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Schwindel: Arten, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Schwindel ist ein häufiges Symptom, das viele Menschen mindestens einmal in ihrem Leben erleben. Da die Ursachen vielfältig sind, ist eine genaue Diagnose wichtig, besonders wenn der Schwindel neu auftritt, häufiger wird, sehr heftig ist oder lange anhält. Die gute Nachricht ist, dass Schwindel oft gut behandelt werden kann.

Arten von Schwindel und deren Ursachen

  1. Benommenheitsschwindel

    • Beschreibung: Gefühl der Benommenheit, Schwarzwerden vor Augen.
    • Ursachen: Häufig durch niedrigen Blutdruck verursacht. Bei abrupten Bewegungen, wie dem Aufstehen aus der Hocke, sackt das Blut in die Beine, und das Gehirn wird vorübergehend nicht ausreichend versorgt.
  2. Drehschwindel

    • Beschreibung: Gefühl, dass der ganze Raum sich dreht.
    • Ursachen: Oft durch eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr verursacht. Beispiele:
      • Morbus Menière: Eine Erkrankung des Innenohrs, bei der sich zu viel Flüssigkeit ansammelt, was zu plötzlich auftretendem, wiederkehrendem Drehschwindel führt.
      • Gutartiger Lagerungsschwindel (BPLS): Eine häufige Ursache bei Menschen zwischen 40 und 70 Jahren. Kurze, plötzliche Attacken von Drehschwindel, ausgelöst durch schnelle Kopfbewegungen, z.B. beim Hinlegen, Umdrehen oder Aufsetzen.
  3. Schwankschwindel

    • Beschreibung: Gefühl, dass der Boden wie auf einem Schiff hin und her schaukelt.
    • Ursachen: Oft psychischer Natur. Betroffene achten ständig auf ihr Gleichgewicht und haben Angst, dass eine Schwindelattacke zurückkehren könnte. Dies führt zu einem ständigen Schwankgefühl und der Vermeidung bestimmter Situationen, wie dem Besuch von Supermärkten oder Baumärkten.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Medizinische Abklärung: Bei häufigem oder starkem Schwindel sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache festzustellen und eine passende Behandlung zu finden.

  • Lagerungsschwindel: Spezielle Lagerungsübungen können helfen, die Kristalle im Innenohr wieder in die richtige Position zu bringen.

  • Medikamente: Je nach Ursache können Medikamente verschrieben werden, z.B. bei Morbus Menière oder zur Behandlung von Begleitsymptomen wie Übelkeit.

  • Physiotherapie: Gleichgewichtstraining und vestibuläre Rehabilitation können bei vielen Formen des Schwindels hilfreich sein.

  • Psychotherapie: Bei psychisch bedingtem Schwindel kann eine Therapie helfen, die zugrunde liegenden Ängste und Verhaltensweisen zu adressieren.

Prävention und Alltagstipps

  • Regelmäßige Bewegung: Ein aktiver Lebensstil kann das Gleichgewichtsorgan trainieren und stabilisieren.

  • Hydration und Ernährung: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung können helfen, Kreislaufprobleme zu vermeiden.

  • Stressreduktion: Stress kann Schwindel verstärken, daher sind Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation hilfreich.

  • Sicherheitsmaßnahmen: Bei bekannten Schwindelproblemen sollten plötzliche Bewegungen vermieden und das Umfeld sicher gestaltet werden, um Stürze zu verhindern.

Durch die Kombination von medizinischer Abklärung, gezielten Therapien und präventiven Maßnahmen lässt sich Schwindel meist gut in den Griff bekommen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

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