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Bei Magen-Darm-Beschwerden Selbstmedikation?

Die Ursachen von Bauchbeschwerden können vielfältig sein und reichen von milden Unannehmlichkeiten bis zu ernsthaften Erkrankungen. Diese Beschwerden, die oft den Magen-Darm-Bereich betreffen, äußern sich in Form von Bauchschmerzen unterschiedlicher Intensität sowie Begleitsymptomen wie Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit oder Erbrechen. Anja Klauke gibt zu bedenken, dass bei einigen Magen-Darm-Beschwerden, beispielsweise solchen, die auf eine Magen-Darm-Infektion hinweisen, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel aus der Apotheke hilfreich sein können. Dennoch sollten Patienten bei Kindern, starken Schmerzen, hohem Fieber oder anhaltendem Durchfall und Erbrechen unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Im Bereich der Selbstmedikation bieten Apotheken verschiedene nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel an, um leichte Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Hier sind einige Wirkstoffe, die in solchen Medikamenten enthalten sein können:

  • Pantoprazol hat sich bei Sodbrennen bewährt, da es die Bildung von Magensäure verhindert und so die Schleimhäute in Magen und Speiseröhre schützt.
  • Gegen Übelkeit und Erbrechen kann Dimenhydrinat hilfreich sein. Dieser Wirkstoff kombiniert zwei Substanzen, die die Auslöser von Übelkeit und Erbrechen im Gehirn blockieren.
  • Zur Behandlung von Durchfallerkrankungen wird oft der Wirkstoff "Saccharomyces boulardii" eingesetzt, der die Darmwand besiedelt und das Wachstum von durchfallauslösenden Keimen hemmt.
  • Macrogol ist ein gut verträglicher Wirkstoff gegen Verstopfung und wird in Form einer Trinklösung eingenommen, die die Darmbewegung anregt.
  • Blähungen, Völlegefühl und Magen-Darm-Krämpfe können mit einer Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl behandelt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Selbstmedikation ihre Grenzen hat. Wenn Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, länger als zwei bis drei Wochen andauern, sollten Betroffene dringend einen Arzt konsultieren. Bei anhaltendem Durchfall oder Verstopfung sollte bereits nach zwei bis vier Tagen ärztlicher Rat eingeholt werden.

Für Schwangere und stillende Mütter bietet die Webseite www.embryotox.de der Charité Universitätsmedizin Berlin eine hilfreiche Ressource, um die Verträglichkeit bestimmter Arzneimittel zu überprüfen. Kinder und stillende Mütter sollten bei der erstmaligen Einnahme eines Präparats in der örtlichen Apotheke fachkundige Beratung in Anspruch nehmen. In jedem Fall ist es ratsam, die Packungsbeilage eines Arzneimittels sorgfältig zu lesen. Eine genaue Beschreibung der individuellen Magen-Darm-Beschwerden und Symptome ist entscheidend, um das am besten geeignete Selbstmedikationsmittel in der Apotheke zu finden.

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