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Gesundheit und Urlaub (1386)

Gesundheit und Urlaub

Baierbrunn (ots)

Wer als Familie mit Kleinkindern im Sommer unterwegs ist, stellt sich die Frage: Brauchen Babys schon eine Sonnenbrille?

Babyaugen vor UV-Strahlen schützen

"Kinder unter einem Jahr sollten, wenn möglich, generell nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden und sich überwiegend im Schatten aufhalten. Dort benötigen sie keine Sonnenbrille", sagt Kinderärztin Saadi, selbst Mutter von drei Kindern. Doch was ist, wenn die direkte Sonneneinstrahlung nicht vermieden werden kann oder das Sonnenlicht stark reflektiert wird, zum Beispiel am Meer oder im Schnee? "Dann sollten die Augen von Babys in der Tat durch eine geeignete Sonnenbrille geschützt werden", so Saadi.

Auf diese Weise wird verhindert, dass die UV-Strahlen die empfindliche Netzhaut schädigen. "Dabei ist es wichtig, auf einen qualitätsgeprüften UV-Schutz, einen guten Sitz der Brille und auf einen geeigneten Blendschutz zu achten", betont Kinderärztin Claudia Saadi. "Am besten lassen Sie sich bei einer Optikerin oder einem Optiker beraten."

Original-Content von: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell

Baierbrunn (ots)

Seit der Wirkstoff Sildenafil Ende der neunziger Jahre auf den Markt kam, setzen viele Männer mit Potenzproblemen Hoffnung in entsprechende Präparate. .

Mögliche Ursachen abklären lassen

Männer, die erlebt haben, dass eine Erektion trotz Lustgefühl nicht garantiert ist, leiden oft unter der Angst, wieder zu versagen. "Dabei ist das völlig normal", beruhigt Dr. Philip Kampmann, Hausarzt aus Oberbayern. Von einer Erektionsstörung, die Medizin spricht von erektiler Dysfunktion, bleibt kaum ein Mann sein Leben lang verschont. Auch das Lebensalter hat Einfluss. Doch einfach abtun sollte man das Phänomen nicht - gerade wenn es öfters vorkommt. "Wenn Erektionsstörungen häufiger auftreten, kann das ein Hinweis auf eine ernst zu nehmende Erkrankung sein." Daher ist es wichtig, mögliche Ursachen abklären zu lassen. Erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis.

Sind alle relevanten Gesundheitsfaktoren gecheckt, und es liegen keine Gegenanzeigen vor? Dann können sogenannte PDE-5-Hemmer infrage kommen. Wirkstoffe wie Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil oder Avanafil sorgen dafür, dass die glatten Muskelzellen im Penis erschlaffen und so genügend Blut hineinfließen kann - die Erektion ist wieder da.

Am Anfang steht ein Gespräch mit dem Hausarzt

Das mag für viele Männer verführerisch klingen, die hoffen, so schnell wie möglich wieder unbeschwert Sex genießen zu können. Wie also gelangt Mann an ein für ihn passendes Potenzmittel? Jedenfalls nicht übers Internet, warnt Hausarzt Kampmann: "Zu riskant!" Denn die Mittel sind alle mit gutem Grund rezeptpflichtig. Was man ohne Rezept im Internet bekommt, ist meist gefälscht. An einem Gespräch in der Arztpraxis führt also kein Weg vorbei. Dabei kann der Hausarzt sehr genau auf den Patienten eingehen und mit ihm gemeinsam auswählen, wie man in die Therapie einsteigt, auch bei einer eventuell vorhandenen Erkrankung.

Dann gilt es, das Mittel zu testen: Hat es gut funktioniert, gab es Nebenwirkungen wie Schwindel, Herzrasen, Kopfschmerzen oder andere? Rückmeldungen sind wichtig, da Mittel oder Dosis angepasst werden können. Nicht zuletzt gibt es weitere Maßnahmen, um die Potenz zu fördern, wie therapeutische Beratung, Lebensstiländerung, eine Potenz-App oder mechanische Mittel. Wichtig: Wer Potenzmittel nimmt, sollte beim Auftreten akuter Beschwerden, etwa bei Herzproblemen, den Notarzt über die Einnahme informieren.

Original-Content von: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell

Fuß- und Nagelpilz richtig behandeln

Berlin (ots)

Endlich die Turnschuhe ausziehen und barfuß laufen! Doch aufgepasst: Nicht nur Füße mögen es warm - sondern auch Hautpilze. Und die sind hochansteckend. Hegt man den Verdacht, sich infiziert zu haben, empfiehlt es sich, für die Diagnose eine hautärztliche Praxis aufzusuchen. Denn gerade zu Beginn der Infektion lassen sich Fuß- und Nagelpilze äußerlich gut mit nichtverschreibungspflichtigen Arzneimitteln behandeln. Eine ganze Reihe an Antipilzmitteln - sogenannter Antimykotika - stehen in der Apotheke zur Verfügung. BPI-Experte und Apotheker Thomas Brückner erklärt, worauf Sie bei der Selbstmedikation von Fuß- oder Nagelpilz achten sollten.

Ob Freibad, Hotelzimmer, Umkleidekabine oder Sauna: Gerade dort, wo viele Menschen barfuß laufen, haben Hautpilze ein leichtes Spiel. Schwitzende Füße sowie kleinste Verletzungen der Haut und der Nägel können Pilzinfektionen begünstigen. Auch ein schwaches Immunsystem führt dazu, dass man anfälliger ist - denn dann hat die körpereigene Abwehr nicht die nötige Schlagkraft, um Infektionen abzuwehren.

Die ersten Symptome erkennen

Fußpilz kann die Zehenzwischenräume, Fußsohlen und in schweren Fällen sogar die Fußrücken befallen. Zu Beginn einer Infektion zeigen sich oft kleine Bläschen und Hornhaut-Abschilferungen. Später fängt die Haut typischerweise zwischen den Zehen an zu jucken, die betroffenen Stellen röten und schuppen sich.

Befällt der Hautpilz die Nägel, spricht man von Nagelpilz. Er infiziert meistens zuerst den vorderen Nagelrand und löst im Laufe der Zeit die Nagelsubstanz auf, so dass Hohlräume entstehen. Das erkennt man an weißen Flecken und Streifen auf dem Nagel. Der Nagel verdickt sich und nimmt eine weißliche bis gelb-braune Farbe an. Die Nägel werden rau und brüchig.

Fuß- und Nagelpilz äußerlich behandeln

Im Anfangsstadium reicht es meistens, den Hautpilz äußerlich zu behandeln. "Dafür sind in den Apotheken eine Reihe von nichtverschreibungspflichtigen Antimykotika als Creme, Gel, Lösung, Spray, Puder oder Nagellack erhältlich. Sie unterscheiden sich in ihren Wirkstoffen und Wirkmechanismen. Letztlich hindern sie die Pilze daran, eine Zellwand aufzubauen oder machen sie löchrig. Damit töten sie die Pilze ab. Lassen Sie sich ärztlich und in der Apotheke beraten, welches Präparat das richtige für Sie ist", empfiehlt Brückner.

Weitere Tipps des BPI-Experten:

  • Fußpilz: Zur Behandlung von Fußpilz sind Puder oder Gele besonders für Menschen mit Fußschweiß geeignet. Wer eine trockene Haut hat, kann eine Creme oder Lösung wählen, weil diese gleichzeitig pflegen. Lösungen lassen sich zudem gut dünn einreiben. Sprays dagegen sind von Vorteil, um den Kontakt mit den Händen und eine Übertragung der Pilzsporen zu vermeiden.
  • Nagelpilz: Zur Selbstmedikation von Nagelpilz gibt es antimykotische Lösungen, medizinische Nagellacke oder Cremes, die Sie auf die befallenen Nägel aufgetragen können. Achtung: Pilzsporen können in luftgefüllten Hohlräumen zwischen den Nagelschichten lange überleben. Deswegen ist es ratsam, zusätzlich eine hochkonzentrierte Harnstoff-Salbe anzuwenden, um die oberen Nagelschichten aufzuweichen. So können die pilzabtötenden Wirkstoffe besser eindringen und tief wirken. Eine Alternative ist, die befallenen Nagelschichten regelmäßig in einer Fußpflege-Praxis abschleifen zu lassen.
  • Utensilien zur Fuß- und Nagelpflege sollten nur von einer Person benutzt werden. Reinigen Sie diese nach der Anwendung gründlich mit einem passenden Desinfektionsmittel und waschen Sie sich sorgfältig die Hände.
  • Trocknen Sie Ihre Füße immer mit einem Extra-Handtuch gut ab und vergessen Sie die Zehen-Zwischenräume nicht.
  • Es empfiehlt sich, Strümpfe aus Baumwolle beziehungsweise atmungsaktiven Materialien zu tragen und täglich zu wechseln. Strümpfe, Handtücher, Badteppiche und Bettwäsche sollte man regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen.
  • Die Art und Dauer der Therapie ist unterschiedlich, je nachdem, wie weit die Pilzerkrankung fortgeschritten ist. Bei starkem Pilzbefall kann die Einnahme von verschreibungspflichtigen Tabletten notwendig sein, welche die Infektion von innen bekämpfen. Entscheidend für den Therapie-Erfolg ist, diese konsequent nach Anweisung zu befolgen.

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Vorsicht vor "Lippenbrand"

Bremen (ots)

Beim Sonnenbaden ist Sonnenschutz zur Vermeidung von Sonnenbrand und Hautkrebs unverzichtbar. Doch werden dabei ausgerechnet die Lippen oft vergessen, obwohl sie zu den gefährdetsten Hautregionen zählen.

Laut Deutscher Krebsgesellschaft können Plattenepithelkarzinome die Folge von Verbrennungen der Lippen sein. Diese Tumorart tritt nach aktuellen Schätzungen in Deutschland mehr als 50.000 Mal pro Jahr auf - Tendenz steigend.

Wegen ihrer feinen und lichtempfindlichen Haut sind Lippen besonders gefährdet - je voller, desto größer das Risiko: "Im Gegensatz zu anderen Hautpartien produzieren die Lippen kein Melanin, das vor der Sonne schützt. Daher behalten sie auch im Sommer ihre natürliche Farbe, statt zu bräunen", erklärt hkk-Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Ritter. Zudem verfügen die Lippen nur über wenige Talgdrüsen, die Feuchtigkeit spenden. Daher trocknen sie schnell aus und benötigen zusätzliche Pflege.

Symptome oft erst nach 24 Stunden

Ein Sonnenbrand auf den Lippen macht sich oft erst nach 24 Stunden bemerkbar. Typische Anzeichen sind eine Rötung, Wärme- oder Spannungsgefühl, Brennen und Schwellungen sowie in schweren Fällen Bläschen.

Flüssigkeit, Kühlung und Pflege helfen

Bei verbrannten Lippen ist es wichtig, mindestens zwei Liter täglich zu trinken, um den Körper mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Ein reichhaltiger Lippenbalsam mit unbedenklichen Inhaltsstoffen spendet zusätzliche Feuchtigkeit. "Zur Kühlung können Gels aus der Apotheke oder Hausmittel wie gekühlte Gurkenscheiben benutzt werden", so Ritter. Eiswürfel oder Kühlkompressen müssen in ein Handtuch gewickelt werden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Die Symptome klingen dann in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen ab, selbst wenn die Lippen in dieser Zeit spröde werden und sich schälen.

Effektive Vorbeugung von Sonnenbrand auf den Lippen

Für die Vermeidung von Sonnenbrand eignen Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor am besten. Alternativ kann auch normale Sonnencreme verwendet werden. Sprechen, Essen und Trinken verkürzen jedoch die Schutzzeit. Ritter: "Daher darf man nicht vergessen, regelmäßig nachzucremen." Ergänzend bieten ein großer Sonnenhut oder eine Schirmmütze durch ihren Schatten einen effektiven Schutz.

Original-Content von: hkk Krankenkasse, übermittelt durch news aktuell

Bonn (ots)

Infektionskrankheiten können durch unterschiedlichste Erreger verursacht werden. Die wichtigsten sind Viren, Bakterien und Parasiten. In ihrer Überlebens- bzw. Verbreitungsstrategie sind diese sehr häufig auf die Unterstützung durch Überträger, sogenannte Vektoren, angewiesen. Zunehmend werden "exotische" Vektoren und Erreger auch hierzulande heimisch.

Vektoren sind dabei häufig lebende Organismen, die Krankheitserreger von einem infizierten Tier auf einen Menschen oder ein anderes Tier übertragen. Oft handelt es sich um Arthropoden (Gliederfüßer), z. B. Stechmücken, Flöhe oder Zecken. Viele durch solche Vektoren übertragene Krankheiten zählen zu den Zoonosen, also Erkrankungen, die direkt oder indirekt zwischen Tier und Mensch übertragen werden können. Hat man früher meist von "Reisekrankheiten" gesprochen, ist dieser Begriff mit der zunehmenden Verbreitung der für die Infektionen verantwortlichen Vektoren nicht mehr ganz zutreffend.

Einige Vektoren sind in der Lage, beträchtliche Entfernungen zurückzulegen, sie nutzen dafür den Wind oder Zugvögel als Vehikel. Tourismus, internationaler Handel oder Tiertransporte begünstigen die Verbreitung der Vektoren ebenfalls und damit von vektorübertragenen Erkrankungen. Gleichzeitig verbessern sich ihre Lebensbedingungen durch den Klimawandel. So gelingt es immer mehr Vektoren, sich dauerhaft in unseren Breiten anzusiedeln. Tropische Mücken, beispielsweise die Asiatische Tigermücke, sind in Europa auf dem Vormarsch. Auch verschiedene Zeckenarten kommen zunehmend häufiger vor.

Von den klimatischen Veränderungen profitieren aber nicht nur die Vektoren als Überträger, sondern auch die Erreger selbst. Höhere Umgebungstemperaturen beschleunigen beispielsweise die Entwicklungszeit für die Larven von Herz- und Hautwürmern. Auch der Entwicklungszyklus von durch Insekten übertragenen Viren verkürzt sich. Damit wächst die Gefahr, dass sich bspw. Hunde auch zu Hause mit "exotischen" Krankheitserregern anstecken können. Die ursprünglich im Mittelmeerraum verbreitete Herzwurmkrankheit ist deshalb schon bis Norditalien und zu den Alpen, in die Südschweiz, nach Frankreich und nach Österreich vorgedrungen. Die durch Zecken übertragene Babesiose kommt in Deutschland immer häufiger vor. Als Überträger dient hierzulande vor allem die Auwaldzecke (seit neuerem auch als Wiesenzecke bezeichnet). Eine ganzjährige Zeckenprophylaxe bietet den besten Schutz vor einem Zeckenstich.

Die von der Sandmücke übertragene Leishmaniose ist demgegenüber noch eine "echte" Reisekrankheit, die u.a. im Mittelmeerraum verbreitet ist. Wegen infizierter "Heimkehrer" aus dem Urlaub und rasant wachsender Anzahlen von Importhunden aus endemischen Regionen gehen Experten aber davon aus, dass es mittlerweile in Deutschland rund 100.000 Leishmaniose-positive Tiere geben könnte. Die Behandlung erkrankter Tiere ist schwierig. Der bestmögliche Schutz besteht präventiv darin, Tiere möglichst nicht in entsprechende Gebiete mitzunehmen. Seit einiger Zeit stehen für den Hund auch Impfstoffe gegen die Leishmaniose zur Verfügung, die Impfung wird bei Mitnahme von Hunden in den Mittelmeerraum empfohlen. Sie kann eine Infektion zwar nicht zu 100 % verhindern, aber zusammen mit einem guten Mückenschutz das Erkrankungsrisiko sehr stark reduzieren.

Original-Content von: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell

Düsseldorf (ots)

Gesunde Ernährung und Bewegung - das war, ist und bleibt die beste Strategie, um überflüssige Pfunde zu verlieren. Dem Internet-Hype um ein Diabetes-Mittel, das nun als vermeintliche Wunderwaffe zum Abnehmen vielfach zweckentfremdet wird, stehen Experten der Apothekerkammer Nordrhein kritisch gegenüber. "Wir sehen, dass übertrieben positiv und bisweilen recht einseitig über bestimmte Medikamente berichtet wird, die Semaglutid enthalten. Manchmal unter dem Motto: Spritze rein - schlanker sein", ärgert sich Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. "Das ist wieder mal ein gutes Beispiel für einen sehr bedenklichen Trend, Arzneimittel zu Lifestyle-Zwecken zu missbrauchen. Davor können wir aus unterschiedlichen Gründen nur warnen."

Off-Label-Use von Medikamenten ist nicht neu, dass also Präparate außerhalb des für sie eigentlich zugelassenen Anwendungsgebietes genutzt werden. Zuletzt gab es vor allem im Internet einen Hype um Medikamente, die dem Elektrolyt-Verlust bei Durchfall entgegenwirken sollen - sie wurden von Menschen vorbeugend gegen einen Kater durch übermäßigem Alkoholkonsum genommen. Die Folge waren leere Regale in Apotheken und beim pharmazeutischen Großhandel und das Fehlen von Medikamenten zum Ausgleich eines Elektrolytverlustes bei Durchfallerkrankungen.

Die aktuellen Lieferengpässe bei vielen Medikamenten - sie können auch durch diese Internet-Trends zur ernsten Gefahr für chronisch kranke Menschen werden. Es wäre verheerend, wenn Typ-2-Diabetiker demnächst nicht mehr mit dringend benötigten Medikamenten versorgt werden können, nur, weil jemand einem übertriebenen Schönheitsideal nachkommen möchte oder sich die Zeit für eine sinnvolle Umstellung des eigenen Lebensstils nicht nehmen möchte. Zwar gäbe es Präparate mit dem gleichen Wirkstoff, höher dosiert speziell zur Behandlung von Adipositas, einer schweren Form von Übergewicht - die seien aber trotz EU-Zulassung noch nicht in Deutschland erhältlich. Für leichtes Übergewicht und ohne an Diabetes Typ 2 erkrankt zu sein, ist der verschreibungspflichtige Wirkstoff nicht zugelassen.

Neben der Wirkung auf die Insulinsekretion kann der Wirkstoff unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Gallensteinen führen. Auch eine erhöhte Herzfrequenz oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sind möglich. Aufgrund der potenziellen Nebenwirkungen ist beim Einsatz von Semaglutid eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung und engmaschige ärztliche Kontrolle wichtig.

Nach Abwägung aller für und gegen die Anwendung sprechender Gesichtspunkte kommt der Einsatz nur für bestimmte Patienten in Betracht. Auf keinen Fall sollte ein Einsatz außerhalb der vorgesehenen Indikation erfolgen.

Auch ganz grundsätzlich rät die Apothekerkammer Nordrhein davon ab, verschreibungspflichtige Medikamente als Lifestyle-Präparate anzusehen. "Wir sind Ärztinnen und Ärzten dankbar, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden - insbesondere bei der Verschreibung solcher Präparate. Denn anders als bei Elektrolyt-Mitteln handelt es sich bei Semaglutid um einen verschreibungspflichtigen Wirkstoff. Ohne Rezept vom Arzt kein Missbrauch. Darauf setzen wir", erklärt der Kammerpräsident.

Über uns: Apothekerkammer Nordrhein

Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts Trägerin der berufsständischen Selbstverwaltung der Apothekerinnen und Apotheker, die in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf arbeiten oder leben. Sie vertritt die Interessen der über 11.800 Kammerangehörigen, die in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung oder bei der Bundeswehr tätig sind. Die Apotheke vor Ort übernimmt eine hoheitliche Aufgabe: die sichere, vom Heilberuf getragene, wohnortnahe Versorgung der Menschen mit Arznei- und Hilfsmitteln, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

Original-Content von: Apothekerkammer Nordrhein, übermittelt durch news aktuell

Baierbrunn (ots)

 

Die Sonne strahlt - für viele ist jetzt eine Abkühlung im Wasser besonders schön, wie der Badetag auch mit Diabetes zum Sommer-Spaß wird.

Zum Beispiel: Dafür sorgen, dass Sensor und Katheter gut halten. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: mit Tragegurten, Gummibändern oder Tapes. Auf Katheter, die kein Gegenstück besitzen, kann man ein Folienpflaster kleben. Die, die sich zustöpseln lassen, sollten auch auf diese Weise verschlossen werden. In der Regel hält der Klebstoff der Katheterpflaster längeren Badeeinheiten stand.

Auch Barfußlaufen macht im Sommer Spaß - doch wer diabetesbedingte Nervenschäden an den Füßen hat, sollte immer Schuhe tragen. Denn die Schmerz- oder Temperaturwahrnehmung kann dann gestört sein und eine Verletzung mit Glasscherbe oder Bienenstachel dadurch unbemerkt bleiben.

Blutzucker öfter kontrollieren

Sonnenschutz & Co. sind natürlich für alle wichtig und grundsätzlich gilt: Hitze ist Stress für den Körper. Das kann für Menschen mit Diabetes bedeuten, dass der Zuckerspiegel entweder ansteigt oder plötzlich abfällt. "Ein Badetag ist eine Ausnahme außerhalb der Routine. Da empfiehlt es sich, den Blutzucker öfter zu kontrollieren, mindestens alle drei Stunden"

Original-Content von: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell

Die Zahl der Kinder mit krankhaftem Übergewicht in Hessen ist laut einer Auswertung der Krankenkasse Barmer in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen. Im Jahr 2012 wurde bei etwa 22.400 Mädchen und Jungen im Alter bis 14 Jahre die Diagnose Adipositas gestellt. Bis zum Jahr 2021 stieg diese Zahl bereits auf 27.200 Betroffene an. Das entspricht einem Wachstum von über 21 Prozent, wie die Krankenkasse der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf ihren Barmer Arztreport mitteilte. Die negative Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie verstärkt.

Adipös gelten Personen mit einem Body Mass Index (BMI) von über 30, während Übergewicht ab einem BMI von über 25 beginnt. Der BMI wird anhand von Körpergröße und -gewicht berechnet.

"Die ohnehin steigende Zahl der Adipositas-Diagnosen unter Kindern hat sich während der Corona-Pandemie leider weiter vergrößert", sagte Barmer-Landeschef Martin Till. In Hessen stieg die Anzahl der Kinder mit extremem Übergewicht zwischen 2019 und 2021 um mehr als 15 Prozent. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre.

Till nannte mehrere Gründe dafür, darunter die Phasen mit digitalem Unterricht sowie Kontakt- und Sporteinschränkungen. Obwohl dies zweifellos dazu beigetragen habe, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, gibt es auch negative Auswirkungen, da Bewegungsmangel Adipositas bereits in jungen Jahren erheblich begünstigen kann.

Adipositas tritt anteilsmäßig am häufigsten bei 13- bis 14-jährigen Jugendlichen auf. Im Jahr 2021 waren in Hessen etwa 6.000 Kinder in dieser Altersgruppe betroffen. Laut der Barmer-Auswertung wird jedoch auch bei Vorschulkindern (Zwei- bis Fünfjährige) immer häufiger extremes Übergewicht festgestellt.

Insgesamt sind mehr Jungen (15.300) als Mädchen (11.900) von extremem Übergewicht betroffen, und diese Tendenz setzt sich in allen Altersgruppen fort.

Auch bei Erwachsenen in Hessen nimmt die Zahl der Menschen mit extremem Übergewicht zu. Zwischen 2012 und 2021 stieg sie um fast 32 Prozent auf 634.200 an. Der Anteil von Adipositas in verschiedenen Altersgruppen war am höchsten bei den 70- bis 79-Jährigen mit etwa 16 Prozent.

Berlin (ots)

Untersuchung zeigt: Viele Sonnencremes enthalten immer noch Titandioxid nano

  • Geprüft wurden die 100 am häufigsten mit der CodeCheck-App gescannten Produkte
  • Ein Viertel der untersuchten Sonnencremes enthält den umstrittenen Inhaltsstoff Titandioxid in Nanoform
  • Selbst viele bekannte Marken und sogar Kindersonnencremes sind betroffen

Welche Sonnencremes sind unbedenklich? Eine Untersuchung des Produkt-Vergleichsportals Testberichte.de in Kooperation mit CodeCheck, der Scanner-App für einen gesunden und nachhaltigen Einkauf, zeigt: Immer noch ein Viertel der populärsten Produkte enthält den umstrittenen Inhaltsstoff Titandioxid in Nanoform (Kleinstpartikel). Untersucht wurden die 100 Sonnencremes, die Nutzer:innen in den vergangenen zwölf Monaten (Mai 2022 bis April 2023) am häufigsten mit der CodeCheck-App gescannt haben, um mehr über deren Inhaltsstoffe zu erfahren. Hier geht es zur Tabelle mit allen 100 Sonnencremes.

Guter Verbraucherschutz sieht anders aus

Die Untersuchung zeigt außerdem: Es ist für Verbraucher:innen fast unmöglich, schnell eine sichere Produktwahl zu treffen. Denn: Hersteller oder Marke eines Produkts sagen häufig nichts darüber aus, ob bestimmte Inhaltsstoffe wie Titandioxid [nano] enthalten sind oder nicht. Beste Beispiele sind die beliebten Marken Nivea, SunDance (dm) und Garnier Ambre solaire, die viele verschiedene Sonnenschutzprodukte im Angebot haben. Dabei kommt es immer auf das individuelle Produkt an, ob und wie viele unbedenkliche oder bedenkliche Inhaltsstoffe darin sind - dazu gehören neben Titandioxid [nano] oft auch hormonell aktive Stoffe und schwer abbaubare Polymere.

Kein Verlass auf Hersteller, auch nicht bei Natur- und Kinderprodukten

Auch vertrauenserweckende Zusatzbezeichnungen wie "Kids" (beispielsweise bei Nivea) oder "Naturkosmetik" (beispielsweise bei Alverde) haben in Bezug auf den umstrittenen Inhaltsstoff keine Aussagekraft, wie die in der Untersuchung enthaltenen Produkte zeigen. Zudem ist er selbst in zertifizierter Naturkosmetik nicht verboten. Man sieht es den Produkten also nicht an, was darin enthalten ist - es sei denn, man liest sehr gründlich das Kleingedruckte oder nutzt Scanner-Apps wie beispielsweise CodeCheck.

Die gute Nachricht: Titandioxid [nano] ist langsam auf dem Rückzug

Immerhin: Titandioxid [nano] ist langsam auf dem Rückzug - auch das zeigt die Erhebung von Testberichte.de und CodeCheck. Einige Produkte und Sorten, die in den vergangenen Chargen noch Titandioxid [nano] enthielten, sind mittlerweile mit neuen Lieferungen im Handel - ohne diesen Stoff. Insofern gibt es auch keinen Grund mehr, Produkte mit Titandioxid [nano] zu nutzen.

Was ist Titandioxid - und ist es wirklich schädlich?

Dr. Ruta Almedom, wissenschaftliche Leiterin bei CodeCheck, erklärt die Funktionsweise des Stoffs: "Titandioxid ist ein Stoff, welcher in verschiedenen Partikelgrößen in Sonnencremes verwendet wird. In normaler Partikelgrößer gilt er als empfehlenswerter mineralischer UV-Filter, welcher sich aber schwer verteilen lässt und auf der Hautoberfläche als weißlicher Schleier verbleibt. Um das zu vermeiden, werden Titandioxidpartikel seit langem in Kleinstgröße - also Nanoform verwendet. In dieser Größe steht er allerdings im Verdacht, die Hautbarriere zu durchschreiten und zu destabilisieren. Einmal im Körper, hat er das Potenzial, auch dort biologische Membranen zu durchschreiten und in den Blutkreislauf zu geraten oder sich in Organen anzureichern. Aufgrund limitierter Methoden gibt es kaum Daten über Langzeitauswirkungen. Grundsätzlich gilt er auch in Nanoform als unbedenklich, sofern er mit gesunder Haut in Berührung kommt."

Informationen zur Auswertung von Testberichte.de und CodeCheck:

Untersucht wurden die 100 Sonnencremes, deren Barcode von Mai 2022 bis April 2023 am häufigsten mit der CodeCheck-App gescannt wurde. In dieser Auflistung sind auch Produkte enthalten, die in dieser Zusammensetzung nicht mehr im Handel erhältlich sind und durch Produkte mit veränderten Inhaltsstoffen ersetzt wurden. Wir haben diese trotzdem in der Liste belassen, weil es üblich ist, ältere Produkte aufzubrauchen.

Es ist keineswegs ungewöhnlich, dass sich bei Nachfolgeprodukten (mit sehr ähnlichen Verpackungen) die Zusammensetzungen leicht ändern. Dies bedeutet nicht automatisch, dass bei den aktuellen Produkten kein Titandioxid [nano] mehr enthalten ist, auch wenn dies erfreulicherweise häufig der Fall ist. Insgesamt wurde im Untersuchungszeitraum über 750.000-mal eine Sonnencreme mit der CodeCheck-App gescannt. Das zeigt: Es besteht ein hoher Informationsbedarf bei Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Original-Content von: Testberichte.de, übermittelt durch news aktuell

Düsseldorf (ots)

Bei Schauspieler Bruce Willis ist es die Frontotemporale Demenz, der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan und Fußball-Trainer Rudi Assauer waren an der Alzheimer-Demenz erkrankt und bei Schauspieler Robin Williams wurde die Lewy-Körper-Demenz festgestellt: Demenz hat viele Gesichter.

Umgangssprachlich werden "Demenz" und "Alzheimer" oft gleichbedeutend verwandt. Eine Demenz ist aber nicht das Gleiche wie Alzheimer und auch keine eigenständige Krankheit. Aus medizinischer Sicht handelt es sich bei einer Demenz um ein sogenanntes Syndrom. Darunter verstehen Ärztinnen und Ärzte eine Kombination aus unterschiedlichen Symptomen. Bei einer Demenz sind dabei verschiedene geistige und körperliche Fähigkeiten betroffen. Der Begriff "Demenz" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß "ohne Geist".

Demenz ist also ein Überbegriff und nicht gleichzusetzen mit der Alzheimer-Krankheit. Alzheimer ist mit rund zwei Drittel aller Fälle die häufigste Form der Demenz. Bei Alzheimer gehen unter anderem das Denk- und Erinnerungsvermögen sowie die räumliche und zeitliche Orientierung immer mehr verloren. Bei anderen Formen der Demenz zeigen sich andere Symptome. Bei der Frontotemporalen Demenz sind zum Beispiel das Sozialverhalten und die Persönlichkeit betroffen. Weitere Demenzformen sind die Lewy-Körper-Demenz, die vaskuläre Demenz oder das Korsakow-Syndrom.

Weil Ursachen, Symptome und Verlauf von Demenzerkrankungen unterschiedlich sind, ist eine genaue Diagnose wichtig. Nur so kann eine passende Behandlung eingeleitet werden. Auch für Angehörige ist es wichtig zu wissen, um welche Demenz es sich handelt, um sich besser auf die Krankheit und deren Verlauf einstellen zu können.

Einen Überblick über die häufigsten Demenzformen bietet der kostenfreie AFI-Ratgeber "Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen". Erklärt werden jeweils die Risikofaktoren, die Symptome, der Krankheitsverlauf sowie die Diagnose und Behandlung.

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e. V., übermittelt durch news aktuell

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Dicke Beine im Sommer? Was jetzt hilft

Geschwollene Knöchel und Schweregefühl in den Beinen können an Hitzetagen zu schaffen machen. Sport, Fußgymnastik und andere körperliche Aktivitäten verbessern den Blutfluss in den Venen und beugen so Wasseransammlungen im Gewebe (Ödemen) vor.

Wassertreten in der Badewanne

Eine wichtige Rolle bei den körperlichen Übungen spielen Sprunggelenk und Wadenmuskeln. Einfache Bewegungen wie Fersen- oder Zehenstand im Wechsel, Fußkreisen oder Kniebeugen aktivieren die Muskelpumpe in den Waden. Der wechselnde Druck auf die Venen hilft, das Blut in Richtung Herz zu transportieren. Auch in Kombination mit Wasser tut Bewegung gut, denn eine kühle Umgebung verengt die Gefäße und lässt das Blut leichter in Richtung Herz fließen. Geeignet sind Schwimmen sowie Wassertreten im Kneippbecken oder in der Badewanne zu Hause - dazu am besten eine rutschfeste Matte einlegen. Achtung: Wer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen der Arterien leidet, fragt am besten zuvor in der Arztpraxis, ob diese Anwendungen sinnvoll sind.

Kompressionsstrümpfe vom Arzt verordnen lassen

Manchmal schützt ein aktiver Lebensstil jedoch nicht ausreichenddavor, dass die Beine bei Hitze anschwellen, sich schwer anfühlen oder schmerzen. In leichteren Fällen bringen Reise- oder Sportkniestrümpfe Linderung. Höhere Drücke erreichen Kompressionsstrümpfe aus der Apotheke, die individuell angepasst werden. Neu und gut zu wissen: Auch Strümpfe mit der Kompressionsklasse 1 sind verordnungsfähig, bei Bedarf kann der Arzt ein Rezept für die Kompressionsklassen 2 bis 4 ausstellen. Meist reichen Strümpfe bis zum Knie.

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Wärme und Sonne - danach sehnen sich viele nach den langen Wintermonaten. Andererseits schadet die zunehmende Hitze im Sommer der Gesundheit. Besonders gefährdet: Kleinkinder, Ältere und Menschen mit Diabetes sowie Herz- Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen. Schon heute sterben bei uns jedes Jahr mehrere Tausend Menschen durch die steigenden Temperaturen im Sommer

Tag und Nacht den Körper abkühlen

Um sich vor einem Kreislaufkollaps zu schützen, ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Mindestens 1,5 Liter am Tag sollten es sein, bei starkem Schwitzen das Doppelte. Am besten ist es, über den Tag verteilt zu trinken und dafür morgens die Flaschen bereit zu stellen. Auch Brühe und Suppe liefern Flüssigkeit.

Tagsüber hilft ein Ventilator den Kreislauf zu entlasten, indem er die Luft zwar nicht abkühlt, aber in Bewegung hält. Das lässt den Schweiß auf der Haut schneller verdunsten - der Körper kann sich abkühlen. Ebenso sorgt ein feuchtes Tuch um die Schultern gelegt dafür, den Körper abzukühlen. Wer unterwegs ist, kann öfter kaltes Wasser über die Unterarme laufen lassen. Nachts können Hitzegestresste mit einer Sprühflasche das Laken besprühen, auf dem sie liegen.

Bei Fieber und Schüttelfrost zum Arzt

Ältere, die alleine wohnen, brauchen jemanden, der regelmäßig nach ihnen sieht. "Holen Sie sofort einen Arzt, wenn Sie Fieber bekommen, Schüttelfrost oder starke Übelkeit", rät Müller im "Senioren Ratgeber". Auch Schwindel oder ausgeprägte Müdigkeit können Warnzeichen sein.

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Das Corona-Virus befällt zwar die Atemwege und nicht die Seele - doch manchmal muss man sie auch mitbehandeln.

Gerade mit der Erschöpfung, die für Long Covid-Patient:innen - also die Menschen, die auch Monate nach einer Infektion nicht richtig auf die Beine kommen - typisch ist, gehen viele falsch um. Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass man nicht mehr so belastbar ist. Im Kampf gegen die Krankheit rennen viele immer wieder gegen ihre Grenzen an. Doch das ist kontraproduktiv. Denn "diejenigen, die zu viel wollen, können in eine Abwärtsspirale der Ermüdung geraten, und die Ängstlichen schränken sich mehr ein als nötig", erklärt Volker Köllner, Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie.

Wenn Ängste, Sorgen und Niedergeschlagenheit überhandnehmen, sollte man sich Unterstützung holen. Hausarztpraxis oder Krankenkasse können helfen, eine Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten zu finden. Alternativ kann man sich auch über die Psychotherapeutenkammer oder die kassenärztliche Vereinigung Hilfe suchen. Spezialambulanzen für Post- oder Long Covid kommen ebenfalls als Anlaufstelle infrage. Spezielle Psychosomatik oder Psychiatrie-Sprechstunden werden an den meisten größeren Krankenhäusern angeboten.

Um die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken, kann man mit einem Tagebuch ergründen, welche Signale der Körper sendet, wenn es zu viel wird. Auch der Austausch über eine Selbsthilfegruppe kann guttun.

Körper und Psyche sind untrennbar miteinander verbunden. Eine Psychotherapie allein wird Long Covid nicht vollständig kurieren. Doch sie kann Beschwerden lindern.

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Tipp: Das hilft gegen Verstopfung

Eine Verstopfung ist unangenehm: nicht nur, dass der Stuhlgang ausbleibt. Man fühlt sich aufgebläht oder der Bauch schmerzt. Menschen mit Diabetes haben das Problem öfter.

Flohsamen als natürliches Mittel

Ist der Darm über mehrere Tage träge, können natürliche Mittel wie Flohsamenschalen helfen. Mit ausreichend Flüssigkeit genommen, quellen sie auf und helfen, die Nahrung aufzuweichen. "Die größere Stuhlmenge fördert den Abführreiz. Die enthaltenen Schleimstoffe erleichtern die Verdauung", erklärt Apotheker Hollfelder.

Flohsamenschalen gibt es in der Apotheke. Jochen Hollfelder erklärt, wie sie am besten wirken: einmal täglich ein bis zwei gehäufte Teelöffel in ein großes Glas stilles Wasser gut einrühren und dann schluckweise rasch trinken - ein Glas Wasser nachtrinken. Ganze Flohsamen haben übrigens einen ähnlichen Effekt. Wichtig zu wissen: Diese Art, den Darm anzuregen, kann Blähungen auslösen.

Bei einer starken Verstopfung sollten Betroffene sofort zum Arzt gehen. "Auch wenn Sie zum ersten Mal eine Verstopfung haben oder sich Ihre Stuhlgewohnheiten ändern", so Apotheker Hollfelder. "Kommt Blut im Stuhl, leichtes Fieber oder Gewichtsverlust ohne erkennbaren Grund hinzu, suchen Sie bitte umgehend Ihre Hausarztpraxis auf, allein schon, um eine mögliche Darmkrebserkrankung nicht zu übersehen."

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