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Blasenentzündung: In vielen Fällen helfen Rezeptfreie Arzneimittel

Eine Blasenentzündung, auch Zystitis genannt, ist ein häufiges Problem, das insbesondere Frauen betrifft. Die Symptome sind oft unangenehm und umfassen Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sowie häufigen Harndrang. In vielen Fällen verlaufen Blasenentzündungen jedoch unkompliziert und können mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke behandelt werden.

Ursachen und Symptome

Laut Apothekerin Dr. Meike Criswell vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) sind die häufigsten Auslöser einer Blasenentzündung Bakterien wie Kolibakterien, Enterokokken und Staphylokokken. Eine bakterielle Infektion kann durch Teststreifen, die Nitrit und Leukozyten im Urin nachweisen, bestätigt werden. Sollten Symptome wie Fieber, Blut im Urin oder Schmerzen in der Nierengegend auftreten, oder wenn die Beschwerden länger als drei Tage anhalten, ist ein Arztbesuch ratsam.

Behandlungsmöglichkeiten

Für leichte, unkomplizierte Blasenentzündungen, die auf die Harnröhre und Blase beschränkt sind, empfiehlt Criswell die Verwendung von rezeptfreien Aquaretika. Diese harntreibenden Mittel, erhältlich als Tee, Tabletten oder Tropfen, fördern das Ausspülen der Blase. Eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei Litern, idealerweise in Form von Blasen- und Nierentees, unterstützt diesen Prozess. Pflanzliche Inhaltsstoffe wie Birken- und Brennnesselblätter, Queckenwurzelstock und Goldrutenkraut sind besonders wirksam.

Phytopharmaka und Schmerzmittel

Pflanzliche Arzneimittel, sogenannte Phytopharmaka, sind ebenfalls rezeptfrei erhältlich. Diese können antibakterielle, entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen haben. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol sowie Spasmolytika wie Butylscopolamin können zusätzlich zur Linderung der Symptome eingesetzt werden.

Präventionstipps

Um Blasenentzündungen vorzubeugen, rät die Expertin zu folgenden Maßnahmen:
  • Ausreichend Flüssigkeit trinken, um Keime auszuspülen.
  • Regelmäßige Toilettengänge, um die Blase nicht zu überlasten.
  • Intimhygiene mit warmem Wasser und von vorne nach hinten reinigen.
  • Nasse Kleidung schnell wechseln und Unterkühlung vermeiden.
Diese allgemeinen Ratschläge ersetzen jedoch keinen Arztbesuch und sollten bei anhaltenden oder schweren Symptomen durch medizinische Beratung ergänzt werden.
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