Vorsicht vor übertriebener Pflege der weiblichen Genitalien
Die Vagina verfügt über einen effektiven Selbstreinigungsmechanismus, der durch den natürlichen Ausfluss und einen sauren pH-Wert geschützt wird. Dieser Mechanismus wird hauptsächlich durch Döderlein-Bakterien, auch bekannt als Milchsäurebakterien, unterstützt, die die Vaginalflora intakt halten. Es ist daher wichtig, bei der Intimhygiene nicht zu viel des Guten zu tun, um das natürliche Gleichgewicht nicht zu stören.
Anstatt aggressive Produkte oder Intimspülungen zu verwenden, die die empfindliche Balance der Vaginalflora beeinträchtigen können, ist es besser, die äußeren Geschlechtsorgane - also die Vulva - einfach mit Wasser zu waschen. Wenn eine Intimwaschlotion bevorzugt wird, sollte diese mild sein und Milchsäure enthalten, um den pH-Wert unter fünf zu halten.
Es ist auch ratsam, auf luftdurchlässige Unterwäsche zu achten und auf parfümierte Produkte zu verzichten, da diese allergische Reaktionen wie Jucken oder Ausschlag hervorrufen können. Slipeinlagen, die die Luftzirkulation verhindern, sollten vermieden werden. Stattdessen können spezielle Unterhosen oder waschbare Einlagen aus Baumwolle eine gute Alternative sein.
Wenn ungewöhnlich starke Gerüche auftreten, die sich von dem normalen Geruch unterscheiden, sollte dies ärztlich abgeklärt werden, anstatt versucht zu werden, das Problem mit Deodorants zu überdecken. Starke Gerüche können auf Infektionen hinweisen, die behandelt werden müssen, um schwerwiegendere gesundheitliche Probleme zu vermeiden.