Skip to main content

Baggerseepiraten fegen Saarlouis aus der Halle

Das war die bisher beste Saisonleistung, über 60 Minuten war jeder voll fokussiert. Ein Team wie Saarlouis so deutlich zu schlagen ist schon etwas Besonderes“, schwärmte Trainer Redmann noch lange nach dem Abpfiff einer temporeichen Partie. In der Tat hatte er allen Grund, auf die gezeigte Leistung stolz zu sein, denn die Hausherren dominierten das Spitzenteam aus dem Saarland, hatten in Filip Brühl den besten Torschützen in ihren Reihen und im Tor mit Marco Rhein einen Tausendsassa, der mit über 20 (!) Paraden, den gegnerischen Werfern komplett die Lust am Handballspielen nahm.

Der Start verlief zunächst noch etwas holprig, beiden Teams war der gegenseitige Respekt anzumerken und so dauerte es gut drei Minuten, ehe Filip Brühl den Torreigen eröffnete. Die Gäste konterten, erzielten über Aktivposten Tom Paetow sogar die 2:3-Führung, doch dann liefen die Hausherren zu großer Form auf. Gegen die offensive Gästeabwehr fanden Brandt & Co. immer wieder Lücken, die dann konsequent genutzt wurden. So setzten sich die Rodgauer Stück für Stück ab und nach einem Doppelschlag durch den treffsicheren Brühl nahm Gästetrainer Kessler beim 11:7 die erste Auszeit. Am Spielgeschehen änderte das aber recht wenig, die Baggerseepiraten hielten die hochkarätig besetzten Saarländer weiterhin unter Kontrolle. Vor allem dank schneller Abwehrarbeit sorgten sie dafür, dass die Gäste oftmals aus wenig aussichtsreicher Position werfen mussten. So ging es schließlich mit einem überraschend deutlichen aber vollkommen verdienten 16:10 Zwischenstand in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel vor leider nur knapp 350 Zuschauern verkürzten die Saarländer schnell auf 16:12. Doch erneut hatte die HSG in Person von Johannes von der Au die richtige Antwort parat. Die Intensität blieb hoch und die wohl beste Phase im Spiel der Baggerseepiraten begann. Hinten nagelte Marco Rhein den Kasten zu, parierte einen Strafwurf und mehrere „100%ige“. Ob Brust, Arm oder Fuß, irgendein Körperteil bekam der HSG-Kapitän immer an den Ball, so dass die Gäste sichtlich am Verzweifeln waren. Im Angriff wirbelte Simon Brandt, setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene oder war selbst erfolgreich. Da half auch eine erneute Auszeit seitens der Gäste nicht viel, denn die Baggerseepiraten hatten sich schon fast in einen  Rausch gespielt, in dem jede Aktion gelang. Unter dem lautstarken Jubel der begeisterten Fans zogen die HSG-Jungs weiter ihre Kreise. Kurzzeitig kam Saarlouis auf fünf Tore heran (29:24, 53. Minute), doch jetzt war es Youngster Nils Haus, der aus drei Versuchen von Rechtsaußen dreimal erfolgreich war. Damit war die Begegnung endgültig entschieden, schon drei Minuten vor dem Abpfiff gab es völlig zu Recht Standing Ovations. Der Endstand von 36:29 bedeutet gleichzeitig auch, dass die Rodgauer den direkten Vergleich gegen Saarlouis gewonnen haben, das könnte in der Endabrechnung noch entscheidend werden. „Es war ein cooles Spiel heute, die Stimmung war super und es ist uns gelungen, die torgefährlichste Mannschaft der Liga unter 30 Toren zu halten. Das war ganz klar der Schlüssel heute. Jetzt dürfen wir feiern, aber ab Montag gilt die volle Konzentration dem Derby gegen Hanau“, so Trainer Redmann im anschließenden Trainergespräch.

Quelle und Foto: Pressemeldung HSG Rodgau

Anzeige