VC Wiesbaden unterliegt Galatasaray Istanbul im Hinspiel des CEV Volleyball Challenge Cups
Der VC Wiesbaden hat im CEV Volleyball Challenge Cup das Hinspiel des 1/16-Finals mit 0:3 gegen Galatasaray Daikin Istanbul verloren und konnte damit den Erfolg vom vergangenen Dezember gegen das türkische Topteam nicht wiederholen. Das Team aus Istanbul nutzte die Gelegenheit zur Revanche, nachdem sie Anfang des Jahres überraschend gegen den deutschen Außenseiter unterlegen waren. Vor allem im ersten Satz konnte die Mannschaft von Cheftrainer Benedikt Frank – unterstützt von den Co-Trainern Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Scout Daniel Ramírez – den Favoriten fordern und hielt bis zum 22:25 gut mit. Doch in den folgenden Sätzen setzte sich die größere Athletik und Routine der Gastgeberinnen durch, die mit 17:25 und 14:25 gewannen.
Galatasarays Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernández konnte in diesem Jahr auf ein stärker aufgestelltes Team zählen. Trotz dieser Stärke musste auch Galatasaray im ersten Satz einiges an Energie investieren, um sich durchzusetzen, zumal das Team zuletzt zwei Niederlagen in der heimischen Liga einstecken musste. Über mehr als ein Drittel des Spiels hielt der VC Wiesbaden dagegen und machte klar, dass er nicht bereit war, den Favoriten ohne Gegenwehr zu überlassen. Schließlich jedoch gingen den Hessinnen die Kräfte aus, während die stark besetzten Positionen bei Galatasaray den Ausschlag gaben. Besonders Außenangreiferin Ann Kalandadze (Georgien, 15 Punkte), İlkin Aydin (10 Punkte) und Diagonalspielerin Alexia Căruțașu (Rumänien, 14 Punkte) setzten entscheidende Akzente. Zuspielerin Britt Bongaerts, ehemalige Spielerin des Allianz MTV Stuttgart, führte Galatasaray souverän durch die Partie. Auf Wiesbadener Seite konnte nur Celine Jebens mit 12 Punkten zweistellig punkten, während die restlichen Quoten hinter den Erwartungen zurückblieben.
Spielverlauf
Erster Satz:
Der VC Wiesbaden startete konzentriert und ließ Galatasaray nicht, wie von vielen erwartet, frühzeitig enteilen (3:3, 8:8). Einige Eigenfehler führten dann jedoch zu einem kurzen Rückstand (9:12), und Galatasaray konnte durch starken Service immer wieder Akzente setzen. Dennoch kämpfte der VCW bis zum 22:25 um jeden Punkt, bevor Alexia Căruțașu den ersten Satz für Galatasaray entschied. Bis dahin bewies Wiesbaden, dass es sich von der intensiven Atmosphäre und dem lauten Publikum nicht beeindrucken ließ.
Zweiter Satz:
Auch der zweite Satz begann ausgeglichen (4:4), bevor Galatasaray zunehmend die Oberhand gewann. Der VC Wiesbaden tat sich zunehmend schwer, gegen die schnellen Angriffe der Türkinnen zu bestehen, die auch ihre Konterspielzüge effektiver nutzten. Ein 8-Punkte-Rückstand (12:17) zeigte die Dominanz Galatasarays in diesem Abschnitt, und beim Stand von 17:25 sicherte sich das türkische Team auch diesen Satz.
Dritter Satz:
Im dritten Durchgang kämpfte der VCW noch vereinzelt um den Anschluss, doch Galatasaray demonstrierte zunehmend seine körperliche Überlegenheit und athletische Stärke (10:14, 12:19). Trainer Benedikt Frank wechselte bei einem Stand von 12:23 Olivia Rusek für Gréta Kiss ein, um frische Impulse zu setzen. Schließlich vergab Celine Jebens den ersten Matchball für Galatasaray, wodurch das Match mit 0:3 an die Türkinnen ging. Das Rückspiel findet am 14. November in Wiesbaden statt, wo sich der VCW eine Chance auf das Weiterkommen bewahren will.
Trainer Benedikt Frank optimistisch für das Rückspiel:
„Wir haben Galatasaray im ersten Satz überrascht, das hat mir sehr gut gefallen. Kleine Details haben das Ergebnis entschieden, und mit etwas mehr Glück hätte der Satz auch an uns gehen können. Im zweiten Satz sind wir ebenfalls gut gestartet, aber dann hat uns der Mut verlassen, und gegen einen solchen Gegner rächt sich das schnell. Galatasaray spielte am Ende souverän, aber wir geben das Rückspiel nicht verloren. Es wird schwer, drei Sätze aufzuholen, doch wenn wir das Niveau halten, könnte auch Galatasaray ins Wanken geraten. Wir wissen, dass wir es können – jetzt müssen wir es im Heimspiel umsetzen."
Das Rückspiel gegen Galatasaray Istanbul verspricht Spannung, und der VC Wiesbaden wird alles daran setzen, das Hinspielergebnis vor heimischem Publikum zu drehen und die Zuschauer für die mitreißende Leistung in Istanbul zu belohnen.
Foto: Detlef Gottwald