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Konzertbericht zu Sunrise Avenue vom 05.03.2018 aus der Festhalle Frankfurt

Die Frankfurter Festhalle war bereits sehr gut gefüllt als ich ankam. Ob Innenraum, erster Rang oder zweiter Rang, überall waren Menschen. Das war schon ein sehr schönes Bild. Wie viele wohl insgesamt an diesem Abend anwesend waren? Das lässt sich wohl nur schätzen, aber, wenn man die Ränge und den Innenraum zusammennimmt, dann könnten es um die 9.000 bis 10.000 Menschen gewesen sein, die sich versammelt hatten um der finnischen Band zuzujubeln.

Doch zunächst stand jemand anderes auf der Bühne. Tim Kamrad mit seiner Band war es, der den Abend schon vor 20 Uhr eröffnete. Wann genau er begonnen hat, kann ich nicht sagen, da er schon aktiv auf der Bühne war, als ich die Festhalle betrat.

Stilistisch waren die drei Songs, die ich noch hören konnte auch in Richtung Pop-Rock, so dass es sich sehr gut als Aufwärmprogramm zu Sunrise Avenue geeignet hat. Nun gehöre ich doch eher zu den Menschen, die es einige Spuren härter mögen. Zur Abwechslung darf es aber auch gerne mal ein bisschen ruhiger zugehen. Dem Großteil der Anwesenden gefiel die Darbietung von Tim Kamrad sehr gut, was durch den großen Applaus nach seinem Auftritt, bestätigt wurde.

Ich habe mir zu Hause das ein oder andere YouTube Video von Tim Kamrad angesehen und angehört, um mir nochmal einen anderen Eindruck zu verschaffen. Dabei muss ich wirklich sagen, dass es bei dem Live Auftritt doch etwas peppiger und rockiger zugeht, als bei den Videos. Allein durch das Ansehen der Videos würde ich eher nicht zu einem Konzert von Tim Kamrad gehen, da es mehr Pop als Rock ist. Hingegen war der der Live Auftritt mit den Songs, die ich hören konnte, deutlich rockiger und lässt mich durchaus überlegen, ob ich nicht im September zu seinem Konzert in der Batschkapp gehe.

Nach dem Auftritt von Tim Kamrad begann das große Warten auf die Finnen um Frontmann Samu Haber, der in Deutschland insbesondere durch seine Jurorentätigkeit bei „The Voice of Germany“ große Bekanntheit genießt.

Ich nutzte die Zeit um mich ein wenig in der Festhalle umzusehen, herumzulaufen und eine Cola zu trinken. In der Festhalle ist das immer recht einfach und sehr gut möglich sich außerhalb des Gedränges in der Mitte vor der Bühne aufzuhalten. Die Zeit verging allmählich und es war gegen 20:45 als die Lichter in der Festhalle erloschen und sich sämtliche Augen auf die Bühne richteten.

Der erste Lichtkegel fiel auf Samu Haber und schon gab es Jubel, Geschrei, Gekreische und sehr viel Applaus. Vorwiegend von den weiblichen Fans, versteht sich. Begonnen hat der musikalische Abend mit „Prisoner in Paradise“. Das war eine gute Wahl aus meiner Sicht, denn dieser Song beginnt eher ruhig und steigert sich allmählich in den typischen Pop-Rock Stil, den Sunrise Avenue haben. Was mir persönlich aber schon von Beginn an auffiel, war die Parallele zu Tim Kamrad. Denn die ersten Songs sind live deutlich rockiger und knackiger als es auf YouTube oder im Radio ist. Und das ist etwas, das mir durchaus gefällt.

Den Fans gefiel es sowieso und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass stets von selbst mitgesungen und mitgeklatscht wurde. Selbst ich, der die Texte kaum kennt, konnte mir die Refrains recht schnell merken und mitsingen. Insbesondere beim Song „I help you hate me“ war aus meiner Wahrnehmung am meisten Mitsingen zu hören.

Aber auch auf der Bühne gab es immer wieder Bewegung und Leben. Natürlich haben hier die Lichteffekte und die fünf Bildschirme ihren Teil dazu beigetragen. Dort lief entweder das entsprechende Musikvideo im Hintergrund, oder auch mal ein schönes Karussell. Die meiste Zeit aber wurden die Musiker in schöner Großaufnahme gezeigt und selbstverständlich war Samu am meisten zu sehen. So hatten auch die Menschen weiter hinten etwas zu sehen und das sogar in sehr groß. Das empfinde ich als eine schöne und gut gemachte Lösung.

Samu war es übrigens auch, der immer wieder zu den Fans sprach und damit stets für Applaus, Jubel und natürlich weiteres Geschrei der Damenwelt entlockte.

Während es weiter vorne eher fast nur das Mitklatschen war, bei dem mitgemacht wurde, war es weiter hinten, wo es etwas mehr Platz gab, auch so, dass sich die Fans tänzerisch gaben. Vielleicht konnte ich es weiter vorne auch nur nicht so genau sehen.

Jedenfalls ist mir durchaus aufgefallen, dass die Band einen gewissen Stil hat, den sie in fast jedem Song haben. Zumeist beginnt es eher etwas ruhiger, um sich dann nach und nach zu steigern und richtig rockig zu werden. Dabei ist es aber stets melodisch und sehr gut aufeinander abgestimmt, sodass auch ruhigere Passagen während der Songs durchaus oft vorkommen. Untermalt werden sie dann vom energiegeladenen Gesang Samus. Wie häufig er seine Gitarre gewechselt hat, konnte ich nicht mitzählen, es war aber sehr oft. Mal akustisch, mal elektrisch und von jeder Sorte auch noch mehrere Varianten. Auch nicht schlecht.

Die Songs und auch der Auftritt machen als Zuschauer Spaß und Freude, denn Interaktionen mit den Fans gibt es viele. Ich empfand es nicht langweilig, sondern war von der wirklich sehr guten und überzeugenden live Performance überrascht und gleichermaßen beeindruckt. Klar, war ich mal näher an der Bühne um mehr zu sehen oder auch weiter hinten um von der tollen Akustik in der Festhalle zu zehren. Und so verging die Zeit überraschend schnell.

Das Konzert endete mit dem Titel „Fairytale gone bad“. Durchaus passend, da die ersten Worte im Text „This ist he end“ sind. Aber was wäre ein Konzert ohne Zugabe? Nachdem sich die Fans in Jubel und Applaus übertrafen, wurden noch zwei weitere Songs gespielt und so die gut 100 Minuten des Auftritts von Sunrise Avenue erreicht.

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