Die Frankfurter Feuerwehr wappnet sich / Stadträtin Heilig und Stadtrat Frank bitten um Wachsamkeit

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Raschelndes Laub schon Ende August, abgestorbene Bäume, vertrocknete Äste auf Schritt und Tritt: Im Frankfurter Stadtwald fände ein Feuer viel Nahrung. Auf einem gemeinsamen Pressetermin in einem Waldstück bei Goldstein haben Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Feuerwehrdezernent Markus Frank heute für die anhaltend hohe Waldbrandgefahr sensibilisiert.

„Wir blicken voller Entsetzen auf den brennenden Amazonas-Regenwald und auf die verheerenden Brände in der russischen Taiga“, sagte Stadträtin Heilig. „Aber die Klimakrise erhöht auch das Risiko für einen Waldbrand in unserem Stadtwald.“

„Die Frankfurter Feuerwehr nimmt die Gefahr sehr ernst“, sagte Stadtrat Frank. „Zum Glück bekam sie die bisherigen Brände immer rasch unter Kontrolle. Das ist auch auf ihre hervorragende einsatztaktische Aufstellung und Ausstattung zurückzuführen. Dazu gehört außerdem ein regelmäßiges Training bei Katastrophenschutzübungen, so wie beispielsweise im letzten Sommer, als ein Einsatzgeschehen zur Waldbrandbekämpfung simuliert wurde. Dennoch gilt es, stets wachsam zu sein und mit Präventionsmaßnahmen Brände weitgehend zu verhindern.“

In den Jahren 2018 und 2019 seien im Stadtwald insgesamt zehn Feuer ausgebrochen, berichtete Peter Rodenfels, der stellvertretenden Leiter der Abteilung StadtForst des Grünflächenamts. Die meisten dieser Brände breiteten sich nur über kleine Flächen aus, bevor sie gelöscht werden konnten. Der größte Brand erfasste Anfang 2019 im Revier Niederrad eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern. „Meistens brennt nur die Spreu am Waldboden“, erläuterte Rodenfels. „Dabei werden zwar auch einige Bäume in Mitleidenschaft gezogen, aber es ist kein Vergleich zu einem Kronenfeuer. Eine solche Katastrophe blieb uns bisher noch erspart.“

Branddirektor Andreas Ruhs, Leiter der Abteilung Vorbeugung und Planung der Branddirektion, erklärte die Einsatzabläufe bei einer Alarmierung wegen eines Waldbrandes. Er wies ebenfalls darauf hin, „dass die Besucherinnen und Besucher des Stadtwaldes bitte jederzeit wachsam sein sollten! Gerade bei langanhaltender Trockenheit kann es durch Unvorsichtigkeiten schnell zu einem Brand kommen. Deshalb müssen die Warnung und Verbote im Umgang mit offenem Feuer unbedingt befolgt werden.“

Feuer brechen meist an Wegen aus

Für den Frankfurter Stadtwald gilt seit dem Frühjahr praktisch durchgängig eine Warnung vor erhöhter Waldbrandgefahr. Auch wenn es vorige Woche einige Tropfen geregnet hat, ist der Waldboden weiterhin knochentrocken. Der Frankfurter Stadtwald ist besonders gefährdet, weil hier viele Erholungssuchende unterwegs sind. Tatsächlich brachen nach Angeben von Peter Rodenfels alle Feuer in den Jahren 2018 und 2019 ganz in der Nähe von Waldwegen aus. Hauptursache dürften weggeworfene Zigarettenkippen sein. Auch weggeworfene Flaschen und Glasscherben können einen Brand auslösen.

Die Brände wurden meist schnell von anderen Erholungssuchenden entdeckt und per Notruf gemeldet. Laut Peter Rodenfels gab es auch schon Brandmeldungen vom Flughafen-Tower. Wenn Pilotinnen oder Piloten beim Landeanflug über den Stadtwald ein Feuer sehen, geben sie die Information per Funk weiter und ermöglichen eine rasche Alarmierung der Feuerwehr.

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Feuerwehrdezernent Markus Frank bitten die Bürgerinnen und Bürger, die Rettungszufahrten an den Waldeingängen freizuhalten und nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. „Wer einen Brand entdeckt, sollte schnell und direkt die 112 anrufen und möglichst genau den Standort durchgeben, damit die Feuerwehr auch die Einsatzstelle zügig finden kann.“, erklärte Markus Frank. „An allen Kreuzungen von Waldwegen finden sich Schilder mit den Namen der jeweiligen Schneisen“, erläuterte Stadträtin Heilig.

Quelle: Pressemeldung der Stadt Frankfurt am Main – Foto: Umweltamt

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