch in letzter
Sekunde warf er noch einen langen Pass auf Sebastien Sagne, der völlig
frei in der Endzone stand zum Endstand von 28:7 (PAT Siemssen). Den
folgenden Hildesheimer Angriff beendete Kadel King mit einer
Interception. Die mitgereisten Invaders Fans machten mit ihren Trommeln
lautstark Stimmung und unterstützten ihr Team bis zum Schluss. Eine
schöne Geste war es auch, dass die Invaders Spieler nach dem Spiel mit
zur Ehrenrunde gingen, um die Fans abzuklatschen.
Kösling lobte nach dem Spiel seine Mannschaft: „Das war heute
eine geschlossen Teamleistung, ich bin stolz, wie wir gleich nach dem
Rückstand zurückgekommen sind. Unser Offense Koordinator Patrick
Griesheimer hat das sehr gut gemacht.“ Und auf die Frage, ob dieser
erste Playoff Sieg als Headcoach ein besonderer Sieg gewesen sei,
antwortete er: „Ich bin als Defense Koordinator und Chefscout schon
lange dabei, da gab es keine wesentlichen Veränderungen. Wir haben ja
keine völlig neuen Strukturen aufgesetzt, sondern entwickeln die
Grundlagen weiter, welche Markus Grahn und Brian Caler geschaffen
haben“.
Invaders Headcoach Gerrit Meister, welcher das Team erst vor
Kurzem übernommen hatte, erwies sich als fairer Verlierer: „Wir haben
heute gegen das bessere Team verloren, welches hervorragend auf uns
vorbereitet war. Vieles lief bei uns nicht so wie geplant, und die
vielen Strafen haben uns immer wieder zurückgeworfen. Aber Rom wurde
auch nicht an einem Tag erbaut, wir werden unseren Weg fortsetzen.“
Ihren Weg in das Halbfinale werden jetzt die Frankfurter
fortsetzen und benötigen für das schwere Auswärtsspiel die Unterstützung
der Fans. Braunschweig - schon der Klang kann einen in Ehrfucht
erstarren lassen. Die NewYorker Lions sind der Rekordmeister - elf
German Bowls sind in ihren Fängen, erstmals 1997 und zum letzten Mal
2016. Insgesamt 16 Mal standen die Lions im Finale. Auch 2019 haben sich
die Braunschweiger ungeschlagen die Nordmeisterschaft gesichert. Jetzt
gibt es zum dritten Mal hintereinander ein Halbfinale Braunschweig
NewYorker Lions vs. Frankfurt Universe. 2017 führten die Lions bereits
17:0, doch dann setzte eine aufregende Aufholjagd der Universe ein.
Letztlich gewannen die Braunschweiger 23:21. Die Chance zur Revanche
ergab sich 2018. Universe glich im vierten Quarter zum 10:10 aus und
erzwang eine zweimalige Overtime, in der Kicker Marius Duis Universe
erstmalig in den German Bowl schoss.
Für dieses Halbfinalspiel
in Braunschweig wird die Fahrt in einem Fanbus inkl. Eintrittskarte für
den Block 13 L im Eintracht-Stadion angeboten. Aktuell werden die
Eintrittskarten für den Block 13 L für das Viertelfinalspiel gegen die
Scorpions für Gruppen ab zwanzig Personen für 14,40 € angeboten - noch
steht eine Antwort des Lions-Geschäftsstelle bezgl. Preise für ein
eventuelles Halbfinale aus. Zurzeit ist mit 57,- € für Fahrt und
Eintrittskarte auszugehen, es wird jedoch scharf abgerechnet, so dass
sich der Preis noch verändern kann. Fragen und Anmeldungen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden.
Scoreboard
1. Quarter:
0:0
2. Quarter:
0:7 Phillip Gamble, 2 Yard Rush, PAT Paco Varol
7:7 Anthony Mahoungou, 5 Yard Pass von Steven Cluley, PAT Max Siemssen
14:7 Anthony Brooks, 45 Yards Pass von Steven Cluley, PAT Max Siemssen
3. Quarter:
21:7 George Robinson, 2 Yard Pass von Steven Cluley, PAT Max Siemssen
4. Quarter:
28:7 Sebastien Sagne, 27 Yard Pass von Steven Cluley, PAT Max Siemssen
Die weiteren Playoff Ergebnisse:
New Yorker Lions Braunschweig – Stuttgart Scorpions 70:3
Schwäbisch Hall Unicorns – Berlin Rebels 45:24
Dresden Monarchs – Marburg Mercenaries 39:22
Quelle: Pressemeldung Frankfurt Universe