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Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg wird Mitglied bei Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt hat ein prominentes Mitglied mehr. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg hat im Proficamp des Fußball-Bundesligisten ihren Mitgliedsantrag unterzeichnet. Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG, nahm den Antrag entgegen und beglückwünschte das neue Mitglied.

Im Gespräch mit dem Eintracht-Chef hob Eskandari-Grünberg die Gemeinsamkeiten von Verein und der Stadt hervor. „Eintracht bedeutet Zusammenhalt. Und das ist im gesellschaftlichen Leben ebenso wichtig wie beim Fußball. Ohne Zusammenhalt gibt es keinen Erfolg. Eintracht Frankfurt als hessisches Sport-Aushängeschild steht deutschlandweit für Toleranz, Weltoffenheit und Internationalität.“ In seiner Profimannschaft spiegele die Eintracht die Multikulturalität Frankfurts wider – im Kader des Bundesliga-Teams stehen Spieler aus 16 Nationen.

Diese Grundhaltung wird auch in der Adresse des modernen und nach neuesten ökologischen Standards erbauten Proficamps deutlich. Seit Sommer des vergangenen Jahres liegt der Hauptsitz von Eintracht Frankfurt in der Straße „Im Herzen von Europa 1“ im Deutsche Bank Park.

Auch in der Geschichte des Vereins zeigen sich Parallelen zur Frankfurter Historie. Das Eintracht-Museum im Stadion hat die Zeit zwischen 1933 und 1945 aufbereitet und gedenkt der Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Noch in den 1920er Jahren galt die Eintracht in Frankfurt als ein „Judenclub“, später wurden jüdische Mitglieder an den Rand gedrängt und ausgeschlossen. Im Museum finden sich zahlreiche Lebensläufe von jüdischen Vereinsmitgliedern, die den Verein nach 1933 verlassen mussten.

Nach Worten von Axel Hellmann soll die Aufarbeitung der Vereinsgeschichte im geplanten Neubau des Museums neben dem Stadion noch ausgebaut werden. Der Verein habe sich vor längerer Zeit dazu entschlossen, „eine Haltung zu entwickeln, die zu dieser Stadt passt“. Dazu zähle neben einer soliden und nachhaltigen Finanzierung des Clubs auch das Einstehen für die offene und diverse Stadt.

In der Erinnerungskultur sei die Eintracht ein vorbildlicher Partner, sagte Eskandari-Grünberg. Die gemeinsamen Ziele wolle sie zu einer dauerhaften Partnerschaft entwickeln. Beim Ziel, mehr Jugendliche bei den Gedenkveranstaltungen einzubinden, könne die Eintracht wertvolle Hilfe leisten.

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