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Lebensmittel-Skandal in Hessen Rattenkot und Schimmel im Gemüse ein Todesopfer gemeldet

In Südhessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen einen südhessischen Obst- und Gemüsebetrieb. Durch den Verzehr von Lebensmitteln aus dem Betrieb seien vier Menschen erkrankt, einer von ihnen demnach so schwer, dass er verstarb. Das hessische Verbraucherschutzministerium bestätigte dies und teilte mit, dass der Betrieb inzwischen geschlossen sei. Es sollen große Hygienemängel bestanden haben, aus stehenden Pfützen, Rattenkot und Schimmel in der Produktion, so ein Gutachten der hessischen Task-Force Lebensmittelsicherheit.

Mittlerweile wurden weitere Details durch den Kreis Groß-Gerau bekannt gegeben, dementsprechend handelt es sich bei dem vom Gammelgemüse betroffenen Betrieb um die Produktion der Firma Maus in Gernsheim. Diese sei seit Mitte Februar geschlossen.

Gammel-Gurken auch an Klinik-Küchen geliefert

Offenbar lieferte der Betrieb auch in Krankenhäuser geschnittene und scheinbar mit Keimen belastete Gurkenscheiben. Bei den Erkrankten sollen genetische Übereinstimmungen von Keimen aus der Produktion mit den festgestellten Bakterien durch Untersuchungen nachgewiesen worden sein. Zwischen Oktober und Januar hätten sich vier Menschen mit Listerien infiziert, wovon einer von ihnen nach dem Verzehr als Patient im Sana-Klinikum Offenbach im vergangenen November verstorben sei. Nach Angaben des Kreis-Veterinäramts wurde keimbelastetes, gesundheitsschädliches Gemüse nachverfolgt, das die Firma geschnitten und dann weitergeliefert hat. Außer Gurkenscheiben seien auch Rotkraut, Tomaten, Sellerie und Radieschen betroffen. Der Kreis selbst gab Mängel zu, der betroffene Betrieb sei 2019 das letzte Mal kontrolliert worden, da es zu wenig Personal gab. Die beiden betroffenen Klinik-Küchen des Sana-Klinikums und des Markus-Krankenhauses in Frankfurt seien in einem hygienisch einwandfreien Zustand. Das Hygiene-Problem liege allein auf Seiten des seit Februar geschlossenen Zulieferbetriebs.

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