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Waldhof Mannheim schlägt Arminia Bielefeld im Abstiegsduell

Waldhof Mannheim schlägt Arminia Bielefeld im Abstiegsduell
Südwest Ballsport

Kellerduell mit großen Namen

Abifade mit Führung zur Halbzeit 

Klangvolle Namen begegneten sich heute Abend in Mannheim. Die Realität spricht aber eine andere Sprache und bedeutet für die Kurpfälzer aktuell Rang 17 und drei Zähler Rückstand auf den Halleschen FC, der dazu noch das bessere Torverhältnis verzeichnen kann. Für den Waldhof zählt heute nur ein Sieg, mit dem man die Arminia wieder zurück in den direkten Abstiegskampf ziehen könnte. Ein Sieg für die Gäste aus Bielefeld würde einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt bedeuten.

Der Waldhof wechselt nach dem 2:2 Unentschieden in Köln auf zwei Positionen. Im Zentrum rückt Kobylanski für Goden in die Startelf. Ungewöhnlich der Wechsel auf der Torhüter-Position: Hier findet sich für alle unerwartet Hanin in der Startformation, taktisch ein 4-2-3 -1.

Marco Antwerpen schickt folgende Elf auf den Platz: Hanin - Klünter, Seegert, Karbstein, Bolay - Bahn, Rieckmann - Hawkins, Kobylanski, Abifade - Boyd.

Trainer Michael Kniat sieht bei den Gästen aus Bielefeld nach dem souveränen 0:2-Auswärtssieg in Dortmund keinen Grund für einen Wechsel in seiner Starformation und schickt die gleiche Elf aufs Feld. Im gewohnten 4-2-3-1-System startet Urgestein und Kapitän Fabian Klos im Sturmzentrum der Arminen.

Schiedsrichter Haslberger hatte die Partie etwas verspätet angepfiffen. Die Arminia wirkt in den ersten drei Spielminuten ein wenig sicherer und erkämpft sich viele der zweiten Bälle. Die Gastgeber laufen die Gäste bis hin zum eigenen Strafraum sehr hoch an und wollen frühe Fehler erzwingen. So wechselt der Ballbesitz im Moment doch recht schnell.

In der 12.Minute konnte der Waldhof einen Konter durchs Zentrum über den agilen Martin Kobylanski fahren, der in der Schnittstelle Terrence Boyd anspielen will, aber im letzten Moment von Louis Oppie gefällt wird. Es gibt Freistoß im Mittelfeld, da war deutlich mehr drin. in den ersten Minuten recht schnell hin und her.

Schreck vergab Arminas Führung

Das hätte die Führung für die Gäste sein müssen. Fabian Klos stürmt in der gegnerischen Hälfte von halb links zusammen mit Schreck auf den letzten Mannheimer Verteidiger zu. Im richtigen Moment schickt Klos Schreck auf der rechten Seite in den Strafraum, doch der verlor die Nerven und schiebt den Ball aus 13 Metern alleine vor Omer Hanin flach am unteren rechten Eck vorbei. 

Die darauf folgenden Luftzweikämpfe forderten beide Teams im Kopfballspiel. Nach einer kurzen Kopfballstaffette landet der Ball auf der linken Seite beim flinken Mizuta, der an der Außenlinie von Klünter abgelaufen wird. Eine sehr ausgeglichene Anfangsphase forderte beiden Mannschaften einiges ab.

In der 23.Minute bereits der erste Wechsel bei den "Buwe". Für Rieckmann kommt Wagner in die Mannschaft. Da der Spieler offensichtlich nicht verletzt war, auch keine negativen Szenen hatte, gab es doch zahlreiche Pfiffe im Stadion. Unverändert hier auch das Verhalten der beiden Teams. Es gibt ein gegenseitiges Beackern im Mittelfeld.

Abifade mit der Waldhof-Führung

In der 32.Minute die Führung für die Gastgeber. Über Boyd und Hawkins landete die Kugel bei Bolay, der unbedrängt flanken durfte. Seine scharfe Hereingabe landete am zweiten Pfosten, wo Abifade hochstieg und aus gut sechs Metern per Kopf einnicken konnte. 

Den Hausherren scheint dieser Treffer durchaus gut getan zu haben. Wieder ist es Hawkins, der es in der 35.Minute über rechts probierte, dabei Boyd suchte. Der wurde zwar gehalten, dennoch geht es hier weiter.

Pfosten rettet für Hanin

Da wäre der Waldhof Keeper niemals rangekommen: Zwei Minuten vor der Halbzeit versuchte es Corboz aus 25 Metern! Der wurde von Mizuta bedient und zog einfach mal ab. Wie von der Schnur gezogen, flog der Ball hier an den linken Pfosten. Das war mehr als Glück für die Gastgeber.

 

Abwehrschlacht in zweiter Hälfte 

Arminia findet keine Lösungen in der Offensive 

Der erste Abschluss gehörte in der 47.Minute dem SV Waldhof. Arminas Großer klärte eine Flanke von der rechten Seite ins Zentrum, wo Bahn es aus 17m volley probiert. Der Schuss verfehlte sein Ziel aber deutlich.

Aufgrund Pyrotechnik im Gästeblock musste der Schiedsrichter die Partie dann ab der 50.Minute unterbrechen. Es konnte aber zeitnah weitergehen und der bisher blass gebliebene Klos kam in der 53?Minute zu seiner ersten Chance. Nach Ringkampf mit Karbstein setzte er sich durch, kam im Zentrum zum Kopfball. Dieser war aber zu mittig angesetzt und keine Herausforderung für Hanin.

Bis knapp eine Stunde Spielzeit plätscherte die Begegnung vor sich hin. Beide Mannschaften probieren zur Zeit nicht mehr, als gezielte Nadelstiche vor dem gegnerischen Tor zu setzen.

Wenig Torchancen auf beiden Seiten

Nächster Wechsel beim SVW. Für den Torschützen, Abifade, kam nun Jans in die Begegnung. Die Arminia konnte sich nun rund um den Mannheimer Strafraum festsetzen, brachte sich langsam in Position. Ein Lob gilt der Innenverteidigung des Waldhof, die Sturmtank Klos bislang nicht ins Spiel kommen lässt und die Bielefelder noch vom Tor weghalten kann.

Wechsel jetzt bei der Arminia. Zur 68.Minute kam Yildirim für Mizuta ins Spiel. Kurz danach ersetzte Waldhof-Coach Antwerpen Kobylanski durch Arase.

Plötzlich, fast aus dem Nichts eine gute Chance für Boujellab. Karbsteiner behauptete sich im Zweikampf, ließ seinen Gegenspieler aber doch zum Abschluss kommen. Halbrechts versagten dem Ex-Schalker die Nerven und sein Schuss ging weit link vorbei. 71'. Die Antwort, in der 74.Minute: Fridolin Wagner nimmt Maël Corboz kurz vor der gegnerischen Box die Kugel ab und hält aus 18 Metern ohne zu zögern per Vollspann drauf. Seinen Abschluss aus halblinker Position lenkt Abwerrecke Großer mit dem Kopf zur Ecke. Diese landet nach einem Kopfball von Karbstein in den Armen von Kersken.

Latte rettete Waldhof

Über rechts ging Yildirim in den Strafraum und findet im Rückraum Boujellab, der den leicht hoppelnden Ball in schwieriger Körperhaltung aus 10 Metern an den Querbalken im kurzen Eck schießt. Ein Raunen geht durch die Arena. Bielefeld kommt dem Ausgleich immer näher. 

78 Minuten waren gespeilt und die Latte hielt die Heimführung fest.

Auswechslung Armina in der 81.Minute: Shipnoski stürmte nun für Biankadi. Außer einigen ruppigen Szenen und gelben Karten auf beiden Seiten, hatte das Spiel nicht mehr viel zu bieten. Beiden Mannschaften verblieben noch gut fünf Minuten hier nachzulegen, bzw. den Ausgleich zu erzielen.

Für Waldhof hieß es nur noch, jeden Ball ohne Kompromisse aus der eigenen Hälfte zu befördern. Die Nachspielzeit von 7min galt es nun zu überstehen.

Dies gelang den Gastgebern und so konnte ein lebenswichtiger Dreier eingefahren werden. 

Content / Foto: Michael Kaiser 

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