Die für das Beteiligungsgeschäft in der hessischen Wirtschaftsförderung zuständige BM H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen GmbH, eine Tochter der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, hat erstmalig in ihrer Geschichte die Schwelle von 100 Millionen Euro investiertem Beteiligungskapital überschritten. „Das mit öffentlichen Mitteln unterstützte Beteiligungsgeschäft hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in Wiesbaden. „Eigenkapitalfinanzierung wird in der Wirtschaftsförderung immer wichtiger, denn hier übernimmt der Staat für eine begrenzte Zeit einen Teil des unternehmerischen Risikos. Gründer sowie kleine und mittelgroße Betriebe zeigen immer mehr Interesse an dieser Form der gezielten Unterstützung.“
Alle Finanzierungsphasen werden abgedeckt
Die
BM H stellt hessischen Unternehmen aus nahezu allen Branchen über
verschiedene Fonds, wie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft
Hessen, Hessen Kapital oder dem Technologiefonds Hessen, finanzielle
Mittel in Form von vornehmlich stillen, aber auch offenen Beteiligungen
zur Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis zur Verfügung. Es werden alle
Finanzierungsphasen von der Gründungs- und Frühphase über die Wachstums-
bis hin zur Spätphase sowie Nachfolgeregelungen abgedeckt.
Jürgen
Zabel, Geschäftsführer der BM H berichtet, dass von allen von der BM H
betreuten Beteiligungsfonds in den letzten fünf Jahren mehr als 280
Beteiligungen im Gesamtvolumen von knapp 90 Millionen Euro bewilligt
wurden. „Die Bündelung aller öffentlichen Beteiligungsfonds unter dem
Dach der BM H als zentralem Ansprechpartner für das öffentliche
Beteiligungsgeschäft in Hessen hat sich bewährt,
Unternehmensfinanzierungen können somit optimal strukturiert werden“, so
Zabel.
Ein weiterer zentraler Bestandteil zur Unterstützung von Unternehmen
„Das
Beteiligungsgeschäft ist neben der Kredit-, Bürgschafts- und
Zuschussförderung ein weiterer zentraler Bestandteil zur Unterstützung
von Unternehmen in Hessen“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der
Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen. „Mit
Beteiligungskapital unterstützen wir Unternehmerinnen und Unternehmer
dabei, ihr Geschäftsmodell nicht nur finanziell, sondern auch
strategisch nach vorne zu bringen. Die Eigenkapitalfinanzierung ist eine
gute Ergänzung zur Kreditfinanzierung.“
„Die BM H ist für die
nächsten Jahre gut aufgestellt. Es können Beteiligungsbeträge ab 5.000
Euro bis zu 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit dem
Fonds Hessen Kapital III (EFRE) stehen ab diesem Jahr 33,5 Millionen
Euro bereit, um Hochschulausgründungen, Unternehmensgründungen sowie
Innovations- und Wachstumsfinanzierungen kleiner und mittlerer
Unternehmen zu unterstützen“, teilt Zabel weiterhin mit. Die Hälfte der
Mittel wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
bereitgestellt.
Zur Futury Venture Beteiligungen Deutschland-Hessen GmbH
Minister Al-Wazir wies auf die Ende 2018 gegründete Futury Venture Beteiligungen Deutschland-Hessen GmbH hin. Der mit 20 Millionen Euro ausgestattete Fonds wird jeweils zur Hälfte von privaten Investoren und dem Land Hessen gespeist und wendet sich speziell an Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups.