Wachmacher Koffein: Was Sie über Kaffee, Tee und Energydrinks wissen sollten
Für viele ist Koffein unverzichtbar, sei es in Form von Kaffee, Tee, Energydrinks oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Guarana. Koffein kann die Konzentration steigern, die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern und dabei helfen, wach zu bleiben. Doch der Genuss ist nicht ohne Risiken – insbesondere bei übermäßigem Konsum.
Kaffee bleibt der Klassiker unter den Wachmachern
Mit rund 90 Milligramm Koffein pro 200 Milliliter ist Filterkaffee der beliebteste Wachmacher in Deutschland. Espresso bringt es auf etwa 60 Milligramm Koffein pro Tasse, ist jedoch oft magenfreundlicher, da die Reizstoffe aus der Röstung bei der kürzeren Zubereitungszeit weniger ausgeprägt sind. Während Koffein kurzfristig den Blutdruck erhöhen kann, gilt es langfristig als unbedenklich – zumindest bei moderatem Konsum.
Energydrinks: Zuckrige Wachmacher mit Risiken
Energydrinks kombinieren Koffein mit großen Mengen Zucker. Eine 500-Milliliter-Dose kann bis zu 60 Gramm Zucker enthalten, was den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen lässt und kurzfristig zusätzlich wach macht. Doch die Koffein-Konzentration ist nicht zu unterschätzen: Mit bis zu 32 Milligramm pro 100 Milliliter schöpfen die meisten Hersteller die gesetzlich erlaubte Höchstmenge voll aus.
Ernährungsexpertin Philine Lenz warnt: Übermäßiger Konsum von Energydrinks kann ernste gesundheitliche Folgen haben, darunter Herzrhythmusstörungen, Organentzündungen und sogar Herzstillstand.
Matcha, Tee und Guarana: Alternativen mit Koffein
Matcha liegt im Trend, doch auch hier ist Mäßigung gefragt. Ernährungsexperten empfehlen, nicht mehr als ein Gramm Matcha-Pulver pro Tasse zu verwenden und maximal drei Tassen täglich zu trinken. Wissenschaftliche Belege für die oft propagierten gesundheitlichen Vorteile des Grüntee-Pulvers fehlen bislang.
Grüner und schwarzer Tee enthalten ebenfalls Koffein, das durch seine Bindung an Gerbstoffe langsamer aufgenommen wird. Grüner Tee liefert etwa 30 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter, schwarzer Tee rund 45 Milligramm.
Auch Guarana, eine Pflanze aus dem Amazonasgebiet, enthält Koffein und wird häufig in Nahrungsergänzungsmitteln oder Energydrinks verwendet. Von übermäßigem Verzehr rät die Verbraucherzentrale jedoch ab, da Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Herzrasen auftreten können.
Vorsicht bei Koffeintabletten
Koffeintabletten, die pro Tablette 100 bis 200 Milligramm Koffein enthalten, sind besonders für Menschen mit hohem Blutdruck problematisch. Experten raten, auf diese Form des Koffeinkonsums zu verzichten, da die hohe Dosierung schnell zu gesundheitlichen Komplikationen führen kann.
Fazit: Koffein in Maßen genießen
Ob Kaffee, Tee, Energydrinks oder Guarana – Koffein kann ein nützlicher Wachmacher sein, sollte jedoch maßvoll konsumiert werden. Übermäßiger Konsum birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, insbesondere bei stark koffeinhaltigen Produkten wie Energydrinks oder Tabletten. Wer Koffein bewusst genießt, kann jedoch von den anregenden Eigenschaften profitieren, ohne dabei seine Gesundheit zu gefährden.