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Mainz: Mehrere Durchsuchungen wegen Menschenhandel und Zwangsprostitution

Seit Ende 2023 leitet die Staatsanwaltschaft Mainz in Zusammenarbeit mit dem Fachkommissariat "Organisierte Kriminalität" des Polizeipräsidiums Mainz intensive Untersuchungen wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Zwangsprostitution. Der tragische Suizidversuch einer Prostituierten in einem örtlichen Bordell löste diese Ermittlungen aus, offenbar aufgrund der hoffnungslosen Lage der Frau.

Am frühen Morgen des 26.03.2024 wurden zeitgleich fünf Wohnungen in Spanien, Rumänien, Bayern und Rheinland-Pfalz durchsucht, wobei ein 47-jähriger Verdächtiger in Spanien und eine 36-jährige Verdächtige in Bayern festgenommen wurden, beide rumänische Staatsangehörige. Diese Maßnahmen erfolgten aufgrund von Haftbefehlen und Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichts Mainz, die von der Staatsanwaltschaft Mainz erwirkt wurden.

Ein weiterer Verdächtiger, ein 47-jähriger Freier aus dem südlichen Rheinland-Pfalz, der im direkten Zusammenhang mit dem Fall steht, konnte nicht angetroffen werden. Die Ermittlungen gegen ihn beziehen sich auf den Vorwurf der Zwangsprostitution, insbesondere gemäß § 232 a StGB.

Eine 36-jährige Beschuldigte wurde inzwischen auf Anordnung eines Ermittlungsrichters am Amtsgericht Mainz in Untersuchungshaft genommen. Der in Spanien festgenommene 47-jährige Beschuldigte wurde dort vor Gericht gestellt und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Seine Auslieferung nach Deutschland ist geplant.

Diese umfassenden Ermittlungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem BKA, Europol sowie den rumänischen und spanischen Behörden durchgeführt. Ermittler des Polizeipräsidiums Mainz reisten ins Ausland, um die örtlichen Polizeibehörden in Spanien und Rumänien bei den durchgeführten Maßnahmen zu unterstützen.

Die Ermittlungen dauern an und umfassen auch die Auswertung sicherstellter Beweismittel.

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