Rhine River Rhinos verabschieden sich erhobenen Hauptes in die Offseason
Es hat nicht sollen sein. Die Rhine River Rhinos verlieren ein hart umkämpftes Spiel 2 der Playoffs Halbfinal-Serie mit 74:59 (16:17 | 18:10 | 23:15 | 17:17) gegen die RSB Thuringia Bulls. Glückwunsch nach Thüringen für den Einzug ins Finale.
Die Rhinozerosse starten hoch motiviert in die Partie während der Motor der Hausherren vor heimischer Kulisse stottert. Ein solider 4-0 Lauf bringt die Wiesbadener in Führung, an die sich die Bullen zurück kämpfen müssen. Immer wieder behalten die Rhinos hauchdünn die Nase vorn, spielen sich voran und zeigen, dass sie auf Augenhöhe mit den Besten der Liga mithalten können. 16:17 und damit die hauchdünne Führung für die Rhine River Rhinos nach den ersten zehn Minuten.
Im zweiten Viertel ziehen die Bulls das Tempo an. Zunächst verläuft das Viertel wie ein wildes Ping Pong Spiel, bei dem sich keines der Teams einen Zentimeter Raum schenken möchte. Die Defense ist hart und am Ende des Tages spielentscheidend. Die Rhinozerosse werden immer wieder in schwierige Situationen gezwungen, können die Abschlüsse nicht nehmen oder verlieren den Ball an die schnellen Finger der Hausherren. Erst die letzten Minuten des Viertels lassen die Bullen Fans etwas aufatmen, denn die Thüringer erspielen sich eine hauchdünne Führung. 34:27 nach zwanzig Minuten.
Die Rhine River Rhinos kämpfen, können aber nicht mehr ganz an den Lauf des ersten Viertels anknüpfen. Immer wieder fahren sie gegen die Thüringer Defense Wand, ziehen diese in der eigenen Defense aber ähnlich stark auf. Zwischenzeitlich kommen die Dickhäuter sogar wieder auf sechs Punkte heran (40:34), doch es fehlt noch an der Abgebrühtheit, die die Bullen sich hart erarbeitet haben. Die Rhinozerosse werfen sich mit geballter Kraft in das Spiel, können den 15-Punkte-Vorsprung der Hausherren zum Viertelende aber nicht verhindern. 57:42 nach dreissig Minuten.
Auch im letzten Viertel bleiben die Rhine River Rhinos ihrem Claim treu und kämpfen mit Herzblut dafür, das Blatt noch einmal zu wenden. Einmal mehr zeigen sie, dass sie auf Augenhöhe agieren können, doch es reicht nicht, um sich den anfänglichen Vorsprung zurück zu holen. Am Ende müssen sich die Dickhäuter den Bullen mit 74:59 geschlagen geben, können allerdings nach einer großartigen Saison erhobenen Hauptes vom Feld rollen.
Es ist ein Spiel, das vor allem in der Defense entschieden wurde. Die Tatsache, dass die Bulls nur 60 Würfe nehmen konnten und lediglich 29 davon ihr Ziel treffen konnten, spricht für die harte Arbeit der Rhinozerosse. 26 von 52 Würfen für die Rhinozerosse untermauert wie hauchdünn das Spiel doch eigentlich war. Entsprechend stolz können Kapitänin Arinn Young und ihre Mitspieler auf sich selbst trotz der Niederlage sein. Trotz aller Höhen und Tiefen haben die Rhine River Rhinos einmal mehr einen deutlichen Sprung in der eigenen Entwicklung gemacht. So verabschieden sich die Rhine River Rhinos auf Platz 4 der RBBL1 aus der Saison. Der Sommer hält neben der Weltmeisterschaft in Dubai auch die Europameisterschaft in Rotterdam bereit, bei der zahlreiche Rhinos Akteure international aufs Parkett rollen werden.
Für die Rhine River Rhinos spielten und punkteten: Ugur Toprak (15 Punkte), Arinn Young (14), Mojtaba Kamali (11), Jim Palmer (9), Chayse Wolf (8), Louis Hardouin (2), Gijs Even, Nicola Damiano, Kemal Kaan Safak und Christopher Huber.
Die Stimmen zum Spiel:
Arinn Young: „Wir haben die Saison leider nicht so abgeschlossen, wie wir es uns erhofft haben. Aber ich könnte nicht stolzer auf den Kampf sein, den wir den RSB Thuringia Bulls geliefert haben.”
Headcoach Lucas Warburton: „Nach diesem schwierigen Spiel bin ich wirklich zufrieden mit der Art und Weise, wie das Team in den beiden Playoffs Spielen gespielt hat. Natürlich ist zu verlieren das Schwerste am Sport, aber die Leistung, die wir in beiden Spielen gezeigt haben ist etwas, was wir positiv mitnehmen können.”
Teammanager Marvin Malsy: „Die Überraschung ist uns heute leider nicht gelungen. Wir haben Thüringen in beiden Spielen nichts geschenkt und sie für ihren Einzug ins Finale arbeiten lassen.”
Geschäftsführer Mirko Korder: „Trotz sehr vielen Herausforderungen in dieser Saison können alle Mitglieder der Rhinos Family zurecht stolz auf sich sein, denn wir sind inzwischen sehr nah an das Niveau der besten Teams in Europa herangekommen und haben unser Saisonziel Playoffs erreicht. Glückwunsch nach Thüringen zum verdienten Finaleinzug. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen unseren Sponsoren, bei unserer Landeshauptstadt und den vielen weiteren Partner, die uns bis heute begleitet und es nicht nur ermöglicht haben, dass wir in Wiesbaden Rollstuhlbasketball auf dem höchstmöglichen internationalen Niveau betreiben konnten, sondern gleichzeitig gesellschaftlich relevante Projekte wie z.B. unsere Schulprojekte anbieten durften. Abschliessend geht ein besonders großen Dank an unsere Fans und unsere unglaublich wichtigen ehrenamtlichen Helfer, die immer und jederzeit für uns da waren.”
Die Rhine River Rhinos bedanken sich bei allen Fans, Förderern, Sponsoren, Volunteers und Unterstützern für die Unterstützung in der Saison 2022/23 und hoffen sehr auch in der neuen Saison ab Ende September 2023 ihre Arbeit fortsetzen zu können!
Quelle und Foto: Pressemeldung Rhine River Rhinos – Foto: Ana Sasse
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