Skip to main content

Saarländische Studie: Effekte eines individualisierten Fitnesstrainings auf Post-COVID-Fatigue und Lebensqualität

Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) haben in einer bahnbrechenden Studie die Auswirkungen eines achtwöchigen individualisierten Fitnesstrainings auf Post-COVID-Fatigue und gesundheitsbezogene Lebensqualität untersucht. Die Ergebnisse dieser wegweisenden Studie wurden am 27. März auf dem Sportcampus Saar präsentiert.

Das Post-COVID-Syndrom betrifft laut der WHO 10 bis 20 Prozent der mit SARS-CoV-2 infizierten Erwachsenen und manifestiert sich in anhaltender Müdigkeit und eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit. Bisher gibt es keine Standardtherapie für diese Erkrankung. Die DHfPG und das UKS haben sich daher zum Ziel gesetzt, den Nutzen von körperlichem Training bei der Bewältigung des Post-COVID-Syndroms zu untersuchen.

Die Studie wurde von saarländischen Gesundheits- und Fitnesszentren durchgeführt und vom saarländischen Gesundheitsministerium sowie dem Verein für Prävention und Gesundheit im Saarland unterstützt. Die Rekrutierung der Probanden erfolgte über öffentliche Medien und den saarländischen Hausärzteverband. Teilnehmen konnten Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren, bei denen nach einer SARS-CoV-2-Infektion anhaltende Fatigue auftrat.

Die Probanden wurden entweder der Interventions- oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Die Trainingsgruppe absolvierte über acht Wochen ein individualisiertes Kraft- und Ausdauertraining, während die Kontrollgruppe zunächst ihren Alltag beibehielt. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen der Beschwerdesymptomatik und der Lebensqualität bei der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Die wissenschaftlichen Leiter der Studie, Prof. Dr. med. Jürgen Rissland (UKS) und Prof. Dr. Arne Morsch (DHfPG), betonten die Bedeutung einer individuellen Trainingsanpassung für die Post-COVID-Betroffenen. Die Studie liefert somit wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung evidenzbasierter Trainingsempfehlungen bei Post-COVID.

Die Studienergebnisse wurden mit einem Grußwort von Staatssekretärin Bettina Altesleben eröffnet und fanden großes Interesse bei Fachleuten und Betroffenen. Die Daten werden nun weiter analysiert und sollen zur Verbesserung der Versorgung von Post-COVID-Patienten beitragen.

Anzeige