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Hessenderby zwischen Marburg und Frankfurt in der GFL Süd zu deutlich von Schiedsrichtern beeinflusst

Es war ein toller Sonntag. Etwas windig, aber überwiegend schien die Sonne. Nur die Temperaturen sind noch nicht ganz auf Mai-Niveau. Aber perfekt für einen Football-Nachmittag.

Zu den Bildern des Spiel hier klicken: Marburg - Frankfurt 12.05.2019

Ich habe mich gefreut wieder nach Marburg für ein schönes Spiel zu fahren. Obwohl dieses Hessenderby schon beinahe ein Interessenkonflikt darstellt. Als Frankfurter ist das Herz schon fast selbstverständlich lila, aber wir sind doch immer noch eine gesamte Footballfamilie, sodass mir die Marburger (und nicht nur die) auch sehr am Herzen liegen. Jedenfalls deutlich mehr als die Pferde auf Drogen, aus der Stadt mit dem Baufuchs.

Wie dem nun auch sei; es war angerichtet und sehr viel los auf dem Vorplatz schräg hinter der Tribüne, auf dem gegrillt, gegessen, geschwätzt und wieder viel gegrüßt wurde. Nicht so ausgedehnt wie zuletzt beim Auftakt in Frankfurt, aber schon recht häufig.

Die Wartezeit in der Sonne verkürzten die zahlreich vorhandenen Marburg Mascots Cheerleader, die von den ganz kleinen bis zu den Seniors alles vertreten hatten. Da zeigten schon die Kleinsten, was sie schon können. Sah super aus, da geht den Marburger Cheerleadern definitiv nicht der Nachwuchs aus. Schön zu sehen.

Ein paar Gespräche hier, ein bisschen Staunen dort und schon wurde es auch Zeit für die Mannschaften.

Ganz in Orange kamen die Frankfurter auf das Feld, begleitet von ein paar mitgereisten Cheerleadern und unter dem Applaus der zahlreich anwesenden Universe-Fans.

Die Heimmannschaft aus Marburg folgte und zelebrierte den ersten Einlauf auf den heimischen Platz ausgiebig. Da wusste ich gar nicht, dass der liebe Hendrik #82 eine der beiden Flaggen trägt. Sehr cool, welch eine Ehre er hat, die heiligen Fahnen Marburgs. (Okay, das mag nun etwas übertrieben sein)  

Jedenfalls begann das Spiel für beide Seiten recht flott und mit Punkten. Kaum waren die ersten Drives auf beiden Seiten vorüber stand es schon 7:7. Na das ging ja gut los.

Weniger gut waren die Probleme, die ich mit meiner Kamera hatte, besser gesagt mit dem Objektiv, das nicht so wollte, wie ich. Aber ein Hoch auf Freunde und Helfer in der Not. Es ging dann ja doch.

Sagne beim ersten Touchdown

Die Frankfurter machten aber mehr aus ihren Angriffsmöglichkeiten und punkteten konstanter. Nach einem Field Goal war es ein 2. Mal Sebastien Sagne #7, der einen super Pass von Cluley fangen und in die Endzone spazieren tragen konnte. Diesem schönen Touchdown folgte ein weiteres Field Goal, das den Zwischenstand auf 7:20 erhöhte.

Auf der anderen Seite hatten die Marburger nun deutlich größere Probleme mit der Verteidigung der Gäste. Diese stand nämlich wesentlich besser als zu Beginn des Spiels und ließ keine großen Sprünge zu.

Da sich aber beide Mannschaften von einer guten Seite zeigten, war das Spiel sehr ansehnlich und insgeheim hoffte ich doch, dass Marburgs Hendrik #82 vielleicht doch noch ein gutes Play machen können würde und nicht nur beim Punten glänzen darf.

So dachte ich, dass die zweite Halbzeit durchaus interessant werden könnte. Frankfurt stand zwar sicher, aber wurde bereits einmal überwunden und Marburg ist gegen Frankfurt immer motiviert.

Es sollte aber ganz anders werden. Leider.

Aus einem schönen und ansehnlichen Spiel wurde eines, das die Schiedsrichter maßgeblich beeinflussten. Und das, sowie das im folgenden Text, sage ich nicht, weil ich aus Frankfurt komme und ein lila Footballherz habe.

Wie bereits zuvor erwähnt, hege ich durchaus auch größere Sympathien für die Mercenaries. Also an den beiden Mannschaften liegt es nicht, wirklich nicht.

Worum geht es denn nun?

Also es geht um die vielen Flaggen, die nun in einer Häufigkeit geflogen kamen und grundsätzlich gegen Frankfurt waren.

Es ist an sich nichts gegen Flaggen einzuwenden, wenn sie eine Berechtigung haben. Aber auf eine Passbehinderung zu entscheiden, wenn noch nicht einmal eine Berührung vorlag, das ist schon höchst interessant.

Insbesondere dann, wenn auf der anderen Seite tatsächlich eine Passbehinderung stattfand, bei der auch der Frankfurter Spieler „umarmt“ wurde. Noch viel interessanter war dabei, dass der Schiedsrichter, der die Situation vor der Nase hatte, keinen Finger krumm machte, sondern ein anderer Referee, der auf der gleichen Seite stand, die Flagge warf. Faszinierend wurde es darüber hinaus noch, dass auf „kein Foul“ entschieden wurde.

Ich habe mich bei dieser Situation in das NFL Halbfinale zwischen den New Orleans Saints und den Los Angeles Rams versetzt gefühlt, als dort eine noch deutlichere Passbehinderung übersehen und somit nicht geahndet wurde.

Es geht mir bei dieser Kritik an den Unparteiischen nicht darum, dass mal ein Foul nicht gesehen oder gegeben wird, sondern um die Tatsache, dass grundsätzlich gegen Frankfurt entschieden wurde. Selbst ganz lapidare Dinge. Das darf im Sinne des Sports einfach nicht sein, denn unfair oder unsportlich haben sich meiner Auffassung nach die Mannen der Universe wirklich nicht verhalten.

Dementsprechend unschön war es, sich das Spiel anzusehen. Nun gut, Marburg wusste es dann irgendwann doch noch zu nutzen und konnte mit einem Touchdown auf 14:20 verkürzen.

Aber ein Footballspiel, das flüssig und sportlich fair ausgetragen wurde, war es einfach nicht mehr aufgrund der Eingriffe von außen.

Ich war am Ende froh, dass das Spiel zu Ende war, denn so etwas ist schwierig sich anzusehen, da es den sportlichen Wert durchaus zerstören kann.

Hoffen kann ich nur, dass sich so etwas nicht weiter wiederholt, auch wenn ich daran leider zweifeln muss. Wichtiger ist aber das Hoffen auf Marburg, dass sie so langsam das Ruder herumreißen und schnell den ersten Saisonsieg einfahren.

Am liebsten mit großartigen Catches von Hendrik #82!

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