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Union lehnt Cannabis-Legalisierung ab: "Völlig unausgegoren"

Bonn (ots)

Die Union wendet sich entschieden gegen das heute von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) vorgestellte Konzept zur Cannabis-Legalisierung. "Für uns ist dieser Plan völlig unausgegoren. Wir lehnen eine Cannabis-Legalisierung, so wie sie jetzt vorliegt, generell ab", erklärte die Expertin für Sucht- und Drogenpolitik in der Unions-Bundestagsfraktion, Simone Borchardt (CDU) im Fernsehsender phoenix. Das Suchtpotential von Cannabis sei sehr hoch, das Rauschmittel gelte als Einstiegsdroge. "Unsere Sorge gilt den Kindern und Jugendlichen", so Borchardt. Mit Blick auf die Schwierigkeiten, die Ärzte bislang bei der Rezeptierung von medizinischem Cannabis für schwerkranke Patienten hätten, sei das von der Ampelkoalition jetzt forcierte Thema "völlig undurchdacht". Deshalb fordere ihre Fraktion, Ärzten künftig mehr Raum für das Verschreiben von medizinischem Cannabis zu geben.

Auch die Vorstellung der Ampel, mit diesem Legalisierungs-Vorstoß den Schwarzmarkt brachzulegen, sei "überhaupt kein guter Plan". Deutschland verfüge gar nicht über die benötigten Flächen für den Anbau. "Das würde dazu führen, dass wir den Cannabis-Markt anheizen und das kann keiner wirklich wollen", meinte Borchardt und machte deutlich: "Man setzt einen Cannabis-Tourismus in die Welt, den kein Mensch gerade braucht." Sie frage sich zudem, wer eigentlich den geplanten Eigenanbau, der bis zu einer Menge von drei Pflanzen straffrei sein soll, kontrollieren werde.

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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