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Spannung beim Spiel der Universe und den Cowboys – natürlich mit Flaggen

Sonnenschein, gutes Essen, viele Menschen und ein Footballspiel. So sieht ein Spieltag bei der Frankfurt Universe aus und jedes Mal freue ich mich aufs Neue darauf.

Nicht nur wegen dem Sport, sondern auch wegen der vielen Menschen, dem Programm vor dem Spiel und dem Bestaunen der Ideen und der Umsetzung der Cheerleader aber auch der Vereinsoberen, die sich in diesem Jahr auch immer wieder etwas ausdenken.

Etwas, das ich an diesem Tag als Erstes machte, war der Kauf einer Glücksdose. Diese darf man noch nicht öffnen. Man soll sie mitbringen zum Spiel gegen Kirchdorf und dann erst darf man den Inhalt der Dose herausfinden. Keine Nieten, jede Dose gewinnt.

Wer weiß, vielleicht machen die Dosen alle ein seltsames Geräusch und wenn alle mehr oder weniger gleichzeitig geöffnet werden gibt es ein ploppiges Geräusch, das einmal durch das Rhein-main Gebiet… ich habe keine Ahnung. Lassen wir uns überraschen. Ungeduldigen Menschen empfehle ich den Kauf jedenfalls noch nicht, aber grundsätzlich schon.

Während ich bei anderen Sportveranstaltungen eher kurz vor Beginn aufschlage, genieße ich es wirklich recht früh da zu sein, die Atmosphäre aufzusaugen und zu genießen, mit Bekannten Gespräche zu führen und sich so die Zeit bis zum Kickoff zu vertreiben.

Ob bei gutem Essen mit einer Cola, oder einfach nur beim Zusehen des Aufwärmprogramms beider Mannschaften.

Selbstverständlich aber auch beim Zusehen der Auftritte der Dance und Stunt Cheerleader.

Passend zum US-Day an diesem Spieltag hatten die Damen ihre lila Cowboyhüte und eine gute Show für die Bühne parat und währenddessen kamen noch alle anderen oder viele oder einfach ein Haufen hübscher junger tanzender Damen vor die Bühne und bildeten eine sehr runde Performance.

Schön finde ich es auch, dass die Stunt Cheerleader ebenfalls etwas mehr Zeit bekommen, um ihre Figuren und künstlerischen Fähigkeiten zu präsentieren. Ich meine, dass das erst seit diesem Jahr so ist oder habe ich irgendwelche Lücken im Gedächtnis über welche ich besorgt sein sollte? Ich hoffe nicht.

Immer wieder sah ich übrigens den Moderator auf der Bühne und Mister Voice of Hanau, Christian S., herumlaufen von A nach B und C, sowie D und E. Immer auf Achse.

Irgendwann begab ich mich dann auch mal auf meinen schicken und bequemen Tribünenplatz, unterhielt mich mit dem zu dem Zeitpunkt noch aktuellen Tickermeister der Universe (seit dem 20.05.2019 ist er das nun leider nicht mehr) und sah dem Treiben auf dem Rasen zu.

Vor der Stehtribüne kamen ein paar sehr taffe Frauen auf Motorrädern vorgefahren. Ein Frauen Biker Club. Ich weiß den Namen leider nicht mehr, habe mir aber spontan in Anlehnung an eine Fernsehserie gedacht: das sind die „Daughters of Anarchy“. Sie brachten den Spielball herein. Mal etwas Anderes in dieser Form.

Anschließend kamen die Mannschaften herein, natürlich die Gäste zuerst unter dem gewohnten Applaus der Zuschauer. Der vielen Zuschauer, muss man anmerken, denn an diesem Spieltag waren sage und schreibe 3.055 Zuschauer zum Spiel gekommen.

Den Mannschaften folgten uniformierte Soldaten mit einer USA und einer Deutschlandfahne, sowie Gewehren. Vermutlich diente es der Stadionsicherheit. Nein, Spaß bei Seite, zum US-Day gab es diesen schicken symbolischen Auftritt, dem die Nationalhymnen der beiden Länder folgten.

Was, bzw. wen ich während der Nationalhymnen entdeckt habe, verunsicherte mich ein wenig. Und nach dem Münzwurf, als der Hauptschiedsrichter durch das Mikrofon sprach, war es Gewissheit: es ist derselbe Hauptschiedsrichter, wie eine Woche zuvor in Marburg. Ich hoffte nur, dass es nicht das komplette Schiedsrichterteam von diesem Spieltag war, aber es versprach nun schon ein Spiel zu werden, bei dem viele Flaggen fliegen sollten.

Es kam dann auch so, also das mit den Flaggen. Ich meine es ist ja so, dass gewiss nicht jede Flagge grundsätzlich böswillig gegen ein Team geworfen wird und es daher falsch ist. Gewiss gibt es berechtigte aber auch unberechtigte. Es fällt aber auf, wenn unter bestimmten Spielleitern deutlich mehr von den gelben Dingern herumfliegen.

Und bei der Melodie, die ständig über das ganze Spiel hinweg eingespielt wurde, wenn eine Flagge am Boden lag, hatte ich schon die Sorge, dass mich diese Melodie in Alpträumen verfolgen könnte.

Weg von den Flaggen und hin zu dem spannenden Spiel, das es gegen die Munich Cowboys gab, denn die Gäste waren an diesem Tag wirklich nahe an einer Überraschung dran.

Die Münchner durften beginnen aber kamen nicht über den Versuch hinaus, konnten aber mit ihrer Verteidigung und den Fehlern der Frankfurter Offensive, die zu Strafen führte und damit im Rückwärtsgang waren, Boden gut machen und mit dem folgenden Offensivdrive nahe an die Endzone der Frankfurter herankommen.

Es blieb am Ende aber nur der Field Goal Versuch, der erfolgreich zur Führung der Gäste war. 0:3. In gewisser Weise ungewohnt die Universe in Rückstand zu sehen.

Die folgenden Offensivaktionen beider Teams wurden mit einem gelben Flaggenmeer untermalt, was einen richtigen Spielfluss verhinderte. So endeten zunächst die Angriffsbemühungen schneller als gedacht und auch das erste Viertel war vorüber.

Im zweiten Viertel sah es ähnlich aus, aber die Hausherren kamen nah an die Endzone der Gäste heran, verloren den Ball aber durch einen Fumble, der in der Endzone von den Gästen gesichert wurde. Dies bedeutete Ballbesitz München und eine vertane Chance für die Frankfurter.

Doch sie konnten den Ball zurückerobern mit einer feinen Interception und erneut versuchen in die Endzone zu kommen. Dies gelang auch, aber natürlich nicht ohne Flaggen.  

Es gelang den Touchdown zu erzielen und den Spielstand auf 7:3 stellen, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war, denn die Gäste versuchten keinen eigenen Angriff mehr wenige Sekunden vor Ende des Viertels.

Ein knappes Ergebnis zur Pause und ein Spiel, das erneut von gelben Flaggen geprägt und beeinflusst wurde. Wenngleich nicht ganz so einseitig wie zuletzt in Marburg.

Aber auch in der zweiten Hälfte wurde es kaum merklich weniger mit den Flaggen, was irgendwann wirklich nervig war, denn so „brutal“ oder unfair war das Spiel von beiden Seiten nicht.

Dementsprechend dauerte der erste Drive der zweiten Hälfte durch die Frankfurter relativ lange; wurde aber am Ende mit weiteren 3 Punkten durch ein Field Goal zum 10:3 beendet. Immerhin ein bisschen beruhigender diese Führung.

Folgend gab es ein kurzes Hin und Her beider Mannschaften, das die Frankfurter beendeten und für weitere Punkte per Touchdown sorgten. Das 17:3 markierte dann auch das Ende des dritten Viertels.

Deutlich entspannter die Führung, so dachte man. Die Gäste aber hatten ein wenig Lunte gerochen und kamen mit ihren Offensivbemühungen nun erfolgreicher vorwärts und konnten tatsächlich mit einem eigenen schönen Pass-Touchdown auf 17:10 verkürzen.

Da konnte man auf der Tribüne nun doch schon ein wenig nervös werden. Die Münchner hatten da ein Mittel gefunden und es war noch Zeit auf der Uhr. Doch die Offensive Frankfurts zeigte sich nicht so schwer beeindruckt und gab die passende Antwort: ein eigener Touchdown per lauf und Schieben in die Endzone. Damit stand es 24:10 und die Blutdrücke viele dürften wieder gesunken sein um wenig später wieder anzusteigen.

Es dauerte nämlich nicht besonders lange bis die Gäste die nächsten Punkte erzielen konnten. Erneut ein Pass auf die rechte Seite und da stand ein Abnehmer, der den Ball festhalten konnte. 24:17 aber auch nur noch 1:34 auf der Uhr.

Die Gäste wollten den Ball gleich wieder in ihren Reihen wissen und es folgte der Onside-Kick und tatsächlich konnte ein Münchner den Ball sichern. Woah heftig aber Moment, eine Flagge natürlich.

Also nochmal Kommando zurück und alles wiederholen. Fast alles, denn der Ball wollte nicht nochmal herumspringen und endete in den Händen der Frankfurter, die die restlichen Sekunden herunterspielen und sich den dritten Saisonsieg sichern konnten.

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