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Drama im Tiebreak: VC Wiesbaden unterliegt USC Münster knapp mit 2:3

In einer spannenden, aber qualitativ durchwachsenen Partie der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen musste sich der VC Wiesbaden am Sonntagnachmittag dem USC Münster knapp geschlagen geben. Vor 1.404 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit unterlag das Team nach einer wechselhaften Leistung mit 2:3 (20:25, 15:25, 27:25, 25:21, 13:15). Trotz eines zwischenzeitlichen Comebacks im dritten und vierten Satz vergaben die Wiesbadenerinnen die Chance auf einen Heimsieg im Tiebreak – erneut durch einen Eigenfehler.

Berg- und Talfahrt mit bitterem Ende

Der VCW entkam nur knapp einer 0:3-Niederlage, bewies jedoch Kampfgeist und erzwang den Entscheidungssatz. Die letzte Szene des Spiels war symptomatisch für den Tag: Außenangreiferin Gréta Kiss, mit 15 Punkten eine der Leistungsträgerinnen, setzte den entscheidenden Ball ins Aus. Insgesamt präsentierte sich der VCW zwar kämpferisch, ließ jedoch Konstanz und Präzision vermissen.

Personalsorgen und starke Gegnerin

Die Niederlage fiel vor dem Hintergrund erschwerter Bedingungen: Geburtstagskind und Punktesammlerin Celine Jebens (21 Jahre) war krankheitsbedingt nicht in Topform (4 Punkte), Zuspielerin Anja-Marija Jonjev konnte nicht voll trainieren, und die Diagonalposition blieb unbesetzt. Die USC-Diagonale Mia Kirchhoff glänzte hingegen mit einer herausragenden Leistung und erzielte 33 Punkte. Sie wurde verdient mit der goldenen MVP-Kette ausgezeichnet, während Olivia Rusek vom VCW die silberne Medaille erhielt.

Satzverlauf im Überblick

  • Erster Satz (20:25): Der VCW begann vielversprechend, verlor jedoch durch Eigenfehler die Kontrolle. Trotz Wechseln konnte die 0:1-Rücklage nicht verhindert werden.
  • Zweiter Satz (15:25): Ein unstrukturierter und fehlerhafter Auftritt der Wiesbadenerinnen ließ keine Aufholjagd zu.
  • Dritter Satz (27:25): Angetrieben von den Fans kämpfte sich der VCW zurück. Gréta Kiss erzielte wichtige Punkte in der Crunchtime, und der Satz wurde mutig erkämpft.
  • Vierter Satz (25:21): Nach anfänglichen Schwierigkeiten drehte der VCW auf, profitierte von einer starken Blockarbeit und erzwang den Entscheidungssatz.
  • Tiebreak (13:15): Münster startete entschlossener, während der VCW immer wieder ins Hintertreffen geriet. Eigenfehler besiegelten schließlich die Niederlage.

Fazit und Ausblick

Die knappe Niederlage brachte dem VCW zwar einen Punkt und den fünften Tabellenplatz (16 Punkte), doch angesichts der engen Liga und der dünnen Personaldecke wäre ein Sieg immens wichtig für die Moral gewesen. Besonders die kommenden Spiele gegen die Topteams aus Potsdam und Schwerin stellen große Herausforderungen dar. Cheftrainer Tigin Yağlioğlu und sein Team werden die Partie gründlich analysieren müssen, um aus den Schwächen zu lernen und in den nächsten Begegnungen effizienter zu agieren.

Foto: Detlef Gottwald

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